Im Mai 2010 hatte das Verwaltungsgericht Berlin die Sicherstellung eines Fixed Gear Fahrrads durch die Berliner Polizei für rechtmäßig erklärt (Aktenzeichen: 1 K 927.09). Anfang Juni haben wir in diesem Post bereits Auszüge aus dem Urteil zitiert. Das gesamte Urteil unter dem Titel „Zulassung eines Bahnrades ohne Bremsen (Fixie-Fahrrad) im öffentlichen Straßenverkehr“ findet man auf
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Kommentare
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- jan von der radspannerei: Der Nabendynamo heißt SON 29 und ist ab September lieferbar. Ein Vorderrad kostet je nach Felge ca. 550 €. Es…
- SuSanne: Auf der VeloBerlin konnte man ihn schon bewundern. Da stand er auch eingespeicht fast unscheinbar neben dem SON-Stand. Angesprochen darauf,…
- jan Ungerer: Vermutlich wird das irgendwann im nächsten Jahr sein.
- Christoph: Das klingt sehr interessant. Ab wann wird man das gute Stück kaufen können?
- jan Ungerer: Daten aus dem Teststand liegen uns leider noch nicht vor. Wir sind aber auch sehr gespannt.
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warum auch immer der gute mann geklagt hat..
naja letztendlich zielt es darauf hinaus das die starre nabe nicht als bremse anerkannt wird, selbst im vergleich zur rücktrittbremse. die gründe sind eher subjektiv und auslegungssache.
Ich weiß echt nicht was daran nun die Sensation sein soll. Auf dem platten Land fern der Stadt würde es niemals Konflikte geben mit den Dingern. Und dass wir in der Stadt alle ein wenig Rücksicht nehmen und Kompromisse schließen müssen finde ich völlig logisch. Gehwegradeln, bremsenloses Fahren, u.s.f. – einiges geht eben nicht nach Wunsch in der Stadt.
Stellt euch einfach mal vor bei unserer engen Bebauung in der Berlin gäbe es kein Baurecht. Der eine würde 50cm Gehweg lassen zur Straße, der nächste 5m, mal stünden 50-Stöcker, daneben ein Kuhstall – das würde auch nicht funktionieren. Ein bisschen Normierung und Gesetze braucht das Miteinander eben.
Man kann alles locker handhaben und auch mal großzügig auslegen, aber nur so lange, wie es nicht zu Konflikten kommt. Natürlich trifft das alles in viel größerem Umfang auf den Autoverkehr in der Stadt zu. Das ist unbestritten. Nur sollte man eben wenn man Forderungen stellt auch bereit sein, selbst Zugeständnisse zu machen. Das ganze nennt sich dann Kompromiß. Die Bremsendiskussion ist m.M.n. als Diskussion überflüssig. Gesunder Menschenverstand.
Kommt alle gut und gesund an! Joshua
Sportwagen und SUV/Geländewagen sind eine „Gefahr für die öffentliche Sicherheit“. Alle beschlagmahmen und zwar sofort! Ich würde gern die Zahlen sehen über tödliche Unfälle mit Sportwagen und SUV/Geländewagen sehen und diese Zahlen mit Fixie-Unfällen vergleichen.
Dieses Urteil zeigt doch nur wer in Deutschland die Macht hat. Für Blinde: Die Auto-Lobby.
Ich wette der Richter der das Urteil gesprochen hat fährt selber einen dicken Wagen.
mmhhh… ein Fixie muss ja nicht zwangsläufig gegen geltende Gesetze verstoßen.
Ich sehe das recht prakmatisch, genauso wie an jedes Rad Licht gehört, genauso gehört an jedes Rad ne Bremsvorrichtung und nach hinten radeln ist nicht bremsen und der Mensch ist auch keine Bremse… wers nicht glaubt, darf gerne mal nach der Definition suchen 😉
Wie gesagt, ich sehe hier überhaupt kein Problem, einfach vorne und hinten ne Seitenzugbremse dran, wiegt nix, ist einfach zu warten und gut ist… also echt, manche stellen sich auch immer an.
