73-jährige Radfahrerin nach Unfall gestorben

Eine 73-Jährige Radfahrerin wurde am Freitag gegen 14:00 Uhr von einem rechtsabbiegenden Lastwagen angefahren und schwer verletzt. Sie starb wenige Stunden später im Krankenhaus. Nach den Angaben der Polizei war die ältere Frau mit dem Fahrrad auf der Müllerstraße unterwegs. An der Kreuzung Müllerstraße und Afrikanische Straße wurde sie von einem Sattelzug erfasst, der von der Müllerstraße nach rechts in die Afrikanische Straße einbiegen wollte.

Pressemeldung der Berliner Polizei Nummer 3051 vom 02.10.2010 – 11:55 Uhr


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74 thoughts on “73-jährige Radfahrerin nach Unfall gestorben

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  1. Es ist eigentlich unverständlich, wie es zu diesem Unfall kommen konnte. Die Stelle ist für den Lkw gut einsehbar. Das lässt sich auch gut in der „Vogelperspektive“ des anderen großen Kartendienstes sehen. Daher bleibt nur die Vermutung, dass der Lkw die Radfahrerin missachtet hat.

    Wenn man die Zahlen der Radunfälle Berlin (2004 bis 2008) analysiert, verursachen Lkw über 70% der Unfälle zwischen Rad und Lkw. Dies ist unabhängig von der Unfallfolge (Getötet, Verletzt oder Sachschaden) der Fall. Lkw verschulden den Tod von etwa 30% aller getöteten Radfahrer. Dabei machen Unfälle zwischen Rad und Lkw nur etwa 7% aller Radunfälle aus. Weil die absoluten Zahlen so gering sind, wird das Problem der Radunfälle mit Lkw vermutlich viel zu wenig wahrgenommen und viel zu wenig dagegen getan.

    Einstweilen kann man sich als radfahrender Mensch nur selber schützen, in dem man einen großen Bogen um Lkw macht!

  2. Auf Berliner Straßen starben in diesem Jahr bisher leider sechs RadfahrerInnen.
    Davon wurden DREI jeweils von einem rechtsabbiegenden LKW tödlich überrollt!

    @zahlendreher…Statistik hin oder her, Du hast mit Deinem Schlußsatz leider völlig Recht: besondere Vorsicht ist an Kreuzungen geboten, nicht neben LKW fahren!
    Nicht auf sein Vorfahrtrecht beharren. Ich sehe leider täglich, dass auch vor mir fahrende RadfahrerInnen zu Ihrem Eigenschutz den Schulterblick „vergessen“.
    Wer auf einem „Bürgersteigradweg“ fährt, muß wissen, daß hier auch besondere Gefahren lauern.

    Über diese Gefahren und weitere Tipps zu sicherem Radfahren in Berlin informiert und schult der ADFC Berlin seit diesem Herbst gerade ältere Erwachsene und Senioren.

  3. „““Bernd Z schreibt:
    Sonntag, 03.10.2010 um 19:10

    Wer auf einem “Bürgersteigradweg” fährt, muß wissen, daß hier auch besondere Gefahren lauern. „““

    Er muss das wissen – warum?

    Eine Radwegbenutzungspflicht darf nur angeordnet werden wenn es der Sicherheit dient. Auf solchen Radwegen sollte es sich also sicherer fahren lassen als auf der Fahrbahn.

    Warum sollte Otto-Normalradler/in davon ausgehen, dass die Verkehrsbehörden flächendeckend Todesfallen für Radfahrer bauen, dann noch die Lüge verbreiten dort sind sie sicher und dann noch Schilder aufstellen zur Zwangsbenutzung dieser Wege.
    Ist ja für Otto-Normalradler/in kaum vorstellbar, dass es so etwas in einer zivilisierten Gesellschaft geben kann.

  4. Also ich denke, Schuld ist in solchen Fällen niemals der Radfahrer. Verkehrsregeltechnisch ohnehin nicht, aber auch nicht moralisch. Ich bezweifle, dass man mit eigener Vorsicht auf Radwegen so sicher fahren kann, dass solche Rechtsabbiegeunfälle ausgeschlossen sind. In den meisten Fällen verzichten Radfahrer auf Ihre Vorfahrt, bzw. sie haben ja selten die Wahl, da die Rechtsabbieger diese kaum wahren.

    Umso ärgerlicher finde ich, dass das Thema Radfahrsicherheit sich meist auf rote und grüne Ampeln beschränkt. Diese Unfälle geschehen regelmäßig dann, wenn der Radfahrer regelkonform bei grün fährt. Es sterben mehr Radfahrer bei grüner als bei roter Ampel. Der Radfahrer muss also bei rot UND bei grün auf querenden Verkehr achten. Angesichts der Unfallzahlen sollte man sich mal ernsthaft die Frage stellen, ob bei Rot fahren nicht sicherer ist – Querverkehr kann man besser beobachten als Verkehr von hinten links.

    Naja, aber solche Fragen stellen sich allenfalls ein paar Radfahrer. Der Polizei ist das Rechtsabbiegethema völlig egal, die Politik hat sich zuletzt verbal darum gekümmert, als ein Kind in Berlin totgefahren wurde. Ein in Zehlendorf unter einer Eisenbahnbrücke hängengebliebener Lkw bringt mehr Medienecho als ein dort überfahrener Radfahrer.

