Wir freuen uns pünktlich zur dunklen Jahreszeit ein neues Licht in unserem Programm präsentieren zu können. In Kopenhagen ist es der Renner, in Amsterdam bald kein Geheimtipp mehr, in Berlin war es nur noch eine Frage der Zeit.
Zwei Magneten in die Speichen, die Lampe selbst einfach an die Achse geschraubt – fertig!
Reelight aus Dänemark funktioniert wie ein moderner Tacho allerdings ohne Batterien! Der Strom wird von den an der Lampe vorbei rotierenden Magneten erzeugt. Noch leichtlaufender als mit einem Nabendynamo, hell wie ein batteriebetriebenes Diodenlicht.
Kein nerviges Kabelgewirre, kein jaulender Seitendynamo und eben auch kein schwerer und bremsender Nabendynamo. Prädestiniert für den Einsatz an schnellen, leichtlaufenden Fahrrädern.
Ab sofort bei uns im Laden.
reelight.com
siehe auch: statische Seite der Rad-Spannerei zu Reelight
Die Dinger sind wirklich ganz gut, hatte sie auch eine Zeit lang am Rad, damals direkt aus England bestellt, weil es die Leuchten hier noch nicht gab. Bin nun aber zu einen ECHTEN Batteriebeleuchtung von Busch & Müller gelangt. Nun bin dermaßen illuminiert, dass ich mir das Gewicht der Reelights spare. Aber trotzdem, sind zu empfehlen. Vor allem das vordere weiße Licht blinkt sehr hell.
„blinkt sehr hell“ – Aua!
Blinkende Beleuchtung gehört zu den Ärgernissen der unterentwickelten Fahrradtechnik – als ob man allein unterwegs wäre!
Ich empfinde Blinklicht da wo es nicht – wie beim Abbiegen – eine spezielle Funktion erfüllt als eine besondere Rücksichtslosigkeit. Aus gutem Grund sind eben nicht alle Räder mit Blinklicht versehen.
Auf der Webseite von Reelight kam mir vor, daß Blinken das Standard-Funktionsprinzip ist. Stimmt das?
Ich bin nicht in Berlin, insofern kann Euch egal sein was ich davon halte, aber ich melde Protest an, es sei denn Ihr könnt die Dinger mit „normaler Funktion“ ohne Blinken bewerben.
@Franz: Ja, Blinken ist die Standard-Funktion, funzt auch nur beim Fahren. Es gibt aber schon eine weitere Version, bei der ein Kondensator ein wenig Energie speichert, sodass die Leuchten im Stand ein paar Minuten weiterblinken. Hat aber zur Folge, dass die Leuchten bei der Fahrt nun regelmäßig und nicht mehr geschwindigkeitabhängig blinken, d.h. in der Regel langsamer blinken, damit die überschüssige Energie in den Kondensator fließt. Die Dinger können nur blinken, weil sie ihre Induktion halt beim Vorbeilaufen am Magneten bekommen – und blitzt es halt.
Und rücksichtslos finde ich das Blinken nicht, schließlich blinkt es nicht so hell, dass es blenden würde, wie es beispielsweise bei diesen kleinen Smart-Leuchten der Fall ist. Und wa soll’s: Früher hieß es immer mä, mä, die Radrowdies haben kein Licht am Rad, heute werde ich angepflaumt, weil meine Lampen zu hell sind, oder zu hoch eingestellt bla bla…
Moment – zu hell, zu hoch – davon spreche ich nicht, sondern vom Blinken. Licht ist richtig, aber eben nicht so!
Du bist nicht allein auf der Straße.
Das Blinken soll natürlich die fehlende Energie für Dauerlicht „überspielen“ – das halte ich technisch/konzeptionell für eine Sackgasse. Daß die Radspannerei sich auf sowas einläßt enttäuscht mich. Tschüss.
(Übrigens, Assoziation: Webseiten mit Blinkeffekten halte ich auch für ein „Eigentor“)
Stimmt, das ganze Geblinke auf Webseiten finde ich auch nervig. Habe überigens das „Ad-Block-Dr.Evil“ (bekloppter Name)-Abonement, damit lässt sich fast alle Werbung im Firefox unterdrücken.
