3.500 Lidl-Bikes für Berlin

Im kommenden Frühjahr fällt der Startschuss für das vom Senat geförderte Fahrradverleihsystem. Nextbike heißt der neue Anbieter, der mit mindestens 1.750 Leihrädern an mindestens 175 Standorten innerhalb des S-Bahnrings loslegen will. Im Endausbau soll das Nextbike-System auf 5.000 Räder an mehr als 700 Stationen wachsen. Der Senat wird das öffentliche Fahrradverleihsystem mit einem Millionenbetrag jährlich unterstützen.

Das bei der Ausschreibung unterlegene Unternehmen Deutsche Bahn mit seinem Leihradsystem Call a Bike will aber trotz des Wegfalls öffentlicher Förderung weiter in Berlin aktiv bleiben. Dafür hat sich die DB mit dem Discounter Lidl zusammengetan und das Lidl-Bike kreiert. 3.500 der rollenden Litfasssäulen sollen im Frühjahr 2017 zur Verfügung stehen, die die Kunden innerhalb des S-Bahn-Rings, ohne feste Stationen, flexibel ausleihen und zurückgeben können. Bei dem Deal übernimmt die Firma DB Rent den Part des Systembetreibers und betreut die Kunden. Lidl wird der Namensgeber des neuen Fahrradverleihsystems sein und die Farbgestaltung der vollständig neuen Radflotte prägen.

Alle Kunden von Call a Bike sowie der Fahrradverleihsysteme mit weiteren Kooperationspartnern werden auf „Lidl-Bike“ ohne gesonderte Anmeldung zugreifen können. Genauso steht dann auch Lidl-Bike-Kunden die gesamte Call a Bike-Familie deutschlandweit ohne weitere Registrierung zur Verfügung.

Deutsche Bahn: Größtes Fahrradverleihsystem der Deutschen Bahn: 3.500 „LIDL-BIKES“ für Berlin

9 thoughts on “3.500 Lidl-Bikes für Berlin

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  1. Als bekennender Mietradfan, der diesen Winter ganz schön was vermissen wird, hab ich ja nun einen doppelten Lichtblick, denn zwei Anbieter wollen massiver ausbauen, als es das je zuvor in Berlin gab.

    Ich bin mal interessant, ob auch der ungeförderte Ansatz dauerhaft funktioniert.

  2. Ist schon was über die Kosten bekannt? In Hamburg kostet die erste halbe Stunde nichts, was die Akzeptanz des Systems durch die niedrige Einstiegsschwelle extrem gesteigert hat.

  3. Ja, das ist krasse. Haben sie schon Pläne für andere Städte? Wann soll das auch hier in Wuppertal ankommen? Obwohl es hier eine Menge Hügel gibt, wäre es echt schön, es mehrere Möglichkeiten zu geben, ein Fahrrad zu mieten.

  4. Sowohl Nextbike (im Blog) als auch Call a Bike (in Facebook) antworten oft recht schnell auf Fragen. Aber wenns keine konkreten Planungen für Wuppertal gibt, wird die Antwort auch nicht so konkret sein.

  5. Zusammen mit den angekündigten Veränderungen des neuen Senats werden wir Berlin in 5 Jahren nicht mehr wiedererkennen. Fahrt in den kommenden Monaten noch mal aufmerksam durch die Stadt und prägt euch dieses Gefühl gut ein. Eine Mauer ist gefallen … (Entschuldigung, ich muss jetzt weinen…)

  6. Ich glaubs erst wenn ichs sehe 🙂

    Es gibt so viel Kleinkram zu verbessern, ob da nicht vieles übersehen wird? Ich fuhr heute mal wieder einige Kilometer auf Zwangsradwegen und stand 2x an der roten Ampel, während die danebenliegende Fahrbahn noch ca. 15 Sekunden länger grün hatte. Ich fuhr auf rotem Pflasterstein, im Türöffnungsbereich, über eine Baustelle, die sowohl als gemeinsamer Rad- und Fußweg als auch mit Durchfahrtverbot für Radfahrer ausgeschildert war. Ich folgte einer Routenausschilderung und irgendwann fehlte scheinbar ein Schild. Das sind so viele kleinteilige Entscheidungen, bei denen man vielleicht sogar unbewusst ganz dreist den Autoverkehr begünstigt hat.

    Ich glaube, da reichen 5 Jahre nicht aus. Und bei DER Presse bezüglich der geplanten Verkehrspolitik ist nach 5 Jahren auch kein RRG mehr möglich … 😉

  7. Die Presse fand ich jetzt nicht schlecht. Natürlich titelt Bxxd mit „Sollen wir jetzt alle unsere Autos abschaffen?“ Aber nach dem Autoteil gehts mit Rad und Öffis weiter. Ich zitiere den Text unter dem Radbild:

    Andere europäische Metropolen zeigen rigoroser, wie man die Innenstädte vom Autoverkehr entlasten kann.
    ➜ Der Champs Élysées in Paris: Jeden ersten Sonntag im Monat ist der Boulevard autofrei. Pkw, die vor 1997 gebaut wurden, haben in der Pariser Innenstadt nichts zu suchen.
    ➜ In London zahlt man im Innenstadtbereich eine City-Maut. Die Einfahrt von 7 bis 18 Uhr kostet 10 Pfund (12,50 Euro). Aus den Einnahmen wird das Nahverkehrssystem ausgebaut.
    ➜ Radikaler in Oslo. Ab 2019 ist die Innenstadt Tabu-Zone für alle Privat-Pkw.

    „vom Autoverkehr entlasten“ … und das in der Bxxd!

    Meine These: Selbst die bisherigen medialen Totalverweigerer müssen sich umorientieren, weil ihnen sonst die Kunden abhauen, deren Lebenswirklichkeit gar nicht mehr aufs Auto abgestellt ist.

  8. Finde ich eine richtig gute Maßnahme. Der Anfang ist gemacht.
    Ich hoffe das das Umdenken Geschwindigkeit aufnimmt.

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