Mit der Initiative „Radlhauptstadt München“ wirbt die bayerische Hauptstadt mit einem massiven Werbeetat für das Alltagsradfahren. Allein in diesem und im kommenden Jahr stehen knapp zwei Millionen Euro für die Aktion bereit. Neben vielen Plakaten auf Münchens Straßen war einer der Hauptevents die Wahl des Radlstars. Die im Video abgebildete Suza, 27 Jahre alt, belegte den zweiten Platz im Wettbewerb.
In den Medien kommt die Kampagne nicht sehr gut weg. „Das ist plumper Quatsch mit Soße“ titelte die Abendzeitung. Werbung für das Radfahren, eine gute Sache oder ist das Geld besser investiert in den radfahrerfreundlichen Ausbau einer Kreuzung?
Das fängt ja nicht gut an.
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,702413,00.html
@video: hippsteralarm 😉
nee, also radverkehr fördert man durch gute infrastruktur. das is die beste werbung.
Mir sind Hipsters lieber als alte fette Säcke in na kack Limo die dich mit 5cm überholen wollen. Ganz ehrlich.
Nettes Mädel …
Pfft: „Geld besser angelegt in Radwegen“.
Das ist Technokratengeschwafel. Mein Problem sind nicht nicht die Radwege, sondern die Pflicht sie zu benutzen. Aber das auch nicht, weil ich gerne anderen auf den Sack gehe, sondern, weil sie mich zu oft quer und plötzlich in den Verkehr schiessen. Hab mich auch noch selten über „schlechten“ Untergrund beschwert, den auszubessern kost ja auch Geld.
Aber da wird einfach mal ein positives Bild von Radlern gezeigt. Im vorliegenden Fall so, dass sogar das Auto fahren in Madames Gegenwart angenehmer erscheint. Das reicht mir schon: Bewusstsein für Radler und im schlimmsten Fall auch ein paar weniger Aggros in Blechkisten, die aufräumen zu müssen glauben. Ich glaube das wird mit der Aktion gut und preiswert erreicht.
Radlhauptstadt München…
Die Stadt München hat 2 Millionen Euro locker gemacht, um mit Plakaten und anderen Werbeaktionen mehr Leute zum Radfahren zu bewegen. Anstatt einer solchen Kampagne hätte das Geld lieber in den Ausbau der Infrakstruktur investiert werden sollen. So w…
Aber es ist doch viel toller wenn sich ein paar schicke Leute mit ihren diversen Applerechnern zusammensetzen und sich für Horrende Summen eine Werbekampagne ausdenken, Investition in Infrastruktur ist einfach so out of date…
Hm das Abendzeitung-Interview ist schon komisch. Einerseits wird behauptet, dass Radfahren ein positives Image hat – das empfinde ich oft anders, Radfahrern wird ja oft eher ein schlechtes Verhalten nachgesagt. Und dann ärgert sich der interviewte Marketing-Experte über Abbildungen von Radfahrern ohne Helm .. das finde ich fragwürdig.
Gut finde ich, wenn gezeigt wird, dass Radfahrer ganz normale Menschen sind, das bringt das Video m.E. gut rüber. Auch hier meine ich, gesellschaftlich ein Zerrbild wahrzunehmen – viele sehen Radfahrer eher als verbrecherische Asoziale denn als normale Menschen.
Ich bin da etwas zwiegespalten. Grundsätzlich finde ich es gut, wenn es Imagekampagnen fürs Radfahren gibt. Denn so komisch das klingt – die Wahl des Verkehrsmittels „Auto“ ist IMO zum großen Teil eine Image-Frage. Vor allem in Großstädten, in denen man mit ÖPNV und Rad meist genausogut vorankommt.
Aber dazu ist es notwendig, dass die Infrastruktur das auch hergibt. Und da muss ich als Berliner, der seit einem halben Jahr in München wohnt sagen, dass München hier Jahrzente hinter Berlin herhinkt. Benutztungspflichtige Zweirichtungs-Handtücher in schlechtem Zustand mit viel Konfliktpotenzial sind hier eher die Regel als die Ausnahme. Von Autofahrern angefahrene Bekannte erlebe ich hier auch deutlich häufiger als in Berlin. Zudem gibt es deutlich weniger (Alltags-)Radverkehr in München. Der Anteil ist gefühlt nichtmal halb so hoch wie in Berlin.
Schön ist, dass an der Isar die Möglichkeit geschaffen wurde, durch die halbe Stadt zu fahren, ohne Strassen zu queren und an Ampeln halten zu müssen, weil man unter jeder Brücke durchfahren kann – das würde ich mir für die Spree auch wünschen. Und die Autofahrer sind hier deutlich weniger aggressiv. Liegt wohl daran, dass fast alle Münchner in der Freizeit selbst Fahrrad fahren – so eine Lagerbildung wie in Berlin gibts da nicht (zumindest nicht in dem Maße)
Also ich finde das was man da in dem Video sieht sehr gut, und auf jeden Fall sinnvoller, als irgendwo 10 Meter halbherzigen Radweg hinzubetonieren.
Ich habe ein bißchen das Gefühl, die Kampagne wird kritisiert, gerade *weil* sie funktioniert (obwohl, das müssen wohl die Münchner sagen, ob das so ist).
Wie „Abwrackprämie“ vor mir glaube ich auch, daß die Wahl des Verkehrsmittels Auto in den meisten Fällen mehr mit Image und Status zu tun hat als mit rationalen Überlegungen. Und wenn man das ändern will, dann wird sich auch das Image des Autos bzw. des Autofahrens ändern, in eine Richtung, die vielleicht manchem Automobilisten nicht behagt. Ich will ja dem „Experten“ des Artikels nicht unterstellen, daß er ein solcher ist, aber ich als Radler würde mir Werbung fürs Radfahren *genau so* wie dieses Beispiel vorstellen. Und ja, auch ohne Helm (wenn diejenige keinen im Alltag trägt), denn wenn man Leute zum Radfahren bewegen will, dann ist es kontraproduktiv, ihnen zu suggerieren, daß das eine saugefährliche Extremsprortart wäre. Ist es nämlich nicht.
Derartige Spots bewirken ja noch was anderes: Wenn Radfahrer als sympathische Menschen dargestellt werden, und nicht als „Radl-Rambos“, dann steigert das ja auch das Verständnis der Autofahrer ihnen gegenüber, und hoffentlich deren Verhalten (z.B. Anhupen, Abdrängen, Vorrang nehmen etc.).
Ich würde mir wünschen, daß es bei mir in der Stadt auch sowas gäbe,
stattdessen sieht man grinsende Politiker mit Helm verkleidet (das
wirkt immer sowas von unecht, wahrscheinlich passen die noch nicht enimal und sind reine Fotorequisiten) über ihr immer stehendes, nie
fahrendes unbenutztes Rad gelehnt.
Neben Image und Status, was wohl eher für einfachere Zeitgenossen eine Rolle spielen dürfte ;), denke ich, dass gerade die Leichtigkeit viel Einfluss auf die Verkehrsmittelwahl hat.
Beim ÖPNV wirken ein Gehweg zur nächsten Haltestelle oder ein 20-Minuten-Takt abschreckend. Da ist Autofahren unkomplizierter.
Beim Radfahren laden als gefährlich empfundene Verkehrsanlagen nicht zur Benutzung ein. Angstgefühle hat man im Auto eher nicht, man kann auf JEDER Straße fahren, anders als die meisten Radfahrer. Ich jedenfalls kenne viele Wege, die ich als No-Go-Area empfinde und habe bei Wegen in unbekannte Gegenden oft die Befürchtung, auf genau solche zu treffen. Ein unerfahrener Radfahrer wird diese Ängst noch viel stärker haben und am Ende eben das Verkehrsmittel nutzen, für das die Verkehrswege am besten geeignet sind. Das ist, auf Kosten aller anderen Verkehrsarten, nunmal das Auto.
Ich glaube, die Wahl des Fortbewegungsmittels ist bei vielen nicht mal Image- oder Statusfrage, sondern schlicht Gewohnheitsfrage.
Ich kenne Leute, die legen ihren Arbeitsweg selbstverständlich mit U- und S-Bahn zurück. Genauso selbstverständlich werden private Wege mit dem Auto zurückgelegt. Und genauso selbstverständlich kommt das (bei den meisten vorhandene) Fahrrad als Verkehrsmittel überhaupt nicht in Frage, es ist allenfalls ein Freizeitmobil/Sportgerät.
Insofern finde ich solche Kampagnen schon gut, einfach um das Fahrrad als eines der zur Verfügung stehenden Fortbewegungsmittel in den Fokus zu rücken.
Nettes Radl, nettes Madl 😉
Die Aktion gefällt mir gut, was nutzen Investitionen in die Infrastruktur, wenn diese von niemandem genutzt wird? Vieles wird bei uns (mit)gemacht, weil es „in“ oder „cool“ ist. Auch beim Radfahren ist das nicht anders.
Unser Senat könnte sich daran ein Beispiel nehmen.
