Das vorwiegend touristisch genutzte Radwegenetz auf der Urlaubsinsel Fehmarn in Schleswig-Holstein ist bei weitem noch nicht vollständig. Angesichts klammer Kassen in der Kommune besteht auch keine Hoffnung, dass sich das in nächster Zeit ändert. Schwieriger und teurer Landerwerb und fast unüberwindliche Hemmnisse durch die Ausbausatzungen haben dafür gesorgt, dass die Ausbaupläne für Radwege in der Schublade bleiben.
Eine Initiative von Bauern will nun Radwege auf Privatland bauen. Dazu wurde eine „Fehmarn-Wege GmbH & Co KG“ von den Landeigentümern gegründet. In einer ersten Pilotphase werden im kommenden Jahr vier Strecken mit einer Gesamtlänge von 9,5 Kilometern entstehen. Geplant sind wassergebundene Wege, deren Pflege für die Bauern überschaubar bleibt, zumal für die hauptsächlich touristisch genutzten Strecken kein Winterdienst angeboten wird. Wenn sich zeigt, dass die neuen Wege von den Touristen angenommen werden, sollen bis 2013 weitere 30 Kilometer Fahrradwege auf Fehmarn entstehen. Die Bauern erhalten von der Gemeinde einen üblichen Pachtzins für die abgetretenen Flächen.
Lübecker Nachrichten: Private Wege: Fehmarns Idee für ein Radfahrerparadies