Traurige Meldung Nummer 2926 der Berliner Polizei vom 27.10.2009 – 17:40 Uhr:
„Eine 89-jährige Frau erlag am vergangenen Samstag ihren bei einem Verkehrsunfall am 19. Oktober in Neukölln erlittenen Verletzungen. Die Seniorin hatte gegen 18 Uhr 30 bei grüner Fußgängerampel die Straße des Hermannplatzes betreten, wurde von einem 28-jährigen Fahrradfahrer erfasst und stürzte. Die Fußgängerin war mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht worden, wo sie am 24. Oktober verstarb.“
Soviel dazu. Am Hermannplatz ist es auch bei Beachtung aller Verkehrregeln immer lebensgefährlich. Da muss man es ja nicht auch noch provozieren.
Ditt weiss man doch das man in Neukölln immer geht wenn grad nix kommt ob grün oder nicht, die Leute fahren ja auch ob grün oder nicht.
Immer latschen nur nich kieken, ditt machen schon die anderen.
Zum Kotzen, aber wenigstens bleibt man als Verkehrsteilnehmer allzeit bereit und wach 😉
Sehe ich nicht als Neuköllner Besonderheit, das beobachtet man in allen Bezirken mit vielen Radfahrern: Es wird ohne Abstand zu den Fußgängern bei Rot durchgebrettert, auch wenn diese gerade Grün kriegen. Gefährlich und ärgerlich – ein sehr tragischer Unfall, den der Radfahrer hier verursacht hat.
So hat es meine Uroma erwischt. Jugendlicher auf Fussweg mit dem Rad fährt sie um, Krankenhaus, OPs… mit 92 ist das das Ende.
use your brain
Die Berliner Zeitung hat am 22. Oktober diesen Artikel veröffentlicht:
Fast 500 Mal stießen Radler mit Passanten zusammen
„Die Zahl der Unfälle zwischen Radfahrern und Fußgängern ist gestiegen. Im vergangenen Jahr gab es in Berlin 487 Zusammenstöße dieser Art, das sind 37 mehr als im Jahr davor. Das teilte die Verkehrs-Staatssekretärin Maria Krautzberger (SPD) auf eine Anfrage des FDP-Abgeordneten Albert Weingartner mit. 98 Unfälle ereigneten sich in Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg folgt mit 77 an zweiter Stelle. Mit einer Kommunikationskampagne will der Senat die zunehmenden Konflikte zwischen Fahrradfahrern und Fußgängern abbauen. Nummernschilder für Räder lehnt Krautzberger ab.“
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2009/1022/berlin/0137/index.html
Traurig und vermeidbar so ein Unfall !!!
Wer grob fahrlässig handelt muß natürlich auch zur Rechenschaft gezogen werden.
487 Unfälle dieser Art…. Das würde ja bedeuten 487x haben Radfahrer Fußgänger umgefahren? oder gab es 487 Zusammenstöße zwischen Fußgänger und Radfahrer – und die Schuldfrage – immer die Radfahrer? Ich fahre zügig aber defensiv. Doch täglich gibt es gefährliche Situationen. Fußgänger treten auf die Fahrbahn oder den Radweg ohne sich umzuschauen. Nach meiner „Statistik“ min. 4x am Tag. Hätte ich „mein Recht“ wahrgenommen, würde ich 4x im Krankenhaus landen.
@Bernd Z. Aus der polizeilichen Unfallstatistik kann man sich diese Zahl der 487 Unfälle in etwa zusammenaddieren. Ganz auf 487 bin ich allerdings nicht gekommen, die Abweichung lag bei ca. 3 Unfällen, die genaue Zahl hab ich schon wieder vergessen. In 222 Fällen waren im letzten Jahr Fußgänger Schuld am Unfall.
Gibt es eigentlich Untersuchungen, in wieweit die Zahl der Fußgänger-/Radfahrer-Kollisionen mit dem Radwegebau korreliert? Bzw. treten diese Kollisionen vielleicht vorrangig dort auf, wo Radfahrer auf (benutzungspflichtigen) Radwegen extra nah an Fußgängern entlanggeführt werden?
Ich wünsche der Familie alles Gute in so schweren Stunden!
@dan, in einem Nebensatz in der Polizeistatistik wird zumindest auf häufige Unfälle auf Radwegen hingewiesen. Würde ich aber auch nicht zu hoch bewerten, in weiteren Nebensätzen wird z.B. behauptet, dass Abbiegeunfälle sehr oft in Zusammenhang mit dem Fehlverhalten von Radfahrern stehen. Intern hat die Polizei mehr Zahlen als in der Statistik stehen – auf schriftliche Anfragen wird reagiert.
@berlinradler und @dan. Nach meinen Beobachtungen fahren ca. 90% aller Radfahrer auf dem Radweg. Auch auf nicht benutzungspflichtigen! Die „Kollisionen“ mit Fußgängern sind auf diesen Radwegen sicherlich am häufigsten.
Leider sehe ich aber auch täglich Radfahrer/innen, die auf dem Gehweg fahren. Oft auch in der „falschen“ Richtung. Radfahrerin mit Kind im Kindersitz auf dem Gehweg klingelt Gehbehinderte mit Rollator an, um sich Platz zu verschaffen. Wird von mir angesprochen, warum sie nicht den neuen auf der Fahrbahn markierten Fahrradstreifen benutzt. Antwort: Ist mir zu gefährlich und sie fahre immer auf dem Gehweg.
Gestern habe ich diese traurige Meldung in der B.Z. gelesen. Beim Googlen habe ich dieses Blog gefunden und sofort in mein Lesezeichen hinzugefügt.
Leider muss man heutzutage, vor allem bei diesem Dunkel sehr vorsichtig sein.
Schöne Grüße
Angela
@berlinradler…jaja die Radfahrer, die wissen halt nich so recht bescheid über die Regeln. Ich bin für einen Radführerschein!
Man kann auch für große Aktionen mit geringer Wirkung sein, das ist jedem selbst überlassen.
eine traurige Geschichte, manche Radfahrer fahren schon sehr rücksichtslos.
