Wie Fahrradmechaniker Wuhan in Bewegung halten

In der Elf-Millionen-Stadt Wuhan in China ist der öffentliche Nahverkehr seit Wochen inexistent, es fahren keine Züge, keine U-Bahnen und keine Busse, manche Straßen sind komplett gesperrt, an anderen Straßen befinden sich Checkpoints, die nur autorisierte Fahrzeuge passieren können. Wege, die die Einwohner Wuhans dennoch machen müssen, können nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledigt werden. Private Fahrräder scheint es zwar zu geben, dafür ist das Fahrradverleihsystem Wuhans mit 90.000 Rädern im Jahre 2012 das größte der Welt.

Yang Long arbeitet für den Fahrradverleiher Hellobike und sorgt dafür, dass defekte Leihräder erfasst, abtransportiert, repariert, gewaschen und desinfiziert werden, bevor sie wieder zurück auf die Straßen Wuhans kommen. Er und seine Leute dürfen die Kontrollpunkte durchfahren, um ihrer Arbeit nachzugehen. Damit helfen sie, den öffentlichen Personentransport in Wuhan am Laufen zu halten, soweit das unter den Bedingungen der Corona-Pandemie überhaupt möglich ist.

Hier ein kurzes Video des staatlichen chinesischen Fernsehsenders CGTN über den Job der Fahrradreparateure, die plötzlich zum Rückgrat des ÖPNV in einer Mega-Millionen-Stadt geworden sind.

CGTN: In the Spotlight: Bike mechanics that keep Wuhan in motion

One thought on “Wie Fahrradmechaniker Wuhan in Bewegung halten

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  1. Da sieht man mal wieder, dass die Chinesen uns deutschen/Europäer in einigen Bereichen mal wieder voraus sind. Das ist eigentlich auch nichts schlimmes. Allerdings finde ich gerade in Pandemie Zeiten es super wichtig, dass sowas auch hier vor Ort gut umgesetzt wird. Das einzige was mich jetzt noch stört, im Sinne der Umweltfreundlichkeit, dass der Van mit fossilen Brennstoffen betrieben wird. Da wäre ein Elektro/Wasserstoff Fahrzeug um einiges umweltfreundlicher wenn der „Kraftstoff“ umweltfreundlich hergestellt wird.

    Ich habe mir auch zusätzlich angesehen welche Bike Sharing Anbieter es hier in Deutschland gibt und bin dabei auf diesen Beitrag (https://www.nwzonline.de/stiftung-warentest/berlin-leihsysteme-sichere-fahrraeder-nur-bei-zwei-anbietern_a_50,4,3050620180.html ) gestoßen. Ich bin ehrlich gesagt etwas entsetzt Über die Ergebnisse. Da ist auf jeden fall sehr viel Luft nach oben für eine erfolgreiche Verkehrswende! keiner will schließlich ein Verkehrsunsicheres Fahrzeug fahren. Von Desinfizierung ist da nicht mal die Rede :/

    Ich werde wohl erstmal weiterhin mein privates Bike nutzen und ggf. eine Fahrrad Zusatzkarte zahlen müssen, wenn ich mein Rad irgendwo hinnehmen möchte, wenn der Ort etwas zu weit Weg liegt.. Auf diesem Blog https://www.heyhobby.de/radfahren/ konnte ich in den letzten Wochen mich zu verschiedenen Themen belesen, die das Rad betreffen. Sehr empfehlenswert. Besonders in diesen Corona Zeiten.

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