Die Mädchenfahrradwerkstatt ist ein Projekt von KidBike e. V. in der Wrangelstraße in Kreuzberg. In der Werkstatt können Mädchen und junge Frauen ihre Fahrräder reparieren lernen und/oder ein eigenes Fahrrad aufbauen. Dabei entstehen für die Mädchen und jungen Frauen keine Kosten, da alles gestellt wird. Wir suchen gezielt eine Frau für eine Zwanzigstundenstelle, da es sich bei dem Projekt um einen reines Mädchen- und Frauenprojekt handelt, wo Mädchen, vorrangig mit Migrations- und/oder Fluchthintergrund, in einem geschützten Raum, erste Erfahrung mit Technik machen. Des weiteren ist das Gelände des Mädchenzentrums Alia nur für Frauen und Mädchen nutzbar.
Gewünschte Fähigkeiten:
- theoretische und praktische Kenntnisse der Fahrradtechnik
- Erfahrungen in der Anleitung bzw. Vermittlung von Fahrradtechnik
- pädagogische Kompetenzen
Prima. Fördermittelverschwendung auf höchstem Gutmenschenniveau.
@hardwerker: Was hättest Du denn lieber gefördert?
Und könnte man das nicht auch auch fördern, statt stattdessen?
…und immer wenn ich diesen unsäglichen Kampfbegriff „Gutmensch“ höre, krieg ich das kalte Schütteln und vermute dann folgerichtig in meinem Gegenüber erst mal einen Schlechtmensch. :-/
Menschen vorwerfen, dass sie gute Absichte hegen. So eine unsägliche, orwellsche Horrorshow, die da seit ein paar Jahren veranstaltet wird.
War is peace.
Freedom is slavery.
Ignorance is strength.
Jawoll!?
Gruß vom Gutmenschen Reclaim
Nörgler wie „hardwerker“, die ein paar Dinge noch nicht kapiert haben und nichts Konstruktives beizutragen haben, gibt es leider immer noch, aber irgendwann sterben die zum Glück einfach aus. Bis dahin – am besten ignorieren. 🙂
hab ich bei der überschrift schon befürchtet, dass jemand ankommt und von gutmensch labert… reclaim, ich schließe mich ihnen an!
das projekt hört sich nach einer sehr guten sache an, ich wünsche KidBike viel erfolg!
Worüber man sich alles aufregen kann 🙂
Sofern da wirklich Fördermittel fließen, dann in sinnvolle Freizeitbeschäftigungen von Kindern. Ob hardwerkers Kritik nun in Richtung „nur Mädchen“ oder „Flüchtlings- und Migrationshintergrund“ abzielt, vermag ich gerade nicht zu erkennen – so ganz verstehe ich auch das Problem nicht.
Aber Nichtbeschäftigen und Nichtintegrieren von Kindern halte ich für destruktiv, sowas kann sich keine Gesellschaft leisten.
Chancengleichheit steht im Mittelpunkt, aber nur für Mädchen und Frauen.
Ein Schelm, der böses dabei denkt.
Kommt mal aus eurer Berliner Käseglocke hervor und schaut euch die Probleme in der westdeutschen Provinz an. Vergammelnde Infrastruktur, Abwanderung, Arbeitslosigkeit. Da gibt es endlose Projekte deren Förderung weit sinnvoller (und weniger diskriminierend) wäre als dieses einseitig ausgerichtete Werkstattprojekt.
Achso: @reclaim: mit dem Gutmenschen brauchst du dich ja gar nicht angesprochen zu fühlen. Oder bist du der Leiter des Projektes? ‚Tschuldigung, muss korrekt ja „die Leiterin“ sein, vonwegen geschütztem Raum nur für Mädchen und Frauen.
[quote]Chancengleichheit steht im Mittelpunkt, aber nur für Mädchen und Frauen. [/quote]
uh, die armen armen ach so unterdrückten weißen heterosexuellen männer (und jungens). musste ja kommen. mir kommen gleich die trrränen.
sexismus ist auch in unserer berliner käseglocke nicht verschwunden. ein raum, in dem mädchen sich frei von vor den latz geknallten rollenbildern technischen dingen widmen können, ist daher auch in der berliner käseglocke wertvoll (zumal es gerade in kreuzberg und neukölln ja auch sehr konservative milieus gibt.)
sorry wegen der formatierung, war noch im tsp-modus 😉
@Sascha restgrau:
Die Formatierung ist nicht das einzige, das noch im tsp-modus läuft,
einen Strohmann scheinst du auch mitgebracht zu haben, brauch ich nicht, kannst du gern behalten. Ich habe mit keiner Silbe von unterdrückten Jungs irgendwelcher Hautfarbe geschweigeden deren sexueller Präferenz gesprochen.Ich habe nicht mal von der Unterdrückung von irgendwem geredet.
wenns eine Jungsfahrradwerkstatt wäre, wäre es Diskriminierung (zu Recht)
Schutzräume machen nicht stark, http://www.thelocal.no/20140324/norway-army-makes-men-and-women-share-rooms … Manchmal ist das Gegenteil von dem sinnvoll, was FeministInnen fordern. Vielleicht ist Separation nicht nur im Straßenverkehr eine dumme Idee, obwohl sie erst mal aus dem Bauch heraus sinnvoll erscheint
was für’n strohmann?
zugegeben, ich glaub‘, dir gegenüber bin ich über’s ziel hinausgeschossen. es wirkte für mich wie ein typisches muster platt-konservativer argumentation. ich bitte um entschuldigung.
aber es geht ja eben auch um den ausgleich bestehender diskriminierungen, so von wegen gleicher chancen.
sexismus spielt eine rolle, und ich glaube, explizit mädchen anzusprechen und zu zeigen: seht her, nur weil ihr mädchen seid, heißt es nicht, schrauben und dreckige hände sind nichts für euch, ist ein hilfreicher ansatz, und weil er an einem ganz anderen ende ansetzt, wohl auch sinnvoller als quotierungen.
(auch da muss ich meinen beitrag von gestern einschränken. natürlich wäre jungs mit interessen jenseits der rollengrenzen mit entsprechenden angeboten geholfen)
Es ist mir jederzeit und in jedem Zusammenhang herzlich egal, wer mit diesem Unwort betitelt wird. Es taugt einfach von vorne bis hinten nicht nur nichts, sondern sogar noch viel weniger als nichts. Und die bloße Existenz dieses Worts läßt mich, wann immer es mir mal wieder unterkommt, jedes Mal ein Stück weiter am offenbar fehlenden Verstand der Welt, in der ich lebe zweifeln.
Wie gesagt: Menschen mit guten Absichten vorzuwerfen, dass sie gute Absichten haben und allein deshalb pauschal und ohne weitere Argumentation mit dem Wort zu diffamieren zu versuchen. Das ist doch nur noch verdreht, m.E. krank, hinterfotzig und perfide.
verschwendung also. na, von dem geld für 1000 solche projekte könnte man bestimmt vielleicht schon eine trostlose betonautobahnbrücke für die dritte vierspurige ortsumgehung für ein pendler-dorf bei recklinghausen bauen. das wär natürlich realistischer, pragmatischer, nützlicher, wachstumsorientierter, fortschrittlicher, um nicht zu sagen: Besser. also was für gutmenschen.
und zu dem mädchenthema: herr kohl, „nebsler“ und handwerker, ich weiß überhaupt nicht was ihr wollt wart ihr schon mal in kreuzberg? warum braucht man da wohl eine mädchen-werkstatt? liegt eigentlich auf der flachen hand. wenn man nicht mit dem stumpfen wiederholen von parolen beschäftigt ist. es gibt „handwerker“, die sind durchaus auch kopfarbeiter. dieser hier wohl eher nicht.
Was ist hier eigentlich grad los? Es geht um einen Fahrradkurs für Mädchen, letztendlich also um Pillepalle. Wie kann sowas so starke Emotionen hervorrufen?
> Wie kann sowas so starke Emotionen hervorrufen?
Frag‘ ich mich auch gerade 🙂
@Berlinradler: Das hab ich mich auch gefragt, ich amüsiere mich über eine Formulierung und hier bricht der Zorn der Gerechten los 😉
@Kohl: Ist „die Gerechten“ ein Synonym für „Gutmenschen“ ?
@fab:
Wie komme ich in die Aufzählung da? Ich hab mich nichtmal zur Sinnhaftigkeit einer Mädchenwerkstatt geäussert, ich merke nur die unpassende Formulierung an.
@reclaim:
Nein.
Muss man bei dem Thema eine Interpretationshilfe zu Einzeilern beilegen?
@kohl: dann klär uns doch bitte mal auf. stehen ja alle auf dem schlauch und sind jedenfalls schon ganz gespannt.
„Chancengleichheit steht im Mittelpunkt, aber nur für Mädchen und Frauen.
Ein Schelm, der böses dabei denkt.“
heißt also nicht, dass der autor meint, chanchengleichheit und eine fahrradwerkstatt nur für mädchen sei ein widerspruch. und was denkt denn nun der schelm so böses?
offenbar ja nicht, dass chancengleichheit vielmehr dann hergestellt wäre, wenn die jungs den mädchen in der werkstatt den schraubenzieher wieder aus der hand nehmen können?
@berlinradler
vielleicht wegen trolltypischer reizworte und einem unterton von „man wird ja wohl noch sagen dürfen“ inkl. halbverdruckster maskulistischer anspielung? der stoff, aus dem sich online-kommentarspalten füllen halt.
@fab:
Du scheinst doch eh schon zu wissen was ich vermeintlich implizieren könnte mit irgendwelchen Untertönen und untergeschobenen Schlüssen.
Führ deinen Monolog mal weiter, ich möchte nicht, dass du nachher enttäuscht bist wenn dein Gegenüber nicht mal weiss, was maskulistisch sein soll.
Ich kann mich Hardwerker und Kohl nur anschließen. Es ist ja noch nicht einmal so schlimm, daß es nur für Mädchen und eine Frau ist. Nur gehen unserer Politik eben Jungen und Männer am Arsch vorbei. Siehe z.B. Beschneidungsdebatte oder Schulleistungen.
Warum soll diese Werkstatt nicht auch ein Mann leiten, und warum sollten nicht auch Jungen Unterstützung bekommen? Ich selbst bin z.B. kein Reparatur-Crack.
Ich würde mich sehr freuen, wenn sich die Leser hier mal auf diesen beiden Seiten über die Schieflage in der Geschlechterdebatte informieren:
http://manndat.de
http://genderama.blogspot.com
da isser ja doch, der ach so benachteiligte unterdrückte heterosexuelle weiße mann. (es geht übrigens mit dem spruch nicht konkret um deine hautfarbe und sexuelle orientierung, sondern um das agressiv-dumme herbeihalluzinieren von benachteiligungen, weil der, der nicht benachteiligt wird, mal nicht im mittelpunkt steht.)
(ganz ehrlich: der krass geringere frauenanteil in der nichtakademischen programmiererei im vergleich zu den entsprechenden fakultäten an unis sowie unternehmen und einrichtungen in deren umfeld hat mich ziemlich schockiert. und mir kann keiner erzählen, dass es an den frauen läge, sonst wäre diese diskrepanz doch nicht da. und da sind, im gegensatz zu diesem projekt, die speziellen milieus, die von fab und mir hier auch schon angesprochen wurden, noch gar nicht ausschlaggebend.)
nachzulesen bei fab, so als hinweis für die weniger lesekompetenten.
das jetzt sollte doch sogar für deine maskulistenmaßstäbe peinlich sein, oder? du wärst wahrscheinlich schon des alters wegen raus.
und zum mitmeißeln: es geht um menschen, die sonst womöglich keine chance hätten, herauszufinden, ob sie cracks sein können oder nicht.
es gibt für leute wie dich und mich einige selbsthilfewerkstätten/bike kitchens. wo ist dein problem?
p.s.: kannst du mir sagen, wann die tour de france der frauen läuft? ach nee, ist ja ganz allein alice schwarzers schuld, dass ausschließlich die armen männer da zum doping gezwungen werden. oder so.
Da ganze Geschwurbel darüber, Mädchen Handwerk näher bringen zu wollen kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass in solchen Einrichtungen schnöde Männerfeindlichkeit herrscht, die an die nächste Frauengeneration weitergegeben werden soll (und hat den simplen Zweck, die Anträge für die abzugreifenden Fördermittel wasserdicht zu machen).
„…den Alltag und die Beziehungen im Mädchenzentrum so zu gestalten, dass FREIHEIT erlebbar und fassbar ist: nämlich Freiheit von (männlicher) Dominanz, Bewertung und Kontrolle,…“ (Auszug aus dem Konzept des Alia Mädchenzentrums –> http://alia.gfbm.de/?page_id=53
Ich bin immer wieder erstaunt wie Männer bedenkenlos Frauen unterstützen, welche sie offensichtlich verachten.