  5. @siggi, mal generell zu Radwegen.

    Eine Benutzungspflicht für diese baulich angelegten „Bürgersteigradwege“ besteht seit 1998 nicht mehr!

    Gründe für die teilw. Aufhebung waren:
    Langjährige Unfalluntersuchungsergebnisse hatten gezeigt, dass das Radfahren auf der Fahrbahn im Bereich des Fließverkehrs zu besserem Sichtkontakt zwischen Autofahrern und Radfahren führt und damit vor allem Abbiegeunfälle mit oft tödlichem Ausgang an Kreuzungen und Einmündungen oder Grundstücksausfahrten reduziert werden.

    Radwege müssen nur benutzt werden, wenn sie durch ein Verkehrszeichen (blaues Schild), Z 237 (Sonderweg Radfahrer),
    Z 240 (gemeinsamer Geh- und Radweg) oder Z 241 (getrennter Geh- und Radweg) ausgeschildert sind.
    Alle anderen Radwege DÜRFEN benutzt werden.
    Der Berliner Radfahrer „kann“ auf ca. 800 km nichtbenutzungspflichtigen Radwegen fahren.
    Auf ca. 200 km besteht eine Benutzungspflicht!

    Der Radweg, auf dem die 73jährige Frau fuhr, ist nicht benutzungspflichtig. Trotzdem hatte sie das Recht hier zu fahren.

  6. Im gedruckten Tagesspiegel von Sonntag steht, daß die Radfahrerin bei Rot gefahren sei.

    Meines Wissens gibt es dort einen grünen Leuchtpfeil an der Autoampel, so daß der LKW als Rechtsabbieger „freie Fahrt“ hatte.

  7. „““Bernd Z schreibt:
    Sonntag, 03.10.2010 um 21:10

    @siggi, mal generell zu Radwegen.“““““

    ?????

  8. hm, und woher hat der tsp die info? in der polizeipressemeldung steht ja nichts.

  9. Bernd Z, Du beschreibst zwar die rechtliche Situation, nicht aber die Realität. Mag ja sein, dass in Berlin die meisten Radwege nicht mehr benutzungspflichtig sind, das ist aber ein Sonderfall. Im Bundesgebiet sind die meisten Radwege benutzungspflichtig, völlig unabhängig von der Gesetzeslage.

    Aber unabhängig davon passieren solche Unfälle jenseits von Pflichten oder Rechten der Benutzung. Die meisten Radfahrer würden auch nicht benutzungspflichtige Radwege nutzen, leider.

  10. @berlinradler, Du möchtest die Realität.
    Bitte schön:
    Auf den nicht benutzungspflichtigen Radwegen fahren ca. 80% der Radfahrer. Sie fühlen sich hier „sicherer“!
    Dazu sagst Du „leider“. Da stimme ich dir zu.
    Angst vor Kfz und das vermeintliche Sicherheitsgefühl
    „auf dem Radweg oder auf dem Gehweg fahren ist sicherer“,
    ist die Antwort dieser 80%!
    Deshalb muß man dieser großen Gruppe von Radfahrern helfen.
    Und dazu gehört, über die „besonderen Gefahren“ auf diesen Radwegen aufzuklären! u.a. mit dem Ziel, diese tödlichen Unfälle zu vermeiden. Der ADFC Berlin bietet (übrigens mit Unterstützung der VLB Berlin) dazu Fahrsicherheitskurse an.

    …und das Fahren auf Gehwegen sollte tabu sein!

    @berlinradler…
    …Radwege sind niemals unabhängig von der Gesetzeslage benutzungspflichtig!
    Die Straßenverkehrsbehörde darf eine Benutzungspflicht nur anordnen, wenn besondere Umstände dies zwingend erforderlich machen (§45 Abs.9 StVO).

    …übrigens sind Radfahrstreifen und Schutzstreifen (diese sind benutzungspflichtig) vielen Bürgern (ob Kfzler oder Radfahrer)dieser Stadt noch „unbekannt“!

    …und zum Schluß: der genaue Unfallhergang vom Freitag ist noch nicht geklärt!

  11. Immer, wenn ich solche Überschriften lese, ahne ich schon, was dann kommt…es ist zum Kotzen.

    „Wer auf einem “Bürgersteigradweg” fährt, muß wissen, daß hier auch besondere Gefahren lauern.“

    Dessen sind sich nur die wenigsten Leute bewusst, und diese dürfen sich dann mit Hupern, Nahüberholern und Ausbremsern herumschlagen (Straftaten im Straßenverkehr zu begehen ist ja hierzulande Volkssport…).

    Neulich erst hat mich ein älterer Herr im Auto, nachdem er in einer engen und leicht kurvigen 30er Zone mit knapp 30 km/h hinter mir herfahren musste, an der nächsten roten Ampel zu meinem Erstaunen in normalem Tonfall gefragt, warum ich denn nicht den „Radfahrweg“ benutze. Meine kurze Erklärung verstand er wohl nicht richtig, kam doch der Nachsatz, dass er ja selber Radfahrer sei und es doch sicherer wäre auf dem Radweg…

    „Über diese Gefahren und weitere Tipps zu sicherem Radfahren in Berlin informiert und schult der ADFC Berlin seit diesem Herbst gerade ältere Erwachsene und Senioren.“

    Weiter gedacht müsste man sich dafür den ADAC ins Boot holen, schließlich geht es um alle Verkehrsteilnehmer und wer möchte schon in einen Unfall verwickelt werden? Auf den ganzen Rattenschwanz von Polizei, Versicherungen, psychischer Belastung, Schadenbeseitigung usw. verzichtet doch jeder gern.

