Fachgespräch Elektrofahrräder im Bundestag

Die Fraktion der Grünen im Bundestag veranstaltet am kommenden Freitag  (17.09.2010) zwischen 14 und 18 Uhr ein Fachgespräch zu Chancen und Risiken von Pedelecs und Co. Dabei sollen folgende Fragen aufgeworfen werden:

  • Welche Potenziale haben Elektrofahrräder und wie relevant sind sie für die Entwicklung des Fahrradverkehrs?
  • Welche – auch neuen – Nutzergruppen können durch Elektrofahrräder für den Radverkehr erschlossen werden?
  • Wie ökologisch sind elektrisch angetriebene Fahrräder?
  • Welche Erfahrungen gibt es aus laufenden Pilotprojekten?
  • Welche Sicherheitsaspekte sind auf Grund der höheren Geschwindigkeiten und der Akku-Technologie zu berücksichtigen?
  • Welche verkehrspolitischen Instrumente und Rahmenbedingungen zur Förderung der Elektrofahrräder sind erforderlich?

Teilnehmen werden Winfried Hermann (Grünen MdB und Vorsitzender des Verkehrsausschusses), Jan Mücke (FDP MdB und Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium), Sarah Stark (ADFC Berlin), Siegfried Neuberger (Zweirad-Industrie-Verband e. V.) und weitere Experten.

Wann: 17.09.2010, 14:00 – 18:00
Wo: Deutscher Bundestag, Paul-Löbe-Haus, E 600, Konrad-Adenauer-Straße 1, 10557 Berlin

Um in das Paul-Löbe-Haus zu gelangen, benötigst du einen Personalausweis, Pass oder ein gleichwertiges Ausweisdokument. Eine namentliche Anmeldung mit Angabe des Geburtsdatums ist erforderlich.

Bündnis 90 / Die Grünen: Elektrofahrräder – neue Chancen und Herausforderungen für den Radverkehr
via BikeBlogBerlin

79 thoughts on “Fachgespräch Elektrofahrräder im Bundestag

Comments-Feed
  1. # Welche Sicherheitsaspekte sind auf Grund der höheren Geschwindigkeiten und der Akku-Technologie zu berücksichtigen?

    hm, ich glaube das is grundlegend falsch. ich fahre schneller ohne Baterie.

    es sollte also eher heissen,
    Welche Sicherheitsaspekte sind auf Grund der auch von nicht geuebt/trainierten Fahrern zu erreichenden Geschwindigkeiten und der Akku-Technologie zu beruecksichtigen?

  2. OMFG. Jetzt wird die Helmmafia kommen und — unterstützt von Vereinigungen wie dem ADAC — die allgemeine Nudelsiebpflicht fordern.

    Mindestens.

    In fünf Jahren ist ’ne Lederkombi mit Integralhelm pflicht, solange man nicht auf einem künstlich auf 15 km/h beschränkten Rad unterwegs sein will.

    Das ist ja alles so gefährlich! Und die Melonen erst, denkt an die Melonen!

  3. Wahrscheinlich einigt man sich dann auf die Einführung einer Führerscheinpflicht für elektrobetriebene Fahrräder 😉

    Lässt sich nur noch über das Mindestalter streiten. Ab wann darf man dann den Elektrofahrradführerschein machen – vielleicht ab 12 Jahren oder doch eher erst mit 50….?

  4. Letztens hatte ich das vergnügen mich mit so einem „PEDELEC“
    messen zu dürfen, ich kann nur sagen das diese Dinger verdammt schnell sind. Ich hatte wirklich Probleme dran zu bleiben (ich fuhr so ca. 35km/h).

    Da man ja nicht grundsätzlich davon ausgehen kann das der Fahrer das Gefährt beherrscht, würde ich eine generelle Helmpflicht oder eine Geschwindigkeits-Begrenzung für solche Fahrräder begrüßen.

  5. „das diese Dinger verdammt schnell sind“

    Oh Wunder! Die Dinger haben ja auch einen MOTOR.

    ich verstehe einfach nicht, was immer dieser Vergleich zwischen Fahrrädern und diesen ollen Mofas mit neuartigem Namen überhaupt soll.

    Ich fahr doch auch nicht mit meinem Rad durch die Stadt und wundere mich permanent, dass Roller, Motorräder und Autos auf höherer Endgeschwindigkeiten kommen, als ich.