Gruß
Kai
Ich kam über eine andere Seite auf diesen Blog. Ich finde, dass Sie sehr viele gute und lesenswerte Beiträge haben. Bitte weiter so!
Ich kann nicht verstehen warum Autofahrer die Radwege frech zuparken können und nicht zur Rechenschaft gezogen werden, während der Radfahrer einen gezwungenermaßen kurzen Abstecher über den Bürgersteig macht, oder wegen des hohen und gefährlichen Verkehrsaufkommens eine Abkürzung durch den Park nimmt, gleich mit der vollen Härte des Gesetzes mit Ordnungwiedrigkeit etc. bestaft wird?
Könnte man nicht wie in Holland die Verhältnismäßigkeit wahren und den Radfahrrer als schwächeren Verkehrsteilnehmer, der eh bei einem Unfall und auch im Rechtsstreit klar unterlegen ist, weil meist allein und ohne Zeugen unterwegs, nachsichtiger behandeln?
Ich war Zeuge eines schweren Unfalls, wo ein LKW Fahrer einen Radfahrer auf die Hörner genommen und schwer verletzt hat und der LKW Fahrer und sein Beifahrer hinterher frech behauptet haben, der Radfahrer wäre aus der entgegengesetzten Richtung gekommen und hätte selbst Schuld.
Müssen Radfahrer zwischen Schwer- und Schwersttransportern, die eh keine Seitensicht haben (toter Winkel) auf der Strasse rumturnen und rumgurken, während meterbreite Fußgängerwege ungenutzt sind? (Demnächst kommen Riesen LKW`s auf die Strassen! Dann viel Spass ihr Radfahrer.)
Hunderte getötete Radfahrer könnten noch leben, wenn da wo kein Radweg ist ein einfacher weiser Strich den Gehweg teilte, eimal für Fußgänger einmal für Radfahrer.
Dabei könnte sogar der Radweg etwas schmaler sein.
Gut es ist einmal eine Fußgängerin im Alter von 89 Jahren in Neukölln an den Folgen des Sturtzes, verursacht durch einen Radfahrer nach Wochen ihren Verletzungen erlegen. Das will keiner. Aber sonst sind immer die Radfahrer die Verliehrer.
Auch alle Parks, und diese besonders im Winter, könnte man angesichts der vielen Verkehrstoten Radfahrer, für diese auf markierten Bereichen freigeben.
Leider wird der Lobby der Radfahrer kein Gehör geschenkt weil zu schwach und zu wenige. Aber mit steigenden Benzinpreisen werden auch Sie bald zum Radfahrer?! Dann sind wir stärker!
@GUY, entgegen dem verständlichen Bauchgefühl sind Radwege kein Sicherheitsgewinn. Ein guter Einstieg in das Thema ist beispielsweise der Wikipedia-Artikel zum Thema Radwege.
http://de.wikipedia.org/wiki/Radverkehrsanlage#Kritik_wegen_stark_erh.C3.B6hter_Unfallgefahr
Der Wunsch, um der vermuteten geringeren eigenen Gefährdung (bzw. dem Gefährdungsgefühl) willen den Verkehrsraum für Fußgänger einzuschränken, mag verständlich sein, wie berlinradler schreibt, er entspricht aber nicht meiner Auffassung einer für alle verträglichen Mobilität (auch nicht berlinradlers, denke ich). Das Zu-Fuß-Gehen ist die Basis aller Fortbewegung und muss zu jeder Zeit einfach und sicher möglich sein – dazu mahnt auch dieser Unfall mit tödlichem Ausgang für eine Fußgängerin. Dicht darauf folgt Radfahren und erst dann das Autofahren mit seinen Gefahren für die Menschen, für die Umwelt und für einen lebenswerten Stadtraum. Radfahrer und Fußgänger müssen den Anspruch auf den in den vergangenen Jahrzehnten verlorengegangenen Stadtraum wieder geltend machen und sich nicht mit einem Verteilungskampf aneinander abarbeiten. „Platz da für mein‘ Mazda“ war gestern, wir können es aber wohl kaum mit einer neuen Devise rechtfertigen, die das Rad auf Kosten der Fußgänger etablieren soll.
Lieber Berlinradler,
Wenn Du tatsächlich als Radler in Berlin unterwegs bist wirst Du nach kurzer Zeit feststellen, dass der Radfahrer und auch der Kleinkraftradfahrer, also alles was langsamer als die erlaubten (50km/h?!) innerorts ist, von PKW und LKW-Fahrhrern nicht als Verkehrsteilnehmer, sondern höchsters als Verkehrshinternisse wahrgenommen werden!
Es ist auch ein Unterschied ob Du auf der Kantstrasse oder in einem der vornehmen Aussenbezirke mit geringem Verkehrsaufkommen radelst.
Auch isr es ein Unterschied ob der Bus oder LKW auf der Strasse den Radfahrer streift oder der Fussgänger sich von einem Radfahrer belästigt fühlt weil er sich mit ihm den Fussweg teilen muss.
Viele Unfälle, trotz Radwege, passieren beim Abbiegen des Schwerverkehrs an grossen Kreuzungen. Radfahrer die gerade aus fahrren wollen werden durch den toten Winkel übersehen. Fussgänger hingegen weniger, weil der Fussgängerübergang meist einige Meter versetzt ist. Das müsste den Verkehrsplaner nachdenklich stimmen!
Meine Vorderung: den Radweg an diesen Stellen nicht geradeaus weiterzuführen, sondern versetzt direkt neben dem Fussgängerübergang parallel mit diesem. Dadurch wäre der Radfahrer gezwungen abzubremsen, eine rechts links Biege zu machen und würde dadurch für den LKW-Bus etc. sichtbar.
Natürlich höre ich jetzt schon wieder den Aufschrei besorgter Fussgänger die den Radfahrer auf keinen Fall direkt neben dem Fussgängerüberweg habern möchten.
Wie gesagt hier sind die Verkehrsplaner gefragt!