    Die Verantwortung wird meines Erachtens einseitig abgeschoben. Es müssen doch nicht nur die Radfahrer wissen, dass Radwege gefährlich sind sondern auch Kraftfahrzeugführer.

    Polemisch gesagt sollten sie sich anstatt sich zu beschweren eher dankbar sein, wenn man die Fahrbahn statt des Radweges benutzt. Die Vorteile liegen auf der Hand und werden immer und immer wieder durch Unfallzahlen bekräftigt. Und trotzdem werden die paar Hanseln, die die Konsequenz daraus ziehen als Spinner und autohassende Querulanten hingestellt.

  12. @Bernd Z.

    „Radfahrstreifen und Schutzstreifen (diese sind benutzungspflichtig)“

    Schutzstreifen sind nicht benutzungspflichtig.

    Benutzungspflicht wird durch die Zeichen 237, 240 oder 241 angeordnet.
    Nicht durch Zeichen 340.

    Und falls Du eine indirekte „Benutzungspflicht“ durch das Rechtsfahrgebot meinst: Dann könnte man auch bei vielen Gullis von so einer „Benutzungspflicht“ reden.

  13. @ Anke „Polemisch gesagt sollten sie sich anstatt sich zu beschweren eher dankbar sein, wenn man die Fahrbahn statt des Radweges benutzt. Die Vorteile liegen auf der Hand und werden immer und immer wieder durch Unfallzahlen bekräftigt. Und trotzdem werden die paar Hanseln, die die Konsequenz daraus ziehen als Spinner und autohassende Querulanten hingestellt.“

    Das kann man leider auch nur polemisch sehen, denn wir haben eine jahrzehntelange Politik der Verdrängung aller anderen Verkehrsteilnehmer durch den Autoverkehr an den Rand durchgemacht. Zu Fuß gehen, Radfahren, Tram benutzen… alles nur Störfaktoren. Das ändert sich jetzt langsam, aber ein Bewußtseinswandel dauert seine Zeit, erst Recht bei den „Entscheidungsträgern“: Männer, aufgewachsen in den Boomjahren des Autoverkehrs, statusabhängig. Bei den Unfällen sterben ja nun mal nicht die Autonutzer sondern Fußgänger und Radfahrer. Wir sollten uns schon im klaren darüber sein, dass mehr Radfahrer auf der Straße zunächst mal eine Ausbremsung der KFZ bedeuten. Aber was heißt das schon in einer Stadt, die weit unter Bundesdurchschnitt in der Motorisierungsrate liegt? Wo ist das Problem? Wenige Radfahrer lassen sich mit den Todes-Holperwegen abspeisen – Viele nicht.

  14. @Bernd Z., wenn ich ins Land Brandenburg fahre, sehe ich selbst an den unbefahrensten Nebenstraßen benutzungspflichtige Radwege, die oft jeder Beschreibung spotten. Ebenso in eigentlich fast allen Städten, auch in Berlin fielen mir sofort einige Radwege ein, die nicht benutzungspflichtig sein können, es aber sind. Gesetzeslage und Realität klaffen hier kilometerweit auseinander.

  15. „““““
    Anke schreibt:
    Montag, 04.10.2010 um 22:10

    Immer, wenn ich solche Überschriften lese, ahne ich schon, was dann kommt…es ist zum Kotzen.

    “Wer auf einem “Bürgersteigradweg” fährt, muß wissen, daß hier auch besondere Gefahren lauern.”
    „““““

    Stimmt, wirklich zum totzen.
    Schlimm daran ist, dass sich solche und ähnliche Meinungen (z.B. toter Winkel) wie ein roter Faden durch die deutsche Radverkehrszene ziehen.

  16. „“““
    # berlinradler schreibt:
    Dienstag, 05.10.2010 um 10:10
    Gesetzeslage und Realität klaffen hier kilometerweit auseinander.
    „“““
    Und es ist ihnen egal.
    Im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Wohnungswesen wurde 2001 eine Befragung über die Förderpraxis der Länder und Kommunen zur Finanzierung von Radverkehrsmaßnahmen in Auftrag gegeben. Auf Seite 28 steht.