Gruß vom Ahab, der sich grad nen Dahon Mµ uno gegönnt hat 😀
„“““Joshua schreibt:
Freitag, 23.07.2010 um 15:07
Die Bremsendiskussion ist m.M.n. als Diskussion überflüssig. Gesunder Menschenverstand. „“““
Und genau der Menschenverstand trügt in diesem Fall. Seit ich in einem Langstreckenrenn (300Km/3000Hm) mit einem Fixiefahrer in der ersten Gruppe gefahren bin, hat sich dazu meine Meinung komplett geändert.
Der Mann beherrschte das Rad pefekt. Er war jederzeit in der Lage sein Rad mit der „Hinterrad“- und Vorderradbremse genau dosiert und rechtzeitig abzubremsen.
Daher ist eine starre Nabe für mich genau so eine Bremse wie andere Bremsen auch. Man muss nur damit umgehen können, was die Meisten mit ihrer Vorderradbremse auch nicht können.
und wo ist jetzt das problem bremsen dranzubauen..mensch..
die topfahrer die alle situationen perfekt meistern brauchen sie ja nicht zu nutzen..aber niemand braucht angst zu haben das das rad eingezogen wird …
Es geht Leute, probiert es, und es gibt nunmal Stil oder keinen und an eine Bahnrad gehört einfach nunmal keine Bremse, denn eine Vorderradbremse schmeißt einen wie ein Pferd, dann lieber keine, oder nur die starre, das geht nämlich super, einfach mal probieren und nicht immer von, das geht nicht… kenn ich nicht geht nicht, deutsch halt… schade! Fahrräder einziehen, das geht überhaupt nicht! Auto’s töten, nicht Fahrräder…
der name sagts – bahnrad..
Japp… genau, ein Bahnrad gehört auf die Bahn und nicht auf die Straße.
Und die Topfahrer mag es geben, aber bei dem aktuellen Boom um diesen Radtyp glaube ich kaum das es so viele Topfahrer wie Fahrräder mit starrem Gang und ohne Bremsanlage gibt,
Daher ist es auch richtig, dass hier eine Regelung getroffen werden muss, schon allein dafür, dass die Polizeibeamten eine Handlungsgrundlage haben.
Es ist zwar krass, dass das Rad einkassiert werden kann, aber dies gibt es ihn ähnlicher Form auch bei allen anderen Fahrzeugen und ist daher für mich nicht verwunderlich.
Ein Fahrzeug, welcher Art es auch sein mag, das nicht der Straßenverkehrsordnung entspricht ist nunmal nicht für den Straßenverkehr zugelassen und aus dem Verkehr zu ziehen.
Es wird aber leider immer einige geben, die meinen sie wüssten es besser und ständen über den Regeln.
Nur funktioniert eine Gesellschaft mit solchen Individuen nicht sonderlich gut.
Wo Menschen in Massen zu sammenleben muss es Regeln geben und an diese müssen sich die Menschen halten, auch wenn sie evtl. gegen diese Regel einwände haben.
Bei Einwänden steht es Ihnen frei, einen Verein, eine Partei oder eine Interessengemeinschaft zu Gründen und andere von Ihrer Meinung zu überzeugen, sollten sie es schaffen, werden sich die Regeln ändern, sollten sie es nicht, so haben sie sich der Mehrheit zu fügen.
Das ist Demolkratie.
Aber auch das ist den meisten ja egal und wird nicht akzeptiert, da sie ja „die da oben“ nicht gewählt haben (wenn sie überhaupt wählen waren) und hier ist der springende Punkt, selbst wenn sie die nicht gewählt haben, so hat dies doch die Mehrheit getan.
Ach egal…
mit etwas Glück und Zeit regelt sich das eh von selbst.
You guys are soooo german, it is sooo sad, this country is damn cool, but you guys dont go vote, complain, wave your stupid flags, smoke bongs in the park, but confiscate bikes with no brakes (fixed gear is working fine as a brake!) How do you say in german? PEINLICH!
na ja..regeln..muß ja net alles sofort geregelt sein.
aber jeder sollte sich darüber in klaren sein das ein fixi ohne bremsen im öffentlichen strassenverkehr in einer grauzone befindet und auch eingezogen werden kann. also hinterher nicht meckern.
ps.
macht sich denn eigentlich mal jemand gedanken (abgesehen von den bremsen ) wie es mit den kniegelenken aussieht in ein paar jahren??
und jetzt kommt nicht damit das die bahnfahrer auch nur mit einem gang fahren 😉
Also eine Grauzone ist es eindeutig nicht, es gibt die Straßenverkehrsordnung und Fahrzeuge ohne Bremse sind für den Straßenverkehr nicht zulässig, so einfach ist das.
Demnach befindet man sich nicht in einer Grauzone.
Eine Grauzone wäre es, wenn es keine Regelung gäbe.
Wie z.B. zum verwenden von ROM-Dateien die aus dem Internet geladen wurden obwohl man das Original-Modul besitzt, hierzu gibt es keine Regelung…. also Grauzone.
Wäre aber mal interessant ob die Bahnfahrer später mehr Knieprobleme haben als die Fixiefahrer weil die ja den gnazen Tag sitzen und da evtl. Bewegung fehlen könnte 😉
Warum soll man denn auf einem Fixie mehr Knieprobleme haben, als z.B. einem Mountainbike? Es kommt doch immer auf die Übersetzung an, oder? Bei einem starren Antrieb lernt Mann, sowie Frau zumindest den runden Tritt. Und die Position ist bestimmt güsntiger als bei einem MTB! Ich habe zumindest keine Probleme und eine Bremse habe ich nur mit der Nabe hinten, ja der starre Gang, das reicht allemal und ist sicherer als Ihr denkt! Es beschwert sich ja auch keiner über diverse Hollandräder oder Klappräder, die sind bestimmt nicht so gepflegt wie die Fixies!
Fixies sind für mich Windeln 😀
Aber mei, wenn es den Jungesn spaß macht mit den Windeln durch die Großstadt zu heitzen solln se das halt machen.
Das mit den Knieproblemen war denke ich eher ein scherz, allein wegen der zwinkernden Smileys.
Und ich dachte zudem immer, dass die Radkuriere in den Metropolen dieser Welt Bahnräder gerade deshalb gefahren haben, oder fahren weil sie so wenig Pflege brauchen.
Seis drum, ich hab kein Fixie, mein Falter hat 2 Bremsen, ich muss mir darum keine Sorgen machen.
Hollandräder mit nur einer Bremse gehören allerdings genauso behandelt wie die Fixies.
Hier gilt gleiches Recht für alle.
Eine Bremse entspricht nicht der Verkehrsordnung und ist daher unzulässig.
Ein starrer Gang ist keine Bremse, egal wie gut oder schlecht man damit stoppen kann. Das ist nunmal fakt, wer es nicht glaubt, weiter oben wurde schonmal auf die Definition von einer Bremse hingewiesen.
Nun denn… jetzt begebe ich mich mal auf meinem Falter in die nächste Kneipe….
Zum Wohl
Definition einer Bremse! Das ist ja immer eine Auslegungssache, oder? Ich kann damit wunderbar bremsen. Aber natürlich bremst ein MTB besser, oooops, und schon liegsde auf der Fresse, zu gute Bremse! Ich fahr jetzt mit meinem Radl auch in die Bar, vielleicht fahren wir uns ja über den Weg, immer schon freundlich zusammen miteinander…
zum glück sind fixies verboten.
denn ansonsten würden noch viel mehr leute solche räder fahren und ohne die richtige einstellung zu so nem antrieb/bremse, wirds dann richtig eng auf unseren straßen.
allseits gute fahrt, sowohl ohne als auch mit starrgang!
