Radfahrerin von Betonmischfahrzeug überfahren und verstorben

„Bei einem Verkehrsunfall in Prenzlauer Berg kam heute Morgen eine 68-jährige Radfahrerin ums Leben. Gegen 9 Uhr bog der 57-jährige Fahrer eines Betonmischfahrzeuges von der Landsberger Allee nach rechts in die Storkower Straße ab und übersah hierbei die Radfahrerin, die auf dem Radweg der Landsberger Allee in Richtung stadteinwärts fuhr. Die Frau wurde von dem Lkw erfasst und zog sich Verletzungen zu, denen sie noch am Unfallort erlag. Der Lkw-Fahrer erlitt einen Schock und musste ambulant in einem Krankenhaus behandelt werden. Die 68-Jährige ist das 53. Verkehrsunfallopfer in diesem Jahr.“

Pressemeldung der Berliner Polizei Nummer 4605 vom 19.12.2011 – 16:50 Uhr

39 thoughts on “Radfahrerin von Betonmischfahrzeug überfahren und verstorben

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  1. In dem Text der Polizeimeldung ist ein Tippfehler: „Gegen 9 Uhr bog der 57-jährige Fahrer eines Betonmischfahrzeuges von der Landsberger Allee nach rechts in die Storkower Straße ab und übersah hierbei die Radfahrerin“

    Richtig müsste es heißen: „Gegen 9 Uhr bog der 57-jährige Fahrer eines Betonmischfahrzeuges von der Landsberger Allee nach rechts in die Storkower Straße ab ohne auf den Radverkehr zu achten.“

  2. wenn ich richtig informiert bin, sind bei euch in Berlin dieses Jahr bereits 11 Radfahrer tödlich verunglückt. 6(!!) davon von rechtsabbiegenden LKW-Fahrern. Wenn diese systematische Häufung von schweren Unfällen auf den Gleisanlagen der Deutschen Bahn auftreten würde, hätte das Eisenbahnbundesamt eine Sofortmaßnahme zur Ausmerzung des Fehlers angeordnet, bzw die Stilllegung des betroffenen Systemteils mit einer entsprechenden Ersatz-/Hilfsmaßnahme! Unser Strassenverkehr ist echt krass.

  3. ….richtig ist, 11 RadfahrerInnen sind 2011 tödlich verunglückt.

    Drei wurden von rechtsabbiegenden Lkw überfahren.

    Drei von linksabbiegenden Pkw!

    Ein Radfahrer wurde von einem Pkw-Raser überrollt.

    Zwei Radfahrer haben eine Tram nicht beachtet.

    Ein Radfahrer fuhr gegen einen Ampelmast.

    Eine Radfahrerin querte einen Fußgängerüberweg.

    Jeder Verkehrstote ist einer zuviel!!!

    http://www.adfc-berlin.de/aktionenprojekte/verkehrssicherheit/getoetete-radfahrer.html

  4. @ Christoph: In Berlin sind abgebrannte Autos für Wahlen wichtiger als tote Radfahrer oder Fußgänger. Das ist krass

  5. Bernd Z schreibt:
    Montag, 19.12.2011 um 21:12

    Eine Radfahrerin querte einen Fußgängerüberweg.

    Mache ich auch öfter.
    Kein Grund zu sterben.

  6. @siggi schreibt…mach ich auch öfter….

    dann solltest du wissen, dass Fahren mit dem Rad auf dem Fußgängerüberweg verboten ist. Und wer dort fährt handelt grob fahrlässig und gefährdet sich!
    Sieht man leider sehr häufig!

    …kein Grund zu sterben….
    richtig!

  7. @Bernd Z: nein, das Queren eines Fußgängerüberwegs fahrend auf einem Rad ist nicht verboten. Man hat keinen Vorrang, darf aber fahren.

  8. Traurig, traurig. Immer der selbe Mist. Der politische Wille fehlt anscheinend diese Unfälle endgültig abzustellen. Zynisch gesehen muss bei so einem Unfall wohl mal ein prominenter Politiker umkommen, damit sich da was tut. Aber lieber nicht. Jede/r Verkehrstote ist einer zu viel.