    „““
    Die Mehrzahl der Gemeinden plant nicht, die erforderlich und durch die VwV-StVO verbindlich festgelegten Radwegqualitäten einzuführen.
    „“““
    Bananenrepublik also. Die Verwaltungsvorschriften sind nicht das Papier Wert auf denen sie stehen.
    Das Ganze nachzulesen hier.
    http://edoc.difu.de/edoc.php?id=4XV0OD1A

  17. look out for cyclists!

    http://www.youtube.com/watch?v=Ahg6qcgoay4

    super video zur wahrnehmung

    seit einiger zeit fahre ich die prenzlauer allee fast nur noch auf der strasse, jede querstrasse lässt den puls auf dem radweg in die höhe schnellen

  18. @Anke: den selben Gedanken hatte ich nahezu zeitgleich mit dir. Der ADFC wird (leider) nie die Mehrheit der Radler erreichen. Der ADAC hätte die Möglichkeiten dazu. Ich würde mal annehmen, dass fast jeder ältere Radfahrer auch mal ein Auto besessen hat – und somit potentielles ADAC-Mitglied war oder ist. Ohne auch nur jemals daran gedacht zu haben, in den ADAC einzutreten: vielleicht sollte „man“ versuchen, den ADAC ins Boot zu holen, um in großem Maßstab Radfahrer zu schulen?
    Ja, ich weiß, dass man „eigentlich“ an anderer Stelle ansetzen sollte. Aber die Frage ist doch, warum – zumindest in Berlin – so viele ältere Menschen Opfer des Straßenverkehrs werden, aber deutlich weniger junge Menschen? Ein rechts abbiegender LKW unterscheidet nicht zwischen jungen und älteren Radfahrern. Dennoch sterben weniger junge Radfahrer.
    Tatsache ist ja leider, dass Radfahrer oft nur dann sicher unterwegs sind, wenn sie ihre Rechte ganz bewusst NICHT wahrnehmen, abbremsen, ausweichen, weil es Andere nicht tun. Und wohl auch, dass wir in einer Großstadt wie Berlin, die – ob wir es wollen oder nicht – einen hohen LKW-Verkehrsanteil aufweist, immer wieder auf LKW-Fahrer treffen werden, die Radfahrer übersehen – egal, wie viele Spiegel oder Kameras auch montiert sind.
    Dass neben LKWs nicht gefahren werden sollte und der tote Winkel riesig ist, wird inzwischen in der Schule nahezu jedem Kind eingetrichtert. Wer schult die älteren Menschen?
    Ohne die Schuld- oder Ursachenfrage umkehren zu wollen: durch das Bewusstsein über die Gefahren, die gerade vom LKW-Verkehr ausgehen können, könnten sicher einige Unfälle vermieden werden.
    Um auf Bernd Z einzugehen: Ich stimme dir zu. Viele – zu viele – Radfahrer ignorieren die Möglichkeit, auf der Straße zu fahren, egal ob es Schutzstreifen, Radspuren oder auch nur breite Straßen sind. Sie fahren weiter auf dem Gehweg. Auch durch flächendeckende Radstreifen oder 100%ige Abschaffung von Radwegen werden wir nicht alle Radfahrer vom Gehweg holen. Diese – in der Regel eher älteren, in der Regel eher unsicheren Radfahrer – werden dadurch im Grunde noch gefährdeter, während „wir“ den erhöhten Sicherheitsfaktor des Gesehenwerdens genießen. Hier muss eine breit angelegte Schulung ansetzen. Idealerweise kombiniert mit PR-Aktionen in der – ja eben – Boulevardpresse, die alle Verkehrsteilnehmern bezüglich der potentiellen Gefahren sensibilisiert.
    Nochmal, um allen Missverständnissen entgegenzuwirken: ja, der beste Schutz wäre es, wenn wir einen Radverkehrsanteil von 30% + x (siehe Amsterdam etc.) erreichen würden. Aber bis wir dort ankommen, werden, so schrecklich es auch ist, zu viele Radfahrer ums Leben gekommen sein.

    Mal so in die Runde gefragt: wer ist „hier“ eigentlich ADAC-Mitglied oder hat ein ADAC-Mitglied im Haushalt / in der Familie? Für Autobesitzer kann die Mitgliedschaft ja durchaus von Vorteil sein. Antworten gern persönlich an mich (radschnecke-umfrage99@yahoo.de) – ich behandle diese garantiert vertraulich.

  19. > Ohne auch nur jemals daran gedacht zu haben, in den ADAC einzutreten:
    > vielleicht sollte “man” versuchen, den ADAC ins Boot zu holen, um in großem
    > Maßstab Radfahrer zu schulen?

    Dazu müsste man den ADAC selbst erst einmal schulen, denn der ist der Ansicht, daß Radwege eine gute Angelegenheit sind, daß eine Helmpflicht eine selbstverständlichkeit sein sollte und daß Radfahrer auf der Straße rein gar nichts zu suchen haben …
    Daß das Fahrrad ein ernstzunehmendes Verkehrsmittel ist, das begreift der ADAC nicht, stattdessen propagiert er Elektromofas („Pedelecs“) als schicke umweltschonende(!) Fahrradalternative.

    Und der ADAC ist wirklich vollkommen autozentrisch. Jetzt sollen Schulkinder, wenn sie sich im Freien bewegen, schon permanent Warnwesten tragen – damit sie besser gesehen werden können.

    Gewiss, das mag deren Sicherheit erhöhen. Aber das kann nicht die Lösung sein –
    ist irgendwann ein Kind, das keine Warnweste trägt, etwa selbst schuld, wenn es überfahren wird?

    Nein. Autofahrer müssen lernen, sich daran anzupassen, daß auch irgendwo Kinder herumlaufen, statt zu erwarten, daß Kinder sich an Autos anpassen.

    Autofahrer sollten einfach langsamer fahren, wenn eine Situation unübersichtlich wird, Autofahrer sollten regelmäßige gründliche Sehtests machen müssen – statt zu fordern, daß Kinder spezielle Sicherheitswesten tragen müssen.

    (Ich fahre selbst seit ca. 35 Jahren Fahrrad und seit bald 20 Jahren um die 10000 km/Jahr Auto, ich denke also, daß ich ein bisschen weiß, wovon ich hier schreibe)

  20. @bikeblogger, danke für Deinen Beitrag.

    Das Schulen von Radfahrern, das der ADFC Berlin in diesem Jahr mit seinen Kursen für ältere Radfahrer begonnen hat, sollte in der Fachkompetenz eines Radfahrverbandes bleiben.

    Wir werden diese Praxiskurse auch in Zukunft durchführen.

    Nicht alle älteren Radfahrer sind auch Führerscheinbesitzer, geschweige denn ADAC-Mitglieder. In unseren Kursen hatte sich gezeigt, daß wir diese Radfahrer noch intensiver betreuen mußten. (Grund-Kenntnisse der StVO)
    Und genau deswegen machen wir diese Kurse. Nur wer seine Rechte und Pflichten genau kennt, kann auch sicherer Radfahren!
    Und nicht nur in Berlin sterben zu viele Radfahrer im Seniorenalter. In der Bundesrepublik sind 2009 insgesamt 462 Radfahrer auf deutschen Straßen tödlich verunglückt. Davon waren 231 Radfahrer älter als 65 Jahre!

    …übrigens, mit dem ADAC sind wir schon „in einem Boot“.
    Nicht nur auf der Fahrbahn als gleichberechtigter Fahrzeugführer.
    Auch in den verschiedensten Gremien (zuletzt bei der Vorstellung des Verkehrssicherheitsberichts 2010) sitzt der ADFC mit dem ADAC auf Augenhöhe.
    Hier hat die ADFC-Landesvorsitzende Sarah Stark u.a. gefordert: „Eine eigene Spur für Radfahrer bei gleichzeitigem Tempo 30 würde weitere Unfälle verhindern können – u.a. das zu dichte Überholen! (mindestens 1,5 m)

  21. Ich zweifle auch ernsthaft, dass ADAC oder auch Polizei (die bildet ja teilweise Schüler aus) die Kompetenz haben, Radfahrthemen über die STVO hinausgehend zu kommunizieren. STVO-Kenntnis ist sehr wichtig, aber – das muss man immer ganz klar herausstellen – keine Sicherheitsgarantie. Erfahrene Radfahrer haben Strategien, die über die STVO hinausgehen.

    So oder so stellt sich aber die Frage, wie viel Bevölkerungsanteile man mit solchen Kursen erreichen kann. Interessant finde ich die Information von Bernd, dass viele ältere gar keine wirkliche STVO-Kenntnis haben. Mir ist klar, dass sie bei den meisten (egal welche Verkehrsart) nicht über rot/grüne Ampel und rechts vor links hinausgehen, zumindest dies würde ich aber für einen gemeinsamen Nenner halten, den alle haben.

  22. Was spricht denn dagegen, dem ADAC anzubieten, seine Mitarbeiter für diesen Zweck durch den ADFC schulen zu lassen? 🙂 Einen Versuch wäre es doch wert.
    Nichts gegen den ADFC, ich bin selber (ab und zu sogar aktives) Mitglied. Aber es geht darum, mehr Menschen zu erreichen. Und da wären große Verbände sicher erfolgreicher. Wenn’s nicht der ADAC sein soll, kann man ja auch mit dem ACE anfangen…

  23. Der ADAC müsste dafür von grundlegenden Positionen Abstand nehmen, die schlichtweg der Sicherheit nicht förderlich sind. Es fordert ja auch keiner Autofahrerkurse vom ADFC, ich denke schon, dass so etwas eher von kompetenten Fachleuten angeboten werden sollte, die sich auch ernsthaft mit dem Thema identifizieren.

  24. Autofahrerkurse vom ADFC für Autofahrer wären gar nicht mal so übel. Da kann man den Autofahrern nämlich mal zeigen, wie man z.B. n richtigen Schulterblick macht und wie Radfahrer zu überholen sind.

  25. Ultraschöne Seite, wollte mich für die tolle Inspiration bedanken.

  26. Täusch ich mich oder gehts darum hier Links unterzubringen?

  27. Sag es doch deutlicher: das ist Spam.

  28. Natürlich sind Radwege sicher und daher auch sinnvoll.
    Wer dies abstreitet ist entweder Rennradler, Fahrradkurier oder gehört zu denen, die aus dem ADFC austreten, sobald auf der Titelseite der Mitgliederzeitschrift Radler mit Helm abgebildet werden.

    Bei Rennradlern ist die Sache klar. Und bei den Fahrradkurieren geht es um Geld. Um’s eigene, wohlgemerkt. Die größte Gruppe der Radweggegner stellen m.E. jedoch die Ideologen. Sowohl Helm- wie auch Radwegediskussionen werden von ihnen unter der Prämisse geführt: Es kann nicht sein, was nicht sein darf.

    Da ich noch keine behelmten Radfahrer auf der Titelseite der ADFC-Mitgliederzeitschrift gesehen habe, kann ich wohl davon ausgehen, daß beim ADFC die Ideologen-Lobby einen großen Einfluß ausübt.