Nee, aber das ist doch echt ein bisschen hoch gegriffen, von wegen Enttäuscht von der Radspannerei, nur weil sie ein Licht verkaufen, das blinkt. In jedem Fahrradladen bekommst Du doch auch diese Battereilampen, die man auf Blinkmodus stellen kann. Und als Zusatzleuchten sind sie, soweit ich weiß, im Straßenverkehr auch zugelassen. Ist schon ein Superladen, habe dort bsiher den besten Service bekommen. Leider haben sie die Werkstatt- also Montagepreise ganz schön angezogen, sodas esmir mittlerweile zu teuer geworden ist und ich jetzt Vieles doch wieder selber mache, was ich früher habe machen lassen.
Wir von der Rad-Spannerei haben uns für Reelight deshalb entschieden, weil die Testergebisse eine deutliche Sprache sprechen.
Die Stadtverwaltung Odense auf Fühnen hat in Zusammenarbeit mit der Universität Aalborg einen Großversuch mit insgesamt 4000 teilnehmenden Radfahrern durchgeführt. Die Hälfte der Versuchsteilnehmer waren mit einem Tag und Nacht leuchtenden Permanentlicht ausgestattet, die 2000 Radfahrer große Kontrollgruppe hatte ein herkömmliches Fahrradlicht.
Der Versuch hat gezeigt, dass die Gruppe der Radfahrer mit Reelight Tagesdauerlicht zu 32% weniger in Unfälle verwickelt waren als die Kontrollgruppe. 98% der Radfahrer waren zufrieden mit dem Permanentlicht und 60% der Radfahrer fühlten sich sicherer als vorher. Ich zitiere mal kurz die Presseerklärung im Original:
„The project has shown that the cyclists with daytime bicycle lights have 32% fewer accidents than the control group. The effect is particularly noticeable during the summer season when the reduction is up to 40%. This is consistent with accidents being particularly reduced where the effect is 35%. At the same time, accidents involving a third party are, to a higher degree, reduced by using daytime bicycle lights.
98% of the cyclists expressed satisfaction with the lights used and 60% felt safer in relation to the time before they used the lights.“
Link: http://reelight.com.linux98.123hotel.dk/filer/downloads/uk/PRESS-RELEASE-Odense-110806.doc
(doc Word-Datei)
Gruß von Kalle
oh – jetzt müsste ich das wohl durchlesen – später.
Aber zwei Sachen gleich:
1 Ich lese, der Vergleich war Licht „ohne/mit Standlicht“ – nicht „mit/ohne Blinken“?
2 Es wird (auch) von der „gefühlten Sicherheit“ („felt safer“) geschrieben. Das ist das Gegenteil von Sicherheit; Stichworte u.a. Riskikokompensation oder auch Radweg;
Mal sehen ob es unter news:de.rec.fahrrad was gibt … (zu wenig Zeit gerade …)
Noch was: Klar, fast alle Akku/Batterieleuchten haben meist auch eine Blinkoption, weil dann evtl. der Strom länger reicht. Aber es ist ein Unterschied, die Marktnachfrage als Händler einfach zu bedienen (das ist unvermeidlich 😉 oder ob wie hier eine tolle Errungenschaft angepriesen wird, die ich als Sackgasse empfinde. Diodenstandlicht existiert.
[Web] Sorry für die Abschweifung.
Blinken beim Frontlicht stört vor allem doch auch auf unbeleuchteten Straßen den Fahrer selbst, oder? Ich bin noch nicht damit gefahren, deshalb ist das nur ein uneducated guess, aber ich hätte vermutet, daß der Fahrer in den Momenten, wo das Licht aus ist, damit quasi blind fährt.
Und daß der Effekt bei einigen von den richtig hellen LED-Rückleuchten mit Blinker auch für den darauffolgenden Verkehr funktioniert, kann ich bestätigen.
Bei de.rec.fahrrad steht, dass Reelight keine K-Nummer des Kraftfahrtbundesamts besitzt und deshalb illegal ist. In anderen Ländern scheint das Licht aber zugelassen. Vielleicht ist das der Grund, dass die Homepage des Herstellers nur auf dänisch. hollandisch und englisch ist.
http://groups.google.com/group/de.rec.fahrrad/browse_frm/thread/d74caf953f9fc7a0/
Wieviel wiegt denn so ein Magnetstreifen für die Speichen? Letztendlich könnte man das Blinken ja „abstellen“ wenn man nur einen durchgehenden Magnetstreifen anstelle der zwei einzelnen anbringt. Ob das dann aber leichter und praktischer ist, als der Nabendynamo, der ja auch nichts anderes macht..?
