Die Kreuzung Choriner/Gormannstraße und Zehdenicker Straße im Bezirk Mitte hat auf der nördlichen Seite abgerundete Ecken, die durch Mittelinseln begrenzt sind. Der merkwürdige Straßenschnitt hat historische Gründe: vor 100 Jahren gab es in der Gegend viele Brauereien und die häufig sechsspännigen Brauereifuhrwerke brauchten einen großen Wendekreis. Heute ist so eine „Abkürzung“ nicht mehr nötig. Deshalb können Kraftfahrzeuge ab sofort diese abgerundeten Ecken nicht mehr nutzen und müssen stattdessen um eine der Mittelinseln fahren, wenn sie abbiegen möchten. Das freigewordene Stück Straße wird gerade mit 30 Fahrradabstellbügeln bepflanzt. Gute Idee.
Warenkorb
Kommentare
- 0 Kommentar zu "Radtour Challenge – Berlin Richtung Osten!"
- 1 Kommentar zu "Das ADFC Projekt InnoRADQuick – weltbeste Beispiele für Schnellumbau von Straßen"
- 1 Kommentar zu "Demo am Freitag gegen den Radewegestopp!"
- 8 Kommentare zu "Neuer Nabendynamo von SON"
- jan von der radspannerei: Der Nabendynamo heißt SON 29 und ist ab September lieferbar. Ein Vorderrad kostet je nach Felge ca. 550 €. Es…
- SuSanne: Auf der VeloBerlin konnte man ihn schon bewundern. Da stand er auch eingespeicht fast unscheinbar neben dem SON-Stand. Angesprochen darauf,…
- jan Ungerer: Vermutlich wird das irgendwann im nächsten Jahr sein.
- Christoph: Das klingt sehr interessant. Ab wann wird man das gute Stück kaufen können?
- jan Ungerer: Daten aus dem Teststand liegen uns leider noch nicht vor. Wir sind aber auch sehr gespannt.
Timeline Radspannerei-Blog
Noch sieht man den Wandel nur in Nischen, wo sie niemanden stören. Ob man sich irgendwann auch mal was richtiges traut in der Verkehrspolitik? 😉 Auf jeden Fall ein Schrittchen in die richtige Richtung – wobei ich sowas wohl nur zum temporären Fahrradparken nutzen würde, 365 Tage dem Wetter muss man sein Rad nicht aussetzen.
Im Prinzip ja ’ne gute Idee, überflüssig gewordene Verkehrsflächen umzuwidmen.
Nur: ist das dort der richtige Platz für einen größeren Fahrrad-Parkplatz? Wer hat im 250-Meter-Radius um diesen Ort Bedarf, sein Fahrrad anzuschließen, und kann es nicht näher an seinem Fahrziel tun? Und, auch ganz wichtig für die Akzeptanz eines Fahrradparkplatzes, wird der Standort dort als vertrauenswürdig, als „sicher“ empfunden? An letzterem könnte es gerade in den Abendstunden scheitern. Leute, die beispielsweise die Gastronomie an der Nordseite der Torstraße besuchen wollen, werden in der Abenddämmerung wohl lieber ihr Rad an der belebten Torstraße noch irgendwo unterzubringen versuchen, als in dem eher schummrigen Seitenstraßengewirr dort.
Insgesamt bin ich bezüglich der Akzeptanz dieses Standortes skeptisch.
Sowas wird am Heinrichplatz benötigt 😉
Ich bin mir recht sicher, dass die Fahrradparkplätze auch angenommen werden. Circa 80 Meter entfernt befindet sich der Eingang der John-Lennon-Schule. Dort stehen zwar auch 16 Bügel, die aber während der Schulzeit hoffnungslos überfüllt sind.
Die Frage, ob man solche Angebote für das temporäre Fahrradparken nutzt oder rund um die Uhr, stellt sich für viele Radfahrer gar nicht. Da, wo kein Hof existiert, muss man sein Rad in öffentlichem Straßenland parken oder es in die Wohnung tragen, für viele ist die zweite Möglichkeit keine wirkliche Alternative.
Im Übrigen ist die Choriner wohl die Straße mit den stadtweit meisten Fahrradparkplätzen, und alle, wirkliche alle werden rege genutzt.
John-Lennon-Schule.
verdammt. gibts auch ne jimi-hendrix-schule?
ich werde alt..
Die Bügel könnten sogar einen Anreiz darstellen mehr mit dem Rad zu fahren.
@spreenixe,
nee, aber nen Ronald Reagan Flugzeugträger.
Ja, is schön, plötzlich viele Fahrradanschließgelegenheiten vor der Haustür zu haben, nachdem das früher echt schwierig war an der Ecke. Das skurrile Parkzonen-Konzept hatte vor wenigen Jahren mit seinen irrsinnig vielen Schildern ja bereits erste Entlastung bewirkt. Doch immer das gleiche: Wenn nach dem Winter der Frühling kam, hing es immens von der Tageszeit ab, ob für das Radl ein sicherer Ort zu finden war.
Das ist jetzt nicht mehr so. Aber es wird sicher nicht mehr als ein Jahr dauern, bis all die neuen Bügel mit irgendwelchen rostigen Drahteseln, die niemand mehr wirklich benutzt, dichtgemüllt sind.
Allerdings, und diese Frage möchte ich hier in einem solchermaßen verkehrspolitisch interessierten Blog gern aufwerfen, müssen wir eigentlich jeden Quadratmeter, der dem ruhenden und heizenden Autoverkehr entrissen werden konnte, gleich wieder mit irgendwas dichtpflastern? Hätte hier an dieser einmaligen Kreuzung nicht ein schöner Aufenthaltsort entstehen, ein Baum gar gepflanzt werden können?
[Kopfschüttel]