Ich stimme Sebastian zu.
http://agensev.de/
http://frankfurter-erklaerung.de/
http://man-tau.blogspot.de/
Na jetzt wird aber die ganz große Opfer-Keule ausgepackt. Es gibt eine nicht zu verleugnende Lebensrealität vieler Mädchen (insbesondere in diesem kulturellen Spannungsfeld), die sich ohne solche freien Räume nur entsprechend dem Rollenbild ihres sozialen Umfelds entwickeln können. Und das ist in den allermeisten Fällen männlich dominiert. Diese stumpfblöde Feministendiskussion (und die Legende der Benachteiligung des Mannes) hilft doch überhaupt nicht weiter.
Aber natürlich sollte es auch für die Jungs entsprechende Angebote geben. Vielleicht entdeckt der ein oder andere von denen dann seine Liebe zum kochen oder gärtnern. Die Jungs sind in ihrem Korsett genauso gefangen und müssen sich zwangsläufig in das existierende Männerklischee pressen lassen. Das Ideal von der gleichberechtigten Partnerschaft wurde nämlich sicher nicht im Wrangelkiez erfunden.
Deshalb, Mädels in die Werkstatt!
doch
Das ist doch ein völlig anderes Thema. Hier geht es darum, Mädchen die mit sehr „traditionelle“ (aka verstaubten, verbohrten….) Rollenbildern aufwachsen, die Möglichkeit zu geben, sich auszuprobieren, sich etwas zuzutrauen und sich mit Dingen zu beschäftigen, mit denen sie sich nach Auffassung ihrer Mütter, Väter, Onkel, Tanten…(Liste beliebig fortführbar) gar nicht zu beschäftigen haben WEIL sie Mädchen sind.
Das beste Rollenvorbild in diesem –>sehr speziellen Fall<– sind nun einmal Frauen.
Dort geht es um genauso verstaubte/falsche Rollenbilder (männlicher Erzieher = potenziell pädophil). Ich wollte nur zeigen, dass „Benachteiligung des Mannes“ keine Legende ist, sondern Realität.
Im übrigen beschränkt sich die Verachtungs-/Opfer-/Benachteilungs-Debatte ja nicht nur auf unterschiedliche Geschlechter sondern tritt häufig in heterogenen Gruppen auf. Von daher sind Projekte, wie die Mädchenfahrradwerkstatt, generell zu begrüßen, wenn sie das Ziel haben kleinen und/oder benachteiligten Gruppen bisher schwerer zugängliche Möglichkeiten zu erleichtern.
@ Werkbankerin
Mütter, Tanten, Cousinen… (Liste beliebig fortführbar) dürfen aber seltsamerweise mit rein.
Das Problem ist, dass a priori von schädlichem MÄNNLICHEN Einflusss ausgegangen wird. Brüderliches, väterliches, kameradschaftliches Verhalten gibt es innerhalb dieser Gedankenwelt nicht ( und auch keine Mädchen, die sich den Schraubenschlüssel nicht von Jungen wegnehmen lassen).
Das Rollenvorbild was in diesem -nicht sehr speziellen Fall- tradiert wird ist das einer Sozialpädagogin die auch handwerklich geschickt ist. Die Mädchen lernen also: Frauen machen beruflich irgendwas Soziales. Es ist nützlich, wenn man einen Schlauch selbst wechseln kann, Jungen und Männer sind für mich nicht gut und Frauen brauchen geschützte Räume.
Viel cleverer und nachhaltiger um traditionelle Rollenbilder aufzubrechen wäre es, wenn die Mitarbeiterinnen des Mädchenzentrums sich selbständig machen würden und einen Fahrradladen, eine Baufirma oder eine Autowerkstatt gründen würden.
Abschließend noch zwei Bemerkungen:
Es gibt keine „Legende der Benachteiligung des Mannes“ sondern nur die Lebenswirklichkeit: http://manndat.de/ueber-manndat/was-wir-wollen
In Deutschland beträgt der Frauenanteil in den Ausbildungsberufen Koch und Gärtner 23.8 bzw. 20.7 Prozent (Stand 2010)
Männer haben keine Probleme zu kochen und zu gärtnern, weil sie den Koch in der Kneipe und die Gärtner in den städtischen Grünanlagen sehen.