Erinnert sich noch jemand an den Abstandhalter, der in den siebziger und achtziger Jahren populär war? Der meist an der Gepäckträgerstrebe angebrachte Ausleger garantiert zwar nicht, dass Autos im vorgeschriebenen Abstand von 1,5 Metern überholen, aber er schafft eine kleine optische Barriere, die dazu führt, dass Fahrzeuge eben doch einen größeren Abstand wahren als „normal“. Man kann den Abstandhalter heute immer noch sehr günstig kaufen (2,95 Euro).Eine Art Version 2.0 des Abstandshalters hat ein Radler in England entwickelt. Statt eines Wachsmalstiftes kann man natürlich auch an andere Materialien denken, die zu eng überholende Autos markieren.
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Kommentare
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„Statt eines Wachsmalstiftes kann man natürlich auch an andere Materialien denken, die zu eng überholende Austos markieren.“
Rostige Nägel zum Beispiel. Und dem Kind hätte man sagen sollen, dass es auf der Fahrbahn und nicht im Straßengraben fahren soll…
Das doch kinderkram dann lieber klassisch den Rückspiegel abschlagen, notfalls wurde man so dicht überholt das man keine andere wahl hatte als sich ab zu stützen…
Der Abstandhalter geht IMHO technisch in 36 gar nicht. Kann ich gleich zu Hause bleiben weil ich dann nirgends mehr durch komme.
Der Wachsmalstift ist allerdings sehr Klasse gegen Aggressionen gegen die regelmäßig schräg über den Fahrradweg geparkten Protzkarren vor den immer gleichen einschlägigen Läden.
Naja, wir sollten vielleicht auf dem Teppich bleiben?
Militanz gegen Autofahrer (rostige Nägel etc.) führt wohl eher zu noch mehr Agressionen im Verkehr.
Und was nutzen farbige Spuren auf den Autos? Die sehen die Fahrer erst, wenn sie aussteigen. Wenn ich Pech habe, haben sie bei einem so geringen Abstand noch ganz andere Spuren am Auto – organische 🙁
Und diese peinlichen roten Kellen – no way!
Findet
BikeBloggerBerlin
@BikeBlogger : wer hat denn die guten 1000kg tödliche Waffe um sich herum, die Autofahrer oder die Radfahrer?
Ist wie überall im Leben, wer den größeren hat muss Vorsichtig fi**** err damit umgehen;-)
@Bikeblogger: Was nutzt denn ueberhaupt was? Letzte Woche wurde ich mit -10cm Abstand ueberholt und weiss nun wie sich ein Rueckspiegel anfuehlt der gegen Huefte, Arm und Lenker knallt. Hatte ich das Rad nicht gerade so abgefangen, koennte ich jetzt hier sicher nix mehr posten. Das naechste Mal hab ich wahrscheinlich nicht soviel Glueck… Da kommen einem schon Gedanken ueber sowas wie „Abstandshalter“, natuerlich nichts was gefaehrlich ist oder beschaedigen kann, jedoch sollte es zumindest diesen Eindruck erwecken. Ich wette man koennte deutlich entspannter unterwegs sein, ohne Angst im naechsten Moment von hinten in die ewigenJagdgruende befoerdert zu werden.
Hierzulande sieht ein ordentlicher Abstandhalter so aus:
http://tandem-fahren.de/Mitglieder/Framstag/GFA/Winter/picture-004.html
Allerdings bin ich mir auch nicht sicher, ob ich sowas im Berliner Stadtverkehr haben will. Manchmal ist es einfach eng und an stehenden Hindernissen kann man ja durchaus mit wenig Abstand vorbeifahren. Vielleicht kann ja jemand eine Remote-Beschriftungskanone mit integriertem Abstandmesser entwickeln, die gleich den Überholabstand zentimetergenau auf die Seitenwand des Fahrzeugs lackiert.
ich hab schon oft über elektronische abstandsmessung mit nachfolgendem automatischen foto zwecks kennzeichenerfassung nachgedacht.
allerdings bilde ich mir ein, dass es schon geholfen hat die radtasche von rechts nach links zu hängen, weil man so subjektiv nach links breiter wirkt.