    Also mir wurde auf dem Fahrrad alleine in den letzten 5 Tagen vier mal auf gefährliche Art und Weise die Vorfahrt genommen bzw. wurde ich geschnitten. Zwei mal Rechtsabbieger, die nicht geschaut haben. Zwei mal Spur-Wechsler, die nicht geschaut haben. Nur durch MEINE Aufmerksamkeit konnte ich dem Krankenhaus entfliehen.
    Ich habe alle Reflektoren am Fahrrad und gleißend helle LED-Beleuchtung und zum Glück hydraulische Bremsen!
    Aber was nützt mir die ganze Weihnachtsbeleuchtung, wenn die Fahrer keinen SCHULTERBLICK machen? Das habe ICH nämlich zum Glück bei den Rechtsabbiegern gesehen und war bremsbereit!

  9. …auf jeden Fall sollte man http://www.youtube.com/watch?v=Ul_n9rgNC0U schonmal ab 2016 oder so für alle Neufahrzeuge vorschreiben und ab 2020 oder so eine Nachrüstung aller Altfahrzeuge.

  10. was kann man als Radfahrer machen, um das Risiko eines Unfalls mit abbiegenden Fahrzeugen zu minimieren?

  11. Das Gleiche wie täglich Millionen von Kraftfahrzeugen auf allen Straßen dieser Erde: auf der gleichen Spur wie der Abbieger entweder vor oder hinter ihm fahren, wäre die richtige Antwort. Politisch gewollt würde sie „unterwürfig auf alle Vorfahrtsrechte verzichten“ heißen.

  12. Mörder!

  13. @ icke: Naja, eher Fahrlässigtöter. Für Mord fehlt das niedrige Motiv. Das billigende Inkaufnehmen des Todes anderer um des eigenen Fortkommens willen ist noch nicht niedrig genug.

  14. Immer dasselbe. Radweg, nicht deutlich vorgezogene Haltelinie, gleichzeitig grün für Rechtsabbieger und Radfahrer.

    Und ständig werden neue Situationen dieser Art geschaffen – neuerdings mit Radstreifen, auf denen es auch schon einige Tote gab.

    Der Tagesspiegel lamentiert derweil über kopfhörertragende Radfahrer, dier ACE sieht große Gefahren in abgefahrenen Reifen und fehlenden Schutzblechen, der Autominister redet von Helmpflicht. Das Rechtsabbiegerthema spielt hingegen keine Rolle …

  15. Michael S schreibt:
    Dienstag, 20.12.2011 um 13:12

    @ icke: Naja, eher Fahrlässigtöter. Für Mord fehlt das niedrige Motiv.

    Woher weisst Du, dass @icke den LKW Fahrer meint?
    Ich dachte da eher an die verantwörtlichen Behördenmitarbeiter oder Politiker.
    Wird endlich mal Zeit dass in diese Richtung ermittelt wird und ein Verantwortlicher wegen vorsätzlicher Verkehrsgefährdung, oder was weiss ich, angeklagt wird.

  16. @berlinradler: Wo kämen wir denn hin wenn hierzulande mal an wirklich relevanten Problemen gearbeitet wird, lieber Panikmache und Scheindiskussionen führen, ein paar „wir machen was“ Gesetze erlassen und die Mühle läuft. Wo war mein Scheck von der Autoindustrie nochmal?…

  17. @siggi, meinste nicht, es gäbe solche Verfahren, wenn das möglich wäre? Aus der Praxis würde ich – in meinem juristischen Unwissen – glatt behaupten, dass Verwaltungsvorschriften insofern unverbindlich sind, als dass unfallrelevante Verstöße nicht geahndet werden können.

    @Ze evil Kohl, wie Recht Du hast. Wenns nicht so schlimme Folgen hätte, könnte man ja darüber hinwegsehen.

  18. berlinradler schreibt:
    Dienstag, 20.12.2011 um 16:12

    @siggi, meinste nicht, es gäbe solche Verfahren, wenn das möglich wäre?

    Im „normalen Leben“ würde man jeden Verantwortlichen vor Gericht ziehen der immer wieder solche Fahrbahnen baut wenn es dann dort reglmässig Tote gibt.
    http://siggis-seiten.de/Prinzip-Radweg.jpg

    Macht man dies aber mit Radfahrern gelten plötzlich andere Maßstäbe.

  19. Bei obigem Unfall hat die Radfahrerin, wahrscheinlich alles richtig gemacht. Leider hat sie trotzdem ihr Leben lassen müssen. ERNSTE TRAUER!!!!

    Doch nun an alle anderen RADIDIOTEN, die generell bei Rot fahren, oder als Geisterfahrer auf dem Gehweg rasen. IHR habt keine Knautschzone!!! Eure Knautschzone ist euer eigenes Leben! JA, es gibt Autofahrer, die euch abgrundtief hassen, denn viele fahren, als wären sie auf dem Weg zum Friedhof.

  20. Für meinen Geschmack etwas zu zynisch …

  21. @ rettsan_in_berlin
    Bernd hat oben ja die Todesursachen der Radler aufgezählt. Allzu viele Rotlichtfahrten sind nicht dabei. Auch Fahren ohne Licht sieht selbst die Polizei nicht als Hauptunfallursache an. Nicht falsch verstehen, aber betrachtet man einzig die Verkehrstoten, scheint sich Regeltreue nicht unbedingt auszuzahlen.

    Diese „Radidioten“ gefährden vor allem sich selbst, sogar, wenn man betrachtet, dass ihnen selten etwas passiert. Selbst in der direkten Konfrontation mit dem schwächstem Verkehrsteilnehmer, dem Fußgänger, ziehen Radfahrer den Kürzeren, sie erleiden mehr und schwere Verletzungen (Destatis). Natürlich werfen sie ein schlechtes Licht auf die übrigen Radler, aber trotzdem entbehrt in fast allen Fällen die ihnen entgegengebrachte Aggressivität jeglicher Grundlage.

    Man kann es auch netter formulieren: Wenn sich schon die Autofahrer nicht an elementare Grundregeln halten können, sollten wenigstens die Fahrradfahrer mit gutem Beispiel vorangehen.

  22. @rettsan_in_berlin: Das Problem ist ja gerade, dass die Radfahrerin noch leben würde, wäre sie bei Rot gefahren. Gerade regeltreue Radfahrer sind unter den Opfern überrepräsentiert, vor allem Ältere und Frauen, nicht die „Radidioten“. So einfach ist das alles leider nicht. Und ja natürlich, Geisterfahrer auf dem Gehweg oder überhaupt rücksichtslose radfahrende Idioten sind zum Kotzen. Aber nicht lebensgefährlich, so wie Radwege/Streifen neben Rechtsabbiegenden LKW.

  23. @rettsan_in_berlin

    Zum Thema „generell bei Rot fahren“:
    http://www.youtube.com/watch?v=jQNAjE2WGiE&feature=plcp&context=C3cdb8ffUDOEgsToPDskI2ftOz8tcULF_vynrsKKSR
    Warum wird jemand gehasst, nur weil er sich selbst gefährdet. Das verstehe ich nicht. Und die, die Andere gefährden werden geliebt, oder was?

  24. Jeder Unfalltote ist einer zuviel. Rücksichtnahme wird aber von allen gefordert. Auch vom Radler. Was nutzt denn jemandem ein Vorfahrtrecht, wenn mann danach in der Kiste liegt. Es springt doch auch niemand vom Kreuzfahrtschiff nur weil er weiss, das es an Bord Rettungsringe gibt und das Personal einen retten sollte.

  25. Jogi schreibt:
    Mittwoch, 21.12.2011 um 19:12
    Es springt doch auch niemand vom Kreuzfahrtschiff nur weil er weiss, das es an Bord Rettungsringe gibt und das Personal einen retten sollte.

    Sind schon viele vom Schiff gesprungen weil man ihnen erzählte, dass es ihre einzige Rettung sei.

    Radwege benutzen auch viele weil man ihnen erzählt, dass sie dort sicherer sind als auf der Fahrbahn und sie dort nicht mit Autos in Konflikt kommen.

    Im ersten Fall würde man den Kapitän wohl zur Verantwortung ziehen wenn er wusste, dass das Schiff garnicht untergeht.

    Im zweiten Fall dürfen die Verantwortlichen munter weiter Lügen ohne, dass ihnen etwas passiert.

  26. @Michael S. und @icke:
    Ihr habt so recht!!!

    Ein Betroffener der Radfahrerin voller unendlicher Schmerzen.

  27. @Jogi, Du schreibst: „Was nutzt denn jemandem ein Vorfahrtrecht, wenn mann danach in der Kiste liegt.“

    Ich kann gar nicht sagen, wie ich diesen Spruch hasse. Zumal es mir schwerfällt, den häufig betroffenen Frauen – diesmal eine 68-jährige – wirklich unterstellen zu wollen, dass Rechthaberei sie in den Unfall gebracht hat. Das kann ich mir einfach nicht vorstellen – und habe das Gefühl, dass diejenigen, die sich das vorstellen können, das ein wenig aus Schadenfreude oder Gehässigkeit tun. Dass ein Radfahrer einfach nur fahren will, ohne die Welt zu retten oder Leute zu belehren, können sich viele gar nicht vorstellen.

    Sehr häufig laufen die Unfälle so ab, dass Lkw und Radfahrer bei Rot gewartet haben und bei Grün losgefahren sind. In der Situation kann es sogar sein, dass der Radfahrer nichts vom Abbiegewunsch des Lkw weiss.

    Wieso hinterfragt jeder, warum die Radfahrerin überhaupt gefahren ist, wenn der Lkw doch abbiegen wollte – aber wieso kommt keiner auf die Frage, warum der Lkw scheinbar so schnell abbiegt, dass der gefährdeten Radfahrerin scheinbar keine Zeit mehr zum reagieren blieb? Wie wäre es – bei bauartbedingter, zulässiger „Blindfahrt“ – mal nen Gang runterzuschalten und Schrittgeschwindigkeit zu fahren?

    Wieso gibt es die Frage nach der „Rechthaberei“ in keiner anderen Unfallsituation? Niemand unterstellt einem Autofahrer, der einen bei rot laufenden Fußgänger angefahren hat, auf sein „Recht“ bestanden zu haben. Das scheint mir – aus meiner Beobachtung – übrigens oftmals gar nicht so unwahrscheinlich, viele halten einfach drauf, wenn andere Fehler machen.

    Und zu allerletzt haben solche „Weisheiten“ den Nachteil, dass man sich einer Lösungsfindung entziehen kann. Die Nichtlösung der Rechtsabbiegeproblematik ist zwar politischer Konsens, aber dennoch schwer zu akzeptieren.

  28. Darf ich das mal so unterschreiben?

    Nie kommt jemand auf die Idee den Verstoß gegens Sichtfahrgebot oder die Verfehlungen anderer Verkehrsteilnehmer mit „einfach mal auf die Vorfahrt verzichten“ zu quittieren. M.e. nach eine Folge der immer besser werdenden Sicherheitstechnik in Autos, wenn man weiss das einem wenig passieren kann verzichtet man halt weniger gern auf seine Vorfahrt.

    Apropos, wer hat eigentlich Vorfahrt auf dem Trottoir? Ich wurde gestern sehr rabiat von einem Autofahrer weggeparkt, damit der Herr nicht zu weit aus dem Auto aussteigen muss um an den Zigarettenautomaten zu kommen.

    Wäre ich unterm Auto gelandet hätte ich die Schlagzeile schon gesehen: Fußgänger betrat „anderen Parkplatz“ ohne auf den Vorrangigen Verkehr zu achten… *kotz*

  29. Laut Morgenpost wurde heute morgen in Friedrichshain erneut eine Radfahrerin durch einen rechtsabbiegenden LKW überrollt und schwer verletzt.

  30. Es ist zum Heulen. Und die Politik sieht zu.

  31. Wenn man die ernstgemeinten Vorschläge aus dem Verkehrsministerium (Helmpflicht, Tempo 15 auf einigen Radwegen, Tagfahrlicht etc.) anschaut, dann weiss man, auf welchem Niveau die Verkehrspolitik läuft. Der Rat von Expertengruppen (Tempo 30 in Städten) wird ignoriert, der Verkehrssicherheitsplan enthält zwar die Gefahr leiser Elektrofahrzeuge, aber nicht blinder Rechtsabbieger. Man könnte jeden x-beliebigen Stammtischredner zu Verkehrsminister machen und würde keinen Unterschied merken.

    Auf Bundesebene ist mit dem Personal nichts zu erwarten. Und die Landesebene arbeitete bisher im Schneckentempo (und damit 10x schneller als andere Bundesländer), das mit der neuen Koalition auch nicht zwingend fortgesetzt werden muss.

    Die Hauptpriorität für den Radverkehr ist doch, dass er nicht stört. Oder wie es im Koalitionsverlag heisst: „Wir wollen fallbezogen prüfen, wie sich die Belange von Radfahrern am besten in Einklang bringen lassen mit einem flüssigen Gesamtverkehr …“

  32. @S. Mein allergrößtes und aufrichtiges Mitgefühl. Das tut mir unendlich leid.

    …und meine Wut auf Alle, in Positionen, die Verantwortung tragen für diese Art von Unfällen durch Ihre Untätigkeit wider besseren Wissens.

  33. reclaim schreibt:
    Donnerstag, 22.12.2011 um 18:12

    …und meine Wut auf Alle, in Positionen, die Verantwortung tragen für diese Art von Unfällen durch Ihre Untätigkeit wider besseren Wissens./blockquote>

    Angeblich kann man ja nicht juristisch gegen diese Leute vorgehen.
    Na dann weiterhin – GUTE NACHT – liebe Rechtsverdreher.