    Und wenn ich mal mit einem Roller, Motorrad oder Auto selbst fahre, erzähle ich meinen Radfahrerkollegen anschließend auch nicht voller Begeisterung und Verblüffung, wie sensationell das ist, dass diese Gefährte im Prinzip fast von selbst fahren – man kaum selbst noch was machen muss und wie toll schnell die sind :-/

  6. Diese Melonen sind überhaupt nicht repräsentativ … 😉

    http://www.youtube.com/watch?v=Dgag9d0J9gk

    Der Frau geht es scheinbar (wieder) gut.

  7. Die wichtigste Fragestellung fehlt:

    Wie groß ist der gesundheitliche Schaden zu werten, der ensteht, wenn Personen statt Fahrrad Pedelecs fahren?

    Ich gehe davon aus, daß Pedelec-Fahrer in den seltendten Fällen Umsteiger von Auto sind. Nach meiner beobachtung sind Pedelec-Fahrer fit genug, auch ein Fahrrad zu fahren. Wären sie es nicht, könnten sie es auch nicht beherrschen (einschließlich tragen, schiebn im Gelände usw.)

  8. @Hans

    Eine Geschwindigkeitsbegrenzung existiert: 25 km/h.
    Pedelecs sind allerdigns leicht zu frisieren……….

  9. @Hans:
    War das so ein S-Pedelec (also mit Versicherungskennzeichen)? Bei normalen Pedelecs (die rechltich als Fahrrad gelten und kein Kennzeichen brauchen) darf der Motor nur bis 25 km/h unterstützen. Wenn der Motor auch bei höheren Geschwindigkeiten arbeitet, dann handelt es sich um ein Kraftfahrzeug mit allen rechtlichen Konsequenzen (fehlende Zulassung, Führerschein, Pflichtversicherung, Helmpflicht, …). Da muss man wohl damit rechnen, dass die Polizei irgendwann auch mal Kontrollen durchführt, was ja auch bei frisierten Mofas gelegentlich passiert. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, dass der Fahrer die höhere Geschwindigkeit ohne Motorunterstützung allein durch treten/Gefälle/Rückenwind erreicht hat.

  10. Wird meines Erachtens auch Zeit, daß man sich da mal n Kopf drüber macht.

    Mittlerweile überbieten sich die Hersteller ja schon mit „Elektro-Moped-Fahrrädern“, welche zwar noch wie Fahrräder aussehen, bei denen der Fahrer aber nicht einmal mehr mittreten muß und welche immer größere „Reserven“ oberhalb der 25 km/h haben.
    Das sind nach meinem Verständnis keine Fahrräder mehr und deswegen dürfen diese Dinger (genau wie die Elektroroller) ggü. dem Mokick mit Verbrenner nur steuerlich begünstigt werden.
    Dazu müssen Steuern für diese 50er Stinker eingeführt werden (und zwar nicht zu knapp), damit eine Verdrängung der Gemischstinker durch Elektrofahrzeuge forciert wird…

  11. @Andreas: da sind ein paar Dinge durcheinandergeraten. Die überwiegende Anzahl der elektrisch angetriebenen Fahrräder müssen durch die Pedale angetrieben werden, der Motor darf nur unterstützen. Bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h darf der Motor unterstützen. Bei Erreichen der 25 km/h muss er abgeregelt werden. Dies sind die sog. Pedelecs. Das, was du meinst sind elektrisch betriebene Kleinkrafträder, die meines Wissens zulassungs- und versicherungspflichtig sind.
    Hier eine Quelle: http://extraenergy.org/main.php?language=de&category=information&subcateg=39&id=383

  12. @BikeBloggerBerlin das mit den 25 km/h stimmt bisher, es sind aber auch schon Pedelecs mit 40 km/h in Produktion. Die müssen als Kleinkrafträder angemeldet werden. Beispiel: http://bit.ly/dtKo37
    Mit den Pedalen mittreten kann man mehr oder weniger ohne Kraftaufwand, sozusagen im Leerlauf, Hauptsache die Kurbel bleibt in Bewegung.
    Ich mußte/durfte mit so etwas schon einmal fahren … 😉

  13. Was mich mal interessieren wuerde ist ob man mit den zulassungs- und versicherungspflichtigen Pedelecs (45km/h) noch auf Radwege MUSS bzw. ob man Zeichen 254 ignorieren kann. Waere fuer mich der einzige Grund mir so ein Ding mal zuzulegen.

