Das Kreuz mit den Kinderrädern

Wir sind schon seit längerem unzufrieden mit dem Angebot an Kinderfahrrädern in Deutschland. Klar, es gibt noch schöne Kinderfahrräder. Velotraum, MTB Cycletec oder auch Patria beispielsweise haben schicke Räder im Programm. Das Problem liegt hier aber beim Preis. Wer gibt schon für ein Kinderfahrrad, welches zwei, vielleicht auch drei Jahre benutzt wird soviel wie für ein Erwachsenen-Fahrrad aus?

Früher wars mal besser… Zwei Formen für Kinderfahrräder haben die Verlagerung des Rahmenbaus nach Fernost in den 80/90ern überlebt. Kinderfahrräder bis 350 € haben heute entweder die sogenannte Y-Form oder die Wave-Form mit einem einzelnen dicken Rohr zwischen Steuer und Sattelrohr. Das ist schon bedauerlich, schlimmer ist die Tatsache, dass die Rahmen viel zu schwer für Kinder sind, die Geometrie nicht besonders ausgeklügelt ist und die Anbauteile meist Einwegware sind, also nicht reparabel. Wenn das Dekor dann zwischen frühkindlicher Wehrerziehung (Camouflage, für Jungs only!) und dem Barbiepuppen-Prinzessinnenstyle unterscheidet, habe ich die Schnauze endgültig voll.

Ein Kunde brachte mich am Samstag im Gespräch über Kinderräder auf den britischen Hersteller Islabikes, einen Spezialisten für Kinderfahrräder der sogar ein 20 Zoll Fixed Gear im Programm hat!

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Abgesehen davon, dass bei allen Rädern die Straßenausstattung fehlt, machen Gewicht, Preis, Art und Qualität der verbauten Teile zumindest aus der Entfernung einen guten Eindruck.