Die Berliner Polizei hat dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) verboten, die Fahrradsternfahrt am kommenden Sonntag über die Stadtautobahn A100 zu führen. Das berichtet die taz heute. Die Polizei begründet das Verbot damit, dass es zu einem Verkehrskollaps führen könne, wenn die Autobahn zwischen den Ansschlussstellen Buschkrugallee und Alboinstraße für zwei/drei Stunden nicht dem Autoverkehr zur Verfügung steht. Der ADFC kündigte an, vor dem Verwaltungsgericht Widerspruch gegen Demonstrationsverbot auf der Autobahn einzulegen. Nach Einschätzung von ADFC-Geschäftsführer Greve kann es gut sein, dass sich erst am Sonnabend oder Sonntagmorgen entscheidet, ob die Radfahrerdemo wie geplant über die A100 führt.
taz: Polizei bremst Radfahrer aus
taz-Kommentar: Vorfahrt hat stets der Autofahrer
da isser: Sternfahrer bedrohen Berlins Lebensader
Siehe auch Diskussion zum Sternfahrt-Beitrag.
Tagesspiegel: Am Sonntag legen Radler die Innenstadt lahm
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Kommentare
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- jan von der radspannerei: Der Nabendynamo heißt SON 29 und ist ab September lieferbar. Ein Vorderrad kostet je nach Felge ca. 550 €. Es…
- SuSanne: Auf der VeloBerlin konnte man ihn schon bewundern. Da stand er auch eingespeicht fast unscheinbar neben dem SON-Stand. Angesprochen darauf,…
- jan Ungerer: Vermutlich wird das irgendwann im nächsten Jahr sein.
- Christoph: Das klingt sehr interessant. Ab wann wird man das gute Stück kaufen können?
- jan Ungerer: Daten aus dem Teststand liegen uns leider noch nicht vor. Wir sind aber auch sehr gespannt.
Timeline Radspannerei-Blog
wenn ich mich nicht verhört habe, hamse gerade in der abendschau verkündet, dass sie doch über die A100 dürfen
Na das wäre ja schön. Man kann sich die Abendschau im Stream ja nochmal angucken. Ich bin gespannt, ob die Polente es diesmal besser organsiert bekommt, die Radfahrer nicht über die Hälfte der Zeit stehen zu lassen. Ich hatte ja schon den Eindruck, dass man die Straßen unbedingt bis zur letzten Sekunde ofoen halten wollte, damit bloß keinen Moment zu lang die Straßen gesperrt werden.
Ich glaube, an der Verkehrspolitik der Stadt wird sich tatasächlich erst was ändern, wenn an den entsprechenden Stellen nicht mehr nur noch Autolobbyisten bzw. Leute sitzen, die mit der Straßenbauindustrie korrupterweise verknüpft sind.
Yep. Team Grün hat verloren: BMOnline.
Allerdings ne ziemlich schlimme Haltung seitens des ADAC.
PS: @RadSpannerei schon wegen der Gebhardt-Teile bei ra-co nachgehakt? thx
Meh, der Link funzt nich. Hier isser plain:
http://www.morgenpost.de/berlin/article1105970/250_000_Radfahrer_radeln_nun_doch_ueber_die_A_100.html
What the.. huh? @ ADAC Kommentar in der MoPo: Wie beteiligen sich den die Autofahrer an den Kosten des Ausbaus der Verkehrsinfrastruktur? Durch die KFZ-Steuer? Durch die Mineralölsteuer? Durch die Ökosteuer? Mitnichten! Diese Steuern sind in der Summe immer noch viel zu gering, um alle gesellschaftlichen Kosten des Autofahrens abzudecken. Und wer bezahlt eigentlich die ganzen Subventionen, die die Autoindustrie gerade in den Rachen geschmissen bekommt?
Unter uns: das Geld, dass der Staat für den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur ausgibt ist immer eine sogenannten keynsianische Methode, die Bauwirtschaft durch staatliche Investitionen zu subventionieren, mit dem Ziel, Kaufkraft zu generieren, die wiederum die Steuereinnahmen erhöht: Ziel: Investition soll rentabel sein und Rendite bringen. Die neue Straße, Bahntrasse oder der neue Radweg an sich sind dabei nie das politische Ziel. Wenn man dies sinnvoll verknüpfen könnte, dann wären nicht nur Steuern steuernd, sondern auch staatliche Investitionen. Der Sinn versackt aber offensichtlich immer im smoke filled room. Wäre ja auch zuviel verlangt, wenn das Staatsgeld auch noch sinnbringend unter die Leute gebracht würde. *seufz*
ja, der ADAC muss ja irgendnen senf dazu geben. auch wenns gequirlte scheisse is. das erwarten die beitragszahlenden mitglieder von ihrer lobby 😉
ADAC: „Es ist schon erstaunlich, mit welchem Selbstverständnis das gleichberechtigte Miteinander aller Verkehrsarten hier außer Acht gelassen wird. Wir hören die Forderung nach massivem Ausbau der Fahrradinfrastruktur, vermissen aber die Aussage, wie sich zukünftig auch Radfahrer an der Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur beteiligen werden“
Jeder vernünftige Mensch: „Hmmm. Durch Einkommens-, Mehrwert-, andere Steuerzahlungen wie Autofahrer auch?“
Eine gute Fahrradinfrastruktur erreicht man fast geldlos:
Sperren von Nebenstraßen für den Durchgangsverkehr (durch Barrieren) und Ausschildern sinnvoller Routen. Schaffung echter Fahrradstraßen. Das spart Verschleiß und Unterhaltungskosten und ist viel preiswerter als die alte Radwegmentalität. Fragt man sich nur, warum gerade der ADAC am teuersten Modell festhalten will und Radfahrern auch noch Vorwürfe macht. Die Gesamtkosten werden immer geringer, je mehr sich der Verkehr vom Auto weg bewegt.
