Fahrräder statt Dienstwagen für Berliner Piraten

Der Fraktion der Berliner Piraten steht ein aus dem Landeshaushalt finanzierter Dienstwagen für den Vorsitzenden zu. In der Morgenpost kündigte der Chefpirat vor einigen Tagen einen Verzicht an: „Ich werde keinen Dienstwagen in Anspruch nehmen, ich kann mir nicht vorstellen, wofür ich den benötigen sollte. Und die Fraktion will den auch nicht. Wir können auch keine Dienstfahrräder stattdessen bekommen.“

Daraufhin erklärte die Verwaltung des Parlaments nun, dass die Piraten im Berliner Abgeordnetenhaus auf Staatskosten Fahrräder benutzen können. Selbst mehrere Räder seien in der Anschaffung günstiger als ein den Neu-Parlamentariern zustehendes Fahrzeug. Genau geprüft werden könne die Sache aber erst, wenn die Piraten einen entsprechenden Antrag stellen.

SPON: Fahrräder statt Dienstwagen

24 thoughts on “Fahrräder statt Dienstwagen für Berliner Piraten

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  1. Hey, deutet sich da eine Alternative für meine nächste Wahlentscheidung an?

  2. tjor nachdem man erst der FDP die Schnarrrenfans abgejagt hat, holt man nu wohl die mueslis ab. waidmansheil an die Freibeuter

  3. Ja, RBT hat recht. Aber ne ganz andere Sache. Ich erinnere mich an eine Uni, in der eine Abteilung ein Dienstfahrrad beantragte. Darauf hin kam erst einmal die Antwort, dass man sich nicht wundern dürfe, bis das Fahrrad genehmigt und geliefert sei. Das würde den selben Weg gehen müssen, wie ein Dienst-KFZ. Toll… 🙁

  4. @rbt: soll ich mich jetzt als „muesli“ angesprochen fühlen oder nur fortgeschrittene Demenz annehmen?

  5. Ich mag vor Allem die Begründung: „ich kann mir nicht vorstellen, wofür ich den benötigen sollte“ kommt soviel besser und für mich glaubhafter und nachvollziehbarer rüber, als irgendwas in Richtung unnötige Kosten sparen oder der Umwelt zuliebe oder so.

  6. @Michael S: Dazu brauchts die Piratern jetzt nun wirklich nicht…

    http://www.berliner-zeitung.de/berlin/abgeordnetenhaus-dienstraeder-fuer-piraten,10809148,11010984.html

    „Die Nachricht von diesem revolutionären Verzicht auf Privilegien sauste sofort durchs Netz: .. reagiert wurde etwa mit „Deswegen habe ich Piraten gewählt“ oder „Da bewegt sich was. Hatten Grüne das mal versucht?“. Piraten-Sprecher Ben de Biel freut sich schon über 15 Dienstfahrräder „ohne Stinken“, die viel praktischer seien und für das „Prinzip der Gleichheit“ stünden.
    Dabei ist erstens noch nichts entschieden, denn vor jeder Antwort auf die Fuhrparkfrage muss sich zunächst die Fraktion konstituieren. Das wird erst am 27. Oktober der Fall sein.

    Und zweitens: Diensträder statt Dienstauto sind gar nichts Neues. Die Grünen, wer sonst, hatten seit Bestehen ihrer Fraktion im Abgeordnetenhaus, also seit 1981, noch nie einen Dienstwagen für die Fraktionsvorsitzenden. Stattdessen gibt es aktuell zwei Fahrräder für 29 Abgeordnete. Eines davon soll einen Anti-Autobahn-Aufkleber tragen, heißt es im Parlament.“

    Fragt sich jetzt nur: Wenn die Piraten 15 Fahrräder kriegen, müssten dann nicht die Grünen auch noch aufstocken? Und wer liefert die? Vielleicht sollte sich die Rad-Spannerei ja mal bewerben… 😉