@GUY, ich sage nicht, dass es immer schön ist, auf vielbefahrenen Straßen zu fahren. Die Grundsatzdiskussion, ob „Radwege“ nun sicher seien, will ich auch gar nicht führen, da es hierzu genügend Informationsmaterial gibt. Selbst die Berliner Polizei erwähnt die Unsicherheit von Radwegen auf ihrer Webseite.
Radverkehrsführungen, die wie von Dir gewünscht den Radfahrer zum Abbremsen zwingen, unterscheiden sich von der üblichen Führung des Kraftverkehrs. Dieser überquert geeignete Kreuzungen in der Regel, ohne abzubremsen.
Im übrigen radle ich meist von „einigermaßen außerhalb“ in die Innenbezirke hinein. Da kann man sich oft sehr gute Routen zusammensuchen und hat, wenn man einfach die Straßen ohne Radwege nimmt, nur selten erwähnenswerte Konfliktsituationen.
Nachtrag: Teilweise find ichs in den Innenstadtbezirken angenehmer. Zum einen wird man hier als Radfahrer seltener „vergessen“, d.h. es gibt oft erleichternde Fahrradfreigaben, die man in den Außenbezirken eher nicht gibt. Zum anderen fahren hier – besonders in Kreuzberg – teilweise mehr Leute mit dem Rad als mit dem Auto, so dass man eher beachtet und als Verkehrsteilnehmer ernstgenommen wird. Nachteilig hingegen sind die zahlreichen Baustellen, bei denen Radfahrer nicht nur meistens, sondern eigentlich immer vergessen werden.
@ Guy: „Wenn Du tatsächlich als Radler in Berlin unterwegs bist “
hihi… guter Witz. Ich glaub‘, das ist in diesem Blog nicht nötig. Ab und an verliert sich mal ein Pseudo-Radfahrer hierher, das merkt man aber schnell an den unreflektierten Beiträgen.
„Auch isr es ein Unterschied ob der Bus oder LKW auf der Strasse den Radfahrer streift oder der Fussgänger sich von einem Radfahrer belästigt fühlt weil er sich mit ihm den Fussweg teilen muss.“
Das was du hier verniedlichend als Belästigung hinstellst ist die Fußgänger-Wahrnehmung von Radfahren als Gefahr. Wie du an dem zugrundeliegenden Unfall für diesen Beitrag siehst, ist diese Gefahr auch nicht aus der Luft gegriffen, die Frau ist tot, getötet von einem Radfahrer. Solltest du mal drüber nachdenken.
„Viele Unfälle, trotz Radwege, passieren beim Abbiegen des Schwerverkehrs an grossen Kreuzungen. Radfahrer die gerade aus fahrren wollen werden durch den toten Winkel übersehen. Fussgänger hingegen weniger, weil der Fussgängerübergang meist einige Meter versetzt ist. Das müsste den Verkehrsplaner nachdenklich stimmen!“
Bei Rechtsabbiegeunfällen sind Radfahrer wie Fußgänger betroffen. Das hat die Verkehrsplaner nachdenklich gestimmt und seither werden Radwege (so wie sie bisher üblich waren) nicht mehr favorisiert. Statt dessen setzt man mehr und mehr auf Radstreifen. Am besten wäre natürlich eine wirkliche vom Autoverkehr getrennte Fahrbahn, so wie in Holland oder zumindest eine deutlich abgesetzte Fahrbahnkante wie bei den Radwegen in Kopenhagen.
„Meine Vorderung: den Radweg an diesen Stellen nicht geradeaus weiterzuführen, sondern versetzt direkt neben dem Fussgängerübergang parallel mit diesem. Dadurch wäre der Radfahrer gezwungen abzubremsen, eine rechts links Biege zu machen und würde dadurch für den LKW-Bus etc. sichtbar.“
Ja, solche Strecken gibt es doch, z.B. die Rhinstraße weist solche Führungen auf. Kreuzgefährlich. Statt im Sichtbereich der Autos auf derselben Spur zu bleiben, wird man für 30m vor und nach der Kreuzung auf einen Stummelradweg geführt und darf sich dann in den vorbeirauschenden Autostrom einfädeln oder stehend warten, bis die Schlange an einem vorbei ist. Das hältst du für eine gute Lösung? Etwas unreflektiert.
Keine Frage, wenn dieser Radfahrer jemanden fahrlässig getötet hat, dann muss er mit voller Härte des Gesetzes zur Rechenschaft gezogen werden. Wie ich es verstanden habe, ist diese Frau nicht auf dem Gehweg oder Radweg, sondern beim Überqueren der Strasse an der Ampel verunglückt?!
Hektik, Stress, Zeitnot, Unaufmerksamkeit, Sorglosigkeit, extreme Witterungsbedingungen und zum Teil Rücksichtslosikeit, Missachtung der Verkehrsregeln führen zu schlimmen Unfällen! Keine Entschuldigung!
Wir wissen aber auch alle, dass die Verkehrswege für Radfahrer nur Halbherzig ausgebaut werden. Um vermeidbaren Unfällen entgegenzuwirken muss es doch erlaubt sein Vorschläge zu machen?!
Wie auch Michael S. es beschreibt wird der Radweg in der Rhinstrasse kreuz gefährlich geführt. „Statt im Sichtbereich der Autos auf derselben Spur zu bleiben, wird man für 30m vor und nach der Kreuzung auf einen Stummelradweg geführt und darf sich dann in den vorbeirauschenden Autostrom einfädeln oder stehend warten, bis die Schlange an einem vorbei ist.“
Wobei ich warten immer für die bessere Lösung halte anstatt irgendwelche Risiken einzugehen!
Brandgefährlich ist es auch, wenn an der Ampel der Verkehr zweispurig nach rechts abbiegen darf und der Radfahrer gerade aus fahren will. Dann wird der Radler mei0t von den äussern Abbiegern schlicht übersehen. Sehr problematisch!
Viele Unfälle, trotz Radwege, passieren beim Abbiegen des Schwerlastverkehrs an grossen Kreuzungen. Radfahrer die gerade aus fahren wollen werden durch den toten Winkel übersehen. Fussgänger hingegen weniger, weil der Fussgängerübergang meist einige Meter versetzt ist.