Sternfahrt und Umweltfestival in Berlin…
Alle Jahre wieder ist es soweit. Der Allgemeine Deutscher Fahrrad-Club e. V. (ADFC) ruft zur Teilnahme an der Sternfahrt 2009 auf. Die Sternfahrt ist die größte Fahrraddemo weltweit mit einigen hunderttausend Teilnehmern pro Jahr. Diese ra…
@berlinradler dann wäre der komische Autoclub womöglich irgendwann überflüssig … 🙂
@Linda und @Markus:
Das mit der Steuerstruktur will doch keiner der ADACler hören, und wenn die Leute wirklich glauben ihre KFZ und Mineralölsteuer würde direkte Verwendung ausschlisslich für den Straßenbau finden sind sie so doof dass sie sicherlich noch an Osterhasen und Weihnachtsmann glauben.
Das selbe Argument kriegt man auch gern von Politikern zu hören wenns um Steuerentlastung für Arbeitnehmer geht, immer nur die Lohnsteuer im Auge halten, da wird man als Studentische Arbeitskraft gern mal als nicht-Steuerzahler dargestellt. Von Märchensteuer und den ganzen anderen Steuern die unser Staat sich so für uns Ausgedacht hat will man dann einfach nichts hören.
Aber das ist halt alles Lobbyarbeit, der ADAC muss das sagen weil sich sonst Nobelschröder im Benz ungerecht vertreten fühlen könnte.
Das Steuerargument ist ohnehin eine tickende Zeitbombe, ich weiss gar nicht, wie ein intelligenter Mensch darauf kommen kann. Das läuft ja nicht nur darauf hinaus, dass Radfahrer sich rechtfertigen müssen, weil sie kein Auto fahren. Weitläufiger betrachtet wird hier demjenigen, der mehr Geld verdient und versteuert, ein höheres Nutzungsrecht des öffentlichen Raumes zugeschrieben. Aber was solls, die Mopo ist ne bessere Bildzeitung und eigentlich erledigt sich ein tiefgründigeres Nachdenken damit.
In Anbetracht der Tatsache, dass wir in diesem Jahr wohl bei einer Staatsquote von über 50 % ankommen werden, wird die ganze Steuerdiskussion allmählich eh witzlos. Letztlich dokumentiert der Staatsapparat damit schon über das wirtschaftliche Zahlenwerk, dass er mittlerweile zum Selbstzweck geworden ist. Um die eigentliche Sache, d. h. um die Belange der Bürger, geht es ja schon lange nicht mehr.
Neeee, hohe Staatsquote ist gut! Bei 51% sind wir technisch kommunistisch. Real existent. 😀
alles eine frage der kritischen masse.
(aber was hackt ihr auf ac/dc rum, guckt mal in deren „motorwelt“-kleinanzeigen… alles voller treppenlift-angebote, die autofahrer können halt nicht anders…)
bei verkehrs-kollaps hätte ich übrigens was anderes vermutet. und das gequatsche von der „lebensader“ ist auch soooo bescheuert. klingt wie bei den futuristischen maschinen-verherrlichern aus der mussolini-ära
Wie war denn nun die Sternfahrt?
trotz des wetters (ich hab auch kurz gezögert) war ziemlich viel los, muss ich sagen.
alles in allem ne schöne entspannte fahrt. paar bilder hab ich auch gemacht http://picasaweb.google.com/GodPhilla/Sternfahrt2009#
der von der polizei vorhergesagt verkehrskollaps blieb nach ihren eigenen angaben auch aus 😉 trotzdem n paar schöne lange staus verursacht 🙂 sogar der steinmeier stand am sachsendamm im stau und kam nich über die strasse mit seiner fahrbereitschaft. aber der hat auch andere sorgen gerade 😉
Ja ich fande es auch sehr schön, ich bin Vom bhf Staaken losgeradelt mit meinem Sohn (11). Leider wurden wir auf der Avus von der Polizei ausgebremst, wir fuhren zeitweise nur mit 8-9 Km/h. Die letzten jahre waren wir dort erheblich schneller unterwegs. Ansonsten war es sehr Gelungen, vor allem die Stimmung unter den Fahrern war diesmal besser als die letzten male. Fazit: immer wieder ein schönes erlebnis:-)
Für diejenigen, die sich – wie ich – über das langsame Tempo der Polizei-Führungsfahrzeuge auf der Avus zwischen Spanischer Allee und Hüttenweg geärgert haben:
Eines der Polizeifahrzeuge hatte einen Platten. Erst als dieses in einer Not-Haltebucht abgestellt werden konnte, ging es etwas zügiger weiter.
Vielen Dank, dass Ihr dabei wart und unsere Demo für bessere Radverkehrsbedingungen unterstützt habt!
Helge Schneider wurde auch gesichtet – an der Straße des 17. Juni – allerdings nicht als Radfahrer 😉
[…] hat hier im Blog mal geschrieben, gute Fahrradinfrastruktur sei fast kostenlos zu erreichen: “Sperren von Nebenstraßen für […]