Der Deutsche Fahrradpreis

Unter dem Label Der Deutsche Fahrradpreis firmiert ab jetzt die Auszeichnung für die fahrradfreundlichste Entscheidung und die fahrradfreundlichste Persönlichkeit des Jahres. Dieser Preis wird gemeinsam vom Bundesverkehrsministerium und einigen Verbänden verliehen und hieß früher „best for bike“. Die fahrradfreundliche Person fällt weg, meist wurde eh nur ein Fahrradvorzeigeonkel geehrt. Dafür gibt es die fahrradfreundliche Entscheidung nun in zwei Kategorien:
1.  „fahrradfreundlichste Entscheidung – Alltagsmobilität“
2.  „fahrradfreundlichste Entscheidung – Freizeit/Tourismus“
Beide Auszeichnungen werden mit einem Preisgeld von fünftausend Euro bedacht.

„Ziel des Wettbewerbs ist es zum Einen, durch die Vorstellung von innovativen Beispielen insbesondere beim Fachpublikum für mehr Radverkehrsförderung zu werben. Außerdem soll die Popularität des Fahrrades als alltagstaugliches Verkehrsmittel, wie auch als idealer Begleiter in der Freizeit, gesteigert werden. “

Neu ist ein Fotowettbewerb des Deutschen Fahrradpreises. Unter dem Motto Mein schönstes Fahrradfoto werden die „besten, witzigsten, schönsten, kunstvollsten, interessantesten Fahrrad-Bilder der Republik“ gesucht. Bisher ist die Resonanz mau, nur gerade mal 50 Einsender bewerben sich um den Hauptpreis des Fotowettbewerbs, ein Faltrad. Teilnahmeschluss ist der 31. Januar 2012.

Der Deutsche Fahrradpreis

12 thoughts on “Der Deutsche Fahrradpreis

Comments-Feed
  1. Das Bundesverkehrsministerium könnte sich ja gleich mitbewerben. Schnell die Helmpflicht einführen und den Preis holen.

    Aber mal ganz ohne Polemik – derzeit fällt mir keine konkrete Verbesserung ein, die mir das Leben so erleichtert hätte, dass es erwähnenswert wäre.

    Schade dass man die eingereichten Vorschläge nicht sehen kann.

  2. Wie wäre es mit der wiedereinführung der Radfahrerpistolen, zum ausgleich der asymmetrischen Bedrohung 😉

  3. Seid doch nicht immer so destruktiv.

    Ich kenne hier in Köln eine Bank, die, nachdem sie festgestellt hat, dass die Tiefgarage leer ist, weil so viele Mitarbeiter mit dem Rad kommen, einige der ehemaligen KFZ Parkplätze durch ordentliche Fahrradstellplätze (mit Anschließbügel) ersetzt hat. Auch haben die dort eine Umkleide mit Dusche installiert.

    Jetzt sind noch weniger KFZ in der Tiefgarage, und noch mehr Platz über 😉

    In dem Bürogebäude in dem ich arbeite, weigert sich der Vermieter auch nur
    einen Stellplatz in der Tiefgarage für ordentliche Radstellplätze zu „opfern“!

    ciao
    Holger

  4. Sorry, geht nicht anders, ausserdem haben die anderen doch mit den 1.5t Panzern angefangen…

  5. Hallo berlinradler,

    wir haben unsere 2011 eröffnete Fahrrad-Selbsthilfewerkstatt „Bikekitchen Augsburg“ eingereicht. Genauso wie bei den Fotos scheint die Teilnahme gering. Das vermute ich, weil die Einreichungsfrist einmal verlängert wurde.

    Das freut besonders die Augsburger, die kein Werkzeug, keinen warmen Keller und keine Technikkentnisse haben, aber ein kaputtes Fahrrad, mit dem sie vom Händler ausgelacht und weggeschickt werden. Z.B. ein cooles, absolut erhaltenswertes 70er Klapprad, bei dem teure Ersatzteile und Werkstattzeiten vom Händler trotzdem nicht im Verhältnis zum Wert stehen. Bei uns können auch Bahnhofsfahrräder mit Ggebrauchtteilen am Leben gehalten werden.

    Andere Projekte sind dort unter dem „Projekt der Woche“ vorgestellt.

    Grüße
    Stefan

  6. @Holger, ich habe ernsthaft überlegt.

    Eine fahrradfreundliche Entscheidung, dazu auch noch aus dem letzten Jahr, fällt mir aber wirklich nicht ein. Für einen deutschen, also doch eher überregionalen Preis reichen m.E. ein paar Fahrradständer – so gut die Aktion auch ist – nicht aus. Und da sich überregional bekanntlich nicht viel ändert – allenfalls ab und zu an der STVO rumgeschraubt wird – sollte so ein Preis doch wenigstens ein Projekt würdigen, das eine größere Anzahl an Radfahrern betrifft.

    Wenn folgende Probleme angegangen würden, wären das z.B. geeignete Kandidaten:

    – Fahrradmitnahme in Fernzügen
    – Modernisierung der Beleuchtungsvorschriften
    – Anlieger frei = Radfahrer auch frei
    – Streichung der Benutzungspflicht-Möglichkeiten
    – Haftung der Behörden bei fehlerhaft eingerichteten Verkehrswegen

    Und selbst Kleinigkeiten könnten helfen, z.B. polizeiliche Unfallstatistiken, die von Mathematikern ausgewertet werden. Ja, eine nachvollziehbar fahrradfreundliche oder zumindest neutrale Polizei – das wär mir auch so einen Preis wert.

  7. Ich würd den Preis rückwirkend an NaDy Hersteller/ Erfinder verleihen.

    Thema Ramsauer, gibt es eigentlich einen Fahrrad Negativpreis? Es gibt doch für jeden Käse einen Negativpreis, evtl. sogar auch für Käse, da würde sich sowas fürs Fahrrad ja geradezu aufdrängen, und Anwärter, mmmmmh soviele. „Der goldene Plattfuss 2011 geht an…“.

  8. Hallo berlinradler,

    wertvoll sind lokale Initiativen, die auf andere Städte übertragen werden können. Manchmal kommt die Kraft und Veränderung sozusagen von unten.

    Grüße
    Stefan

  9. Den Gedanken hatte ich natürlich auch. Vorbildfunktion und so. Vielleicht verlange ich einfach zu viel.

  10. Der VSF verleiht außerdem das Goldene und das Rostige Ritzel. 2008 wurden Schmidt, Busch&Müller und Shimano dafür ausgezeichnet, dass sie das Problem der Fahrradbeleuchtung gelöst haben: http://www.vsf.de/Detail.240.0.html?&no_cache=1&tx_ttnews%5Bpointer%5D=5&tx_ttnews%5Btt_news%5D=73&tx_ttnews%5BbackPid%5D=239&cHash=2e16db975c

  11. Hat irgendwer irgendwo das Grundsatzurteil zur Radwegebenutzungspflicht irgendwie umfassend umgesetzt? Das wäre den Preis wert.

  12. Konsequente Umsetzung der Verkehrsregeln an sich wäre eher einer Heiligsprechung wert als nur eines schnöden Preises. (Helft mir mal ihr Katholiken, man muss doch ein Wunder vollbringen um heilig gesprochen zu werden oder?)

Schreibe einen Kommentar zu Wurstmaxe Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert