Zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage wird eine Radfahrerin in Berlin durch eine sich plötzlich öffnende Autotür schwer verletzt. „Die Frau fuhr auf dem Radweg der Wilhelmstraße in Richtung Voßstraße. Ein 62-jähriger Autofahrer öffnete die Fahrertür und achtete dabei nicht auf die Radfahrerin. Es kam zum Zusammenstoß. Die 39-Jährige kam mit einem Nierenriss zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus“ (aus dem Polizeiticker).
Liebe Radfahrer, fahrt weiter links! Ihr braucht einen Sicherheitsabstand zu parkenden Autos von mindestens einem Meter! Ich weiß, dass man sich als Radfahrer dumme Kommentare von Autofahrern anhören muss, aber das ist immer noch besser als ein Zusammenstoß mit der Mordmaschine „öffnende Autotür“.
Pressemeldung der Berliner Polizei vom 15.03.2007
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- jan von der radspannerei: Der Nabendynamo heißt SON 29 und ist ab September lieferbar. Ein Vorderrad kostet je nach Felge ca. 550 €. Es…
- SuSanne: Auf der VeloBerlin konnte man ihn schon bewundern. Da stand er auch eingespeicht fast unscheinbar neben dem SON-Stand. Angesprochen darauf,…
- jan Ungerer: Vermutlich wird das irgendwann im nächsten Jahr sein.
- Christoph: Das klingt sehr interessant. Ab wann wird man das gute Stück kaufen können?
- jan Ungerer: Daten aus dem Teststand liegen uns leider noch nicht vor. Wir sind aber auch sehr gespannt.
Timeline Radspannerei-Blog
Auch ich gehöre zu den Viel-Autofahrern, die beim Aussteigen manchmal herannahende Radfahrer einfach „übersehen“ und danach glücklich ist, dass wieder einmal nichts passiert ist. Zwar tritt diese Unachtsamkeit bei mir fast gar nicht mehr auf, ist aber für jeden – auch noch so routinierten – Kfz-Nutzer immer ein Potenzial gefährlicher Fahrlässigkeit.
Hallo Oblimov und alle anderen Autofahrer/-innen,
früher ging mir das als „Viel-Auto-Fahrer“ genauso. Seit ein paar Jahren fahre ich lieber mit dem Rad zur Arbeit usw…. und sehr schnell habe ich (als Autofahrer) begriffen, dass es tatsächlich auch noch andere Verkehrsteilnehmer gibt, auf die man achten muss 😉
Ergo mein Tipp: Bitte fahren Sie öfter selber mal mit dem Fahrrad (am besten zur Hauptverkehrszeit) – dann kann man sich besser in die Radfahrer „hineindenken“ und lernt das mit dem „Blick nach hinten“ vor dem Türöffnen sehr schnell.
Ich persönlich habe damit für mich die besten Erfahrungen gesammelt!
Es ist einfach eine Frage der Gewöhnung. So, wie man sich angewöhnt hat, den Sicherheitsgurt anzulegen, bevor man das Auto startet, so muss man sich an den Blick in den Rückspiegel gewöhnen, bevor man die Autotür öffnet. Das gilt übrigens genauso für die Beifahrer, wenn rechts vom Parkstreifen ein Radweg liegt.
Nicht gern vom nachfolgenden Autoverkehr gesehen, aber das mit dem großräumigen Sicherheitsabstand scheint für Radfahrer noch die einzig aktive Selbstschutzmaßnahme zu sein. – Und bei Dunkelheit und wetterbedingt schlechter Sicht mit ausreichender Beleuchtung durch die Gegend fahren!
Bin leider auch schon mal in eine sich öffnende Türe gefahren.
Ich war ziemlich schnell dran, so zwischen 25 und 30km\h und konnte nicht mehr richtig ausweichen, weil links neben mir ein anderes Auto fuhr. Außerdem war ich schon viel zu nahe dran. Ich versuchte noch an den Bremshebel zu kommen, aber die Türe war zu nah. Bin ungebremst genau da rein gefahren, wo das Schloß der Türe ist und wo es 0 Knautschzone gibt. Danach bin ich geflogen mitsamt dem Rad und wurde kurz bewusstlos. Daß mir die Zähne knirschten beim Aufprall auf den Boden bekam ich zwischendrin aber noch mit. Gleich sammelten sich Leute um mich. Einer brachte mir mein Fahrrad, dessen Felge vorne im 90° – Winkel verbogen war und mehrfach gebrochen. Ein anderer Autofahrer zeigte auf seinen Kotflügel, an dem eine etwa 10cm lange Beule war ohne Lack. Wie die da rein kam, konnte keiner mehr sogar herausfinden. Meine Kuriertasche hatte einen gerissenen dicken Riemen. Wie das passierte, weiß ich auch nicht. Hatte danach den ganzen Tag starkes Schädelbrummen und ein etwas dumpfes Gefühl in der Birne, das noch ein paar Tage anhielt, aber sonst war mit mir glücklicherweise alles ok. Es muß einen riesen Knall getan haben, als ich auf die Türe auftraf und die Felge dabei brach, das sagten mir am nächsten Leute, die direkt neben dem Unfall an einen cafe saßen.
Seitdem habe ich noch eine viel größere Angst vor diesen Türen und fahre teilweise mit dem Rad fast in der Straßenmitte, denn ein bisschen drängen einen die Autofahrer ja immer nach rechts und wenn ich davor schon weiter links war, fällt das nicht mehr so ins Gewicht….
Der Mann, der die Türe öffnete versicherte mir, daß er in den Spiegel gesehen hat, aber er hat mich nicht gesehen. Kein Wunder, ich war davor hinter einem anderen Auto im Windschatten und bin erst als mir dieses zu langsam wurde nach rechts, um es zu überholen. Tja, und dann kam die Türe… Weil ich Verständnis für den Autofahrer hatte, hab ich ihn nicht angezeigt. Mein Sachschaden war etwa 200 Euro.
Den Schaden des anderen Autos, der auf 2000 Euro beziffert wurde zahlte glücklicherweise die Schweizer Versicherung des Türöffners. Die Polizei, die ich gleich nachdem ich wieder bei Kräften war anrief, gab dem nämlich die Schuld an dem Ganzen.. Daß ich rechts überholte, sagte ich allerdings nicht. Ich hätte womöglich noch einen Teilschaden aus der eigenen Kasse zahlen müssen, denn ich habe keine Versicherung für sowas.
Es ging auf jeden Fall gut aus, auch wenn ich noch lange brauchte, um das zu verdauen. Die wackligen Beine bleiben erstmal noch und man denkt viel nach und wird eher passiv durch sowas, ist mir aufgefallen.
Glück im Unglück…