  34. reclaim schreibt:
    Donnerstag, 22.12.2011 um 18:12

    …und meine Wut auf Alle, in Positionen, die Verantwortung tragen für diese Art von Unfällen durch Ihre Untätigkeit wider besseren Wissens

    Angeblich kann man ja nicht juristisch gegen diese Leute vorgehen.
    Na dann weiterhin – GUTE NACHT – liebe Rechtsverdreher.

  35. „Angeblich kann man ja nicht juristisch gegen diese Leute vorgehen.
    Na dann weiterhin – GUTE NACHT – liebe Rechtsverdreher.“

    Das einzige was uns in Fällen wie diesen bleibt ist eine etwaige Benutzungspflicht für den Radweg anzufechten. Die Aufhebung der Benutzungspflicht belastet die Landeskasse, da sie wieder in der Regel Ampelumprogrammierungen zur Folge hat, die immer richtig teuer sind. Im Zweifelsfall versucht die Behörde so einen Fall auch noch mal vor dem Verwaltungsgericht auszufechten, wo sie in der Regel verliert – kostet auch noch mal.
    Bei der berliner Verwaltung hat ja schon ein erheblicher Lerneffekt eingesetzt in den letzten Jahren. Wir müssen nur immer wider dafür sorgen, dass er Nachhaltig bleibt und den Bürokraten immer wieder ein bischen in den Arsch treten.
    Daher müssen alle neuangeordneten Radwegbenutzungspflichten immer sofort angefochten werden. Aussicht auf Erfolg besteht in der Regel.

  36. peter schreibt:
    Samstag, 24.12.2011 um 18:12

    Das einzige was uns in Fällen wie diesen bleibt ist eine etwaige Benutzungspflicht für den Radweg anzufechten. Die Aufhebung der Benutzungspflicht belastet die Landeskasse, da sie wieder in der Regel Ampelumprogrammierungen zur Folge hat, die immer richtig teuer sind. Im Zweifelsfall versucht die Behörde so einen Fall auch noch mal vor dem Verwaltungsgericht auszufechten, wo sie in der Regel verliert – kostet auch noch mal.

    Und in dieser Zeit werden zehn neue benutzungspflichtige Radwege gebaut – ein Teufelskreis.
    Diese Art von Beschäftigungsthrapie kann man immer so weiter führen ohne dass sich etwas bessert.
    Wenn dann mal, nach monatelangem Kampf, ein paar hundert Meter Radweg weggeklagt wurden ist wieder wochenlanges virtuelles Schulterklopfen in der Radverkehrszene angesagt.
    Bringt doch alles nix- da muss ein Paukenschlag her.

  37. Deine Sichtweise teile ich zumindest auf Berlin bezogen nicht. Bin viel mit dem Fahrrad in der ganzen Stadt unterwegs und achte gerade bei neu angelegten bauliche Radwegen immer mal wieder darauf ob zwischenzeitlich mal ein Blauschild angebracht wurde. In den letzten zwei Jahren in denen ich mir diesen „Überblick“ regelmäßig verschaffe, sind mir kaum noch neue Radwegbenutzungspflichten für bauliche Radwege – auch für neu angelegte – begegnet.

    In drei Fällen hab ich Widerspruch gegen neue Blauschilder an neuen baulichen Radwegen erhoben:
    -Alexanderstr./Alexanderstr. FR. Grunerstr. –> wurde entfernt
    -Greifswalder Str./ Danziger Str. FR. Otto-Braun-Str. –> wurde abgeholfen, Ampelumprogrammierung dauert noch
    -Danziger Str./ Lychener Str. FR. Schönhauser Allee –> hier läuft ne Anfechtungsklage beim Verwaltungsgericht

    Aktuell sollten wir auf die neuen bauliche Schrottradwege an der Berliner Str. im Bereich S+U Bhf. Pankow achten. Da könnte ich mir vorstellen, dass die VLB es mit Benutzungspflicht versuchen wird.

    Außerdem gibts ’nen für mich nicht ganz klaren Fall eines mglw. benutzungspflichtigen, neuen baulichen Radwegs in der Wollankstr., Einmdgs.bereich Breite Str., der total bescheuert geführt ist.

    Sonst fällt mir gerade nix ein was (zumindest innerhalb des Rings) in letzter Zeit neu verbläut wurde.
    Radfahrstreifen sind hier aber ne andere Geschichte.

  38. […] Z hat vor einigen Tagen die umgekommenen Radfahrerinnen und Radfahrer so […]

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