Ein einzelner Reelight-Magnet wiegt etwa 22 Gramm (mit der altmodischen Briefwaage gemessen, sicher nicht exakt). Durchgänges Licht lässt sich mit der neuesten Version SL150 nicht erreichen, weil dort ein Kondensator eingebaut ist, der zu einem regelmäßigen Blinken unabhängig von der eigenen Geschwindigkeit führt. Im Vorgängermodell Reelight SL100 war es wohl so, dass das Blinken umso schneller war, je schneller man fuhr.
… wie wärs denn, den ganzen Gewichtsschwachsinn mal zu vergessen? Neulich ist mir wieder mal der Scheinwerferhalter abgebrochen – zum dritten Mal in diesem Jahr und natürlich Originalzubehör. Um die Sollbruchstelle zu vermeiden, hätte es übrigens gereicht, wenn sich in der Nachbarfirma mal ein angehender Ingenieur mit Vordiplom einen Kaffee geholt hätte. Die Lampe kostete nebenbei 79 Euro – vom führenden Hersteller in Sachen Dynamobeleuchtung. Und selbst wenn man auf das Gewichtsgefasel eingeht, kann man ja mal durchwiegen, was eine Nabe, der Schnellspanner und ein alter Seitenläufer zusammen wiegen, das ergibt so ziemlich genau das Gewicht eines normalen Nabendynamos. Ich habe übrigens 10 Kilo Übergewicht …
@benno: Schon klar. Die Frage zielte nicht auf Gewichtsersparnis, sondern darauf, ob das überhaupt praktikabel ist. Interessant ist ja auch eher die einfache Montage. Nur das dämliche Blinken würd ich gerne abstellen.
Das Reelight sl-150 blinkt übrigens nicht! Der eingebaute Kondensator läd sich beim Anfahren sofort auf und überbrückt die Leerstellen zwischen den Magneten. Simpel ist die Montage vor allem bei Fahrrädern ohne Schutzbleche: einfach eine Achsmutter oder den Schnellspanner lösen und das Licht aufstecken. Die Magneten werden mit jeweils 2 Schrauben montiert.
Schutzblechstreben, breite Nabenflansche und spezielle Ausfallenden können die Montage erschweren.
Die Sache ist, finde ich, klar. Das Ding ist nicht zugelassen und damit als Licht nicht tauglich. So ein Geblinke, dazu noch an der Nabe angebracht, ist doch vor allem von hinten nicht wirklich zu sehen, oder?
Als Zusatz mag das ja angehen. Aber als Ersatz für die „bremsenden Nabendynamos“ (wo bitte ist das Bremsen im Alltag zu bemerken?) kann man die Spaß-Blinkis nun echt nicht bezeichnet. Liebe Radspanner, ich hätte mehr von euch erwartet.
Konrad
Das Ganze ist technisch kein Wunder – aber eine nette Spielerei und Produktidee. Wollte ich vor 10 Jahren auch mal basteln.
Habe es kürzlich in Berlin gesehen, daher Interesse wieder aufgeflammt.
Der Erfolg sei ihm vergönnt, auch wenn ich es sehr teuer finde. Für das Geld bekommt man doch schon ein richtiges Akku-Beleuchtungs-Set.
Wie oben schon geschrieben wurde –
„16.05.06 – Press release
Reelight bike lights reduce the number of cyclist accidens with up to 40%. “
ist ja wohl völlig aus dem Zusammhang gegriffen.
Etwas Ähnliches gibt es auch aus GB:
http://www.freelights.co.uk/product.html
Angaben zur Spule finden sich auf:
http://www.enhydralutris.de/Fahrrad/Beleuchtung/node241.html
Als Berliner als auf zu Segor, Kupferlackdraht, Kondensator, Widerstand und LED besorgen. Und Magnete in der Graefestrasse.
Zu erst dachte ich, das ist die Alternative zu den bremsenden Seitenläuferrumpeldingern und zu der teuren Nachrüstung mit Nabendynamos. Reelight wird leider nicht die notorischen Ohne-Licht-Radler erreichen. Dafür ist es nötig eine zugelassene leichtlaufende kostengünstig nachrüstbare Lichtanlage anzubieten. Schade warten wirs ab!
