Eine ungefähre Übersetzung des holländischen Begriffs „Fietsknooppuntennetwerk“ könnte Fahrradknotennetz lauten. Gemeint ist damit ein Netzwerk numerierter Fahrradkreuzungen für den Freizeitradler. Erfunden vom Belgier Hugo Bollen wurden das erste Knooppuntennetwerk in den neunziger Jahren realisiert und wird von Jahr zu Jahr erweitert.
Das Netzwerk weist nicht notwendigerweise den kürzesten Weg zwischen zwei Punkten aus, sondern will dem Radler eine angenehm zu befahrende und touristisch interessante Route zeigen. Radfahrer, die größere Strecken zurücklegen möchten, brauchen sich lediglich auf einer Karte die Nummern der zu befahrenden Kreuzungen zu merken und werden dann vom Start bis zum Ziel über das Radwegenetzwerk meist abseits des Autoverkehrs geleitet. Zur Orientierung der Radler findet sich an vielen Kreuzungspunkten eine Karte der Umgebung, um vor Ort den richtigern Weg einzuschlagen.
Das Video von Mark Wagenbuur ist zwar auf englisch, zeigt aber recht gut, wie das Veloknotennetz funktioniert.
David Hembrow: Knooppuntennetwerk – signage for recreational use
Das sieht ja mal sehr viel sinnvoller aus als diese ganzen riesigen Radroutenschilder die mitlerweile die Stadt verschandeln.
„riesige“ Radroutenschilder sind gerade desshalb so groß damit man sie ordentlich wahrnehmen kann, was man von den Mini-Schildchen nicht gerade behaupten kann.
Das System der nummerierten Kreuzungen scheint dennoch ganz nett zu sein.
Macht einen netten Eindruck, aber dennoch muss man sich ja lauter Nummern aufschreiben und gut planen. Ich bin noch nicht ganz überzeugt, ob nicht eine herkömmliche Wegweisung, wie sie in Berlin immer stärker zu sehen ist, besser geeignet ist. Für dieses niederländische System spricht natürlich, dass man so ein sehr engmaschiges Netz realisieren kann, die „Berliner Routen“ gehen eigentlich nur von A nach B, kreuzen sich zwar, aber nicht jedes mögliche Ziel wird überall genannt. Ich glaub ich muss erstmal drüber nachdenken was ich besser finde.
Auf jeden Fall ist das Video eine gute Werbung für die Niederlande, die gezeigten Radverkehrsanlagen finde ich ganz schön.
Das System mit den Knotenpunkten existiert in den Niederlanden parallel zu den textuellen (rot-weißen) Wegweisern und hat eine andere Zielsetzung als diese. Daher gibt es kein „entweder-oder“
Rot-weiß: Wegweiser zu Orten/Stadteilen/etc mit Priorität auf schneller Verbindung
Grün: Freizeitverkehr
Wie der Hardwerker schrob beides existent und praktisch. Wenn aus einen Ballungsgebiet raus will, wie Rotterdam-Den Haag dann nimmt man die roten Schilder. Ab einen selbst gewählten Punkt kann man den grünen oder das Knotenpunktsysthem benutzen. Man hat in der Regel nur maximal 3 verschiedene Arten und nicht wie hier zigfache. Mal sind es 3 ..dann nächster Pfahl 5 .. dann wieder 4 usw. Mal wird einer an jeder Ecke geschlagen und dann werden paar Übersprungen. Hab mich deswegen schon paar mal verfranzt.
Für so Städte ist dieses Knotensystem nichts, Aber für so Landschaft ..da ist es klasse
[…] NGZ online: Radfahren von Punkt zu Punkt Wikipedia: Fietsroutenetwerk (auf niederländsich) Rad-Spannerei Blog: Das Knooppuntennetwerk in den Niederlanden […]