Ich finde, berlinradler macht es sich hier zu einfach, wenn er Statusdenken auf „einfachere Zeitgenossen“ beschränkt. Das mag ich auch für Berlin nicht unterschreiben, aber in München (und darum geht es hier ja) ist das definitiv falsch. Die Gewohnheitsfrage ist sicherlich auch ein Thema, aber ich denke, dass zumindest aktuell die meisten Leute schonmal drüber nachgedacht haben, mit dem Rad zu fahren. Da liegt aber Infrastrukturmäßig noch einiges im Argen (schmale, bucklige Radwege, oft mit bremsender Oberfläche und starken Verschwenkungen, schlechte Sichtbeziehungen, schlechte und teils unklare Vekehrsführungen, zuviele Ampeln, die für Radfahrer besonders viel Zeit und Kraft kosten usw. usf, Ihr kennt ja die Probleme), ich gehe davon aus wenn das nicht so wäre, würden viel mehr Leute aufs Rad umsteigen.
Komisch nur, dass immer wieder Geld für solche Feigenblattaktionen fliesst, wenns dann aber um politische Entscheidungen geht, auch nur die schlimmsten Benachteiligungen von Radfahrern aufzuheben ist auf einmal kein Wille mehr da.
München als „Europas Radlhauptstadt“ – da entfahren mir gleich zwei hämische, bittere Lacher.
Der erste Lacher: München als Hauptstadt? – Gut, als die der Bayern, meinetwegen. Aber wo ist dieses Bayerische Großdorf denn sonst hauptstädtisch?? – Und gleich nach Europa greifen, das ist genauso vermessen, wie die meisten Schnösel, die dort herum… – Ja, was machen die Münchner Schnösel eigentlich vorwiegend in ihrem Schnöseldorf?
Damit kommen wir zum Lacher Nummer Zwei, von wegen Rad(l)hauptstadt. Die Schnösel fahren nämlich hauptsächlich durch Bajuwariens Hauptdorf, und zwar mit dem Auto. Und dabei verhalten Sie sich so, als gehöre Ihnen die Welt. Und weil die Schnösel in München die stärkste Gruppe sind (denn Schnösel zieht es gerne dorthin, wo schon andere Schnösel sind), halte ich persönlich es für gefährlich, dort per Rad zu fahren: Keine Akzeptanz von Fahrradfahrern auf der Fahrbahn, weder seitens der Autofahrenden, noch seitens der Verwaltung. Selbst die lächerlichsten Konstruktionen werden als „Radweg“ ausgegeben, sogar in Straßen, wo ein Auto so selten ist wie ein Wal im Rhein (z. B. in der Thalkirchner Straße ). – Aber dafür kann man sich dann auf die Brust klopfen, man habe ja soooo viel für die Radfahrer getan. (Ich ko**e gleich). Anderes Negativbeispiel ist die Rosenheimer Straße Richtung Innenstadt, also zwischen Rosenheimer Pl. und Gasteig: Hier sind so viele Radfahrer auf knapp zwei Meter Radwegbreite unterwegs, daß sie Knäuel bilden. – Für mich unverständlich, daß trotzdem alle brav auf diesem Streifen bleiben und niemand per Pedal abstimmt und auf der Fahrbahn fährt. Lieber lassen sie sich von Abbiegern schneiden oder gleich ganz umnieten. – Das ist das Fahrradgefühl dieser Stadt, und deswegen habe ich, als ich dort gewohnt (vegetiert?) habe, auch nicht einen Meter mit dem Rad zurückgelegt. Mein Bike hat sich vier Jahre lang auf dem Dachboden ausruhen dürfen, ein Umstand, dem es sicher sein Leben verdankt, und ich meine Gesundheit.
Nein, ihr Münchner, wenn ihr etwas für den Radverkehr tun wollt, dann doch bitte so: 1.) Wandelt alle Fahrradwege in Grünstreifen um. Eure triste Stadt kann das dringend gebrauchen. 2.) Widmet jeweils eine der vorhandenen Fahrspuren dem Radverkehr. In der am dichtesten besiedelten Stadt Deutschland kommen genügend Fahrradfahrer zusammen, um diese auszulasten. 3.) Führt flächendeckend Tempo 30 ein. 4.) Schließt endlich die euphemistisch „Ring“ genannte Stadtautobahn, Autobahnen gehören nicht in die Stadt, sondern allenfalls davor. 5.) Erzieht eure autofahrenden Schnösel um. Es genügt, wenn sie den normalen Menschen per Zeitung oder Radio, an Nebentisch oder Morgens in der U-Bahn auf die Nerven fallen. Sich von solchen Deppen kaputt oder totfahren lassen zu müssen, das geht entschieden zu weit.