Kalle schrieb: „Wir von der Rad-Spannerei haben uns für Reelight deshalb entschieden, weil die Testergebisse eine deutliche Sprache sprechen….
Durchgänges Licht lässt sich mit der neuesten Version SL150 nicht erreichen, weil dort ein Kondensator eingebaut ist, der zu einem regelmäßigen Blinken unabhängig von der eigenen Geschwindigkeit führt…“
Jan schrieb: „Das Reelight sl-150 blinkt übrigens nicht! Der eingebaute Kondensator läd sich beim Anfahren sofort auf und überbrückt die Leerstellen zwischen den Magneten.“
was stimmt denn nun? Kalle von Rad-Spannerei wirds doch wohl wissen oder?
Blicklicht vorne fänd ich für mich selbst unerträglich und hinten rücksichtslos. Im Verkehr hat Blinklicht immer besondere Warnfunktion (Baustelle etc.) wenn mal „alles blinkt“ lässt sicher wieder die Aufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmer nach.
Ein nicht blinkendes Licht würde Reelight in interessante Bereiche rücken, obwohl als Nachteil die zu tiefe Position bleiben würde (nicht umsonst ist doch z.B. das Rücklicht vom Schutzblech hochgewandert zu Toplight-Position am Gepäckträger, unter Sattel oder an den Kopf).
Tatsächlich liegt Kalle falsch, das alte Reelight hat ohne Kondensator gearbeitet und infolgedessen ein geschwindigkeitsabhängiges Blinken produziert, das neue Reelight sl-150 von uns blinkt WIRKLICH nur beim Anfahren (Du kannst gerne vorbeikomen und es dir anschauen, KollegInnen von mir haben es am Fahrrad montiert).
Huhu,
nur mal in die Diskussion ums Blinken geworfen. Lest Euch bitte mal die Seite des Herstellers genau durch (Ich habe das auf dänisch getan, weil ich das kann – vielleicht ist die englische VAriante ja anders…). Da werdet Ihr sehen, es gibt eine nichtblinkende-variante!
Anders als In Deutschland, gibt es in Dänemark ein Gesetz, dass Blinklichter erlaubt – von den Behörden wird das sogar explizit empfohlen, weil man – zumindest statistisch – sehr gute Erfahrungen mit blinkender Fahrradbeleuchtung gemacht hat. Ich habe mich in Kopenhagen schnell an die blinkenden Fahrraäder gewöhnt. ICh glaube letztlich ist es eine Frage der Gewöhnung.
Ich glaube die Technik – so einfach sie auch ist – ist tatsächlich „das nächste große Ding“. Ich finde es super.
Hallo,
zum Thema blinken empfehle ich folgenden Artikel, der das Thema meiner Meinung nach umfassend und kompetent bearbeitet:
http://www.fahrradzukunft.de/fz-0601/0601-01.htm
Gruße
Entschuldigung, hier der richtige Link:
http://www.fahrradzukunft.de/fz-0601/0601-06.htm
Hallo Sebo, insgesamt finde ich die Argumente, die Rainer Mai in der Fahrradzukunft gegen das Blinken anführt, überzeugend. Sein drittes Argument „Illegalität“ betrifft allerdings auch die nicht blinkende Variante von Reelight. Zur Zeit besitzt (noch) kein Reelight-Produkt eine Prüfzulassung (Prüfzeichen: Wellenlinie + K + Nummer). Die Skandinavier scheinen in dieser Hinsicht ein wenig weiter zu sein, kein Wunder, denn dort wird es im Winter noch früher dunkel als bei uns.
Reelight jedenfalls verkauft beide Varianten, blinkende Lampen und Dauerlicht. Das Reelight-Permanent-Licht nennt sich SL 150 und produziert kontinuierliches Licht, wenn das Fahrrad bewegt wird.
http://www.reelight.com/Default.aspx?ID=83&ProductID=PROD7&VariantID=
Nur dieses Licht wird von der Rad-Spannerei angeboten. Wir verkaufen SL150 zum Selbsteinbau zum Preis von 40,- Euro, siehe hier:
https://rad-spannerei.de/reelight.php
Wenn das Licht in unserer Werkstatt eingebaut werden soll, dann kostet es 50,- Euro.
Die Dauer-Blinker heißen SL120 und werden hier beschrieben:
http://www.reelight.com/Default.aspx?ID=83&ProductID=PROD6&VariantID=
Das Produkt wird von der Rad-Spannerei nicht angeboten!