  14. Wie kommt man eigentlich auf das dünne Brett, daß diese Pedelecs ökologisch sind? Ein CO2 Vorteil ergibt sich doch nur wenn das Ding anstatt einer Autofahrt benutzt wird. Die momentane Marketingmaschine preist die Pedelecs aber doch hauptsächlich als Freizeitmobile an…

  15. und die preise für n neuen akku werden auch verschwiegen. dafür bekommt man nämlich schon n ganzes fahrrad.

    und die entsorgung der batterie ist sicher auch nicht besonders ökologisch.

  16. Bei 45 km/h ist der Eigenanteil nur marginal: die Bezeichnung S-Pedelec ist also Etikettenschwindel.
    Was ist die Ökologie betrifft: nicht nur die Fahrleistung frißt elektrische Energie aus den Kraftwerken, sondern auch Herstellung und Wiederaufbereitung. Eine umfassende Ökobilanz gibt es nicht.
    Ein konventionelles Mofa mit Verbrennungssmotor dürfte dagegen gar nicht so schlecht aussehen.

  17. Liebe Grünen: Es gib wichtigere Themen, um die Welt zu verbessern!!!

  18. Tiefschürfende Betrachtungen zu Elektrofahrrädern, deren Ökobilanz und dem Vergleich zu konventionellen Mopeds gibt es hier:

    http://fahrradzukunft.de/9/

  19. @ der_Radler: das ist mir klar. Aber diese Dinger werden m.E. aus verschiedenen Gründen nicht den Markt „machen“. Allein schon die Versicherungs- und Kennzeichen-Pflicht, Rückspiegel und Mindestprofiltiefe etc. sind Kriterien, die den „normalen“ Pedelec-Interessierten eher abschrecken werden. Für diese Nutzer sind 25 km/h wohl auch ausreichend.
    Für halbwegs trainierte Radfahrer werden diese Pedelecs allerdings auf längere Sicht nicht in Frage kommen. Was nutzt mir solch ein Teil, wenn ich bei „normaler“ Reisegeschwindigkeit 100 % der Leistung selber erzeugen muss, dafür aber noch den schweren Motor + Akku durch die Gegend schieben darf?

  20. Meines Erachtens passieren Radfahrern so „wenige“ Unfälle, weil sie so geringe Geschwindigkeiten fahren. Gerade die ungeübten Radler, die gerne auch besonderes Risikoverhalten an den Tag legen, tun das oft bei relativ geringer Geschwindigkeit. Wenn 25 km/h mühelos erreicht werden können, kann ich mir schon vorstellen, dass das insbesondere in den üblich kritischen Situationen zu mehr Unfällen führen kann. Es muss aber natürlich nicht gelten, Radfahren langsam zu machen oder zu halten, sondern die üblichen Unfallpunkte an übliche Geschwindigkeiten anzupassen – im motorisierten Verkehr seit Jahren eine Selbstverständlichkeit.

    Interessant finde ich, welche Zielgruppe man anspricht. Das Ziel ist ja, energieintensives Verhalten einzudämmen – letztendlich kann man also wohl nur Auto- oder Stinkemofa-Fahrer ansprechen. Bei letzteren kann ich mir einen Wechselwillen insbesondere zu den versicherungspflichtigen elektrischen „Fahrrädern“ vorstellen – ob das in der Gesamtbilanz sinnvoll ist, ist natürlich die andere Frage.

    Prinzipiell gegen Elektrofahrräder kann man wohl nur sein, wenn man auch sonst kritisch gegenüber Hitech-Produkten ist. Wenn ich meinen Haushalt betrachte, würde ein Elektrorad prozentual keinen großen Teil an elektronischen Geräten ausmachen.

    Was ist eigentlich mit der Brennstoffzelle passiert? Vor einigen Jahren war sie noch DAS Produkt, das die Zukunft der automobilen Welt sichern sollte.

  21. Gab neulich einen Artikel über Elektroräder in Schanghai auf Tagessschau.de:

    http://www.tagesschau.de/ausland/elektrofahrraeder100.html

    Dort werden die „E-Bikes“ als Ersatz für Mopeds und Motorräder gekauft, weil es für diese ein oft Verbote gibt 😀 Kostenpreis: ab 300 Euro ^^

    Dort kann man auf jeden Fall schon ein wenig Potential, Nutzergruppen und Erfahrungen rauslesen.

  22. Aus dem Tagesschauartikel:

    Zitat:
    So begrüßenswert der Trend zur massenhaften Elektromobilität in China auf den ersten Blick ist. E-Bikes sind am Ende immer nur so umweltverträglich wie der Strom, der sie antreibt. Das betont Martin Lockström von der China-Europe International Business School in Schanghai. „Die Fahrzeuge selbst stoßen zwar kein Kohlendioxid aus. Aber wir müssen uns anschauen, wie der Strom hergestellt wird. Zur Zeit produziert China 70 Prozent seiner Elektrizität mit Kohle.“ Kurzum: Der Dreck kommt einfach woanders runter.
    /Zitat

    Wenn jemand vom normalen Fahrrad auf ein Pedelec umsteigt ist das alles andere als umweltfreundlich!

  23. @handwerker

    „Wenn jemand vom normalen Fahrrad auf ein Pedelec umsteigt ist das alles andere als umweltfreundlich!“

    das ist ja alles schön und gut… die gleiche ausrede wird auch immer gern von der politik und der einheimischen automobilindustrie bemüht…

    aber 1. wird niemand von uns ernsthaft vom rad auf ein pedelec umsteigen.

    2. niemand wird ernsthaft bestreiten wollen, daß ein ersetzen von fahrzeugen mit verbrenner durch solche mit elektroantrieb werden innerhalb der stadt ein ganz gewaltiger vorteil erreicht wird: lärmreduktion (der verkehrslärm in der berliner innenstadt ist schlichtweg unerträglich)

    3. bezüglich der entlastung der stadtluft (diese atmen wr und unsere kinder ja nun einmal geht auch ein zweiter unmittelbarer vorteil übrigens auch aus dem gleichen artikel hervor:

    Zitat: „Vor zehn Jahren war Schanghai voll von Motorrollern. Viele haben den Treibstoff nicht richtig verbrannt, die Luftverschmutzung war gigantisch. Heute können wir um diese Jahreszeit häufig blauen Himmel und weiße Wolken sehen. Vor zehn Jahren war das unmöglich.“

    auch wenn unser stadtverkehr nicht in solchem maße von zweitaktern beherrscht wird, so wird doch niemand wirklich gefallen finden an dem bild, was sich dem betrachter in einer deutschen stadt zur rushhour bietet.

    über die ökobilanz bezüglich des akkuladens kann man sich meines erachtens in einem 2. schritt gedanken machen. auch heute kann ich schon (und mache ich auch bereits) dem strom aus kohle und atom eine absage erteilen und strom aus erneuerbaren energien zum laden meiner akkus verwenden.

    ich sage: es ist gut, daß die chinesen sich anschicken unseren heimischen markt der elektrofahrzeuge aufzurollen. dadurch wird sich auch innerhalb der einheimischen industrie endlich einmal etwas bewegen. leider hat die vergangenheit gezeit, daß unsere eigene industrie nichts aber auch gar nichts anzuschieben bereit ist. man sehe sich nur an, was z.B. volkswagen innerhalb der letzten 20 jahre auf die beine bekommen hat:

    ein fahrzeug golf hybrid, daß ohne fossile brennstoffe nicht auskommt und eine sagenhafte reichweite von 50 km hat… super!!!

  24. ich vergaß noch… es handelt sich nicht etwa um ein serienprodukt golf hybrid… nein… es handelt sich um ein einzelnes exemplar…

    immer mit dem hinweis, daß die akkutechnoilogie noch nicht soweit sei und man ja nicht gewonnen hätte, wenn man den akku mit strom aus kohlekraftwerken laden würde….

    hätte würde wenn und aber… in wirklichkeit scheut man seit jahrzehnten die investitionen und macht liber so weiter wie bisher

    man hat uns jetzt lange genug verarscht… wenn es um ein festhalten an dem verbrennerstinker geht ist man sich in diesem lande in einer seltenen harmonie einig… politik, atomobilindustrie, energieriesen…

    es fehlt(e) hier einfach schon lange an von außen (außerhalb der kfz-interessen-allianz) geschaffenen fakten.

    wenn es dazu der invasiven chinesischen industrie bedarf… bite schön… das rettet die deutsche industrie am ende vielleicht vor ihrem eigenen phlegma

  25. @andreas
    „1. wird niemand von uns ernsthaft vom rad auf ein pedelec umsteigen.“

    Wenn Du mit „uns“ die Leser dieses Bogs meinst, wirst Du teilweise recht haben. Angesprochen werden aber Freizeitradler – und bei denen trifft es ganz sicher zu.

