Shared Space in Lichtenberg?

Eine besonders kuriose Beschilderung findet man derzeit in Berlin Lichtenberg. Es handelt sich um die Allee der Kosmonauten Ecke Rhinstraße – Blickrichtung Osten.

Falsche Radwegbeschilderung

Selbst wenn man großzügig nach dem Motto „Man weiss ja wie es gemeint ist“ darüber nachdenkt – wie ist es eigentlich gemeint? Der kurze Radwegabschnitt hinter der Kreuzung war vorher mit einem ganz normalen Radwegschild versehen, und selbst wenn das nun verwendete Zeichen 241 nicht verkehrt herum wäre, wüsste ich nicht, wozu es das Zeichen 237 (Radweg) überhaupt ersetzen sollte.

Dem Bürger wird immer beigebracht, dass er Verkehrszeichen auch dann beachten muss, wenn sie ihm unnötig erscheinen. Bei pedantischer STVO-Beachtung teilen sich also nach ein paar Metern Fußweg die Fußgänger und Autofahrer die Fahrbahn, während die Radfahrer ganz rechts auf dem grauen Radweg fahren.

Danke übrigens an Kalle für die Autorenrechte! Ich hoffe, mein Einstand genügt den Ansprüchen des Blogs und seiner Leser. Das Bild ist von mir (berlinradler).

Je mehr Radverkehr, desto sicherer das Radfahren

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Quelle der Grafik: VCÖ (pdf)

Die Grafik ist zwar schon älter, aber die Grundaussage ist nach wie vor sehr aktuell. Sie verdeutlicht den Zusammenhang zwischen Unfallhäufigkeit und der Menge des Radfahrens in einzelnen Ländern. Nach rechts abgetragen ist die mit dem Fahrrad im Alltag zurückgelegte Strecke pro Person und pro Jahr. Fahrradländer wie Dänemark und die Niederlande sind deshalb weit rechts, Länder ohne Fahrradkultur wie Portugal und Spanien sind weit links abgebildet. Nach oben abgetragen ist der Sicherheitsindex (Millionen Fahrradkilometer pro tödlichem Radunfall). Weiter oben ist besser, in Ländern wie Dänemark, Schweden oder Norwegen ist das Radfahren sicherer als in den Ländern der iberischen Halbinsel. Die Linie bildet den Zusammenhang zwischen ansteigendem Radverkehr und dem damit einhergehenden Sicherheitsgewinn ab. Je mehr Menschen mit dem Fahrrad auf den Straßen unterwegs sind, desto besser lernen die Beteiligten, Konflikte zwischen Fahrrad- und Kfz-Verkehr sicher zu lösen.