einfach dranbauen die doofen bremsen und nicht benutzen. dann ham die fixies 3 bremsen und extra-bonus-gummi-punkte die man gegen das fehlende licht und reflektoren einsetzen kann.
evtl. konstruiert ja mal jemand schnellspanner für bremsen.
ich will mal selber sonen ding fahren um mir ein urteil zu bilden. das der profi in der ersten gruppe eines rennens das rad beherrscht glaube ich gerne, aber ob ich das kann wenn ich mich draufsetze und auf eine kindergartengruppe zufahre bezweifel ich.
ich glaube wenn jemand von anderen die einhaltung der stvo verlangt (
( denke da an die autofahrer “ die aus eigener erfahrung wirklich unter aller sau fahren “ sollte bei sich anfangen ) sonst ist das chaos volkommen komlett und dann geht es nur noch wie im kindergarten ab…du hast das gemacht..aber du das .und das ….usw.
Ich finde das Fahrräder verboten werden sollten, besonders alte klassische!
Genau, die Dosenfahrer!
Wir sollten es den Dosenfahrern gleich machen.
Alle Fahrräder die im öffentlichen Raum bewegt werden wollen
müssen alle zwei Jaher zum FÜV -> Fahrrad Überwachungs Verein.
Keine zwei Bremsen, keine Plakette
Keine helltönende Klingel, keine Plakette
Kein Reflektor, keine Plakette
Keine Plakette, Punkte in Flensburg
Herauszuheben ist ja, dass der Angeklagte
wiederholt mit seinem Fixie ohne Bremse aufgegriffen wurde.
Dass dann die Strafverfolgungsbehörden
keine Einsicht beim Täter feststellen
und sein Fixie einkassieren ist doch nur logisch.
Dann auch noch dagegen zu klagen ehre unlogisch.
Worum gings eigentlich noch mal?
Ein Bahnrad wurde auf der Straße gefahren weil keine / kaum
Verschleißteile dran sein sollen, ergo billiges Rad günstig im Unterhalt.
Heute ein teures Juppierad.
Da würden Verschleißteile einen einstelligen
Prozentsatz des Kaufpreises ausmachen.
Und wer zu eitel für ne zweite Seilzugbremse ist
der sollte bei seinem Kühlschrank die Glühbirne rausschrauben
und nicht mehr nackt duschen!
Same same but different
Die können mir noch soviele Punkte geben, hab sowieso keine Pappe! Erwischen müssen die mich erstmal, geht schon seit 10 Jahren gut, haben es allerdings schon ein paarmal versucht! Hat nüscht mit Eitelkeit zu tun, sondern was mit sicherheit, aber was der Deutsche nicht kennt, das kann ja nicht funktionieren…
wo er recht hat, hat er recht!
„““““# qx87 schreibt:
Sonntag, 25.07.2010 um 11:07
ich will mal selber sonen ding fahren um mir ein urteil zu bilden. das der profi in der ersten gruppe eines rennens das rad beherrscht glaube ich gerne, aber ob ich das kann wenn ich mich draufsetze und auf eine kindergartengruppe zufahre bezweifel ich.“““““
Eben, es gibt genügend Fahrzeuge die man ohne aureichend Übung nicht beherrscht.
Kannst Du einen Sattelschlepper fahren?
Kannst Du ein Motorrad mit Beiwagen fahren?
Nein???!!!! Dann sofort diese Verkehrsmittel auch aus dem Verkehr ziehen.
Nur weil hier Einige , oder irgend ein Richter, nicht geübt sind ein Fixie zu fahren bedeutet das noch lange nicht, dass es nicht geht.
Die starre Nabe ist für mich jedenfalls eine sichere Bremse, einfach und robust. Wenn man dann noch die Tatsache betrachtet, dass bei einem Fahrrad 70 – 80% der möglichen Bremsleistung sowieso nur die Vorderradbremse leisten kann, ist diese ganze Diskussion eigentlich lächerlich.
das mit dem Üben macht sinn siggi.
naja, mir wurscht das alles. wenns so gefährlich wäre, wo sind dann die vielen fixie opfer.