Wenn man beim oben geposteten Bild weiter clickt, erkennt man, dass sich der Abstandshalter anscheinend auch hoch klappen lässt, was natürlich praktisch ist, wenn man sich durch enge Stellen schlängeln muss.
Aber sehe ich da richtig Pfefferspray am Rahmen befestigt?
an einen baseballschlägerholster hab ich auch schon n paarmal gedacht 😉
@ Martin: Krasse Geschichte, bist Du ohne Verletzungen davon gekommen? Was hat der Autofahrer dazu gesagt? Und die Polizei bzw. Staatsanwaltschaft? Riecht mir schon ziemlich nach § 315c StGB.
@Johannes
Mir ist nichts passiert, nur ein paar Kratzer am Lenkerhornchen, hab wohl ziemliches Glueck gehabt. Der Autofahrer ist abgehauen, das Ganze ging einfach zu schnell und es war Dunkel, keine Chance fuer mich noch die Nummer zu erfassen und fuer eine Jagd war ich in dem Moment nicht in der Verfassung. Im letzten Sommer bin ich viel mit Lenkerkamera gefahren und schon einige nette Sachen filmen koennen, haette mir in der Situation sicher weitergeholfen. Werde sie wohl mal wieder dranbauen.
Inzwischen hat es LightLane (Abstandhalter durch Laserprojektion) auch schon bis zu einem Prototypen gebracht: http://www.youtube.com/watch?v=WOU563OvpUY
Sieht finde ich garnicht mehr so doof aus, wie seinerzeit in den ankündigenden Illustrationen. Aber so richtig überzeugt bin ich nun auch nicht…
Ich würde eine akustische Echtzeitinformation an den Nahüberholer nicht schlecht finden. Auch T-Shirts, die Grundwissen vermitteln, könnten helfen. Oft ist es nur Unkenntnis, die Dosisten nah überholen lässt.
„akustische Echtzeitinformation“ geb ich regelmässig bei zu dichtem überholen 😉 ich kann verdammt laut brüllen 😉
Brüllen wird als Spinnerei wahrgenommen, ausserdem kann man darin nicht viele Informationen verpacken.
Ich dachte an einen sich anpfropfenden Lautsprecher, der über die Karosserie kurz den entsprechenden STVO-Absatz in den Fahrgastraum schickt.
Das gute Selbstbild bzw. die Rowdy-Wahrnehmung der Radfahrer rührt großenteils doch daher, dass eigene Fehler überhaupt nicht erkannt werden.
Ich dachte natürlich nicht im Rahmen des technisch machbaren daran, sondern im Rahmen des Erträumbaren. Würden Überholabstände so kontrolliert wie die zulässige Höchstgeschwindigkeit, wäre die Unwissenheit gar kein Thema.
der Laser in der Lighlane muss halt von licht auf schneiden gestellt werden, dann hat sich das Problem mit dem zu nah überholen ganz schnell 😉
Wenn wir dann schonmal beim erträumbaren sind…
ich hab mal ne Studie gelesen da kam raus: das Radfahrer die keinen Helm tragen mit mehr Abstand überholt werden als welche mit Helm. Begründung war das die ohne zerbrechlicher wirken und deshalb grösseren schutz genießen.
…ohne Helm habe ich auch eine bessere Rundumsicht als mit 🙂
Aber das Video ist doch gefakt oder? Die letzte Szene, als so getan wird, als wäre das Auto markiert worden, das sah mir eher nach einer optischen Illusion aus. In Wirklichkeit war das Auto schon längst an dem Kind vorbei.
Ich würde mir sowas jedenfalls nicht ans Rad schrauben. Schließlich kann man sich vor der Ampel auch als Radfahrer mal ein bisschen eng zwischen den wartenden Autos „durchschlängeln“ 😉
Das sind sehr hilfreiche Infos! Den Artikel werde ich auf jeden Fall an meine Freundin weiterleiten. Sie wird das sicherlich auch sehr interessant finden, da sie sich auch in der Freizeit sehr für das Thema Abstandhalter und Räder interessiert.