    „2. niemand wird ernsthaft bestreiten wollen, daß ….gewaltiger vorteil erreicht wird: lärmreduktion…“
    Der Lärm kommt nicht von den Motoren alleine. Die Lärmreduktion ist inzwischen häufig so weit fortgeshritten, daß eine Steigerung aus Sicherheitsgründen nicht mehr wünschenswert ist.
    Selbstverständlich lassen sich Mofas leiser machen.

    „3. bezüglich der entlastung der stadtluft …….auch wenn unser stadtverkehr nicht in solchem maße von zweitaktern beherrscht wird, so wird doch niemand wirklich gefallen finden an dem bild, was sich dem betrachter in einer deutschen stadt zur rushhour bietet.“

    Du sprichst es aus: der Zweitakter ist das Problem. Kohlendioxid und Wasserdampf direkt kein Problem.

    In Deiner Ökobilanz fehlt die Herstellung und Wiederaufbereitung.

    „….auch heute kann ich schon (und mache ich auch bereits) dem strom aus kohle und atom eine absage erteilen und strom aus erneuerbaren energien zum laden meiner akkus verwenden.“

    Wir sprechen von heute und der nächsten Zukunft, nicht von Technologien in den nächsten 30 Jahren. Die Laufzeit der Atomkraftwerke ist gerade verlängert worden …
    Bei der gegenwärtigen Hype um E-Fahrzeuge wird vergessen, daß es noch andere Entwicklungen gibt: die Wasserstofftechnolgie beispielsweise oder die „designtes“ Benzin aus biologischen Stoffen mit ausgeglichener CO2-Bilanz usw.
    Akkus sind sehr schlechte Energiespeicher.

  26. Am besten Morgen gegen Atom-betriebene Fahrräder in Berlin demonstrieren. Denn die Batterien müssen ja aufgeladen werden und die meisten beziehen doch Kohle oder Atomstrom.

  27. @fink

    deinen einlassungen entnehme ich, daß du der zunft der pkw eigner angehörst… auch dort ist aber ein ersatz der verbrenner durch elektromotoren unabdingbar notwendig…

    „Du sprichst es aus: der Zweitakter ist das Problem. Kohlendioxid und Wasserdampf direkt kein Problem. “

    du hast die dieselfahrzeuge (vor allem die nutzfahrzeugflotte) unterschlagen, welche unsere innestadtluft verkleistert schon allein wegen ihrer schieren anzahl ungemein schädlicher für unsere stadtluft sind.

    und ganz nebenbei:

    wer sich zur rushhour im verkehrsinfarkt der innenstadt bewegt wird deine these vom ach-nicht -so schädlichen pkw nicht stützen wollen… die masse machts und wir müssen endlich aufhören so zu tun, als ginge uns das alles nichts an… nur um weiterhin eine rechtfertigung für einen eigenen innerstädtischen verbrenner-pkw zu haben?

    „Der Lärm kommt nicht von den Motoren alleine. Die Lärmreduktion ist inzwischen häufig so weit fortgeshritten, daß eine Steigerung aus Sicherheitsgründen nicht mehr wünschenswert ist.“

    na wunderbar… jetzt haben wir ja alle abgedroschenen pseudoargumente der automobilindustrie zusammen getragen (danke, denn dieses besonders absurde „argument“ hatte ich noch vergessen)

    die lärmreduktion ist inzwischen so weit fortgeschritten, daß der lärm an einer x-beliebigen straße von untergeordneter bedeutung auch nach den heutigen automobilindustriegerechten grenzwerten nachgewiesener maßen und auch kaum noch bestritten krank macht.

    du sagst es übrigens selbst. auch ein elektrofahrzeug verursacht genügend geräusche um wahrgenommen zu werden. dazu bedarf es alles ernstes nun wirklich nicht außerdem noch eines verbrennerstinkers…

    als nächste „argumente“ werden jetzt vielleicht wieder die unbequemlichkeit, die mangelne reichweite oder ähnliches in feld geführt werden. hatten wir aber zum einen schon, zum anderen fürht eine solche diskussion (ebenso wie die diskussion um das erste vorhandensein von huhn oder ei) ins nichts, solange das problem nicht an einer stelle einfach angegangen wird…

    wie man problem aussitzt (damit aber nicht beseitigt) macht uns die politik seit jahrzehnten vor…

