Naviki – Wege verbinden

Naviki ist ein neuer Fahrrad-Routenplaner für Deutschland. Einerseits können Radfahrer bei Naviki selbst empfehlenswerte Strecken veröffentlichen und eine Sammlung ihrer Fahrrad-Aktivitäten erstellen. Andererseits bezieht Naviki Radrouten öffentlicher Träger (z.B. Kommunen, Regionen, Touristiker) ein. Naviki nutzt innovative, speziell für das System entwickelte Technologien und will das Radfahren noch attraktiver machen!

Das Prinzip von Naviki ist einfach: Start- und Zielpunkt eingeben und schon errechnet die Software daraus eine zum Radfahren besonders attraktive Route. In einem kleinen Kasten rechts neben der Routenübersicht werden weitere Infos zur gewünschten Fahrradroute eingeblendet, etwa die Länge der Strecke, die voraussichtliche Fahrzeit (bei einer Geschwindigkeit von 15 kmh), die zu bewältigenden Höhenmeter so wie ein Höhenprofil. Darüber hinaus kann man die Route als gps-Datei in unterschiedlichen Formaten herunterladen und eine Wegbeschreibung ausdrucken. Später soll es auch möglich sein, verschiedene Punkte zu einer Wunschroute zu verbinden. Bei mir hat das auf dem Firefox noch nicht geklappt, aber Naviki ist ja auch noch eine Betaversion und wird weiterentwickelt.

Auf der Technologiemesse CeBIT wird Niviki ein kostenloses iPhone-App vorstellen, mit dem es möglich ist, von unterwegs eine Fahrradroute abzurufen. Nach und nach soll das Programm auch für andere Betriebssysteme erscheinen.

Mir selbst ist nicht ganz klar, aufgrund welcher Datenbasis Naviki Wegstrecken errechnet. Gibt man zum Beispiel die Orte Oranienburg und Zehdenick als Start und Ziel ein, errechnet das System eine reativ kurze Streke abseits der Hauptverkehrsstraßen. Die parallele und nur geringfügig längere Route zwischen den beiden Orten auf dem Radweg Berlin Kopenhagen ignoriert das System jedoch.

Nawiki
Naviki-Blog

7 thoughts on “Naviki – Wege verbinden

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  1. Wenn man die Karten im Detail vergleicht, ist ziemlich klar, dass die Wege aus einer Aelteren Version der OSM uebernommen wurden.

    Dass die bisher nur bedingt routbar sind, verwundert nicht.

  2. What the hack?
    Jeder Navigator ist nur so gut wie sein Kartenmaterial.
    Routen nach Strßenkategorie zu erstellen ist jetzt nicht gerade der Hit.
    ist ja ungefär so wie beim normalen Navi die Einstellung:
    Autobahnen und Mautstraßen meiden…
    Und für ein User Generated digitales Radwegenetz
    müsste sich die Radfahrergemeine erstmal auf eine
    Platform einigen wie zB Opencyclemap.org
    um eine möglichts große Flächenabdeckung zu erreichen.
    Aber immerhin schon mal eine gute Fingerübung für das
    Labor für Software Engineering der FH Münster
    und deren Studenten.

  3. Hm, muss wohl wirklich ein ein bisschen Entwicklungsarbeit geleistet werden. Auf meinem Schulweg gibt er mir eine Route aus, die über 15% länger ist als bei bbbike oder google maps…

  4. Für meinen Weg zur Arbeit , so wie Naviki ihn mir zeigt, mag ich keinem Polizisten begegnen: Gleich zweimal gegen die Einbahnstraßen-Fahrtrichtung werde ich geschickt!
    Dafür weiß ich nun, dass ich pro Monat etwa 1000 Höhenmeter zurücklege bei den paar Kilometern… 10 Alpenpässe pro Jahr in Berlin – wer hätte das gedacht!

  5. Offensichtlich muss jedes Rad mehrmals erfunden werden… Mein erster Eindruck: (noch) nicht geeignet um innerstädtische Wege für schnelle Radfahrer zu berechnen. Es fehlen die Optionen, die mir z.B. http://bbbike.de/ bietet: Straßenbelag / Streckenführung / Geschwindigkeit einstellen. Das angezeigte Kartenbild ist – unabhängig von der berechneten Strecke – leider nicht geeignet, um die Route zu planen. Es fehlt leider eine (nicht-grafische) Angabe der Straßen und Abbiegungen. Zudem überdeckt die Routenmarkierung fast alle Straßennamen. Dadurch kann ich nicht überprüfen, ob der mir angezeigte Weg über Fußwege zwischen Wohnhäuser verläuft oder ob es dort tatsächlich einen (Rad)Weg gibt.
    Also: weiter studieren und verbessern. Bis dahin bleibe ich bei bbbike…

  6. Das Problem ist, dass das Kartenmaterial bei bbbike viel besser ist. Slaven meinte wohl mal, dass man das leider nicht in openstreetmap übernehmen könne, weils die Lizenzen inkompatibel wären. Ich persönlich seh das Problem hauptsächlich darin, dass es bei openstreetmap keine allgemein akzeptierte Konvention gibt, wie radspezifische Oberflächenbeschaffenheit aussehen soll. Wenn man mal mit Google nach Diskussionen darüber sucht, gibts eher eine breite Ablehnung, solche „Tags“ zu standardisieren, Begründung meist „brauch mer net“. Auch die meisten openstreetmapper fahren wohl lieber Auto…

    Ich habe darum bisher auch selbst nix in die OSM Karte eingetragen. Falls sich da mittlerweile etwas zum positiven entwickelt hat, würds mich freuen.

  7. Letztendlich hilft da wohl nur „selber machen“. Kann man nicht Tags recht eigenständig festlegen?

    Für Radfahrer gelten ja recht viele Kriterien, nicht nur Oberflächenbeschaffenheit.

    – Fahrbahnbreite (manche Fahrbahnen laden zum Nahüberholen ein, andere nicht)
    – Verkehrsdichte
    – Radweg, Radstreifen
    – Befahrbarkeit des grünen Weges (verbotene Parkwege usw.)

    Was bei Google Maps total fehlt, sind ja alle Angaben, die man als Fußgänger oder Radfahrer für sich nutzen könnte. Die sind bei OSM schon ganz gut vorhanden.

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