Inzwischen sind die ersten unabhängigen Testberichte erschienen.
Andreas Edler schreibt: „Die Reelight SL150 leuchten im Gegensatz zu den anderen Reelight-Produkten dauerhaft und blinken nicht, dafür sind sie etwas teurer, als die blinkende Varianten. Die Montage geht fix vonstatten und sollte von jedem, der einen Schraubendreher festhalten kann, in einer knappen Viertelstunde bewerkstelligt werden können. Man sollte nur vor dem Einbau der Halterung die Lampen befestigt haben, sonst wird’s arg fummelig. Daher muß die richtige Position der Magnete in den Speichen zunächst grob geschätzt werden und danach der Abstand der Leuchten auf den Haltern erahnt werden. Bei meinem Scott Sub 30 war das vorne und hinten jeweils die am weitesten zum Rad zeigende Raste. Danach ausrichten und festschrauben, fertig. Licht an, sobald sich das Rad dreht! Immer. Wenn ich die ganzen unbeleuchteten Kinder morgens auf dem Weg zur Schule sehe, sollte so eine Ausrüstung Pflicht sein! Man kann damit die Straße nicht ausleuchten, aber man wird gesehen!“
Den ganzen Bericht von Andreas kann man hier lesen:
http://www.andreas-edler.de/2007/12/reelight-sl150-steady-light.php
… ich muss mich bei der Rad-Spannerei wohl als Berater einstellen lassen … den Gewichtsschwachsinn hatten wir ja neulich schon mal. Ein stink normaler Nabendynamo, ein richtiger Dioden-Frontscheinwerfer und Dioden-Rückstrahler jeweils mit Standlicht, die nicht zu tief und nicht nur auf einer Seite leuchten, müssten eigentlich das normale Angebot an jedem neu verkauften Fahrrad sein – kann doch eigentlich gar nicht so schwer sein. Merkwürdig finde ich schon, wenn ein Fahrradladen versucht irgendein merkwürdiges Produkt zu promoten, dass nicht einmal eine KBA-Nummer hat. Wenn der Hersteller wirklich glaubt etwas brauchbares entwickelt zu haben, dann muss er sich das bisschen Mühe schon machen. Und die Skandinavier sind da kein bisschen weiter. Die haben nur das Problem, dass da bisher praktisch niemand mit Licht durch die Gegend gefahren ist – in Deutschlands sind’s immerhin 50-60 Prozent der auf den Straßen befindlichen Fahrräder. Aber auch diese Quote ist hausgemacht – allein bei den in diesem Blog vorgestellten Designwundern der letzten Wochen ist das Verhältnis 3:2 zugunsten der Ausstattung ohne Licht. Da fragt man sich, wie blöd müssen Designer eigentlich sein, dass sie nicht mal eine coole Lampe an jeden neu verkauften Fahrrad integrieren können?
Ein Nachteil sehe ich bei der Sache:
Es gibt ein Toten Winkel!
Da es an die Achse angebracht wird kann das Licht von der Reifen bedeckt werden, vor allem bei dicke reifen oder Schutzbleche.
Ansonsten eine super Sache.
Leuten die langsam und wenig fahren und ihren Rad nicht über Treppen in die Wohnung oder U-bahn tragen müssen mögen denken, die Reibung und der Gewicht eine Nabendynamo stören nicht (mal ganz abgesehen vom Aussehen).
Für mich und anderen ist dieser Produkt aber genau das was ich brauche.
Der Punkt ist einfach, dass die Lichter einfach so immer brennen. Guckt doch mal morgens die Schüler an – die haben fast alle Lampen am Rad. Die werden nur nicht angemacht. Zu bequem, zu was weiß ich.
So ein Reelight ist ja nicht dazu gedacht selbst was zu sehen, dazu ist die EVO X zusätzlich am Lenker.
Ich war im Sommer in Kopenhagen, und mir sind unzählige „Biker“ mit deren „blitzenden“ Fahrrädern aufgefallen. Feine Sache hab ich mir gedacht!
Was ist der Sinn dieser Dinger?
Sie sollen mir Licht spenden und die Fahrbahn erhellen?
Keineswegs!
