Berlinradler hat hier im Blog mal geschrieben, gute Fahrradinfrastruktur sei fast kostenlos zu erreichen: „Sperren von Nebenstraßen für den Durchgangsverkehr durch Barrieren und Ausschildern sinnvoller Routen. Schaffung echter Fahrradstraßen.“
Kopenhagen geht einen anderen Weg. Hier wird viel Geld ausgegeben, um eine optimale Verkehrsführung für den Radverkehr zu erhalten. Anfang des Jahres hat die Stadt Kopenhagen einen Architekturwettbewerb ausgeschrieben, um das Hafenviertel besser an das Stadtzentrum anzuschließen. Das Gebiet war früher geprägt von maritimem Gewerbe, heute beherbergt es vorwiegend Kunst- und Kultureinrichtungen und wird entsprechend häufig mit dem Fahrrad angesteuert. Wie man auf dem oberen Foto sehen kann, ist eine Serie von Fußgänger- und Fahrradbrücken über das Hafengebiet geplant.
Die Schmetterlingsbrücke befindet sich an einer Stelle, an der verschiedene Kanäle kreuzen. Sie verbindet Wege in drei verschiedene Richtungen und überspannt zwei Hafenbecken. Zwei der drei Brückenarme sind durch einen diskret unter der Brücke situierten Hydraulikmechanismus zu öffnen und ermöglichen die Durchfahrt von großen Segelbooten. Dort, wo die Brückenarme zusammentreffen, wird ein kleiner Platz auf dem Wasser gebildet, der neue Perspektiven und Ausblicke auf die Stadt und ihren Hafen bietet. Die Schmetterlingsbrücke wurde von Dietmar Feichtinger Architects aus Pais/Wien entworfen, die auch schon andere spektakuläre Fußgänger- und Radfahrerbrücken gebaut haben.
Foto Luftbild: copenhagenize
Brückenfotos: Dietmar Feichtinger Architects
copenhagenize: New Bicycle Bridges Over Copenhagen Harbour