Fahrradampel-Kunst

Fahrradampeln finde ich eher lästig. Völlig zu recht sind sie an vielen Kreuzungen in Ampelkondome verpackt und außer Betrieb. In der Frankfurter Allee werden sie nun verschönert.
Fahrradampel Kunst
via: Hauptstadtblog
Photo: otzonski

Radfahrer angefahren: 3 Jahre Haft

Wegen versuchten Mordes ist ein Autofahrer zu drei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden, weil er im betrunkenen Zustand einen Radfahrer angefahren hatte und danach geflüchtet war.

Der Autofahrer war im Dezember 2006 nach einer Weihnachtsfeier stark angetrunken in sein Auto gestiegen und hatte in der Michelangelostraße in Prenzlauer Berg einen Radfahrer angefahren und lebensgefährlich verletzt. Er fuhr weiter, ohne sich um den Verletzten zu kümmern. Der Radfahrer wurde erst am nächsten Morgen gefunden. Ein Hinweis aus dem Umfeld des Unfallverursachers brachte die Polizei auf die richtige Spur.
Tagesspiegel: Mehr als drei Jahre Haft für betrunkenen Raser

Ausstellung „Aufs Rad“

Nur noch bis zum Sonntag kann man die Ausstellung "Aufs Rad" in der Landesvertretung Rheinland-Pfalz besuchen. Die Fahrradschau zeigt fünfzehn Räder aus 190 Jahren Fahrradgeschichte, angefangen beim Laufrad von Karl Drais bis hin zu superleichten Rennmaschinen.

Ausstellung Aufs Rad

Vertretung des Landes Rheinland-Pfalz
In den Ministergärten 6
10117 Berlin
Von 10 bis 20 Uhr geöffnet.
Landesvertretung steigt “Aufs Rad”

bericht von der pk strike bike nordhausen

erstmal war die sogenannte „pressekonferenz“ um 15:00, zu der neben vertreterinnen des vereins, der fau und wir eingeladen waren, nicht das, was der name vermuten ließe, sondern ein lockeres standing auf dem werkshof mit einem reporter der bild-thüringen nebst fotograf bei kaffee und erbsensuppe. es wurden einige fragen gestellt zur stimmung am 86. tag der betriebsbesetzung, und der vereinsvorsitzende andre kegel hatte noch eine kleine rede vorbereitet. er bedankte sich im namen der belegschaft noch einmal ausdrücklich für jede geleistete arbeit und die solidarität aller, welche die kampagne unterstützt haben. zum schluss verlas folkert mohrhof von der fau noch einen text, der auch die internationale solidarität verschiedener gruppen und koorperativen hervorhob, und machte danach auch ausgiebig werbung in eigener sache. nach ungefähr 20 minuten war der offizielle teil vorbei, und die bild-mitarbeiter abgefahren. wir bekamen eine fast zweistündige werksführung durch den ehemaligen ifa-standort, wo hier zu ddr zeiten motoren und als konsumgut ca. 100 000 fahrräder im jahr produziert wurden. momentan läge die kapazität bei rund 350 000 bikes jährlich, im akkord sogar bis zu 500 000 stück.

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2. Fahrradbericht der Bundesregierung

1994 forderte der Bundestag die Bundesregierung auf, in regelmäßigen Abständen einen Bericht zur Situation des Radverkehrs in Deutschland zu veröffentlichen. Nach dem ersten Bericht im Jahr 2000 legte die Regierung nun den zweiten Fahrradbericht vor. Darin kann manl lesen, dass die Bundesregierung pro Jahr etwa 100 Millionen Euro für den Radverkehr ausgibt. Das ist eine Verdoppelung gegenüber früheren Jahren und rund 2 Prozent der gesamten Mittel für Straßenbauinvestitionen.

Der Bericht zieht folgendes Fazit: "Im Berichtszeitraum ist eine verstärkte Beschäftigung mit dem Thema Radverkehrsförderung in allen Politikbereichen festzustellen. Zahlreiche Maßnahmen im Bereich des Ordnungsrahmens, der fachlichen Rahmenbedingungen sowie der Öffentlichkeitsarbeit und Koordinierung sind bereits ergriffen oder auf den Weg gebracht. Haushaltsmittel wurden erhöht und neue Finanzierungsmöglichkeiten geschaffen (z. B. für nicht investive Projekte und Maßnahmen).

Dies ist vor dem Hintergrund zu sehen, dass eine dauerhafte, wirksame und wirtschaftlich effiziente Förderung des Radverkehrs nur gelingen wird, wenn die Qualität der Angebote und die der Kooperation auf allen Ebenen stimmt und nachhaltig gewährleistet wird. In Deutschland gibt es ca. 73 Mio. Fahrräder, d. h. fast 80 Prozent der Bevölkerung besitzen
ein Fahrrad, manche auch ein Zweit- oder Drittrad. Angesichts dieses vorhandenen Potenzials gilt es, das Fahrrad als Null-Emissionsfahrzeug stärker in das Bewusstsein der Menschen für seine vermehrte Nutzung zu rücken und mehr in den Alltag zu integrieren. Eine Erhöhung der Wegeanteile des Radverkehrs erscheint in vielen Kommunen – bei entsprechenden Fördermaßnahmen – möglich. Die Bundesregierung wird sich weiter konsequent für die Stärkung des Radverkehrs einsetzen."

Zweiter Bericht der Bundesregierung über die Situation des Fahrradverkehrs in der Bundesrepublik Deutschland 2007 (pdf)

Strike Bike wird gebaut

Die Kollegen des besetzten Fahrradwerks in Nordhausen haben heute grünes Licht für die Produktion der Strike Bikes gegeben. Indymedia schreibt: "Dank der Solidarität und des Engagements tausender Menschen weltweit wurde die Strike-Bike-Kampagne ein sensationeller Erfolg. In einer in der deutschen Nachkriegsgeschichte einmaligen Aktion werden die KollegInnen der besetzten Fahrradfabrik in Nordhausen im Oktober Fahrräder selbstverwaltet produzieren. Schon jetzt wurden so viele Fahrräder bestellt, wie für die Aufnahme der Produktion nötig sind."

Heute ruft die Linke Zeitung dazu auf, Strike Bikes zu kaufen: Ein Fahrrad, das ohne KapitalistInnen hergestellt wurde.

Update: Spiegel-Online schreibt heute: Bestellboom gibt Fahrrad-Werkern neue Hofnung.