Telefonieren am Steuer

Im Vorspann des folgenden Videos findet ihr einen eingängigen Spruch zum Telefonieren am Steuer.

Leser Micha hat ihn ins deutsche übersetzt und eine Doppelvorlage zum Ausdrucken (1800 mal 1200 Pixel oder 10 x 15 Zentimeter im TIF-Format, Größe 266 KB) erstellt.

Telefonieren-Sticker (Zum Download im Tif-Format, Rechtsklick und dan „Speichern unter“ klicken)

Dank an Micha S.

28 thoughts on “Telefonieren am Steuer

Comments-Feed
  1. Das gilt übrigens auch alles vollumfänglich für Telefonieren mit Freisprechanlage.

  2. Der Fakt ist ja scheinbar schon was älter:

    http://www.welt.de/print-welt/article634243/Telefonieren-im-Auto-vervierfacht-Unfallrisiko.html

    Das Problem ist aber immer noch dasselbe.

  3. Vor einiger Zeit beobachtete ich einen Taxifahrer, der beim Fahren einen eingeschalteten Fernseher nutzte. Da ist Telephonieren während der Fahrt noch fast als harmlos zu bezeichnen.

  4. ich denke, dass in den nächsten Jahren die Unfälle, bedingt durch Ablenkung durch technische Geräte im Kfz, stark zunehmen werden. Dazu zählen nicht nur Smartphone, sondern auch Navis, Klimaanlagen, hochkomplexe Bordcomputer, etc. Unter den Teppich kehren sollte man auch nicht die an der Windschutzscheibe mittig montieren Navis, die die Sicht auf Fussgänger etc. verschlechtern. Hab letztens ein Wagen mit Ipad vor der Windschutzscheibe gesehen!!
    Unter dieser wachsenden Gefährdung werden hauptsächlich Fussgänger/Radfahrer leiden.
    Leider kann man Ablenkung als Unfallursache oft nicht nachweisen. Vielleicht gibts ja bald für jedes Auto Fahrtenschreiber…

    @Bens: von den Forschungsergebnissen aus den USA (Telefonieren am Steuer genauso gefährlich wie Freisprecheinrichtung nutzen) hab ich auch gehört. Dort wird anscheinend überlegt, wenn dann direkt beides zu verbieten.
    Was ich aber nicht verstehe: ist eine Unterhaltung mit dem Beifahrer genauso gefährlich wie Telefon freisprechen?

  5. @ Christoph: Unterhaltung mit dem Beifahrer eine Ablenkung? Neeeh.

    Aber schlimmer als das Telefonieren im Auto finde ich die Fußgänger auf gemeinsamen Geh-/Radwegen. Die plaudern da so gemütlich miteinander rum und tapern einfach auf den Radweg. Da sollte Unterhaltung verboten sein, ist doch offensichtlich.

    Also im Ernst: ich denke schon. Sicher ist das Bedienen einer Tastatur für Navi, Telefon, „Bordcomputer“ noch einen Tacken schärfer, aber auch ein Gespräch lenkt ab. Der Unterschied ist wohl eher, dass das eine lange geübte und akzeptierte Gewohnheit, das andere dagegen mit der technischen Entwicklung der letzten Jahre neu hinzugekommen ist.

  6. Ich sehe keinen wirklichen Unterschied zwischen einer Unterhaltung mit einem Beifahrer oder der Unterhaltung per Freisprechanlage. Das hätten seriöse Wissenschaftler in ihrer Studie einbeziehen müssen. Klar ist ja, dass alles, was vom Verkehrsgeschehen Aufmerksamkeit abzieht oder die Wahrnehmung des Verkehrsgeschehens behindert, das Unfallrisiko erhöht. Mitfahrer können ja durchaus die Sicht genauso behindern, wie ein an der Scheibe angebrachtes Navi. Aber auch, wenn man alles verbietet, was irgendwie kontrollierbar ist, bleibt immer noch die gefährliche Ablenkung durch Gedanken, die sich nicht auf die Verkehrssituation beziehen. Wenn sie könnten, würden Verkehrspsychologen und Politiker auch noch das Denken während des Fahrens verbieten. Natürlich nur zu unserem Wohl.

  7. kl schreibt

    Wenn sie könnten, würden Verkehrspsychologen und Politiker auch noch das Denken während des Fahrens verbieten. Natürlich nur zu unserem Wohl.

    Kann ich dich beruhigen. Wenn dem so wäre, würde es am anderen, offensichtlichen Ende bereits ein durchgesetztes Handyverbot geben und „Cockpit“-Ausstattung in Autos wäre ohne Copilot nicht erlaubt. Aber jeder darf sich ohne Einschränkung beschallen und ablenken, solange die Hände frei bleiben, unser Verkehrsminister spielt dazu noch die Musik ein (hm… ist der vielleicht von einem Denkverbot betro… – ach Unsinn).

  8. Ich sehe keinen wirklichen Unterschied zwischen einer Unterhaltung mit einem Beifahrer oder der Unterhaltung per Freisprechanlage.

    Oh, den gibt es aber. Der Beifahrer „fährt mit“, d.h., er bekommt mit, wenn der Fahrer aus Konzentrationsgründen mal eben aufhört zu reden oder nicht zuhört — das ist beim Telephonieren anders und der telephonierende Fahrer verteilt seine Konzentration anders, nämlich mehr zugunsten des Telephongesprächs.

    So jedenfalls nehme ich das bei erwachsenen Autofahrern wahr, also denen, die nicht vor dem Laufenlernen schon ihr eigenes „Händie“ hatten.

    Ich fahre selbst Auto, und habe darin eine Freisprecheinrichtung (BT-gekoppeltes Telephon über Autoradio); und ich merke, daß ich in bestimmten Situationen einfach nicht telephonieren kann. Mag sein, daß ich mich damit von anderen Autofahrern unterscheide, ich habe auch erst mit 25 überhaupt damit angefangen (mit dem Autofahren, nicht mit dem im-Auto-Telephonieren).

    Es ist grenzwertig, und es lenkt deutlich mehr vom Fahren ab als ein Gespräch mit dem Beifahrer. Auch hier will ich nicht ausschließen, daß es Autofahrer gibt, die da anders priorisieren.

    Schlimmer aber als das eigentliche Telephonieren ist die Bedienung des gesamten Geraffels. Bei meiner Freispreche geht das über Knöpfe am Lenkrad und ein Display im Tacho, was wohl eine der technisch besseren Lösungen ist — aber auch die Bedienung davon ist etwas, was ich mit nicht in allen Verkehrssituationen zumute, schon gar nicht im Stadtverkehr.
    Auch hier wieder dürfte es Autofahrer geben, die das anders priorisieren (und aus dem Verkehr gezogen gehören).

    Andere Freisprecheinrichtungen, gerade einfache nachgerüstete erfordern das Herumfummeln am Telephon oder irgendwelchen Winzknöpfen, die irgendwo, aber nicht in der Sichtlinie des Fahrers untergebracht sind, das ist ziemlich daneben und sollte abgeschafft werden.

    Komplett verantwortungslos sind dann die immer noch herumkurvenden Typen, die ihr Telephon in der Hand halten müssen. Das ist ein grob fahrlässiger Tötungsversuch.

    Allerdings sehe ich auch immer mehr Radfahrer, die sich genauso verhalten – eine Hand mit Telephon am Kopf, und dann auf einem Fußgängerüberweg langfahren, oder falschherum auf einer Radfahrertötungseinrichtung, äh, einem „Radweg“.

    Darwin-Award?

  9. naja, im gegensatz was manche lkw fahrer während der fahrt machen, ist telefonieren noch harmlos. habe schon oft beobachtet, wie lkw fahrer nebenbei zeitung lesen, oder tv schauen 😉

    gruß
    anja

  10. Eine Frage habe ich aber mal, habe mir das Video jett 12mal angesehen, was genau macht denn der Lieferwagenfahrer falsch?

    (Mal abgesehen vom Telefonieren)

    Gehe es nur darum, das er die Radfahrerin nihct hat nach recht abbiegen lassen? Warum sollte er, sie ist doch in der Pflicht zu warten, bis was frei wird…oder habe ich doch was übersehen?

    Ansonsten hab ihr recht…diese Handynutzerei im Straßenverkehr ist zum Kotzen…am wenigsten verstehe ich das immer bei Leuten, die Autos für 50 000€ und mehr fahren und dann an ner Freisprecheinrichtung zu sparen schein…

    Aber mein absoluter Favorit sind die Hausmutties, die morgens ihre Kinder in den Kindergarten bringen, dazu in der Schul/Kindergartenzone mit 60 durchknallen und nach dem Abladen der Kinder ein Telefonat beginnen und dabei losfahren, anstatt erstmal zuendzutelefonieren…ÄTZEND!!!

  11. Oh Mann!!! Sorry für die vielen Tipfehler da oben, bin gerade erst aufgestanden und habe beim Schreiben telefoniert…kann es leider nicht mehr editieren…

  12. Gehe es nur darum, das er die Radfahrerin nihct hat nach recht abbiegen lassen? Warum sollte er, sie ist doch in der Pflicht zu warten, bis was frei wird…oder habe ich doch was übersehen?

    Wo hier das Problem liegen soll, kann ich auch nicht sehen. Man berücksichtige vor vorschnellen Urteilen, daß die Szene in Großbritannien spielt, wo Linksverkehr praktiziert wird.

    Auf hiesige Verhältnisse übertragen sähe die Situation so aus:

    Zwei durch auf die Fahrbahn gemalte Pfeile als reine Geradeausspuren gekennzeichnete Fahrspuren in eine Richtung, auf der rechten fährt eine Radfahrerin, und will nach links abbiegen, was sie durch Handzeichen signalisiert. Ein auf der linken Fahrspur geradeausfahrender Lieferwagen hält nicht, um die Radfahrerin vor ihm nach links abbiegen zu lassen.

    Die unterschwellig vorgebrachte Erwartungshaltung, hier hätte die Radfahrerin irgendeine Art von Vorrang, ist reichlich bizarr.

    Kennt hier irgendjemand das, was so allgemein als Verkehrsregeln bezeichnet wird?

  13. Ich glaube zu sehen, dass die Radlerin ihren Sprurwechsel/ Abbiegewunsch schon anzeigt, wo jener LKW-Fahrer noch 100 Meter entfernt (glaube Sekunde 17, sie ist kaum zu erkennen, aber der Arm ist schon draußen). Bei dem Abstand sollte man doch meinen, dass er sie rechts rüber lässt. Aber so eingefahren sind wir schon, dass wir meinen, abbiegen funktioniert nur mit Warten am Rand und dann bei der nächsten Fussgängerampel queren.

  14. Sekunde 19 und hundert Meter sind es auch nicht, aber ausreichend zum Rüberlassen.

  15. Man berücksichtige vor vorschnellen Urteilen, daß die Szene in Großbritannien spielt

    eben. und während ich mir einerseits denke: „unschön das, aber muss man eben damit rechnen, mal ein bisschen warten“ muss ich mir andererseits eingestehen, dass ich vom linksverkehr abgesehen keine ahnung von britischen verkehrsregeln habe. also auch nicht davon, was britische verkehrsregeln zum verhalten gegenüber „blinkenden“ (verzeiht mir bitte das autozentrische wort) verkehrsteilnehmern so sagen.

  16. korrigiere. ich meinte: „mal ein bisschen _zu_ warten“. sorry, ’s ist noch vor dem zweiten kaffee 😉

  17. Sekunde 19 und hundert Meter sind es auch nicht, aber ausreichend zum Rüberlassen.

    Das wäre eine reine Nettigkeit. Es gibt keinerlei Vorrangsregelung für Fahrzeuge, die einen Spurwechsel ankündigen. Das ist reine Nettigkeit im Umgang miteinander.
    Und das ist in Großbritannien nicht anders geregelt als sonstwo; beim Spurwechsel hat immer das die Spur nicht wechselnde Fahrzeug Vorrang.

    Im übrigen ist an dieser Stelle ein Spurwechsel vollkommen sinnlos, da dort nicht abgebogen werden darf.

    Das wird, zusätzlich zur unterschiedlichen Geschwindigkeit, den Lieferwagenfahrer vielleicht auch beeinflusst haben.
    Warum soll er eine langsamere Radfahrerin vor sich auf „seine“ Fahrspur lassen, wenn er sie doch sowieso gleich wieder überholen werden muss?

  18. Im übrigen ist an dieser Stelle ein Spurwechsel vollkommen sinnlos, da dort nicht abgebogen werden darf.

    da ist noch eine dritte spur, mit pfeil nach rechts. ein schwarzer pkw nutzt diese auch (sekunde 25/26). warum die radlerin erst kurz vor schluss dahin wechseln will, weiß ich nicht, was mir diese aufgemalten pfeile? mit dem fahrradpiktogram dazwischen (sekunde 27) sagen sollen, auch nicht. hat vielleicht was mit britischen verkehrsregeln zu tun, die ich nicht kenne…

  19. Fairerweise sollte man mal gucken was der Videograf selber dazu sagt (In der Videounterschrift):

    Now I’m not saying the icecream van driver was supposed to let her in, but I can’t help wondering whether the phone conversation prevented him from even thinking about the problem.

    Kenne die Gesetzeslage in GB auch nicht, aber in den Kommentaren schreibt KarlOnSea:

    Highway code rule 167: „DO NOT overtake where you might come into conflict with other road users… when a road user is indicating right, even if you believe the signal should have been cancelled. Do not take a risk; wait for the signal to be cancelled.“

    So the ice cream van driver SHOULD have let her in.

