Demo in der Gitschiner Straße für ein sicheres Kreuzberg

„Endlich Baubeginn von Radstreifen in Skalitzer- und Gitschiner Straße“ titelte eine Pressemitteilung des Bezirksamts Friedrichshain-Kreuzberg im letzten September in einer Pressemeldung und verkündete eine „eine grundlegende Neuorganisation des Verkehrsraumes“. Das Problem: Grundlage des Umbaus ist eine dreizehn Jahre alte Planung der Gitschiner Straße. Sie sieht vor, aus früher vier Fahrspuren mit zwei Parkspuren künftig fünf Fahrspuren mit zwei Parkspuren zu machen. Der Radverkehr wird mit einem Schutzstreifen von 1,5 Meter Breite abgespeist. Und das bei mehr als zwanzigtausend Kraftfahrzeugen am Tag.

Der ADFC Friedrichshain-Kreuzberg will das nicht hinnehmen. Er fordert „eine umgehende Anpassung der Planungen. Insbesondere das sehr hohe KFZ-Verkehrsaufkommen in Verbindung mit den zu erwartenden KFZ -Geschwindigkeiten von 50 und mehr km/h machen eine physischen Trennung des KFZ- und Radverkehr gemäß den neuen Leitlinien des ADFC erforderlich. Auch würde durch eine physische Trennung dem leidigen Zuparken von Radstreifen ein Ende gesetzt.“

Der ADFC ruft deshalb zu einer „Demo für ein sicheres Kreuzberg“ auf.

Zeit: Dienstag, 21. März 2017 um 17.30 Uhr
Ort: Gitschiner Straße / Wassertorplatz (Treffpunkt Ecke Segitzdamm)

Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg: Endlich Baubeginn von Radstreifen in Skalitzer- und Gitschiner Straße – zwischen Kottbusser Tor und Lindenstraße/ Zossener Brücke
ADFC Friedrichshain-Kreuzberg: Während der Senat das RadGesetz für Berlin verhandelt baut Kreuzberg weiter an der autogerechten Stadt

5 thoughts on “Demo in der Gitschiner Straße für ein sicheres Kreuzberg

Comments-Feed
  1. Ziemlich zwiespältige Logik:

    Viel Autoverkehr braucht jetzt zwingend Fahrbahnverbot fürs Radfahren, schafft dann wieder viel Autoverkehr, schafft Fahrbahnverbot fürs Radfahren, schafft viel Autoverkehr …
    RVA als alternative Wegführung bei viel Autoverkehr können ja in Einzelfällen durchaus sinnvoll sein, aber in Summe?

    Eine sinvollere ursachenbezogene und fürs 21.Jhd. angemessene Lösung müßte darin bestehen Restriktionen gegen den überbordenden Autoverkehr zu ergreifen.
    Das scheint aber mit dem ADFC derzeit nicht machbar zu sein. Da wird – neben Dauerwerbung für die US-Verkehrspoltik – neuerdings getwittert:

    „Autos verbieten ist Käse“

  2. Die bauliche Trennung ist eine ganz schlechte Idee. Bei jeder Grundstückseinfahrt muss die Trennung sowieso unterbrochen werden und schon hat man wieder Falschparker auf dem Radweg. Und durch die bauliche Trennung gibt es dann keine vernünftige Möglichkeit zum Ausweichen.

    Die Kritik an der Breite (1.5m) ist natürlich gerechtfertigt. Da sollte auf jeden Fall nachgebessert werden, auch wenn man dann auf eine KFZ-Spur pro Richtung oder auf die Luxus-Parkplätze unter der U-Bahn verzichten muss.

    Übrigens: Die vom ADFC geforderte Lösung mit baulicher Trennung macht die ganze Konstruktion zu einem Radweg (auch wenn es jetzt „protected bike lane“ genannt wird) und man kann sich gegen eine Benutzungspflicht leichter wehren als bei Schutzstreifen/Radfahrstreifen.

  3. Bin jetzt hier. Hier ist keine Demo. Komisch

  4. Punkt halb sechs war eine Gruppe von 25/30 Leuten hundert Meter südlich der Ecke Prinzen und Gitschiner. Parkspur war mit kleinen Hütchen abgesperrt, einige Meter roter Volksentscheidteppich war ausgerollt. Bin dann aber wegen des Regens gefahren.

  5. Lame Nummer diese Demo. Eigentlich nur fotoop für RBB. Alberner roter Teppich war auf der Parkspuhr ausgerollt.

    Man hätte besser immer wieder die Gitschiener rauf und runter fahren sollen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert