Die österreichische Onlinezeitschrit oe24.at nimmt eine Studie des ÖAMTC (österreichischer Automobilclub) zum Anlass, steigendes Rowdytum bei Radfahrern zu beklagen. Zum Artikel.
Das ist verwunderlich, denn augenscheinlich hat sich die Studie nur mit der gefahrenen Geschwindigkeit in der Stadt beschäftigt. Ein Drittel der Radfahrer sind demnach mit „bis zu 30 km/h“ in der Stadt unterwegs. Mal davon ausgehend, dass damit nicht gemeint ist, dass 2/3 der Radler noch schneller sind, sondern „bis zu“ durch „um die“ ersetzt werden kann, sind die Schlussfolgerungen seltsam. Die Tatsache, dass 30 km/h als zu schnell empfunden wird, könnte zum Nachdenken anregen – schließlich sind europäische Städte meist für Geschwindigkeiten um die 50 km/h ausgelegt.
In Deutschland gilt: Temposchilder gelten auch für Radfahrer. Die innerstädtische, nicht ausgeschilderte Tempobeschränkung von 50 km/h gilt nur für Kraftfahrer. In jedem Falle muss der Situation angepasst gefahren werden – auf Fahrbahnen dürfte Tempo 30 selten zu schnell sein, auf Radwegen kann diese Geschwindigkeit durchaus unangepasst sein.