Die Zahl der tödlichen Verkehrsunfälle in Berlin ist 2007 auf den niedrigsten Stand gesunken, der je registriert wurde. Während im Jahr 2006 noch 74 Menschen im Straßenverkehr getötet wurden, waren es im vergangenen Jahr mit 56 Verkehrstoten 18 weniger.
Die Zahl der getöteten Radfahrer ist im letzten Jahr stark angestiegen, von 9 Radfahrern im Jahr 2006 auf 14 Radfahrer im Jahr 2007. Das bedeutet, dass ein Viertel aller Verkehrstoten (14 von 56) auf dem Rad unterwegs war. Im Jahre 2006 war der Anteil der getöteten Radler an allen Verkehrstoten lediglich 12,16% groß (9 von 74).
Polizeipräsident Dieter Glietsch führt diese Entwicklung auf zwei Faktoren zurück: „die zunehmende Beteiligung von Radfahrern am Straßenverkehr und der witterungsbedingt frühe Beginn der Radfahrsaison 2007“. Nicht erwähnt wird von Glietsch der sehr hohe Anteil von Rechtsabbiegeunfällen, allein fünf Radfahrer wurden von rechtsabbiegenden Lkw tödlich verletzt.
Statistisch gesehen ist die Gruppe der radfahrenden Senioren stärker gefährdet als andere Radler. Vier Radfahrer im Alter zwischen 73 und 84 starben laut Polizei durch Schwächeanfälle oder aus nicht geklärten Gründen. Insgesamt ereigneten sich im vergangenen Jahr 6.894 Fahrradunfälle (2006: 6.504), eine Zunahme um 5,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Weniger als die Hälfte dieser Verkehrsunfälle wurden von Radfahrern selbst verursacht.
Polizei Berlin: Verkehrsopferbilanz 2007 (pdf)
ADFC: Berlin – Zunahme der Fahrradunfälle um 5,8 Prozent auf 6.894 Unfälle
56 Menschenopfer nur in Berlin… und das lediglich um bequem und schnell von A nach B zu kommen!