Dann noch zur „Definition“ einer „Bremse“, worauf hier in den Kommentaren mehrfach herumgeritten wurde.
Die Legaldefinition einer „Bremse“ am Fahrrad ist eigentlich sogar so formuliert, dass der starre Antrieb dadurch sogar eingeschlossen ist. Da heißt es nämlich in § 65 Absatz 2 StVZO: „Als ausreichende Bremse gilt jede am Fahrzeug fest angebrachte Einrichtung, welche die Geschwindigkeit des Fahrzeugs zu vermindern und das Fahrzeug festzustellen vermag.“ Das mit dem „Feststellen“ ist bei Zweirädern sowieso Nonsens, die Fuhre kippt dann nämlich einfach um. Den Rest der Definition erfüllt der starre Antrieb durchaus. Der Berliner Verwaltungsrichter hat sich da aber selbstherrlich drüber hinweggesetzt und das sogar kackfrech auch noch in sein Urteil reingeschrieben. („Darauf allein kann es jedoch nicht ankommen“)
Es wird ja noch viel lustiger: Besagter Richter rechtfertigt den (permanenten) Einzug des Fahrrades ja auch damit, dass im Falle einer – in der Verhandlung nun doch vom Kläger angebotenen – Nachrüstung des Rades um Felgenbremse(n) selbige ja leicht wieder abnehmbar seien. Oha. Erfüllen also konventionelle Felgenbremsen an Fahrrädern etwa nicht die Erfordernisse des § 65, dass „ausreichende“ Bremsen am Fahrzeug „fest angebrachte“ Einrichtungen sein müssen? Kann es denn eigentlich überhaupt Fahrräder geben, die für diesen Richter über zwei Stück „ausreichende Bremse“ verfügen?
Der Starrlauf hat – in der Logik dieses Richters – immerhin ggü. der Felgenbremse den Vorzug, dass er tatsächlich so fest angebracht ist, dass man ihn nicht einfach abbauen kann.
Man kann aus diesem Urteil eigentlich nur lernen, dass Gesetze und Rechtsprechung die Steuergelder nicht wert sind, die da reininvestiert werden. Letztlich handelt der Staat offenbar doch völlig willkürlich.
Und nein, es geht mir hier nicht darum, die Sinnhaftigkeit oder Unsinnigkeit von Zusatzbremsen an Starrlaufrädern zu diskutieren. Intention dieses Kommentars ist lediglich, den Nonsens aufzudröseln, der da vor Gericht offenbar gelaufen ist.
Nun sind Richter nicht „der Staat“, sondern durchaus auch fehlbare, aber in ihrer Entscheidung freie Personen.
> Eben, es gibt genügend Fahrzeuge die man ohne aureichend
> Übung nicht beherrscht.
> Kannst Du einen Sattelschlepper fahren?
> Kannst Du ein Motorrad mit Beiwagen fahren?
Ist Dir schon aufgefallen, daß bei diesen Fahrzeugen die Entscheidung, ob man so ein Fahrzeug fahren kann, nicht bei einem selbst liegt, sondern von anderen überprüft wird (im Rahmen einer Führerscheinprüfung)?
Wenn Du Parallelen zwischen dem Fixie-Fahren und dem Sattelschlepperfahren ziehen willst, dann forderst Du implizit die Führerscheinpflicht für Fixiefahrer.
Das wäre gar nicht so schlecht; wer eindeutig nachweisen kann, daß er so ein Ding fahren kann, sicher fahren kann, der soll so ein Ding dann meinetwegen auch fahren können.
Wer das aber nicht kann, der soll & muss die Finger davon lassen.
Wie aber unterscheidet man zwischen Hipster-Großmäulern, die einfach nur nicht „konform“ sein wollen (aber mehr nicht mit der Suppe zwischen ihren Ohrmuscheln hinbekommen) und denjenigen, die so ein Rad tatsächlich fahren und bremsen können?
