Etwa 40 Straßenzüge in sechs Bezirken, auf denen Busspuren sowie Radwege und -schutzstreifen häufig von Kraftfahrzeugen blockiert werden, sollen in der Woche vom 30. Mai bis zum 4. Juni 2016 von Polizisten, Mitarbeitern der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Ordnungsämtern und der BVG überwacht werden. Die Polizeiabschnitte werden die bezirklichen Streifen auf vielen dieser Strecken ebenso begleiten wie die Busspurbetreuer der BVG. Ziel ist, einen Beitrag zur Steigerung der Verkehrssicherheit zu leisten, Betroffene zu sensibilisieren und in der Öffentlichkeit ein spürbares Zeichen für mehr Verständnis im Miteinander und gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr zu setzen.
Im vergangenen Jahr wurden 15.696 Verstöße auf Radschutzstreifen, 11.557 auf Rad- und Gehwegen und 19.255 auf Busspuren zur Anzeige gebracht.
Polizei Berlin: Gemeinsame Verkehrsaktion
Halt wie so ein Blitzermarathon. Immerhin schaffen sie das hier sogar ne Woche lang. Das beste, was man von solchen Aktionen hoffen kann, ist ein großer „Abzocke“-Aufschrei, der dann nachfolgend zur Diskussion und beim ein oder anderen zu einer wirklichen Einsicht und Verhaltensänderung führt. Bei den meisten wirds aber wohl beim Aufschrei selbst bleiben. Sei’s drum.
„Unabhängig davon werden Verstöße mit Verwarnungsgeldern in Höhe von 10 bis 35 € geahndet und Fahrzeuge – sofern kein Verantwortlicher erscheint – konsequent gebührenpflichtig umgesetzt. Die Polizei weist ausdrücklich darauf hin, dass auf Radwegen und Busspuren weder kurzfristig gehalten noch geparkt werden darf. Auf markierten Radschutzstreifen auf der Fahrbahn darf nicht geparkt werden.“
also: Verstöße sind günstig zu haben und auf Schutzstreifen darf man halten um Brötchen zu holen. Selbst wenn jeden Tag „Aktion“ wäre.
Was macht eigentlich mein direktgewählter Bundestagsabgeordneter in Sachen StVO und Radverkehr? Genau: Nix. Der macht nämlich lieber nur noch die große Weltpolitik auf seinem lila Fahrrad.
Wenn zu viele Kfz auf zu engem Straßenraum zugelassen werden – wann kommt hier eigentlich die Obergrenze? – wird immer irgendjemand falsch parken. Andererseits sieht man oft, dass die Leute sich 20 Meter bis zur legalen Parkmöglichkeit sparen und lieber aus Gemütlichkeit den unechten Verkehr (also Fußgänger und Radfahrer) aufhalten. Lustig finde ich auch Diagonal-Falschparker, die mit maximalem Effekt alles dichtmachen, was geht. Na dann viel Spaß, liebe Polizei 🙂
Ich frage mich, warum nur die Hälfte der Bezirke mitmacht.
Also in der Schlueter Str. sind heute die Radstreifen genauso zugeparkt wie sonst, von der Polizei nichts zu sehen. Ebenso in der Fraklinstr., wo die Autotransporter trotz riesiger Hoefe der Autohaeuser lieber die Radspur blockieren.
Auch heute alles wie sonst immer. Wenn der Kontrolldruck schon in trotz Angekündigung gegen null geht, kann man sich ja gut vorstellen wie das in ganz normalen Wochen abläuft. Und falls man erwischt wird zahlt man halt 30€ und gut ist.
@Till, es sollen ja nur 40 Straßenzüge sein.
Was stört Dich an den Falschparkern in der Schlüterstraße, entstehen dadurch konkret schlechte Situationen? Ich bin dort, als ich da noch öfter war, fast immer konsequent neben der Radspur gefahren, weil die sowieso zugeparkt war. Die Straße hat fast keinen Verkehr und braucht überhaupt keine Radstreifen.
Sehr schön die Pressemitteilung der Polizei zur Bilanz der Aktion.