    Ideologie aber behindert und verhindert die Klärung objektiver Sachverhalte:

    Zitat @Siggi
    „Warum sollte Otto-Normalradler/in davon ausgehen, dass die Verkehrsbehörden flächendeckend Todesfallen für Radfahrer bauen, dann noch die Lüge verbreiten dort sind sie sicher und dann noch Schilder aufstellen zur Zwangsbenutzung dieser Wege.“

    Zitat @Robert Sander (s.o.)
    „Im gedruckten Tagesspiegel von Sonntag steht, daß die Radfahrerin bei Rot gefahren sei.

    Meines Wissens gibt es dort einen grünen Leuchtpfeil an der Autoampel, so daß der LKW als Rechtsabbieger “freie Fahrt” hatte.“

  29. @ Schlaumichel:

    Du wirfst Leuten die Statistiken lesen und Interpretieren können Ideologische Verblendung vor, kannst aber ausser kräftigem Fußaufstampfen „natürlich sind Radwege sicher“ kein Argument bringen, nennt man glaube ich ein Eigentor was du da ablieferst.

    Ich würde so gerne mal eine Diskussion mit einem Radwegbefürworter führen der schonmal in seinem Leben eine Statistik-Vorlesung besucht hat und mit Zahlen aus Verkehrstatistiken auch umgehen kann, ist leider das selbe wie mit den Helmbefürwortern, es wird ein vermeintliches Churchillzitat gebracht, auf Einzeschicksale verwiesen und damit ist die Argumentationskette idR. beendet.

    Auf dem Niveau können wir das gleich lassen, die Menschen die in Radwegen eine unnötige Gefährdung sehen sind für dich Idiologisch Idoten (und du bist dir ironischerweise nicht zu schade auch noch nach objektiver Klärung zu flehen) und deine „Gegenseite“, nunja die denkt sich in meinem Falle einfach mal ihren Teil…

  30. Zitat @Wurstmaxe:
    „Du wirfst Leuten die Statistiken lesen und Interpretieren können Ideologische Verblendung vor …“

    Handelt es sich bei diesem Personenkreis zufälligerweise um jene, die -aufgrund einer statistisch untermauerten Untersuchung- ernsthaft der Meinung sind, Helmtragen verringere den Seitenabstand überholender Kraftfahrzeuge? Das war ja nun wirklich der Brüller des Jahres! :-))

    Ist doch wirklich ein sehr schönes Beispiel ideologischer Verblendung, oder?

    Schönen Tag auch

  31. @Schlaumichel:

    Es gibt Studien, Untersuchungen, Statistiken wie Sand am Meer, die eine signifikant höheres Unfallrisiko bei (bürgersteiggeführter) Radwegnutzung (innerorts) gegenüber Fahrbahnnutzung zum Ergebnis haben:

    siehe z.B. http://www.cyclecraft.co.uk/digest/research.html

    Kannst Du mir eine Einzige nennen, die zu einem gegenteiligen Ergebnis (Hochbord-Radwegnutzung sicherer als Fahrbahnnutzung) kam/kommt?

  32. Dir ist bekannt, daß Quantität nichts, aber auch gar nichts über Qualität aussagt?

    Hast Du jede einzelne dieser „Studien, Untersuchungen, Statistiken wie Sand am Meer“ selbst überprüft?

    Nein? Dann siehe mein obiges Beispiel, den Sicherheitsabstand betreffend.
    Wenn Du mal ein wenig Zeit hast, kannst Du danach auch im Netz suchen. Du wirst staunen, wer alles diesen Schwachsinn verbreitet hat.

    Im übrigen enthält Dein Link sog. „Studien“ aus Großbritannien. Aus den 70er, 80er und 90er Jahren mit insgesamt eher dürftigem Datenmaterial. Hast du diese ebenfalls geprüft oder prüfen lassen? (Soweit dies überhaupt unter objektiven Gesichtspunkten möglich ist?)

    Wohl eher nicht. Bist Du also auch nur ein Nachplapperer?

    Schönen Tag auch

  33. Viele der Studien kommen nicht aus Großbritannien. Da du nicht mal das richtig mitbekommen hast ist dein blabla bezüglich Datenmaterial einfach nur peinlich.
    Auf der anderen Seite kam von dir immer noch kein einziges Argument (oder eben ein Studie, die deinen Ansprüchen an eine objektive Erhebung gerecht wird) warum Radwege denn nun sicherer sein sollen.
    Geh woanders spielen, du Troll.

  34. @schlaumichel: Ja. Ich habe jede einzelne dieser Studien selbst bis ins Detail überprüft. Sie sind alle 100% korrekt.

    Und? Nennst Du mir jetzt eine Einzige, die das Gegenteil zum Ergebnis hat, egal ob selbst geprüft pder nicht und korrekt oder nicht?

    Und: Lass die Helm-Nebelkerze stecken. Es geht um Radwege.

  35. Eindeutiger Troll. Das Radwege scheiße sind merkt man übrigens ganz schnell wenn man regelmäßig Rad fährt. Die Studien bestätigen das nur. Die Studie aufgrund der 1998 die generelle Radwegbenutzungspflicht aufgehoben wurde stammt übrigens aus Deutschland und wurde vom Bundesministerium für Verkehr im Auftrag gegeben. Und sie betrachtete nur „gute“ Radwege.