Dann, ja dann, könnt ihr euch Radhauptstadt nennen. – Vielleicht.
Übrigens noch ein Extralacher, ein bitterer: „Radl“ ist bekanntlich ein Diminutiv, eine Verkleinerungsform. Es gibt also in M. keine Fahrräder, sondern nur kleine, niedliche, putzige Spielzeuge, „Radl“ genannt. Wer das Fahrrad als Verkehrsmittel so offensichtlich nicht ernst nimmt, verdient schon deswegen nicht, in Zusammenhang mit Radverkehr als positives Beispiel genannt zu werden.
Zur Information: ich komme aus Frankfurt am Main, ich bin hier geboren, und fahre hier viel und gerne Fahrrad. Schnösel gibt es hier auch (manchmal welche aus M, erkennbar am Nummernschild), die haben aber so gut wie keine Bewunderer und somit keine Rechte. Und das ist gut so!
War nicht so ernst gemeint, Abwrackprämie – mir ging es eher darum, die Statussymbol-Braucher zu verscheissern. Das geht ja teilweise sehr weit, meiner Oma ist es z.B. peinlich vor ihren Nachbarn, dass ich sie immer mit Zug besuche und daher meist gehend in der Einfamilienhaussiedlung ankomme.
Die Aktion birgt viel Häme für die Mountainbiker (bekanntlich auch Radfahrer) in sich, die regelmäßig von der Stadt München Radgebiete weggenommen bekommen.
Radfahrer_FFM,
tu hast teilweise schon recht, Schnösel ist schon recht treffend.
Ich bin die letzten 10 Jahre überallhin mit dem Fahrrad gefahren.
Es geht schon. Radwege wie die in der Thalkirchner benutzt man halt einfach nicht.
Deine Herkunft hättest du nichtangeben müssen, war anhand deinen Ausführungen schon klar, daß du Bayrisch nicht verstehst.
Nein, ich bin kein Münchner, und „Radlhauptstadt“ wird München nicht mal im eigenen Landkreis.
Hm…ich muss sagen, dass ich immer mal wieder darüber nachdenke, das Rad nur noch in der Freizeit zu nutzen und lieder doch mit der Bahn zu fahren. Ich denke mal, dass sich Berlin und München nicht von anderen Großstädten unterscheiden. Und somt wird Innenstadtradeln dort genauso nervig sein, wie hier. Ich vermeide nach Möglichkeiten Rushhour-Fahrten und dann geht es schon. Egal ob Radweg oder Fahrbahn. Ich sehe bei vielen Menschen ganz andere Probleme, die ja auch irgendwas mit Infrastucktur zu tun haben.
Z.B.: Was tun, wenn ich nach 10 oder 20 km Fahrt ordentlich durchgeschwitzt auf der Arbeitsstelle ankomme, wo kann ich duschen, wo mich umziehen, wo die Klamotten lassen?
Zumindest ist das immerwieder ein Kontrapunkkt, beim Thema „Mit dem Rad zur Arbeit“ bei vielen meiner Bekannten und Freunde.
Vieleicht sollte man da auch mal ansetzen?
Gewisse Kreise fordern mehr Toleranz für strenge Körpergerüche, was sich im Angebot der Bekleidungsgeschäfte schon seit Jahren deutlich niederschlägt – dort Bekleidung zu finden, die nicht aus Plastik ist, ist gar nicht so einfach.
Also ich finde, dass in Berlin schon deutlich mehr für Radfahrer getan wird als in München, zumindest von offizieller Seite. In Berlin ist die Radförderung ja eigentlich unübersehbar und dem Radverkehr wird hier viel mehr Platz eingeräumt Auch Abstellanlagen mit „Kreuzberger Bügeln“, die in Berlin grade überall aus dem Boden spriessen, sucht man in München vergeblich. Radstreifen ebenfalls Fehlanzeige (ja, die sind nicht unumstritten, aber immer noch besser als Hochbords). Resultat ist, dass es in München sehr wenige Alltagsradler gibt, jedenfalls im Vergleich zu Berlin ein kleiner Bruchteil. ÖPNV wird hier auch deutlich weniger genutzt. Hier fährt alles und jeder mit dem Auto, wie in den 80igern (oder noch schlimmer?). Im Berufsverkehr ist der „mittlere Ring“ auch mehr ein großer Parkplatz als eine Verkehrsader. Solche Zustände gibts in B. nirgendwo.
Ob das Innenstadtradeln hier unangenehmer ist, wees ick nich. Die Voraussetzungen von behördlicher Seite sind in Berlin viel besser, aber der gemeine Berliner Autofahrer ist schon deutlich aggresiver und gefährlicher als alle Münchner Schnösel zusammen. Wenn Radfahrer_FFM sich schon in München unwohl gefühlt hat, soll er blos nicht auf die Idee kommen, in Berlin radzufahren. Wahrscheinlich steht er dann nach 100m heulend am Strassenrand.
Mit dem Radfahren auf der Fahrbahn hatte ich in München bisher wenig Probleme, einzig der Schnittlauch ist hier übereifrig im Belehren solcher subversiver Elemente. Die Autofahrer ertragens stoisch.
hr.gross spielt wahrscheinlich auf den Bombenkrater und die Isartrails an. Daran denke ich auch immer wenn von der fahrradfreundlichen Stadt München phantasiert wird. Und an die vielen Fahrradverbotsschilder hier in der Gegend. Und die Steine, die Veranstaltern von Radsportereignissen neuerdings in den Weg gelegt werden, denen schon mehrere Triathlons und RTFs zum Opfer gefallen sind.
VIelleicht wars einfach ein Versehen und es sollte „Europas Radlhasserhauptstadt“ heissen 😉 Obwohl, in der Freizeit zum Biergarten fahren die Münchner ja gerne mit dem Rad.
Die Bombenkrater halten als Pluspunkt nicht mehr her.
Die sind nämlich letztes Jahr in einer Nacht-und-Nebel-Aktion planiert worden.
Als einer der viel auf der Fahrbahn fährt, hab ich in M schon einiges mitgemacht. U. a. auch Autofahrer, die extra von der linken auf die rechte Spur wechseln, dich kurz und scharf ausbremsen, den Vogel zeigen und dann wieder auf die linke Spur wechseln um abzubiegen.
Wenn’s in Berlin noch heftiger zugeht, dann gute Nacht.
@Martin: Das mit dem Bombenkrater hab ich ja grade gemeint. Auf den Isartrails darf man ja auch nicht mehr fahren (wobei man das offiziell eigentlich noch nie durfte). Falls es nicht rübergekommen ist: ich halte München von der behördlichen Seite für äusserst fahrradfeindlich. Eigentlich ein Wunder, dass es hier noch Radfahrer gibt…
Dass es heftige Aktionen von Autofahrern auch in München gibt, glaub ich Dir gerne. Blos in Berlin sind die viel häufiger. Im Mittel fährt es sich in M. entspannter.
Zum Stichwort Behörden fällt mir ein Telefonat ein. Wegen einer Baustelle war der Radweg (Sonnenstraße) blockiert und die Radfahrer wurden gemeinsam mit den Fußgängern per Blauschild durchs Gerüst geschickt.
Mir wurde gesagt, man könne es nicht verantworten, die Fahrradfahrer auf der Fahrbahn fahren zu lassen. Das wär viel zu gefährlich. Schließen sei die rechte Fahrbahn eh schon größtenteils durch die Zweite-Reihe-Parker zugestellt.
In München will man Fahrradfahrer in erster Linie weg von der Fahrbahn haben.
@Martin: In München will man Fahrradfahrer in erster Linie weg von der Fahrbahn haben.
Das ist auch mein Eindruck, den ich oben ja schon dargestellt hatte.
Das vielleicht eigentlich schlimme ist, daß das dort auch in gewisser Weise gelingt. Denn fast alle Fahrradfahrer spieln auch noch mit, selbst wenn der Radweg schon dicht besetzt ist, als fände eine Fahrraddemo statt (gibt es so etwas eigentlich in M, oder hat es das schon einmal gegeben.
Zu den Berliner Autofahrern: ich hatte mal vor einiger Zeit eine etwas seltsame Begegnung mit einem Autofahrer. Als ich genauer hinsehe, hatte er ein B an der Karre. – Nur aus B verirren sich hier nach F sehr viel weniger Autofahrer als aus M, die im übrigen häufig Wert drauf legen, hier (unangenehm) aufzufallen.
@Abwrackprämie: Da ich Verwandtschaft in B, respektive Potsdam habe, werde ich eventuelle demnächst mal in B vorbeigucken, und ich habe eigentlich vor, auch mit dem Rad zu fahren. – Aber keine Angst, weinend am Straßenrand (oder woanders) werde ich nicht stehen. Falls ich also tatsächlich in B fahren sollte, hätte das den unbestreitbaren Vorteil, daß ich das süße Leben auf den Straßen Frankfurts wieder neu zu schätzen lerne.
Weiß jemand wieviele Räder es in München gibt? oder wo ich dazu Zahlen finden kann??
Danke