63 automatische Zählstellen an Brandenburgs Radwegen

Seit Mitte November werden in Brandenburg 60 automatische Zählstellen an wichtigen Radwegen aufgebaut, die letzten folgen in dieser Woche. Mit Hilfe der Daten sollen nun erstmals belastbare Zahlen zum Fahrradverkehr ermittelt werden. Das berichtet Berlins Fahrradbeauftragter Benno Koch auf seinen Seiten.

In der Vergangenheit wurde die Zahl der Radfahrer in Brandenburg nur sporadisch und lediglich mit Hilfe von Stichproben ermittelt. Deshalb liegen auch nur wenige solide Zahlen zum Radverkehr vor. Um die Zahlen auf eine verlässsliche Grundlage zu stellen, werden nun automatische Systeme eingesetzt. Die Radargeräte scannen anhand der Form, Größe und Geschwindigkeit die Radler, um sie zum Beispiel von Fußgängern zu unterscheiden.

Die Daten sollen darüber Aufschluss geben, wo Investitionen in die Infrastruktur notwendig sind und in welchen Regionen die Vermarktung des Fahrradtourismus verbessert werden sollte. Im nächsten Jahr wird es auch eine Internetseite zur Radverkehrsanalyse in Brandenburg geben.

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Foto: Benno Koch
Benno Koch: Brandenburg: 63 automatische Zählstellen an Radfernwegen

Der Rechtsmediziner und die toten Radfahrer

Michael Tsokos ist der Leiter der Berliner Rechtsmedizin. In der Ausgabe 12.2009 des christlichen Magazins chrismon wird Professor Tsokos interviewt:

Frage: „Sie haben mal gesagt, dass Sie kein Fahrrad mehr fahren.“

Tsokos: „Nur auf dem Ostseedeich. Da fahren keine Autos. Im Januar 2007, als ich nach Berlin kam, hatte ich  jede Woche drei bis fünf tote Radfahrer auf dem Tisch. Da habe ich beschlossen: Ich fahr kein Fahrrad. Und meine Kinder auch nicht.“

Frage: „Man wird eher überfahren als ermordet?“

Tsokos: „Ja natürlich! Die Wahrscheinlichkeit, dass einer von ihnen als Mordopfer vor mir auf dem Tisch liegt, ist gleich null.“

Quelle: chrismon, Ausgabe 12 / 2009, Seite 33
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Radleranteil in Kreuzberg liegt bei 21 Prozent

Die Berliner Zeitung veröffentlichte gestern neue Zahlen zum Radfahreranteil in unterschiedlichen Bezirken. Danach liegt der Anteil der Radfahrer am gesamten Verkehr in Kreuzberg-Friedrichshain bei 21 Prozent. Der Anteil des Fahrrads bei der Verkehrsmittelwahl beträgt in Pankow 17 Prozent und in Mitte 14 Prozent. In manchen Außenbezirken spielt das Rad nach wie vor eine untergeordnete Rolle. So sind in Marzahn-Hellersdorf und in Lichtenberg nur sechs beziehungsweise sieben Prozent mt dem Fahrrad unterwegs. Der Gesamtberliner Durchschnittswert für den Fahrradverkehr liegt bei 13 Prozent.

Wie die Berliner Zeitung berichtete, lässt der Senat an acht Stellen in der Stadt Fahrräder zählen. Einige Ergebnisse, sie sich auf Zählungen im vergangenen Jahr zwischen 7:00 und 19:00 Uhr beziehen:
Karl-Liebknecht-Straße: 7 458 Fahrräder pro Tag
Blücher- und Zossener Straße: 5 225 Fahrräder
Kastanienallee: 4 502 Fahrräder

Berliner Zeitung: Fast wie in Holland