Soll man als einen entsprechenden Führerschein besitzender Radfahrer immer mit einer roten Mütze oder einer Armbinde herumfahren?
Soll jeder Radfahrer, egal was für ein Rad er fährt, einen Führerschein haben?
[Einschub: Das wäre insofern gar nicht so verwerflich, als daß dann zumindest vorübergehend jeder Radfahrer mal was von diesen ominösen Verkehrsregeln gehört hätte, auf deren Einhaltung durch andere gerne gepocht wird – was auch die rechtliche Situation mit einschließt, was benutzungs- und nicht benutzungspflichtige „Rad“wege sind etc.
So eine Fahrradüberprüfung muss ja nun nicht von den Wirrköpfen vom ADAC durchgeführt werden, sondern könnte von klugen Menschen wie Bernd Sluka erarbeitet werden]
Du siehst, daß das alles irgendwie schwer bis gar nicht umsetzbar ist.
Jeder soll doch fahren, was er fahren will, was er meint, sicher zu beherrschen.
Warum aber soll dann der Sattelschlepperfahrer dem Staat nachweisen, daß er es richtig gelernt hat? Warum soll das Gefühl für sein Können den Sattelschlepperfahrer mehr trügen als das des Fixiefahrers?
Nur weil der Sattelschlepper größer ist?
Wie sieht das mit einem Smart aus? Der ist nur 70cm länger als ein Fahrrad für Erwachsene, und tatsächlich kürzer als eine Fahrradrikscha.
Was ist mit einem Moped? Einem Motorrad?
Soll man das fahren dürfen, wenn man sich selbst für fit hält?
Wenn man in einer Gegend wohnt, wo man schon ziemliche Anstrengungen unternehmen muss, um dem Nachbarn auf die Nerven zu fallen (wie z.B. in dünnbesiedelten Gebieten in der sibirischen Steppe), dann kann man auch Sattelschlepper fahren, ohne irgendwem bewiesen zu haben, daß man es kann. Notfalls auch im Suff.
Wenn man aber in einer Gegend wohnt, wo viele andere Menschen unterwegs sind, dann muss man bestimmte Regeln des Zusammenlebens berücksichtigen. Und dazu gehört es, potentiell gefährliche Gegenstände abzusichern und nur dann zu benutzen, wenn man sicherstellen kann, daß vom Gegenstand keine Gefährdung für andere ausgeht.
Das ist bei Fahrrädern dadurch gewährleistet, daß diese über Bremsen verfügen, mit denen JEDER, der auf einem Fahrrad fahren kann, das Fahrrad zum Stehen bekommt.
Das gibt bereits bei Fahrrädern ausreichend Probleme (Rücktrittbremsen, minderwertige archaische Seiten- oder Mittelzugbremsen, Gummiklotzbremsen am Hollandrad etc.), aber rein prinzipiell kann jeder Gelegenheitsfahrradfahrer all diese Dinger anhalten.
Das „Fixie“ aber ist ein spezialisiertes Sportgerät, vergleichbar mit einem Einrad oder dessen Verwandten, der Giraffe.
Da kann sich zwar wie beim Hollandrad auch Hinz und Kunz und sein Hund draufsetzen, aber die Chance, das Ding zu bremsen, ist praktisch nichtexistent.
Hinzu kommt der Aspekt der Vorbildfunktion. Ein Fixiefahrer, der Kinder hat, muss den Kindern (die ihn logischerweise nacheifern wollen, schließlich sind Eltern ja bis zur Pubertät Vorbilder) schon sehr deutlich klarmachen, warum er etwas macht, was die Kinder auf GAR KEINEN FALL nachmachen sollten.
Die nämlich können noch viel weniger einschätzen, ob sie mit einem bremsenlosen Fahrrad anhalten können. Was sie aber können, ist, es „cool“ zu finden. Und nachzumachen.
