Von den insgesamt 17 Fahrradzählstellen in Berlin ist die Zählstelle Oberbaumbrücke die frequentierteste. Sie wurde am Montag, dem 1. Juni 2015 um 00:00 Uhr in Betrieb genommen. Im Laufe des gestrigen Tages wurde der zehmillionste Radfahrer gezählt, am Tagesende blieb der Zähler bei 10.012.662 stehen. Zwischen dem 1. Juni 2015 und dem 1. Juni 2018 liegt ein Unterschied von 1.096 Tagen oder 26.304 Stunden oder 1.578.240 Minuten. Durchschnittlich haben also in den vergangenen drei Jahren 9.135,64 Radfahrer pro Tag die Zählstelle passiert. Pro Stunde waren es durchschnittlich 380,65 Radfahrer und pro Minute 6,34 Radfahrer.
Von der Radzählstelle werden lediglich die Radfahrer erfasst, die auf dem Radstreifen fahren, nicht aber diejenigen, die auf dem Bürgersteig sowie auf der Fahrbahn unterwegs sind.
Nach der Verkehrsmengenzählung 2014 des Senats sind auf der Oberbaumbrücke an Werktagen durchschnittlich 17 700 Kraftfahrzeuge unterwegs. Bei einem Besetzungsgrad von 1,3 Personen pro Kraftfahrzeug befahren also 23.010 Personen pro Tag die Brücke als Kraftfahrer oder Beifahrer. Keine Zahlen gibt es darüber, wieviele Personen die Oberbaumbrücke zu Fuß oder als Fahrgast des ÖPNV passieren.
So ganz nebenbei erzielte die Radzählstelle Oberbaumbrücke einen weiteren Rekord. Im gerade abgelaufenen Monat Mai 2018 wurden auf der Oberbaumbrücke 427.283 Fahrräder registriert, so viele wie noch nie in einem Monat.
SenUVK: Radzählstelle Oberbaumbrücke
SenUVK: Kfz-Verkehrsmengenzählung 2014
An alle Oberbaumbrückenradler: Herzlichen Glückwunsch – ich habe zu dieser Zählstelle noch (fast) nie beigetragen.
@RadSpannerei: da ist euch eine Null bei den 10 Mio. im Text verlorengegangen…
Danke Schnellradler, Fehler ist korrigiert.
Veröffentlicht die Regierung die Daten als csv-Datei irgendwo?
Sieht nicht so aus -> https://www.berlin.de/senuvk/verkehr/lenkung/vlb/de/radzaehlungen_faq.shtml
Es gibt nur ein jährlich aktualisiertes xls mit Stundendaten -> https://www.berlin.de/senuvk/verkehr/lenkung/vlb/download/radzaehlung/Gesamtdatei_Stundenwerte_2014_2017.xlsx
Aber frag doch einfach nach den Quelldaten bei https://fragdenstaat.de/
Fakenews!
Dass das nicht stimmen kann ist doch offensichtlich. Radverkehr braucht selbstverständlich baulich separierte Radinfrastruktur, oder zumindest mit dicken Pollern abgepöllerte ‚protected bikelanes‘ ggf. zusätzlich geschützt durch parkende Autos oder dergleichen.
PAINT IS NOT INFRA!
Die Brücke braucht Jetzt! zwingend bauliche Separation oder Poller, sonst fährt da eh nur die kleine Minderheit der jungen ’strong and fearless‘ Männer in ihren Lycra Radhosen.
… nur so kann man das wichtigste Ziel aller Radaktivisten erreichen, nämlich das Kippen des Dieselfahrverbotes. Lieber ein paar Kurzstrecken verlagern (Radverkehr ist Nahmobilität; X % der Strecken sind unter 5 km, was zwar auf die Verkehrsleistung bezogen fast nix ist, aber egal), weil die Leute alle nur drauf warten, dass es endlich einen PBL gibt und das nicht gewohnheitsmäßige Radfahren dann aufgeben von Heute auf Morgen und ihr Auto dann nicht 23 Stunden am Tag auf Geh- und Radwegen parken, sondern 24 Stunden.
Dass diese Strecken unter 5KM bei Verlagerung auf den Radverkehr ökologisch nahezu nichts ausmachen stimmt zwar fachlich gesehen, aber das passt definitiv nicht ins Campaigning der neuen ‚Radentscheide‘ hinein und ist insofern wahrscheinlich offiziell kontraproduktiv ;-).
Hinweise, dass zur Folgenabschätzung von Maßnahmenpaketen der induzierte MIV zu quantifizieren wäre? Natürlich gleichfalls kontraproduktiv.
Morgen auf der Radkomm (ich kann leider nicht hin) gibts ja extra nen Workshop zum ‚one voice‘ marketing mit einem der professionellen „campaigner“ aus Berlin-craftbeer-Neukölln.
Im Zentrum steht aber dort der Volksentscheid NRW ‚Aufbruch Fahrrad‘ der Radkomm Leute.
Zitat aus den FAQ:
„Die Volksinitiative richtet sich nicht gegen den Autoerkehr (…)“
Na denn ..
Also durchaus auf Linie mit dem Bundes ADFC und B.Storks Slogan ‚Radwege statt Fahrverbote‘.
Abweichende Meinungen sind beim’one voice‘ übrigens ein Fall fürs Management der aufzubauenden professionellen social-media Abteilung, die dann entweder exemplarisch eine öffentliche Bekehrung durchführt oder aber zu den bekannten Techniken der Ausgrenzung, Diffamierung, Verächtlichmachung greift.
Wenn’s nicht gegen den Autoverkehr gerichtet ist, dann also wie bisher Radverkehrsförderung zu Lasten des Fußverkehrs. Hauptsache bunte Bilder und Linkes bei den entsozialisierenden Medien.
Warum wohl Planer und Juristen keine Rolle spielen bei Stillstandsentscheidinitiativen, aber „Social-Media-Experten“? Ach nee, Experten sind ja heute eh alle, außer die mit einer mehrjährigen Ausbildungen in den Bereichen.