Besserwäre es den Radweg an gefährlichen Kreuzungen nicht geradeaus weiterzuführen, sondern versetzt direkt neben dem Fussgängerübergang parallel mit diesem zu führen. Dadurch wäre der Radfahrer gezwungen abzubremsen, eine rechts-links Biege zu machen und würde dadurch für den LKW-Bus etc. für einige Meter sichtbar.
Das ist ohne Skitze nicht leicht zu verstehen. Herr Michael S. hat wohl doch noch nicht so richtig verstanden?! Einfach nochmal nachlesen oder nachfragen.
Würde mich über weitere Anregungen zur Verkehrssicherheit freuen.
Auch Vorschläge von Pseudo- Radfahrern sind willkommen, denn jeder Verkehrtote ist einer zu viel.
@GUY, natürlich sind Vorschläge willkommen. Die meisten Teilnehmer hier haben weitgehend das selbe Ziel. Und sehr unterschiedliche Vorstellungen davon, wie man das erreichen kann.
Nun könnte man Deinen Vorwurf, deine Strategie „nicht verstanden“ zu haben, auch andersherum anwenden, denn gegen Radwege und spezielle Versuche, diese „noch“ sicherer zu machen, wurden durchaus Argumente vorgebracht. Dass die Unfälle „trotz Radweg“ passieren, halte ich jedenfalls für einen Denkfehler. Ein Großteil der Fahrradunfälle entsteht wegen der Radwege.
@GUY: Informiere dich mal über den aktuellen Stand der Forschung. Du schlägst hier Sachen vor, die in den 80ern Stand der Technik waren. Radfahrer gehören auf die Fahrbahn, oder auf Radstreifen. Du beobachtest das Richtige, ziehst aber die völlig falschen Schlüsse.
Jegliche Wege, die geradeaus fahrende Verkehrsteilnehmer (in diesem Fall: Radfahrer) neben rechts abbiegende Fahrzeuge zwingen, sind gefährlich. Also eigentlich jede Art von Radweg, auch Radstreifen. Daran ändern auch solche Patentlösungen wie weit nach rechts verschwenkte Radwege nichts.
Deine Beobachtung, dass weniger Fussgänger als Radfahrer von rechts abbiegenden Fahrzeugen getötet werden, ist zwar richtig, das liegt aber nicht daran, ob diese einen Meter weiter links fahren, sondern an der geringen Geschwindigkeit der Fussgänger und dass sie mal eben einen Schritt zur Seite machen können. Im Gegenteil sind links verschwenkte Radwege noch gefährlicher, weil man dort von einem abbiegenden LKW praktisch gar nicht zu sehen ist, wegen dem toten Winkel. Wenn man schon rechts neben einen LKW fährt, dann möglichst nah dran bleiben. Oder gleich ganz dahinter auf der Fahrbahn.
Ausserdem ist es nicht einzusehen, warum irgendwelche Baumassnahmen, die angeblich Sicherheit bringen sollen, immer auf Kosten des Radverkehrs gemacht werden. Warum führt man nicht den Kfz-Verkehr vor jeder Kreuzung durch so eine S-Kurve? Würde ernsthaft nie jemand vorschlagen, aber für Radfahrer soll das die Patentösung sein.
In Köln gab Ende 2011 einen tödlichen Unfall an einem rechts verschwenkten Radweg(Der erste Eintrag):
http://www.velo2010.de/unfallgeschehen/unfaelle-mit-todesfolge/
Hier die Kreuzung:
http://g.co/maps/b3uq7
Ja, ein typischer Radweg. Reibungsintensive Oberfläche, Tankstellenausfahrt, Parkplätze, von denen rückwärts über den Radweg ausgeparkt wird. Leider sind solche Radwege nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Wenn man eines der Probleme angeht, bleiben immer noch x andere.
Nehmt’s mir nicht übel, aber ich finde, bei einer tödlich von einem Radfahrer verletzten Frau sollten wir die Radwegdiskussion für Radfahrer vielleicht nicht unbedingt hier weiter führen (ich weiß, ich kapere auch ab und an einen fred).
Kai@ es kann schon sein, dass es in Köln ende 2011 einen tötlichen Unfall mit einem Radfahrer an einem nach rechtsschwenkenden Radweg gab. Leider habe ich aber auch gelernt, dass es öffenliche und Polizeiinterne Statistiken über Unfälle mit Radlern gibt.
Nachdem der Gesetzgeber veranlasst hat, dass Lkw und Mehrachsige Anhänger Seitenverkleidungen in Radhöhe zwischen den Achsen haben müssen, sind die tötlichen Unfälle von LKW mit Radfahrern beim Rechtsabbiegen zurückgegang. Ein Problem bleibt aber immer noch, das ist die Vorderachse bezw. das rechte Vorderrad!
Wir wissen aber auch alle, dass die Verkehrswege für Radfahrer nur Halbherzig ausgebaut werden. Um vermeidbaren Unfällen entgegenzuwirken muss es doch erlaubt sein Vorschläge zu machen?!
Mein Vorschlag ist es den Radweg an gefährlichen Kreuzungen nicht geradeaus weiterzuführen, sondern versetzt, Vielleicht nur um 2-3 Meter direkt neben dem Fussgängerübergang parallel mit diesem zu führen. Dadurch wäre der Radfahrer gezwungen abzubremsen, eine rechts-links Biege zu machen und würde dadurch für den LKW-Busfahrer etc. für eine Sekunde im Blickfeld sein.
Alte Hasen (Radfahrer) würden eh nie neben einem nach rechts abbiegenden Lkw gerade ausfahren, ohne durch Blickkontakt mit dem Fahrer sicher zu stellen, dass man auch gesehen wird! (Darum sind die alten Hasen schlieslich alt geworden.)
Leider gibt es aber auch junge und unerfahrene Radfahrer die schutzbedürftig sind, beziehungsweise die man auf spezielle Gefahren hinweisen sollte und die sehr gefährtet sind.
berlinradler@ schreibt „Ja, ein typischer Radweg. Reibungsintensive Oberfläche, Tankstellenausfahrt, Parkplätze, von denen rückwärts über den Radweg ausgeparkt wird. Leider sind solche Radwege nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Wenn man eines der Probleme angeht, bleiben immer noch x andere.“ Ist das nicht immer so im Leben?
Warum erlaubt der Gesetzgeber wohl Kindern mit Fahrrad bis 10 Jahren den Gehweg zu benutzen? Doch bestimmt nicht weil die Strasse sicherer ist!
Schlimm wenn auf der Strasse ohne Radweg ein unachtsamer Autofahrer plötzlich und ohne nach hinten zu schauen die die Fahrertür aufreisst. Das passiert fast täglich! Ein Ausweichmanöver kann tötlich sein! Auf dem Radweg kann das gleiche pasieren, wenn der Beifahrer die Tür aufreisst aber man ist auf der geschützten Seite!
Spätesten wenn du auf dem Radweg von einem einem PKW an einer Grundstückseinfahrt umgebügel wurdest, rechnest Du mit Fehlern Anderer und hältst in Zukunft Blickkontakt mit Abbiegern.
Dass die Automobillobby gegen den Ausbau von Radwegen ist, ist mir klar. Die würden den Radler am liebsten aus der Stadt verbannen.
Wie gesagt, ich bin für ein flächendeckendes Netz von Radwegen und halte die Diskusion dagegen so falsch, wie bei Einführung der Gurtpflicht wo auch viele Autofahrer dagegen waren.
Aus wirtschaftlichen Gründen werden immer mehr Bürger gezwungen sein auf das Fahrrad umzusteigen das erfordert ein flächendeckendes Fahrradwegenetz. Automobillobby hin oder her!
Michael S.(brühmter Name?!)warum sollte das nicht in diesem Blog diskutiert werden?
Wir sollten auch die Helm-,die Führerschein- sowie die Versicherungspflicht für Radfahrer diskutieren!
@guy: Es gibt aus den letzten Jahrzehnten unzählige Studien aus aller Herren Länder, die samt und sonders zum Ergebnis kommen, dass das Unfallrisiko FahrradKfz bei Nutzung bürgersteiggeführter Radwege durch Rafahrer deutlich höher liegt, als bei Fahrbahnnutzung.
Mir ist keine einzige Studie jemals untergekommen, die zu einem gegenteiligen Schluss gekommen wäre. Kennst Du eine?
Deine Ideen in Sachen Verschwenkung in allen Ehren. Nicht schlecht, wenn Du selbst auf die Idee gekommen bist. Nur ist die Idee halt trotzdem 20 Jahre alt, 1000fach in Deutschland und sicher auch anderswo entsprechend gebaut ohne dass je ein Sicherheitsgewinn dadurch belegt oer zumindest gemessen worden wäre.
Ich weiß nicht, ob Du aus Berlin kommst. Aber ich hätte theoretisch die Prenzlauer Allee auf meinem Arbeitsweg. Deren Radweg ist zwischen Danziger und Torstraße so gebaut, wie Du vorschlägst. Und ich kann Dirsagen, dass das ein derartig unangenehmer Horror ist, weil die abbiegenden Autos an der Stelle, wo der Radweg dann kreuzt schon fast wieder von Abbiege-15km/h auf 35km/h beschleunigt haben, dass ich die Prenzlauer Prenzlauer sein lasse und lieber auf die Schönhauser ausweiche, deren Radwege zwar noch schlimmer ,aber wenigstens nicht benutzungspflichtig sind und mir damit egal sein können.
Und an einer weiteren Stelle täuschst Du Dich völlig: Die Autolobby und sehr, sehr viele Autofahrer haben nicht das Geringste gegen immer mehr (bürgersteiggeführte) Radwege, sondern fordern sie ganz im Gegenteil immer wieder. Denn Radwege machen die Fahrbahn für Autos frei von Radfahrern und führen somit auf Kosten des Rad- und Fußgängerverkehrs zu einem noch größeren Anteil am begrenzten Platz auf den Straßen.
In einem hast Du allerdings zweifelsohne Recht:
…Allerdings ziehst Du m.E. halt den falschen Schluss daraus, wenn Du diese Radfahrer zwischen die ganzen Fußgänger – 3-jährige Kinder, 89-jährige Alte, Blinde, Taube Rennende und verträumt Flanierende – in ein wild verschwenktes, schmales Ghetto namens Bürgersteig stecken möchtest, so wie die Autolobby schon immer auch:
Auf der Fahrbahn ist es für unerfahrene und junge Radfahrer zu gefährlich? Dann stellt sich doch die Frage, von wem oder was auf der Fahrbahn die Gefährdung ausgeht. Und wenn geklärt ist wer oder was der Gefährder ist, wie man ihm die Gefährdung abgewöhnen oder aberziehen kann.
@GUY, Dein Vorschlag mit dem verschwenkten Radweg ist durchaus angekommen. In Onlinediskussionen kann man generell nur seine Standpunkte vertreten. Den anderen wird man kaum zu 100% überzeugen. Allenfalls etwas Verständnis kann man schaffen, ebenfalls neues Wissen vermitteln. Es tut mir leid, wenn Dein Vorschlag mit dem verschwenkten Radweg schlecht ankommt. Ich sehe das aber kritisch, ist nunmal so – nimm es einfach locker.
Auch zu anderen Punkten möchte ich etwas sagen:
-„Alte Hasen (Radfahrer) würden eh nie neben einem nach rechts abbiegenden Lkw gerade ausfahren […]“
Das würde ich nicht behaupten. Bedenke, dass ein Großteil der Unfälle geschieht, wenn beide gleichzeitig auf grün warten und dann gleichzeitig losfahren. Alte Hasen machen weniger Fehler, aber sie machen welche. Daher dürfen keine Situationen geschaffen werden, in denen Fehler wie das Fahren bei grüner Ampel tödlich sein können.
– „Warum erlaubt der Gesetzgeber wohl Kindern mit Fahrrad bis 10 Jahren den Gehweg zu benutzen? Doch bestimmt nicht weil die Strasse sicherer ist!“
Das kann ich eindeutig beantworten. Die Fahrbahn ist i.d.R. sicherer, allerdings muss man bei Kindern auch bedenken, dass sie sich unsicherer fortbewegen und eher zu Fehlern neigen. Das Problem mit den abbiegenden Lkw besteht insofern „theoretisch“ nicht, weil Kinder an Kreuzungen absteigen müssen. Dass der Gesetzgeber an keiner Stelle irrt, würde ich aus meiner Erfahrung nicht behaupten – im Gegenteil. Einige der STVO-Regeln sind gefährlich.
– „Schlimm wenn auf der Strasse ohne Radweg ein unachtsamer Autofahrer plötzlich und ohne nach hinten zu schauen die die Fahrertür aufreisst.“
Ja, wenn man keinen Abstand hält. Sollte man tun, muss man übrigens auch. Das sorgt dafür, dass man auch mit mehr Abstand überholt wird.
– „Spätesten wenn du auf dem Radweg von einem einem PKW an einer Grundstückseinfahrt umgebügel wurdest, rechnest Du mit Fehlern Anderer und hältst in Zukunft Blickkontakt mit Abbiegern.“
Und ich merke: Auf den Radweg fährt der Pkw i.d.R., ohne zu schauen. Hält dann vor der Fahrbahn und diese hat seine Aufmerksamkeit. Gut, wenn ich dann auf der Fahrbahn bin.
– „Dass die Automobillobby gegen den Ausbau von Radwegen ist, ist mir klar.“
Ist sie nicht, im Gegenteil. ADAC und ACE sprechen sich meist sehr direkt für Radwege aus. Damit die Fahrbahnen freier sind. Unter diesem Gesichtspunkt werden Radwege geplant.
– „Wir sollten auch die Helm-,die Führerschein- sowie die Versicherungspflicht für Radfahrer diskutieren!“
Kommt immer auf das Ziel an, das man verfolgt. Der Helm schützt nicht vor rechtsabbiegenden Lkw, der Führerschein verhindert keine Unfälle. Allenfalls die Versicherungspflicht kann sinnvoll sein.
Nichts gegen die Diskussion solcher Themen im Blog, aber es wäre schon schön, wenn wenigstens der Bezug zum Startthema etwas erhalten bliebe. Gerade wenn es um eine tote Fußgängerin geht, finde ich es schon etwas randständig, sich über Radweglösungen zu unterhalten, dafür gibt es doch noch genug andere freds, die man wieder auffrischen kann, z.B.
https://rad-spannerei.de/blog/2011/11/17/koalitionsvereinbarung-zwischen-berliner-spd-und-cdu-zum-radverkehr/
oder
https://rad-spannerei.de/blog/2011/10/19/rummelsburger-landstrase-benutzungspflichten-fallen-weg/
Einfach nur mal „Radwege“ in der Suche eingegeben und schon hat man einen fred gefunden, bei dem auch solche Punkte wie du sie benennst schon mal angerissen werden. Da läßt sich fruchtbar weiter diskutieren.
Das ist Mord. Der geradeausfahrende Radfahrer täuscht so ein Rechtsabbiegemanöver an, was den rechtabbiegenden Auto-/LKW-Fahrer darin bestätigt, weiter durchzubrettern.
@GUY:
In Köln bei Velo2010 werden alle schweren und tödlichen Unfälle beschrieben.
Die Unfälle würden fast auf Null zurückgehen, wenn man die Radfahrer gar nicht rechts von LKW fahren lassen würde.
Sowas ist tausendfach verbaut worden. Hat nicht zu einer Verringerung der schweren Unfälle geführt. Wenn du die Radfahrer so weit weg führst, sind sie nicht im Wahrnehmungsbereich der Kfz-Fahrer und „tauchen“ dort erst beim abbiegen kurz auf. Das führt dann zu den schweren Unfällen. Die Radfahrer müssen möglichst die ganze Zeit im Blickfekd sein, deshalb bevorzugt man heute Radstreifen oder geht gleich zu Mischverkehr über.
Begründe doch mal, warum du eine Separation der Radfahrer überhaupt für erforderlich hälst. Wenn es eine irrationale Angst davor ist, von hinten überfahrern u werden, so ist das unbegründet. Solche Unfälle passieren wesentlich seltener als die anderen Kfz-Fahrad-Unfäle, obwohl die meisten Strassen keine Radwege haben.
Ich bin für Tempo 30 flächendeckend und Mischverkehr. Im übrigen fahre ich seit 15 Jahren auf den Fahrbahnen mit und ignoriere alle Radwege. Ich habe dadurch 80% weniger gefährliche Situationen als früher, als ich noch viele Radwege benutzt habe.
Ich sehe die Gemühter geraten in Wallung und produzieren doch einiges an brauchbaren Ideen. Weiter so!
Wallende Gemüter? Ideen produziert? Danke für deine Anregungen und die neuen Erkenntnisse. Es ergeben sich bestimmt bald wieder Gelegenheiten, das Thema an passender Stelle zu vertiefen.
Von was für „produzierten Ideen“ halluzinierst Du? Kannst Du uns mal beispielhaft zwei benennen, die Du da im Sinn hast?
„Wallende Gemüter“? In der Tat. Mein Gemüt wallt, wenn hier jemand mit offenbar vollster Überzeugung seit Jahrzehnten von der Wissenschaft und Unfallforschung längst als vollkommen nutzlos und gefährlich erkannte Lösungsversuche wie Rawegverschwenkungen an Knotenpunkten als Heilmittel vorschlägt und dann auch noch mit ebensolcher Überzeugung meint zu wissen, die Autolobby habe irgendwas gegen Radwege, obwohl das exakte Gegenteil der Fall ist.
Das bringt mein Gemüt in Wallung, weil es ganz offenbar fatal im wahrsten Sinn des Wortes wäre, wenn solche Überzeugungen („mehr (verschwenkte) Radwege wären toll“) sich in irgendeiner Weise in der Praxis (Planug un Bau von Fahrradinfrastruktur) niederschlagen würden, was ja durchaus passieren kann, solange solche überkommennen Überzeugungen noch bei irgenjemand vorkommen.
(sorry Michael. Mein Gemüt war zu sehr in Wallung geraten durch @guys Arroganzausbruch in seinem letzten Beitrag)
@ reclaim: schon ok 😉
Naja, als ich angefangen habe, über die ständigen Probleme beim Radfahren nachzudenken, waren meine Ansätze sicher auch nicht anders. Damals hatte ich als Faustregel, alle 10-20 km mal scharf bremsen zu müssen und dass, wenn das auf dem Radweg schon so ist, es auf der Fahrbahn noch viel gefährlicher sein muss.
Der Ansatz, auf Radwege zu verzichten, schien mir zu radikal und wegen der Gefahren auf der Fahrbahn auch nicht hilfreich. Der Mensch ist so konstituiert, dass er Gefahren aus dem Bauch heraus abschätzt. Das Flugzeug ist ein gutes Beispiel – sehr sicher, aber trotzdem betreten viele es mit einem mulmigen Gefühl. Ein reiner Blick auf die Statistik reicht erstmal nicht, um Ängste zu nehmen – so geht es auch vielen Radfahrern. Aber daran kann man durchaus arbeiten.
Und dass hier erstmalig eine Diskussion in Gang getreten wurde – naja, darüber sehen wir mal hinweg. Mich würde es jedenfalls freuen, wenn GUY Lust hat, auch bei anderen Blog-Themen Stellung zu nehmen.
Wir sind uns alle einig, dass es Kreuzungen gib, die für Radfahrer als auch für Fußgänger Unfallschwerpunkte sind. Ein Beispiel ist der Schlimme Unfall mit der älteren Dame.
Meine Vorschläge beziehen sich darauf, diese Unfallschwerpunkte zu entschärfen. Das ist weder Themenfremd noch hat das etwas mit Arroganz zu tun, was mir reclaim unterstellt „(sorry Michael. Mein Gemüt war zu sehr in Wallung geraten durch @guys Arroganzausbruch in seinem letzten Beitrag)“
„In Berlin sterben jedes Jahr ca. 20 Radfahrer bei Verkehrsunfällen. (Unfallanalyse Berlin) Die Hälfte dieser Radfahrer in Berlin kommt bei Kollisionen mit Nutzfahrzeugen ums Leben. Mehr als die Hälfte dieser Unfälle wiederum ereignen sich, wenn die Nutzfahrzeuge rechts abbiegen. Wenn man diese Zahlen hochrechnet, lässt sich etwa abschätzen, dass in Deutschland jährlich bis zu etwa 200 Radfahrer Unfällen mit rechtsabbiegenden Lkw zum Opfer fallen.“(entnommen Unfallstatistik)
Mein Vorschlag ist es den Radweg an gefährlichen Kreuzungen nicht geradeaus weiterzuführen, sondern versetzt, vielleicht nur um 2-3 Meter direkt neben dem Fussgängerübergang parallel mit diesem zu führen. Dadurch wäre der Radfahrer gezwungen abzubremsen sich nochmals zu orientieren, eine rechts-links Biege zu machen und würde dadurch für den LKW-Busfahrer etc. eine Sekunde im Blickfeld sein, der seinerseits, nun nicht mehr als Rechtabbieger sondern als geradeausfahrer Zeit hat zu reagieren, ohne toten Winkel!
Es ist Hirnrissig 10 Jährigen Kindern das Fahren auf dem Bürgersteig zu gestatten und 11 Jährige und darüber auf die Strasse zwischen den Schwerlastverkehr und PKW zu scheuchen, wo selbst unerfahrene erwachsene Radfahrer überfordert sind! Hier gibt es nur einen Verlierer, den Radfahrer mit oder ohne Fahrradhelm!
Ich habe zwischzeitlich gelernt, dass es in diesem Blog hardcore Radler gibt, die die Ängste und Bauchgefühle der sogenannten Pseudo- Radfahrer nicht verstehen und sämtliche Verbesserungsvorschläge ablehnen!
Trotzdem müssen wir Fahrradhelme, Sicherheitswesten, Führerscheine für Radfahrer sowie Haftpflichtversicherung für Radfahrer mit Kennzeichen, bei genügend Resonanz auch in diesem Blog diskutieren!
…mein Gemüt wallt jetzt so dermaßen, dass sich ein so gewaltiger Wortsalat mit facepalm-Soße irgendwo zwischen meinem Hirnsynapsen und Nervenbahnen gebildet hat, dass meine Finger auf der Tastatur nun wie gelähmt sind und unmöglich und wohl zum Glück keine vernünftige Bewegung mehr hinbekommen…
@GUY: Ich schlage vor, dass Du zunächst mal tatsächlich etwas sachbezogener wirst. Deinen Beiträgen entnehme ich mehr (berechtigte) Empörung über die Verhältnisse als gut tut (siehste auch an reclaims Aufregung). Der von berlinradler verlinkte wikipedia-Beitrag ist da doch schon mal ein Anfang. Wenn Du für SICHERE Radwege plädierst und Dir (berechtigterweise) Gedanken um unsichere Radler machst (z.B. Kinder), dann empfehle ich dir einige Stunden Lektüre auf dem Blog von David Hembrow. Da gibt es alles über Radwege zu lesen, was man nur lesen kann – zwar vorwiegend aus der niederländischen Perspektive, aber das macht es nur um so interessanter. http://hembrow.blogspot.com/ Benutze die Themensortierung unter der Archivliste rechts.
Zur Zeit wiederholst Du leider immer nur Deinen Satz (copy/paste, letztmalig mit ein paar mehr Worten angereichert) von den abgebremsten Radfahrern. Auch Deine Zahlen sind ein wenig merkwürdig – so macht es eigentlich nicht viel Sinn, mit Dir zu diskutieren.