Es geht um einen Sicherheitsgewinn – und das wird vielmehr durch Blinken als durch Dauerlicht erreicht. Am Land mag Dauerlicht noch auffallen, in der Stadt mit all den Lichtern muss es schon das Blinken sein, will man nicht in der Reizüberflutung untergehen.
Meine Freundin ist ganz schlecht wenn’s darum geht das Licht an’s Rad zu stecken, und wenn Sie mal nicht vergisst – sind meistens die Batterien leer.
Keine Frage, alles was (Ihr) mehr Sicherheit gibt ohne dabei aktiv zu handeln, ist es wert montiert zu werden. Egal ob mit oder ohne Prüfzeichen und Zulassung.
Ich werd bestellen, in der Hoffnung dass auch Bikes mit 180er Scheibenbremsen irgendwie unterstützt werden.
… ist schon beeindruckend, mit welcher Energie hier versucht wird eine Kiste – aus gutem Grund nicht zugelassener – Lampen loszuwerden. Hier ging es ja um einen angeblichen Sicherheitsgewinn. Fahrradunfälle geschehen zu mehr als 90 Prozent bei normalen Tageslicht, nur ein Prozent aller Fahrradunfälle wird auf fehlende oder defekte Beleuchtung zurückgeführt. Dass sich nur 85 Prozent der befragten Radfahrer mit dem hier beworbenen Lampentyp sicherer fühlen, müsste schon stutzig machen. Dass man mit den Dingern selbst nix sieht – und dass bei einem Preis von 40 Euro (!) – müsste also eigentlich auch den letzten potenziellen Käufer hellhörig werden und die Finger davon lassen. Ganz treffend hat der Fahrradsachverständige Rainer Mai das Thema in seinem Artikel „Warum Blinkis Mist sind“ beschrieben. Neben Illegalität, schlechter Ortung und permanenter Nervquelle hat Mai noch das Wichtigste vergessen: der vermeintliche Sicherheitsgewinn durch Blinken für die einen, ist der Sicherheitsverlust für nichtblinkende Radfahrer und Fußgänger auf der anderen Seite. Aus diesem Grund hat sich der ADFC auch gegen das Wettrüsten mit Tagesfahrlicht ausgesprochen. Mit einem normalen ab Kauf eingebauten Nabendynamo plus Standlicht und Sensor dürfte den Wert des tatsächlichen Sicherheitsgewinns wohl auf normale 100 Prozent anheben – so zumindest immer die großen Augen, wenn mein Licht von alleine in der Dämmerung oder im U-Bahn-Tunnel angeht und noch nachleuchtet. Da dieses Zubehör bereits seit zehn Jahren bezahlbar ist, ist es schon beeindruckend, dass Fahrradhandel und -industrie nicht wahrnehmbar dafür werben und – wie gesagt nach zehn Jahren – mich praktisch fast täglich Leute darauf ansprechen. Noch schlimmer ist aber, dass der Fahrradhandel den Kunden sinnvolle Dinge auch noch ausredet und Nebensächlichkeiten als Mehrwert verkauft: neulich rief mich eine 58-jährige Frau an, die sich gerade in diesem Jahr bei einem bekannten und selbst für eine der Speerspitzen an Qualitätsbewusstsein haltenden Berliner Fahrradladen ein Fahrrad für 1.500 Euro (!) gekauft hat. Sie ist völlig begeistert, weil ihr der Fahrradhändler das Rad für unter zehn Kilogramm Gesamtgewicht angepriesen hat – damit könne sie es nun leichter U-Bahntreppen hochtragen. Klitzekleiner Nachteil, naja: das Rad hat keinen Gepäckträger, keine Schutzbleche, keine Lichtanlage … Die Frau – immerhin 58 – nutzt wie 95 Prozent aller Fahrradfahrer ihr Rad zur Arbeit oder ins Grüne. Jetzt schleppt sie statt der eingesparten Gramm für einen Gepäckträger oder einen Nabendynamo einen Rucksack und Batterielampen auf eine Radtour mit und wird sich beklagen, dass Rad fahren ja so anstrengend ist und man bei Dunkelheit ja nicht fahren könne. Hier schießt sich die Branche selbst ins Knie, weil die Leute weniger und schlechter Rad fahren als sie es eigentlich könnten – auch auf diesen Seiten werden ja immer wieder Designwunder ohne Licht, Schutzbleche, Gepäckträger angeboten. Wie unfähig sind unsere Designer eigentlich? Auch VANs brillieren nicht dadurch, dass sie ohne Licht, Kotflügel oder Kofferraum durch die Gegend gurken. Vermutlich hätten wir in den letzten Jahren mehr Freunde für unser Thema gewonnen, wenn nicht nach wie vor 50 Prozent aller Fahrräder ohne oder ohne zugelassene Beleuchtung verkauft werden würden – und Fahrradfahrer ganz bequem pauschal als Rüpel, Rambos und ganz neu Brutalos (hatte die BILD oder der Kurier dieses Jahr mal kreiert …) abqualifiziert werden könnten …
Was der Bauer nicht kennt, frist er nicht!!