  36. Zitat @Chris:
    „Und? Nennst Du mir jetzt eine Einzige, die das Gegenteil zum Ergebnis hat, egal ob selbst geprüft pder nicht und korrekt oder nicht?“

    Danke, Chris, daß Du das ansprichst. Eine solche Pro-Radweg-Studie ist tatsächlich schon seit längerem in Arbeit.
    Und rein zufällig bin ich Ehrenvorsitzender der Pro-Radweg-Studienerstellungskommission. Unser aller erklärtes Ziel ist es, mit dieser Studie auf mindestens gleicher streng wissenschaftlicher Augenhöhe mit den Contra-Radweg-Studien -hier ein Beispiel: http://www.cyclecraft.co.uk/digest/research.html – zu sein. Deshalb haben wir uns auch dazu entschlossen, nur mit den besten und international renommiertesten Studienerstellungsexperten zusammenzuarbeiten.

    Aus diesem Grund haben wir mit Dr. Ian Walker – wie wir alle wissen: Er ist Autor der weithin bekannten „Mit-Helm-weniger-Seitenabstand-Studie“ – Kontakt aufgenommen und versprechen uns durch seine Mitarbeit neue kreative Impulse für diese unsere Pro-Radweg-Studie.

    Schönen Abend auch

  37. > Eine solche Pro-Radweg-Studie ist tatsächlich schon seit längerem in Arbeit.

    Kannst Du mit der die durch Radwege getöteten Radfahrer wieder zum Leben erwecken?

  38. Wenn alle diejenigen, welche hier und andernorts vehement gegen Radwege polemisieren, ihre Lebenszeit, welche sie damit sinnlos verplempern, darauf verwenden würden dem ADFC mal so richtig in den Arsch zu treten um damit Sorge zu tragen, daß dieser Fahrradverein sich ernsthaft und professionell um Unfallforschung und Unfallprävention bemüht, dann wäre das schon mal ein guter Anfang.

    Schönen Abend auch

  39. @ Schlaumichel: und du redest von Lebenszeit verplempern? Du könntest dich vielleicht mit ein, zwei Erwachet-Heften an eine belebte Straße mit Radstreifen stellen, wäre effektiver 🙂 Aber natürlich gilt das gleiche auch für mich, statt deine Beiträge zu lesen – ich würde mir natürlich gehweggebundene Radwege suchen. Hm… vielleicht finden wir ja einen Abschnitt mit beidem parallel, dann könnten wir zwischendurch sogar noch ein wenig quatschen, während wir da stehen. Hätte auch den Vorteil, dass wir die Lebenszeit anderer während der Standzeit nicht durch trollige Beiträge verschwendeten. Na? Wär das ein Angebot?

  40. @schlau“schönen Abend“michel

    Radwege –> Helme –> verplemperte Lebenszeit –> Unfallforschung/ADFC-Arschtritt

    …und die Post ist bestimmt auch nicht mehr, was sie früher mal war

  41. @Michael S
    Nur mal so aus reiner Neugierde:
    Welcher Typ Radfahrer bist Du denn, falls Du überhaupt Fahrrad fährst?

    Typ A: Rennradler
    Typ B: Radkurier
    Typ C: Seitenlang über Radkultur Schwatzender und am nächsten Tag mit Rad ins Flugzeug Steigender.
    Typ D: Alltagsradler
    Typ E: Wochenende/Familienradler

    .
    .
    .

  42. Wer meint „beweisen“ zu können, daß innerstädtische Radwege „sicher“ sind, der kauft sicherlich auch Erdstrahlmatten und glaubt, daß die FDP ihre Politik an den Interessen der Bürger orientiert.

    Was so jemand DEFINITIV nicht tut, ist radfahren. Außer vielleicht auf dem Hometrainer.

  43. Was für eine Diskussion. Auf die Berichte der „Pro-Radweg-Studienerstellungskommission“ bin ich ja mal gespannt.

  44. @ Schlaumichel: „Typ A: Rennradler
    Typ B: Radkurier
    Typ C: Seitenlang über Radkultur Schwatzender und am nächsten Tag mit Rad ins Flugzeug Steigender.
    Typ D: Alltagsradler
    Typ E: Wochenende/Familienradler“

    hm… war noch nicht dabei, rate doch weiter… und weiter… und weiter … und weiter …

  45. Was mich interessieren würde an dieser Diskussion, die ja schon etwas abgedriftet ist: wie steht Ihr hier denn zu (Richtlinien oder empfehlungsgerechten, also nach wissenschaftlichen Erkenntnissen anforderungsgerechten Radfahrstreifen und Schutzstreifen, die ja laut Studien sehr wohl mit sehr geringer Unfallhäufigkeit aufwarten können: http://www.nationaler-radverkehrsplan.de/neuigkeiten/news.php?id=2661 (wenn eben ausreichende Breiten, Abstand zu parkenden Autos etc gegeben ist)

    http://www.fahrradakademie.de/stvo-novelle/stvo-literaturliste.pdf
    @Schlaumichel darfst Dich ja gerne mal durch die Arbeiten in dieser Liste durcharbeiten, vielleicht erhöht das Deine Argumentationskraft

