Die erste Frostnacht naht und damit auch die Zeit, in der wir Winterradler uns auf Schnee und Eis einstellen müssen. Deshalb acht gute Tipps für das Radfahren bei Glätte:
- Den Sattel so tief stellen, dass du mit beiden Füßen den Boden berühren kannst.
- Etwas Luft aus den Reifen lassen. Wenig aufgepumpt sind Reifen breiter und geben mehr Halt.
- Immer besonders aufmerksam fahren! Wenn du ein Glitzern auf dem Alphalt siehst, ist die Chance groß, dass dort Eis liegt.
- Abstand halten von Wegrändern, die meist stärker vereist sind.
- Immer mit beiden Händen den Lenker halten.
- Plane eine günstige Strecke. Manche Wege sind besonders stark vereist.
- Andere Verkehrsteilnehmer haben ebenfalls Probleme mit der Glätte. Rechne damit, dass Autos und andere Fahrzeuge einen vielfach längeren Bremsweg bei Glätte haben.
- Schaff dir Winterreifen an, sie werden von immer mehr Herstellern angeboten, mit Spikes und ohne.
Goldene Regel: Ein nasser Weg ist doppelt so glatt wie eine trockene Straße. Eine verschneite Straße ist doppelt so rutschig wie eine nasse Fahrbahn. Ein vereiste Straße ist doppelt so rutschig wie eine verschneite Straße.
Diese Tipps wurden ursprünglich gepostet von
Fietsen.123: Fietsen met gladheid? De beste tips!
…nutze die letzten Tage und Wochen, in denen noch kein Schnee liegt, Dir einzuprägen, wo auf Deinen Wegen Straßenbahnschienen Weichen haben, die Du überfahren musst. Denn die Spur zwischen fast unsichtbaren Schienen zu halten geht noch ganz gut. Eine unerwartete Weiche unter dünner Schneeschicht führt aber fast zwangsläufig zu einem sehr plötzlichen Sturz.
(zum Beispiel die Pappelallee hat welche kurz vor der Kreuzung Danziger/Schönhauser)
Berlin hat mehr Brücken als Venedig, und diese sind als erstes gefroren.
Schnee auf Straßenbahnschienen macht diese sehr sehr glatt, da bricht schon mal das Vorderrad aus und dann fliegste.
Ist mir im letzten Winter passiert, Handgelenk verletzt, 5 Wochen musste ich aufs Fahrrad fahren verzichten.
Beim Tipp Nummer 1 sollte man das Lesen aufhören.
Radfahren bei Glätte…
Aus aktuellem Anlass hat die Rad-Spannerei 8 Tipps für das Radfahren bei Glätte veröffentlicht.
Bei Schmuddelwetter sind Beleuchtung, Reflektoren und gut sichtbare Klamotten noch wichtiger als sonst (neulich bei Regen hat mich wer mit einem SCHWARZ…
…und mich hat letzten Winter ein SCHWARZES Auto überholt! Geht ja gar nicht!
….und der Autofahrer hatte nichtmal einen Helm auf!
Schwarz angezogene Radfahrer werden genauso schlecht gesehen wie schwarze unbeleuchtete Autos. Schwarzfahrer aufm Rad sind lebensmüde und erklären sich selbst „vogelfrei“ (wollen nicht gesehen, also überfahren werden)
Eine leicht widerlegbare These: Ich trage beim radfahren meist eine schwarze Jacke, bin aber weder lebensmüde, noch erkläre ich mich für vogelfrei, noch will ich nicht gesehen werden. Und überfahren werden will ich schonmal garnicht.
Geh weiter träumen, von der Legalisierung verantwortungslosen Handelns gegen fremdes Leben, Autofahrer.
Öh, für die Sichtbarkeit hat man Reflektorgeraffel nach STVzO und Beleuchtung am Rad, warum sollte ich mir dann von irgendwem vorschreiben lassen was ich anziehe?
Was kommt als nächstes, Taglauflicht für Fußgänger? Und das alles weil die KFZ-Führer nicht dem Sichtfahrgebot nachgehen? Wer nichts sieht darf nicht fahren, aber wo kämen wir da hin wenn das mal jemand durchsetzt.
Bizarro finde ich hingegen das manche Radfahrer der Meinung sind mit Helmchen und Refelktorweste sicher unterwegs zu sein, so aufm Gehweg, Geisterradelnd aufm Radweg, das alles natürlich unbeleuchtet, man hat ja Reflexweste und Helmchen. m(
„Schwarz angezogene Radfahrer werden genauso schlecht gesehen wie schwarze unbeleuchtete Autos.“
Deshalb hab ich ja Beleuchtung am Rad…
Zu den Tipps:
Nr. 1 ist Unsinn, wie soll mir das im Falle des Rutschens helfen? Außerdem gibt es kaum unangenehmeres Radfahren als Fahren mit zu tief eingestelltem Sattel…
Wie wäre es stattdessen mit „Der Witterung angepasste Fahrweise an den Tag legen, einfach langsamer fahren und allzu sportliche Kurvenlage meiden“?