… ah! … nochmal ein Aufbäumen … 😉 Da fällt mir gerade ein, dass der neueste Designkracher auf dieser Seite leider, ja leider wieder mal kein Licht, keine Gepäckträger, nicht mal eine ordentliche Bremsen (Seilzüge, Gepäck und bergab waren vor Einführung der Hydraulikbremsen immer sehr lustig … ) hat. Ich streite mich übrigens intern gerade mit einer großen Boulevardzeitung zum Thema Rad fahren ohne Licht. Vielleicht erlebe ich es ja noch, dass nicht ausgerechnet Fahrradhandel und -industrie uns mit diesem sinnlosen Verweigern einer brauchbaren Lichtanlage ab Werk/Laden immer wieder in den Rücken fällt – würde unsere Arbeit um im wahrsten Sinne um Lichtjahre einfacher machen!
Es wundert mich sehr, mit wieviel Vehemenz hier eine neue Beleuchtungsanlage verteufelt wird.
Offensichtlich sind die geistigen Berufsbremser und Paragraphenreiter in Deutschland immer noch in der Oberhand. Man sollte doch froh sein, über jedes Fahrrad, dass in der Dunkelheit gesehen wird.
Meiner Erfahrung nach fahren mindesten 50 % der Radler ohne Licht durch die Gegend. Ein Licht dass immer angeschaltet ist, ist da doch viel besser.
Es geht nur um’s besser gesehen werden.
Und ob’s blinkt oder nicht ist doch völlig egal. Der Verkehr ist mit Lichtreizen sowieso schon voll: Werbung, Ampeln, Autos oben unten seitlich beleuchtet… wer’s nicht verkraftet, ist für diese Welt einfach nicht geeignet.
Und wichtig ist doch, dass der Radler, der eh schon der schwächere Verkehrsteilnehmer ist, einfach besser gesehen wird.
Ich habe eins dran, natürlich auch einen normalen Reibedynamo. Und ich bin froh, das das Ding bei mir da unten an der Achse leuchtet.
Die örtlich Poilzei dazu befragt, hat wörtlich gesagt: Wir sind ja froh, wenn die Räder überhaupt eine Beleuchtung haben. Keine Spur von Bestrafung wegen nicht vorhandener Zulassung. Ein Polizist wollte sogar eins kaufen. Sind auch nur Menschen.
Ich finde es eine gute Erfindung. Die Masse der kaufenden Kunden hat recht, nicht die wenigen Verteufler hier im Forum. Die Zulasssung wird das SL 100 in Deutschlnad nie bekommen, denn dazu müsste man Gesetz ändern.
Also einfach kaufen und sich über die bessere Sicherheit freuen. Je mehr davon unterwegs sind umso besser.
Liebe Grüße
Hallo,
was ist denn da schon wieder los. Da wird offensichtlich versucht, ein neues und gutes Produkt, durch viele negative Blogeinträge schlecht zu machen. Da denkt man doch gleich an die neue große Abmahnwelle, die zur Zeit wegen dem SL 100 Produkt durch Deutschland geistert. Ein Anwalt aus Münster treibt hier bereits sein Unwesen. Weiss ich von einer befreundeten Firma. Die große Firma X aus M. ist hier offensichtlich sehr dahinter, dieses Konkurrenzprodukt aus dem Feld zu räumen. Wenn der Schuss mal nicht nach hinten los geht.
Denke mal die ganzen negativen Kommentatoros schreiben alle im Auftrag dieser Firma. Ist ja auch zu auffällig, das ganze Gezeter. Lohnt sich doch normalerweise gar nicht. Neue Produkte werden normalerweise gelobt.
Have a bright day.
Kommentar wurde am 15.01.2008 um 19:59 Uhr von Kalle editiert.