  20. Habe gerade noch ein paar von den Videos laufen lassen, scheint Vergehen systematisch zu dokumentieren und an „Roadsafe“ zu melden. Wenn man sich mal anguckt mit was für Attentatsversuchen er sich sonst so auseinandersetzten muss ist das vielleicht auch gar nicht so verkehrt. Wäre ja auch mal was für D…

    gefährliches Überhohlen 30.09.2012

    dito 30.09.2012

    …und das sind nur die letzten beiden von über 600 videos – also wenn die alle so sind ist es schon fast ein Wunder das er noch lebt!

  21. @class:bicycle, siehst Du auf den beiden Videos irgendwas, was Dir nicht regelmäßig passiert?

  22. @berlinradler, Jein. Ich bin inzwischen recht (extrem) konsequent dem nachfolgenden Verkehr „Überhohlmöglichkeiten deutlich anzuzeigen“. In diesem Fall wäre ich wahrscheinlich rechtzeitig wegen des entgegenkommenden Fahrzeuges noch weiter auf die Fahrbahn um auch dem DAA (dümmster anzunehmender Autofahrer ;-)) klar zu machen, dass mir das dann doch unangenehm wäre (gleiches mache ich vor Verkehrsinseln, nicht einsehbaren Kurven etc.). Insbesondere auf leicht ländlichen Strassen scheint das das einzige zu sein was Wirkung zeigt. Reaktionen sind erstaunlich gelassen. Wenn jemand hupt ist das komischerweise eher in 30er Zonen weil die 25,763km/h mit denen ich unterwegs bin zu spritsparend wären 😉 Mein absoluter Favorit des DAA ist übrigens die klassische Fehleinschätzung beim Überholen vor Verkehrsinseln mit anschliesendem Versuch sich doch noch irgendwie reinzuzwängen.

    Andererseits könntest du recht haben und die pulstreibenden Situationen die ich „natürlich“ auch etwa zweimal die Woche miterleben darf sehen „von außen“ betrachtet genauso aus. Mir fiel nur auf, dass der Liegeradler ziemlich viele knappe Überholung bei Gegenverkehr in extrem kleinen Zeitabständen dokumentiert.

  23. @class:bicycle, ich kenne Straßen, da hat man eigentlich nur solche Erlebnisse und andere, wo man über Monate hinweg nix dramatisches erlebt, trotz hoher Verkehrsdichte. Es ist immer eine Kombination aus Verkehrsdichte, Straßenbreite und erlaubter Höchstgeschwindigkeit, die für mehr oder weniger Probleme sorgt.

    Spur „dicht“ machen versuche ich auch, es gibt aber Fälle, in denen das schwer sein kann. Z.B. wenn man an einer Ampelkreuzung so geleitet wird, dass man in den parkenden Fahrzeugen landet und sich dann dort in den fließenden Verkehr einordnet, hat sich doch leider eingebürgert, dass die meisten Radfahrer schön nah an den parkenden Fahrzeugen fahren und die Überholenden weitgehend in ihrer Linie bleiben. 5 Meter vor einem Fahrzeug, das davon ausgeht, gleich überholen zu können, wird sich wohl kaum einer „wegsperrend“ davor einordnen wollen.

    Interessant ist, wie selbstverständlich gerade in diesen Situationen Regelverstöße sind, ohne dass sie als solche wahrgenommen werden. Die meisten Menschen scheinen die STVO ausschließlich im Sinne von „an roten Ampeln halten“ zu verstehen.

  24. Im Allgemeinen wird die StVO in Deutschland in zwei Kategorien unterteilt, welche Verstöße kann ich mir leisten und welche nicht. Alles andere ist bedeutungslos.

  25. Viele Autofahrer bemerken ja, dass insbesondere im Stadtverkehr ein Telefonat mächtig ablenkt und halten deswegen liebenswerte Weise – wirklich nur kurz – auf dem Radweg um ihr Gespräch zu Ende zu bringen. 😉

  26. Viele Autofahrer merken auch, dass insbesondere in Ballungsräumen die Parkplätze immer knapper werden und parken deswegen nur das Wochenende lang, wirklich nur das Wochenende auf Gehwegen, Radwegen in Einfahrten und generell überall wo auch nur ein drittel des Autos reinpassen könnte.

    SCNR, was ich dieses WE wieder gesehen habe geht auf keine Kuhhaut…

  27. Das Parken auf sogenannten „Radwegen“ finde ich gut.

    Ja, ernsthaft, weil eine unbenutzbare Radfahrertötungseinrichtung weniger Radfahrer tötet.

  28. Problem ist aber doch, dass die meisten Radwegnutzer dann eher auf den Gehweg als auf die Straße ausweichen…ansonsten klar, es ist schön von der Benutzungspflicht befreit zu werden durch die Arroganz unserer motorisierten Mitmenschen.

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