@reclaim, Du Panikkommentator, Autofahrerhasser und Dummkopf:
Ich bin in Berlin nur Radfahrer und schreibe aus dieser Perspektive. Warum sollte ich sonst hier schreiben?
Ich halte trotzdem nicht alle Radfahrer für gute Menschen, die mit schwarzer Kleidung sogar für gemeingefährlich und lebensmüde, vor allem die ohne Licht.
Meine Jacke ist übrigens dunkelbraun, in meinem Kleiderschrank gibts auch ne dunkle Hose.
Statt irgendwelche Kleidungsvorschriften zu erfinden und diese mit Beleidigungen „untermauern“ zu wollen, sollte man sich an die Regeln erinnern. So schützt z.B. das Sichtfahrgebot dunkel gekleidete Fußgänger, Reflektoren und Beleuchtung schützen den Radfahrer zusätzlich.
Wer so schnell fährt, dass dunkel gekleidete Menschen gefährdet sind, macht den Fehler. Nicht der Fußgänger oder Radfahrer.
Und zu den Regeln – bei mir würde Punkt 8 an erste Stelle rutschen, im wahrsten Sinne. Damit konnte ich im letzten Winter sogar die Fahrradrouten des Senates fahren – ganz ohne jeden Winterdienst und teilweise mit Glatteis und Rillen. Allerdings manchmal auch lieber nur mit Schrittgeschwindigkeit, zaubern kann kein Reifen.
Die größten Sorgen macht mir Punkt 7, denn man kann zwar für den anderen Mitdenken und Mithandeln – muss man als Verkehrsteilnehmer sowieso. Aber unendlich sind die Möglichkeiten nicht.
@Gernfahrer:
Ja was denn nun? Die in dunkler Kleidung? Die ohne Licht, oder die, bei denen beides zusammenkommt?
Denn was Du bisher geschrieben hattest, war schlicht, dass Du Radfahrer – ob mit oder ohne Licht, davon sprachst Du nicht – in dunkler Kleidung als vogelfrei, lebensmüde und gemeingefährlich betrachtest und dass Radfahrer in dunkler Kleidung nicht gesehen und überfahren werden wollen – was schlicht und einfach polemischer bis geschmacklos zynischer Schmonz ist.
Was habe ich denn da losgetreten?
T’schuldigung, in meinem Eintrag zum Radfahrer mit schwarzem Regenumhang habe ich vergessen zu erwähnen, dass es noch dunkel war. Und der Herr kein Licht eingeschaltet hatte.
@reclaim
Ganz langsam für Dich (wegen „was denn nun?“):
Ein unbeleuchteter Radfahrer mit dunkler Kleidung bei Schmuddelwetter (z.B. Regen und Nacht) kann übersehen werden. Er riskiert also sein Leben.
Wenn er das in Kauf nimmt, muss er wohl lebensmüde sein.
Wenn er andere dabei gefährdet (zum Beispiel als Geisterfahrer), ist er gemeingefährlich.
Wenn Du das nicht begreifst…
Und warum schreibst Du da nicht gleich, dass es um unbeleuchtete Radfahrer geht und nicht um dunkel bekleidete, bzw. um dunkel bekleidete nur dann, wenn sie gleichzeitig unbeleuchtet sind? Da hättest Du auch genausogut radfahrende Sozialkundelehrerinnen als lebensmüde und gemeingefährlich durch den Dreck ziehen können, um dann Stunden später damit rauszurücken, dass es natürlich nur um unbeleuchtete, radfahrende Sozialkundelehrerinnen ging. 😉
Ich trag auch oft dunkle Farben auf dem Rad, dafür hab ich ja Licht und Reflektoren am Rad. Außerdem kommt es nicht überall gut an im knallbunten Lycra aufzutauchen.
Egal welche Farbe (und welchen Helm) Du trägst, ohne Licht und co ist es einfach kacke. Ich hasse Bike Ninja (besonders im Gegenverkehr!).
Die Unterstellung, lebensmüde zu sein, ist doch aber eher eine emotionale Bewertung. Dass solche Leute wirklich in Unfälle verwickelt werden wollen, bezweifle ich. Vielmehr würde ich eine andere Risikoeinschätzung unterstellen, vielleicht eine falsche.
Einige unbeleuchtete Freunde, mit denen ich gesprochen habe, meinten, dass sie wegen der Stadtbeleuchtung sowieso gesehen werden. Keine Spur von Angst oder Lebensmüdigkeit also.