Lieber Fahrradprofi,
ich habe deinen Kommentar von 19:01 Uhr editiert und den Namen der Firma anonymisiert. Ansonsten habe ich deinen Kommentar unverändert gelassen.
Ich persönlich glaube nicht, dass die negativen Kommentare in diesem Beitrag in irgend einer Weise gesteuert sind. Einige der Kritiker kenne ich selbst und weiß, dass sie integer sind. Andere Kritiker kenne ich nicht, aber wenn ich deren Kommentare noch mal durchlese, dann bleiben überhaupt keine Anhaltspunkte für deine Vermutung.
Grundsätzlich hat jeder unserer Leser das Recht, eine kritische Meinung zu haben und sie hier zu vertreten. Wir von der Rad-Spannerei finden Reelight zwar gut, aber wenn man unsere Begeisterung nicht teilt, dann kann man das hier auch offen vertreten.
Seit einigen Wochen habe ich ebenfalls eine Reelight Beleuchtungsanlage (SL150) montiert. Diese blinkt weder vorn noch hinten. Soweit ich informiert bin, ist ein blinkendes Rücklicht in Deutschland mittlerweile erlaubt. Vorher hatte ich einen hochwertigen Rolendynamo an meinem Moutain Bike montiert, dessen Energieausbeute gering war und sich bei unterschiedlichen Witterungsverhältnissen änderte. Mir war das besonders bei Dunkelheit zu kritisch.
Es gibt im Wesentlichen drei Gründe, die gegen das Reelight-System sprechen:
1. Die Beleuchtungsanlage trägt keine K-Nummer und ist deshalb nicht zugelassen. Damit ist sie allerdings nicht, wie hier behauptet wurde, „illegal“.
2. Das Rücklicht muss laut StVO 250 mm oberhalb der Fahrbahn angebracht sein. Bei kleineren Fahrrädern ist das ein Problem – also vor allem bei Kinderfahrrädern.
3. Die Leuchten müssen exakt ausgerichtet sein, um den weiteren Anforderungen der StVO zu genügen. Das ist etwas fummelig.
Neben diesen Nachteilen kenne ich nur Vorteile:
1. Einfache nachträgliche Montage an allen Fahrrädern, was beispielsweise mit Nabendynamos nicht möglich ist. Diese lassen sich nämlich nicht in beliebige Räder einspeichen.
2. Leichter Radlauf.
3. Keine Geräuschentwicklung.
4. Kein fehleranfälliges Kabelgewirr.
5. Witterungsunabhängig, kontinuierliches Licht und damit gute Sichbarkeit.
Wenn ich das zusammenfasse, frage ich mich, was mir persönlich wichtiger ist, eine K-Nummer auf der Beleuchtungsanlage oder gut gesehen zu werden? Ich entscheide mich für die Sichtbarkeit. Mir nützt es nämlich wenig, ein Akkulicht mit K-Nummer am Fahrrad zu haben, wenn die Akkus leer sind und ich dann schlecht sichtbar im Dunkeln nach Hause fahren muss. Auch Rollendynamos haben zwar eine K-Nummer, funktionieren aber bei Regenwetter oder Verschmutzung schlechter und liefern ungenügend Energie. Insofern ist das Reelight System eine gute Sache. Selbstverständlich akzeptiere ich, wenn sich jemand lieber mit einem schlecht beleuchteten Fahrrad umfahren lässt, um sich hinterher auf eine K-Nummer berufen zu können.
Nochmals ein Kommentar von mir zur Blink-Diskussion: Blink-Lichter gehören meiner Meinung nach (bitte beachten: dies ist meine private, eigene Meinung) nicht an Fahrrädern montiert, da das menschliche Auge und vor allem die „nachgeschaltete“ Wahrnehmung bzw. Informationsverarbeitung im Hirn bei blinkenden Lichtern die Geschwindigkeit als auch Richtung des Blinklichtes schlecht einschätzen kann. Noch schwieriger ist dies, wenn der Beobachter sich selbst bewegt (bspw. in einem Auto) und dann die Relativ-Geschwindigkeit des Blinklichtes – also die Bewegung des Blinklichtes in Relation zu der eigenen Bewegung – einschätzen soll.
Aus diesem Grund begrüße ich es, dass die Rad-Spinnerei nur das Konstantlich-Modell führt.