Bis zum nächsten Laster.
Daher ist es richtig und korrekt, verantwortungslosen Zeitgenossen ihr Spielzeug wegzunehmen.
(Das sollte man übrigens bei Autofahrern auch noch viel konsequenter durchziehen; wer der Ansicht ist, in einer Tempo-30-Zone 70 fahren zu müssen, der sollte nicht nur den Führerschein verlieren, sondern auch erleben, wie öffentlich mit einer Schrottpresse sein Auto kompaktiert wird)
„““““Prokrastes schreibt:
Montag, 26.07.2010 um 10:07
> Eben, es gibt genügend Fahrzeuge die man ohne aureichend
> Übung nicht beherrscht.
> Kannst Du einen Sattelschlepper fahren?
> Kannst Du ein Motorrad mit Beiwagen fahren?
Ist Dir schon aufgefallen, daß bei diesen Fahrzeugen die Entscheidung, ob man so ein Fahrzeug fahren kann, nicht bei einem selbst liegt, sondern von anderen überprüft wird (im Rahmen einer Führerscheinprüfung)?““““
Führerschein benötigt man dafür nur wenn man damit im öffentlichen Strassenverkehr fahren will.
Um ein Fahrrad im öffentlichen Strassenverkehr zu nutzen braucht man keine Prüfung, man ist nur verpflichtet es sicher zu beherrschen und man ist verpflichtet die Verkehrsregeln einzuhalten.
Hier geht man aber pauschal davon aus, dass so etwas bei einem Fixie nie zutreffen kann und das ist kompletter Unsinn.
Früher gab es nur Fahrräder, auch alle Alltagsräder, mit starrer Nabe und es wurden auch damit Strassenrennen gefahren.
Noch heute gibt es, z.B. bei vielen Langstreckenveranstaltungen wie beim 1240km 10000Hm nonstop Rennen Paris-Brest-Paris, viele Fixiefahrer.
Warum soll ein Kind kein Fixie fahren?
Meine Kinder damals und meine Enkel heute fuhren von Anfang an Fährräder ohne Rücktritt. Obwohl man doch immer wieder hört, dass Kinder unbedingt einen Rücktritt brauchen – was für ein Unsinn. Ich mache jede Wette, dass Kinder den Umgang mit starrer Nabe genau so schnell lernen.
In 100 Jahren dürfen wahrscheinlich keine Häuser mehr ohne Fahrstuhl gebaut werden weil Richter sich nicht mehr vorstellen können dass es Menschen gibt die eine Treppe hochkommen.
> Warum soll ein Kind kein Fixie fahren?
> Meine Kinder damals und meine Enkel heute fuhren von
> Anfang an Fährräder ohne Rücktritt.
Wenn Du noch nicht mal den Unterschied zwischen einer Rücktrittbremse und einem Fixie kennst, muss ich mit Dir auch nicht weiterdiskutieren.
Mein erstes Kinderfahrrad hatte auch eine Starrnabe und keinen Rücktritt – man hätte es wohl heute Fixie genannt. Ab und zu hab ich versucht, damit rückwärts zu fahren, das ist mir trotz (oder wegen?) der Stützräder nie wirklich gelungen. Leider kann ichs heute immer noch nicht, drum hab ich mir lieber zwei Bremsen an mein heutiges „Fixie“ montiert.
Ich finde aber diese ständig wiederkehrende Diskussion um Bremsen oder nicht ermüdend und – obwohl ich es selbst lieber sähe wenn alle Räder vernünftige Bremsen hätten – auch überflüssig, weils wirklich wichtigere Sachen gibt, die wirklich zu vielen (und schweren) Unfällen führen.
Besonders grotesk finde ich, dass hier so mir nichts, dir nichts ein paar arme Schlucker enteignet werden, während man sich öffentlich gegen mehr Blitzer in Berlin ausspricht, damit die armen Raser sich nicht abgezockt fühlen.
„“““# Prokrastes schreibt:
Montag, 26.07.2010 um 15:07
> Warum soll ein Kind kein Fixie fahren?
> Meine Kinder damals und meine Enkel heute fuhren von
> Anfang an Fährräder ohne Rücktritt.
Wenn Du noch nicht mal den Unterschied zwischen einer Rücktrittbremse und einem Fixie kennst, muss ich mit Dir auch nicht weiterdiskutieren.““““
Hast Recht. Wenn Du jetzt anfängst mich absichtlich falsch zu verstehen, lassen wir das Ganze besser.
> Hast Recht. Wenn Du jetzt anfängst mich absichtlich falsch zu
> verstehen, lassen wir das Ganze besser.
So kann man das natürlich auch immer darstellen. Danke.
> Besonders grotesk finde ich, dass hier so mir nichts, dir
> nichts ein paar arme Schlucker enteignet werden, während
> man sich öffentlich gegen mehr Blitzer in Berlin ausspricht,
> damit die armen Raser sich nicht abgezockt fühlen.
Mir ist auch nicht nachvollziehbar, warum es in Berlin nur 15 „Blitzampeln“ gibt. Andersrum wäre besser, nur 15 Ampeln, die keine „Blitzampeln“ sind.
Und auch wesentlich mehr „Starenkästen“.
Und dann könnte man auch noch gelegentlich ein paar Herren und Damen in Blau (ehemals Grün) an die Kreuzung stellen, die die Herren und Damen Radfahrer aus dem Verkehr ziehen, die der Ansicht sind, für sich selbstherrlich zu entscheiden, daß gerade sie nicht an dieser roten Ampel anhalten müssen.
> … weils wirklich wichtigere Sachen gibt, die wirklich zu vielen
> (und schweren) Unfällen führen.
Das stimmt ja. Hauptproblem sind diese Scheiß-„Radwege“.
Ein aber nicht zu vernachlässigendes Problem aber ist, daß man als Radfahrer sich nicht im luftleeren Raum bewegt, sondern innerhalb der Gesellschaft, die halt auch aus Leuten besteht, die nicht radfahren. Und auch (und nur zu oft nicht nur auch) diese Leute haben Einfluss auf die Gestaltung von Verkehrspolitik.
Und denen stellt sich „Der Radfahrer“ (als gäbe es nur einen Stereotyp) als regelnmissachtender Egomane dar, ebenso, wie sich vielen Radfahrern „Der Autofahrer“ als rasendes blindes nichtblinkendes Arschloch darstellt.
Nun ist es aber so, daß aus einer Gruppe von Personen nur die auffallen, die sich auffallend benehmen, d.h. es fallen die Radfahrer auf, die tatsächlich „wie Sau“ fahren, und auch die Autofahrer, die „wie Sau“ fahren.
Damit ist die Wahrnehmung beider Gruppen verzerrt. Für ein Miteinander beider Gruppen aber ist es erforderlich, daß gewisse Regeln eingehalten werden — und zwar zunächst die bestehenden Regeln, bevor darüber diskutiert werden kann (und muss!), wie diese Regeln sinnvoll zu ändern sind.
Warum sollen Autofahrervertreter mit Radfahrervertretern über Verbesserungen der die Radfahrer betreffenden Regeln diskutieren, wenn die den Eindruck haben, daß „die“ Radfahrer sich sowieso nicht dran hielten?
Und das Verständnis für die Probleme von Autofahrern ist bei Radfahrern auch nicht gerade ausgeprägt, weil „die“ Autofahrer eh‘ alle fahren wie besengte Säue …
[…] ist es amtlich. Das Berliner Verwaltungsgericht hat entschieden. Fixies müssen zur Gefahrenabwehr beschlagnahmt werden. Eine starre Nabe ist keine Bremse. […]
[…] 2010 die Sicherstellung eines Fixed Gear Bikes durch die Polizei für rechtmäßig erklärt. Auf rad-spannere.de findet man den Artikel und entsprechende […]