Seit vielen Jahren bietet der Rundfunk Berlin Brandenburg (RBB) den Autofahrern unter den Hörern den aktuellen Blitzer-Service. Nun zieht die öffentlich-rechtliche Anstalt mit Verkehrsmeldungen für Radfahrer nach. Auf der RBB-Seite
Verkehrsinformationen für Radfahrer
werden vorwiegend langfristige Baustellen und Straßenfeste aufgeführt, die den Radverkehr ausbremsen.
Verwirrenderweise werden auf einer zweiten Seite des RBB noch einmal Verkehrsinfos für Radfahrer gepostet. Auf
Aktuelle Verkehrsmeldungen
werden ebenfalls Behinderungen für den Radverkehr angezeigt, die nicht komplett identisch mit der ersten verlinkten Seite sind.
Informationen über aktuelle Fahrradkontrollen der Berliner Polizei findet man auf der Facebook-Seite
Fahrradkontrolle Berlin.
Der Witz beim Radfahren ist ja gerade, dass mich nichts ausbremst oder behindert. Der Radfahrer ist die Gazelle des Verkehrs. Klein, wendig und schnell.
Automeldungen für Radfahrer sind IMHO unnötiger Quark für Leute die das Radfahren nicht verstanden und die (virtuelle) Windschutzscheibe vor der Nase haben.
@Heinz, stimmt schon. Ich erinnere mich an einige Demonstrationen und einen Bombenfund, die den gesamten „Verkehr“ in der Stadt lahmlegten und wo ich heilfroh war, mit Fahrrad unterwegs zu sein, weil ich einfach weiterfahren konnte. Zugegeben, beim Bombenfund am Ostkreuz bescherte mir das einige Kilometer Umweg – aber who cares, Radfahren macht Spaß.
Ich denke gerade über Deinen Kommentar nach, bin mir aber unschlüssig in der Bewertung, ob man solche Meldungen braucht. Besonders die gerne verbreitete Meldung, dass ein Weg für Radfahrer und Fußgänger offengehalten wird, stimmt oft überhaupt nicht, denn nicht selten besteht bei solchen Lösungen ein Radfahrverbot. Derzeit fahre ich manchmal von Karlshorst über Kreuzberg nach Charlottenburg und da sind so viele und wechselhafte Baustellen und Fahrverbote, dass die Größenordnungen von 10 Meldungen für ganz Berlin sowieso etwas wenig sind. Viel wichtiger wäre vor Ort eine brauchbare Umleitungsausschilderung explizit für Radfahrer – gerade bei ausgeschilderten Routen ist das eigentlich unabdingbar (und dennoch eine Ausnahme).
Ein Beispiel, wie man es nicht machen sollte, ist derzeit das Maybachufer Ecke Hobrechtbrücke. Das ist eine Hauptverbindung für Radfahrer, dementsprechend fahren ‚zig Radfahrer pro Stunde auf diese Kreuzung zu, die wegen einer Baustelle gesperrt ist. Alle weichen etwa 20 Meter über einen Gehweg aus und ignorieren eine weitere 20 Meter lange Einbahnstraße, die im Zuge einer Fahrbahnverengung eingerichtet wurde. Radfahrer sind dort Hauptverkehrsteilnehmer, dennoch fehlt an Stellen, an denen man noch ausweichen könnte, ein Hinweis, dass man zur Umfahrung dieser Baustelle doch hier abbiegen möge. Die Einbahnstraße an der Engstelle ist nur wegen der Breite von Kfz – dort eindeutig eine Minderheit – eingerichtet, und hat aus Radfahrersicht somit keinen erkennbaren Grund. Und da keiner Lust hat, sich selbst einen Weg zur Umfahrung zu suchen oder abzusteigen, nimmt dort eigentlich jeder Radfahrer Regelbrüche in Kauf – Grundprinzip ist eben, dass man von A nach B durchgängig und absteigefrei fahren möchte.
Jedenfalls nehme ich die Möglichkeit, solche Meldungen nachzuschlagen zur Kenntnis, werde sie aber wohl kaum nutzen.
Genau das wäre von Interesse: Ob der RBB die angeblichen „radfahrerfreundlichen“ Baustellenempfehlungen der Behörden auf Plausibilität überprüft?? „Radfahrer absteigen“ oder VZ254 an Baustellen, an denen angeblich Wege für Fußgänger und Radfahrer eingerichtet sind, gibt es ja leider viel zu viele. Da brauche ich keine Falschmeldung beim RBB . . .