Die Berliner Zeitung veröffentlichte gestern neue Zahlen zum Radfahreranteil in unterschiedlichen Bezirken. Danach liegt der Anteil der Radfahrer am gesamten Verkehr in Kreuzberg-Friedrichshain bei 21 Prozent. Der Anteil des Fahrrads bei der Verkehrsmittelwahl beträgt in Pankow 17 Prozent und in Mitte 14 Prozent. In manchen Außenbezirken spielt das Rad nach wie vor eine untergeordnete Rolle. So sind in Marzahn-Hellersdorf und in Lichtenberg nur sechs beziehungsweise sieben Prozent mt dem Fahrrad unterwegs. Der Gesamtberliner Durchschnittswert für den Fahrradverkehr liegt bei 13 Prozent.
Wie die Berliner Zeitung berichtete, lässt der Senat an acht Stellen in der Stadt Fahrräder zählen. Einige Ergebnisse, sie sich auf Zählungen im vergangenen Jahr zwischen 7:00 und 19:00 Uhr beziehen:
Karl-Liebknecht-Straße: 7 458 Fahrräder pro Tag
Blücher- und Zossener Straße: 5 225 Fahrräder
Kastanienallee: 4 502 Fahrräder
Berliner Zeitung: Fast wie in Holland
Na das ist ja mal ne sehr repräsentative Erhebung nen halber Tag an ganzen 8 Stellen, ja nachdem wie man die Messstellen wählt ist das Ergebnis für die Gesamten Verkehrsdaten für die Katz.Dann ist doch das Wetter mit einzubeziehen und die Anteile an „schönwetterradlern“ Jahreszeit etc. das sind alles faktoren die man bei so einer kleinen Erhebung nicht herausrechnen kann. Und da sitzen Wissenschaftler dran, mann mann haben alle in Statistik gepennt oder wie?
Von den klatanten Rechenfehlern im Artikel mal ganz zu schweigen 139% *gnar*
Ansonsten sehr schön, mehr Räder bedeutet sicherheit für alle, diesen Herbst fällt mir auch vermehrt auf das ich immer seltener der einzige Radler auf dem Uni oder Arbeitsweg war, sehr Angenehm, wird sich aber wenns so Nass wie heute bleibt auch wieder ändern 😉
@ZeKohl Hätte man sich für eine repräsentative Auswahl der Messstellen entschieden, hätte man ja nicht so einen schönen Artikel in der Presse platzieren können, am T.Damm kommen da bestimmt ganz andere Zahlen raus ;).
Noch was seltsames, was ich zum ersten Mal lese. Zitat:“Das deckt sich mit Beobachtungen von Experten, wonach das Fahrrad in der DDR ein noch schlechteres Image hatte als im Westen – eine Geringschätzung, die bis heute nachwirkt.“
Das ist doch Bullshit. Das kann doch schon aufgrund der allgemeinen Situation des motorisierten Individualverkehrs von der Logik her nicht stimmen.
Ich habe von der angeblichen Geringschätzung des Radfahrens im Osten nichts wahrgenommen, bin auch ohne Verkehrsunterricht als Kind völlig angst- und komplexfrei Fahrrad gefahren (auf der Straße, wo sonst?).
@Anke, keine Ahnung, ob es Zahlen zum Modal Split in der DDR gibt. Dennoch fand ich, dass 1989 / 1990 in Berlin Ost weniger Fahrräder unterwegs waren als in Berlin West. Die Radfahrdichte war damals auf beiden Seiten der Mauer viel geringer als heute. Vielleicht lag der gefühlt kleinere Anteil in der Hauptstadt der DDR daran, dass der öffentliche Nahverkehr konkurrenzlos billig war. Ein Einzelfahrschein kostete damals gerade mal zehn Pfennig.
@Kalle, ich möchte gar nicht bestreiten, dass damals weniger Fahrräder unterwegs waren (allein die Anzahl der Fahrräder in Haushalten ist heute wahrscheinlich doppelt so hoch (persönliche subjektive Hochrechnung meinerseits)). Mir ist nur völlig neu, dass Radfahren ein schlechtes Image hatte.
Man konnte sich damals einfach keine Räder leisten.. *duck*
Zumindest musste man nach der Wende lernen, dass die Räder, die man sich leisten kann, für den Gebrauch nicht geeignet sind. Darauf ist wohl jeder Ossi reingefallen. 🙂
so wird in wien, unter anderem, gezählt:
http://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/radwege/erhebung/dauer.htm