  46. „wie steht Ihr hier denn zu Richtlinien oder empfehlungsgerechten, also nach wissenschaftlichen Erkenntnissen anforderungsgerechten Radfahrstreifen und Schutzstreifen“

    Ich habe die Anforderungen und Empfehlungen nicht wirklich im Kopf 😉 Ich sage Dir aber gerne wie ich zu Radfahrstreifen und Schutzstreifen stehe:

    – Radfahrstreifen und Schutzstreifen sind eine tolle Sache, um stressfrei und schnell an Kfz-Ampelstaus vorbeizurollern

    – Radfahrstreifen und Schutzstreifen sind dann eine tolle Sache, wenn sie auf Straßenabschnitten verlaufen, an denen rechts des Streifens entweder nicht geparkt wird oder wenn sie so breit angelegt sind, dass es möglich ist, gleichzeitig zu rechts parkenden Autos gut einen Meter Abstand – vom rechten Lenkerende aus gemessen – und 1m Abstand zur linken Begrenzungslinie – vom linken Lenkerende aus gemessen – zu halten. Sprich: Sie im Fall von Parkplätzen rechts ca. 2,80m breit sind. (ich fürchte, dass geht über die gesetzlichen Anforderungen hinaus, so dass ich wohl Streifen neben parkenden Autos praktisch immer scheiße finde)

    – Radfahrstreifen und Schutzstreifen sind dann eine tolle Sache, wenn sie entweder vor Kreuzungsbereichen mit separater Rechtsabbiegerspur enden oder im Kreuzungsbereich links der Rechtsabbiegerspur verlaufen.

    – Radfahrstreifen sind dann eine tolle Sache, wenn sie in Kreuzungsbereichen nicht in eine „gesonderte Radverkehrsführung für Linksabbieger“ münden, die einem nach StVO das direkte Linksabbiegen verbietet und Radfahrer zu Zeitvergeudung mit zwei statt einer Ampelphase warten verdonnern will und Radfahrer gleich zweimal hintereinander in Konflikt mit Rechtsabbiegern bringen kann, obwohl eigentlich leicht 0 mal (direktes Linksabbiegen) möglich wäre.

    – Radfahrstreifen sind dann eine tolle Sache, wenn die Straßenreinigung nicht grade Laub- oder Schneehaufen draufgeschoben hat.

    Das wären meine wichtigsten Punkte.

  47. @chris:

    Kannst Du dann einen einzigen Radfahrstreifen in Berlin nennen, der Deinen Vorstellungen entspricht?

  48. @Nullbock-Horst

    Das ist ja das Problem, theoretisch sind die Radstreifen ja ne gute Idee aber wenn man sie konsequent sicher umsetzen würde müsste man sie 2.5m breit machen, da kann man gleich ne Spur für Radfahrer sperren.Die Umsetzung ist halt meist das Problem, siehe Wilhelmstraße, zugeparkt, parkstreifen daneben, wenn man ausreichend Abstand von den parkenden Autos hält ist man auf der „Autospur“ mit entsprechenden Belehrungsversuchen durch anfahren der Autofahrer.

    Das geschrei der Platzverbraucher nummer eins im Stra0enverkehr ob dieser Gedanken kannst du dir sicherlich selbst ausmalen :-/

  49. Radstreifen – wo vorhanden – sind schon allein deshalb eine gute Idee, weil sie Raum für Radfahrer signalisieren. Dass Berlin hierfür Platz einräumt begrüße ich deshalb sehr. Damit das ganze dann auch sicher funktioniert, müssten die von Chris angesprochenen Punkte durchaus alle umgesetzt sein. Aber alleine schon im Blickfeld der Autofahrer zu fahren, erhöht die Sicherheit im Vergleich zu den gehweggebundenen Radwegen. Meine gefühlte Sicherheit läßt da zwar zu wünschen übrig angesichts von Parkbuchten, blockierenden „Nur-mal-2-Minuten-Parkern“ und gefährlichen Situationen an den Kreuzungen. Aber wir können doch auch durchaus mal anerkennen, dass hier was passiert. Mittlerweile glaube ich sowieso nicht mehr recht daran, dass die wirklich großen Schritte dank geplanter Politik erfolgen werden sondern wesentlich stärker aufgrund der sich abzeichnenden Verschiebungen im Verkehr, will sagen, irgendwann kippt die Situation und ist mit dem was wir heute an Radweginfrastruktur haben nicht mehr zu bewältigen. Deshalb habe ich auch nichts gegen zweispurige übergeordnete Straßen. Ich denke mal, in 10 Jahren wird davon ohnehin eine für den schnellen Radverkehr genutzt 🙂

  50. „““““
    Hansfranz Müllermeier schreibt:
    Samstag, 30.10.2010 um 12:10

    Das ist ja das Problem, theoretisch sind die Radstreifen ja ne gute Idee aber wenn man sie konsequent sicher umsetzen würde müsste man sie 2.5m breit machen, da kann man gleich ne Spur für Radfahrer sperren
    „““““

    Genau so ist es.
    Ist eine Fahrspur so breit, dass sie Platz für einen regelkonformen Radstreifen hat ist sie auch so breit, dass sie ohne auskommt.
    Daher gibt es bei Radstreifen auch nur zwei Kategorien. Entweder illegal oder überflüssig.

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