  7. @ Pascal: Ja, wollte ich gerade selbst eintippern, meine Frau hat gestern die Berliner Zeitung angeschleppt und da stands auf Seite 1 😉

  8. Bekommen die Piraten dann eigentlich Räder mit WLAN und digitalem Userinterface? Radfahren ohne das alle ist doch irgendwie wie Web 1.0 :-))

  9. „ohne das alleS“ sollte das natürlich heißen…

  10. @BikeBloggerBerlin: nein, nicht solange die neuen Nabendynamos noch keine USB-Anschlüsse haben 😉

  11. „Fragt sich jetzt nur: Wenn die Piraten 15 Fahrräder kriegen, müssten dann nicht die Grünen auch noch aufstocken?“

    Mal kurz nachgedacht. Mehr als ein Rad kann man nicht gleichzeitig fahren, also draufsitzenderweise. Wenn die Grünen jetzt mit 2 Fraktionsrädern auskommen, dann würde ich mal schätzen, die allermeisten Grünen halten es wie der Ströbele, sie fahren mit ihrer eigenen Stadtmühle durch die (politische?) Landschaft.
    Ströbele´s Rad war ja hier auch mal Gegenstand einer Meldung, als es zum zweiten Mal gestohlen worden war und wieder auftauchte. Wohlgemerkt, sein eigenes Rad, mit dem er auch zum Reichstag fährt und nicht etwa ein Rad der Fraktion.

    Wenn die Piraten nun 15 Räder brauchen würden, könnte man schlußfolgern, sie haben bislang nichts eigenes geeignetes. Oder ihre Räder wären zu fein, um damit zur Arbeit zu fahren.

    PS: Ja ich weiß, Ströbele ist MdB und nicht etwa Kommunaler.

  12. Du weisst aber das der Ströbele auch gerne mal mitm Rad aus der Großraumkutsche austeigt um dann die letzten 20m zu fahren…alles Marketing.

  13. @ Ze Kohl: echt? gerne mal? Belege?

  14. … schon gefunden: Aktion von vor 2 Jahren. Empört mich jetzt nicht sooo dolle.

  15. Oh ja… böser Ströbele. Ach ja, falls mich mal jemand dabei erwischen sollte, dass ich mein Rad aus dem Auto hole: gern Fotos machen. Auch eine schlechte Nachricht ist eine Nachricht 😉
    Leider ist mein Rad zu sperrig, so dass ich es wirklich nur selten mit dem Auto transportiere. Und für ein Faltrad fehlt mir gerade das Kleingeld.
    Aber das ist jetzt wohl eher off-topic.

  16. @Ze Kohl: Bist Du von der CDU? Anders kann ich mir nicht erklären, dass Du diese Wadenbeisserstory ausgräbst. Auch ich packe manchmal mein Fahrrad ins Auto, das hab ich selbst zu Zeiten getan, als ich noch >12.000km/Jahr gefahren bin und gar kein eigenes Auto hatte. Und der Ströbele ist immerhin über 70, möchte mal sehen, ob Du in dem Alter auch noch alles mit dem Rad machst.

    Von meinem Bürofenster aus hab ich ihn jedenfalls häufiger mit seinerr Hollandgurke Richtung Bundestag vorbeifahren sehen und das sind schon mehr als ein paar Hundert Meter. Aber eigentlich ist der Ströbele ja hier off-topic, weil MdB und nicht im Abgeordnetenhaus.

    Ich kann mich aber noch erinnern, dass vor der Zusammenlegung mit Friedrichshain der grüne Kreuzberger Bezirksbürgermeister seine Termine meist mit dem Fahrrad wahrgenommen hat und die PDS-Tante die ihm nach der Bezirksreform folgte das überhaupt nicht verstanden hat – was wiederum viele Kreuzberger nicht einsehen wollten.

    Aber nun genug der Lobhudelei. Für mich sind die Grünen auch bestenfalls die Dreiliterauto-Partei und keine Fahrradpartei.

  17. Soll ja auch nicht empören, soll nur heissen das selbst der Ströbele nicht so heilig ist wie ihn die Bundesgrünen gern darstellen 😉

  18. Werter Herr Abwrackprämie, wer hier gerade Wadenbeisst bist wohl eher du, Beleidigen muss ich mich nicht lassen, deine CDU kannste dir gern sonstwohin schmieren…

    Ich habe nur darauf reagiert das hier behauptet wurde der Ströbele macht allet mitm eigenen Radl. ist einfach nur ne Tatsache das er das nicht tut, macht doch daraus was ihr wollt.

    Ich gönne es auch jedem Grünen den Fahrservice zu nutzen, nur Auto ins Rad packen ist für mich reines Marketing, habe ich auch so gesagt. Mich störts auch nicht wenn er nicht mitm Rad zur Arbeit fährt, ist ein freies Land. Ich finds nur komisch wenn man mit dem Fahrrad ins Auto einsteigt um das Image zu wahren. Wenn man so empfindlich reagiert scheint das aber einen Nerv zu treffen, heiligerströbele…

  19. @ Ze Kohl: ach nu ja, so empfindlich scheint er ja nicht drauf reagiert zu haben. Da ist die Reaktionauf deinen Beitrag hier schon deutlich empfindlicher 😉

    OT find ichs nicht, da es ja um die Haltung von Politikern zu Autonutzung/Dienstwagennutzung geht. In dem Zusammenhang ist die Aufmerksamkeit für die Piraten in dieser Sache ja sehr gut, auf den zweiten Blick offenbart sie aber eben auch die Schwächen unserer Medienwelt, die das gleiche Verhalten (Verzicht auf Dienstwagen) bei den Grünen gar nicht mehr auf der Rechnung hat (abgesehen von der Berliner Zeitung eben – Danke dafür, auch wenn Räder dort sonst nie vorkommen).

  20. Wenn man sonst in den Medien liest, dann ist das Auto ja eher unverzichtbar – immer, überall und in jedem Fall. Dass eine Partei mal sagt, man braucht so etwas in Berlin gar nicht, ist gute Publicity.

    Persönlich fahre ich am liebsten mit meinem eigenen Rad, das hat die Teile, die ich will und „brauche“. Bei Leih- oder Diensträdern bestimmt jemand anderes, was dran ist – ich würd heutzutage nicht mehr gerne mit Halogenfunzel oder plattbaren Reifen durch die Gegend fahren. Vorteil wäre allerdings, dass jemand anderes die lästigen Reparaturen übernimmt.

  21. Nee Herr Ströbele selbst reagiert da natürlich entspannt würd ich auch an seiner Stelle. Aber wieso verteidigen ihn dann die anderen derart das ich mich hier mit CDU zugehörigkeit beleidigen lassen muss wenn man nur Tatsachen aufzeigt? Also doch Heiligerströbele 😉

  22. Gestern fuhr Ströbi auch mit dem Rad. Selbst gesehen als er von Polizisten aufgefordert wurde die Straße zu verlassen. Weil Staatsbesuch automobil im Anmarsch. Andere Abgeordnete der Grünen sehe ich auch nur auf dem Rad unterwegs. Meistens ohne Heiligenschein. Ist ja klar, das die von der Dreiliterautopartei am liebsten Rad fahren und mit ÖPNV. Deswegen sind sie ja auch eine knallharte Dreiliterautopartei, weil die Mitglieder und MandatsträgerInnen so gerne Rad fahren und auch gegen den Bau einer Autobahn demonstrieren.

  23. Na supi, ich fuhr auch mitm Rad…your point is?
    Was haben die Grünen als Bundespartei mit dem Ströbele zu tun, wenn die grünen an der Macht sind nicken sie eh alles ab…

  24. […] Die Piraten in Berlin sind zwar gewählt aber noch keine Abgeordneten Fahrräder statt Dienstwagen für Berliner Piraten » RadSpannereiDaraufhin erklärte die Verwaltung des Parlaments nun dass die Piraten im Berliner […]

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