… und nach wie vor finde ich es nicht angebracht, diese Diskussion hier überhaupt weiter zu führen, auch im Sinne einer Nachvollziehbarkeit der Artikel und ihrer jeweiligen posts. Meistens findet sich irgendwas themenfremdes unter den Beiträgen, aber nach ein paar Seitenwegen findet die Diskussion sonst immer wieder zum Anfang zurück. Anders hier. Ich klinke mich deshalb jetzt aus.
@GUY: Du bringst denselben Vorschlag jetzt schon zum vierten Mal. Ich kann lesen und hab dazu schon längst was geschrieben. Geh doch erstmal darauf ein. Dein Beharren darauf, dass man auf dich eingehen möge ohne sich auf eine Diskussion einzulassen, kann man nur noch als arrogant und herablassend bezeichnen. Zudem willst du dich scheinbar nicht weiter informieren und beharrst weiter auf deinen gepflegten Vorurteilen.
Trotzdem nochmal kurz zum Thema Sicherheit auf Radwegen: Verschwenkte Radwege sind *weniger* sicher als andere Radwege, die widerum schon weniger sicher als Radstreifen sind, die widerum weniger sicher als direkter Mischverkehr sind.
Gerade unsichere, langsame und regeltreue Radfahrer (in deiner Diktion Pseudo-Radfahrer, hat hier niemand geschrieben, eine weitere Unterstellung deinerseits) werden auf Radwegen getötet. Guck dir mal die Unfallmeldungen hier im Blog an. Dir wird auffallen, dass da sehr oft ältere Frauen dabei sind und sehr selten junge fitte Männer (in deiner Diktion hardcore Radler).
Eine Führung auf der Fahrbahn wäre also absolut wünschenswert gerade für schwache Verkehrsteilnehmer. Um noch auf dein Argument mit den 11jährigen einzugehen: Diese werden nicht auf die Fahrbahn „gescheucht“, sondern fahren dort freiwillig, falls sie sich sicher genug fühlen. Ansonsten werden sie diese Fahrbahnen meiden. Wenn dort ein Radweg ist, werden sie eine Strasse befahren, die sie auf der Fahrbahn niemals befahren hätten. Sie werden also durch Radwege erst in die gefährliche Situation gelockt. Das halte ich für falsch.
Keine Radwege -> keine Rechtsabbiegerunfälle -> keine 200 Toten Radfahrer
„bessere“ Radwege -> ein paar weniger Unfälle -> immer noch genug Tote
Ist doch ganz einfach, oder nicht?
GUY, ich habe dir weiter oben eine Frage gestellt: Warum hälst du eine Separation der Radfahrer überhaupt für erforderlich? Wegen einem subjektivem „sich besser fühlen“? Welche *rationale* Erklärung gibt es? Ich kenne keine.
@GUY, die Arroganz wurde wohl darin gesehen, dass Du andeutetest, hier eine Diskussion angestoßen zu haben, die es so noch nicht gab. In diesem Blog gibt es seit Jahren diverse Diskussionen, auch die Radweg-Kreuzungs-Themen werden immer wieder ausführlich durchgekaut. Dass es ein Unfallproblem gibt und dass daran gearbeitet werden muss, steht außer Frage. Neben Deinen Lösungsvorschlägen gibt es weitere, ganz andere.
Zu einer ernsthaften Diskussion gehört es, auch auf Gegenargumente einzugehen. Du wiederholst Deinen Vorschlag immer wieder. Das ist etwas unhöflich, weil das den Kontrahenten theoretisch abverlangt, ebenso immer wieder dasselbe zu schreiben.
Sorry Volks,
mir wird unterstellt, ich würde keine Ideen einbringen und nur durch Arroganz glänzen.
Es ist doch ganz klar, dass solange die Vorstellungen der Radler, wie das Radfahren in der Stadt sicherer gemacht werden kann und wie man Gefahrenstellen entschärften kann, derartig unterschiedlich sind, wird garnichts erreicht, sondern es werden eher alle positiven Einwände blockiert oder sogar sabotiert und nichts wird sich in 100 Jahren ändern ausser, dass einer der vielleicht noch ein Rad im Keller hat, dieses zum Sperrmüll bringt und in Zukunft mit der BVG fährt! Was unter heutigen Gesichtspunkten vielleicht sogar gesünder ist!
Sorry Guy,
schau Dir doch mal Deine Vorschläge an:
So weit geht nicht ja nicht mal der ADAC als Autolobbyverein par excellence.
Da musst Du echt schon auch noch irgendeinen wirklich Radfahrer hassenden, besoffenen Autofahrerstammtisch und einen gern und regelmäßig gegen Radrambos polemisierenden Kolumnisten eines Boulevardblatts dazuholen, um insgesamt Deckungsgleichheit mit Deinem Rundumschalg gegen Radverkehr und Radfahrer zu erzielen.
…Und:
Wo zum Geier hat denn nun hier irgendjemand sowas behauptet? Ich finde so eine Aussage nirgends. Wäre ja auch arg verwunderlich, da Du ja unübersehbar, tagelang und ich glaube drei Mal an der Zahl immer wieder dieselbe Idee so auschweifend beschrieben hast, als wäre sie Dir jeweils gerade erst eingefallen („Radfahrer durch Verschwenkungen ausbremsen“).
Apropos: Was hältst Du davon Radfahrern vorzuschreiben, stets mit halb oder gar dreiviertel angezogenen Bremsen zu fahren. Das bremst auch super aus. Und würde dazu führen, dass Radfahrer keine so derart große Gefahr für den Kfz-Verkehr darstellen wie es heute der Fall ist.
UND zu Deinem Vorschlag, Radfahrer auf Kosten des Fußgängerverkehrs von den Fahrbahnen zu holen:
Zitatkorrektur für letzten Beitrag:
Da wäre es dann doch nur konsequent, wenn Du auch noch eine Kinderleinenpflicht ( http://static.twoday.net/eriador/images/kinderleine.jpg ) in Deinen Radfahrer- und Fußgängerhasser-Forderungskatolog aufnehmen würdest. Das würde diese fiese Gefährdung, die von Kindern gegenüber Radfahrern ausgeht deutlich verringern bis Ausschalten.
Achja…Und natürlich Kennzeichen für Fußgänger!