An mehreren Stellen habe ich meine Verwunderung darüber zum Ausdruck gebracht, dass Selbstgefährdung emotional stärker aufgenommen wird als Fremdgefährdung. Das hier ist so ein klassisches Beispiel.
Was ist dagegen zu sagen den Sattel etwas herunter zustellen?
So kann man doch viel effizienter mit seinem Schwerpunkt arbeiten, und wenn man sich durch 20cm hohen Neuschnee wuselt erscheint mir das sinnvoll.
Also ich stell seit letztem Jahr meinen Sattel gerade soweit herunter das ich flott meinen Arsch hinter den Sattel bekomme.
Ob das mit den Füßen Sinn macht kann ich nicht bestätigen, die Sohlen meiner Winterschuhe haben den größten Rutschfaktor.
Ich bastel am Wochenende meine Spikes drauf und dann kann es so glatt sein, wie es will. Ich fahr da nicht wesentlich langsamer als sonst, vom erhöhten Rollwiderstand bei diesen Reifen mal abgesehen.
Nur bei einigen Zentimetern Schnee oder festgefahrerem Schnee mit Spurrillen funzen auch Spikes nicht/nur bedingt.
Maxxis Advantage
http://www.bike-components.de/products/info/p13527_Advantage-MaxxPro-Faltreifen-.html
Der quietscht sogar auf festgefahrenem Schnee.
Ich fahren den bei Schnee mit 1,2bar am Vorderrad.
@siggi
Danke für den Tipp. Der sieht aber sehr breit aus… mal schauen. Hast du den nur am Vorderrad und hinten einen anderen??
Übrigens mach ich jetzt doch keine Spikes drauf, weil Schnee ja schon wieder weg und auch keiner in Sicht… Kann sich der Winter mal entscheiden?? 😉
Thema dunkle Kleidung: ich halte dunkle Kleidung für bedeutend praktischer, weil man darauf den typischen Fahrradschmutz nicht sieht. Wer mit einer hellen Hose bei Schmuddelwetter eine Reifenpanne hat, kann die Hose anschließend gleich entsorgen, denn Flecken aus einem Öl-Gummiabriebgemisch gehen bei Waschen nicht raus. Da setze ich lieber auf gutes Licht. Bei Fahrten auf unbeleuchteten Land- und Bundesstraßen wäre eine zusätzliche Reflektorweste sinnvoll. Gab’s kürzlich bei Lidl für unter zwei Euro.
Thema Reifen: mindestens am Vorderrad einen Spikereifen halte ich für ein Muss. Auch lohnt sich ein zweites vorderes Laufrad, weil man dann je nach Witterung mit wenigen Handgriffen tauschen kann. Wer keine Eile und gute Nerven hat, kommt schon mit einem preisgünstigen Schwalbe Snowstud aus. Der rutscht ab und zu, fängt sich aber wieder, wenn die seitlichen Spikes greifen. Zudem kann man den Snowstud ohne ständiges Ummontieren den Winter über drauf lassen. Für Wintersportler und bei Extrembedingungen sind allerdings Spikereifen mit 250-300 Spikes vorne und hinten unverzichtbar. Am besten in Kombination mit einem MTB.
Hinten fahre ich dann den NobbyNic von Schwalbe. Auch in 2,25″ mit 1,5bar.
Hängt aber auch etwas vom Gesammtgewicht ab. Bei mir sind es Fahrer+Rad etwa 80 Kilo.
Klar sind diese Reifen breit. Doch die modernen MTB Reifen rollen auch in diesen Dimensionen recht gut. In speziellen Situationen, wie z,B. Schnee, Matsch u.s.w. rollen sie sogar besser. Mehr Gripp haben sie allemal.
Spikes nur bei Eis.
Bei Schnee geht nichts über einen guten Stollenreifen.
Habe letzen Winter. und auch die andern davor, jeden Samstag und Sonntag jeweils 4 Stunden im bergischen Land mit dem MTB trainiert. Bin bestens mit meinenStollenreifen zurecht gekommen.
[…] Hinweise zum sicheren Fahren in der kalten Jahreszeit gibt der Blog der Radspannerei. Eis Schnee Spikes Winter Winterreifen […]
Kann in der umgangszeit die Conti Top Contakt Winter empfehlen… auch ohne Spikes war der Halt echt super. Wenn man nicht gerade über 800 Meter hoch wohnt und keine Woche durchgängig eis und Schnee auf der Straße vorfindet..nehmen die Spikes doch schnell ab und das geräusch nervt einfach.
[…] Informationen kann man bei mit der Suchmaschine des Vertrauens abfragen. Hier kann man z. B. 8 Tipps, 10 Tipps und einen Zeitungsartikel zum Thema […]