    „Wir sprechen von heute und der nächsten Zukunft, nicht von Technologien in den nächsten 30 Jahren. Die Laufzeit der Atomkraftwerke ist gerade verlängert worden …“

    warum ist dies eigentlich scheinbar für jedermann zwar skandalös aber wohl auch unabänderbar?

    hier ist das letzte wort noch nicht gesprochen und es liegt an jedem einzelnen von uns, ob diese verbrecher auch damit wieder durchkommen…

  28. Andreas: Genau! Morgen kann jede/r ein wenig mitändern:
    http://www.ausgestrahlt.de/mitmachen/anti-atom-demo/aufruf.html
    und ansonsten auf Ökostrom von echten Öko-Anbietern umsteigen also Lichtblick, Greenpeace Energy oder EW Schönau.

  29. Also…

    Wenn ich höre das man inzwischen sogar 8-jährige auf Pedelecs sichtet und wenn man die bereits geäußerte Problematik des optimalen/notwendigem Verhalten bei höheren Geschwindigkeiten (Einschätzen von Annäherungsgeschwindigkeiten, Bremswegen, Ausweichmöglichkeiten usw. usf.), dann kann ich nur zustimmen, es sollte JETZT rasch überlegt werden, in welche sinnvollen Bahnen man diese Entwicklung lenkt. Wobei wenn man bedenkt, dass Pedelecs ja nicht erst dieses Jahr neu auf den Markt gekommen sind, kann man „der Politik“ durchaus (einmal mehr und wieder) auch vorhalten, dass sie sich erneut erst recht spät um etwas kümmert.
    Die fremd(hilfs)angetriebenen Fahrräder unterliegen nunmal letztlich dengleichen Problemen und damit vergleichbaren Anforderungen, wie sie für bisher herkämmliche Krads schon seit langer Zeit gelten.

    Neu hingegen, zumindest in ihren Dimensionen, ist hingegen die Schnittmenge zwischen Kraftantrieb und Fahrrad. Und damit stellen sich nun wohl auch einige Fragen erneut, die man bislang tunlichst weiträumig „umschifft“ hat. Stichwort Ausbildung im Sinne der allg. Verkehrssicherheit für Fahrradfahrer.

    DAS dürfte zukünftig für nun so einige Diskussionen und auch Spannungen führen. Leider haben wir derzeit eine Regierung, die andere Dinge im Kopf hat bzw. allzusehr und -leicht von gewissen sehr potenten interessengruppen ..ähh… dominiert?/beeinflußt?/manipuliert? oder vielleicht nur inspiriert? wird.

    Schaun wa ma.

  30. @andreas
    Guten Morgen, Andreas!
    Du willst eine Revolution. Eine lobenswerte Einstellung.
    Allerdings: der von Dir propageirte Ersatz des Verbrennungsmotors durch den scheinbar sauberen E-Antrieb setzt eine gigantische Umwälzung voraus, die etwa um den Faktor 1000 größer ist als die Verbesserung der Abgaswerte oder gar des Lärmschutzes.
    Vor allem greift Deine Revolution zu kurz. Das Übel ist der motorisierte Individualverkehr an sich bzw. der unausgesprochene totale Anspruch.
    Ich habe selbst in Berlin gelebt, und würde mit Sicherheit niemals meine Kinder dort aufziehen. Wir leben auf dem Land. Aber selbst dort werden wir von dem Autowahn in den Köpfen nicht verschont. Auch mit E-Motor werden Wälder plattgemacht gemacht um z.B. noch schneller zur Ostsee zu kommen statt sich im heimischen See zu vergnügen. Nach wie vor geistert die Vorstellung herum, der Ausbau von Straßen würde die Wirtschaft fördern und sei deswegen an sich schon positiv. Nach wie vor wird die Umweltbilanz die Herstellung schlicht ausgeblendet.
    Natürlich hat die Industrie nicht vor, großflächig E-Autos einzuführen. Sie verkaufen lieber – für entsprechendes Geld – ein „Mehr“ an Auto (Hybrid-Fahrzeuge). Die E-Hype wird vergehen. Sie stellt ein Ablenkungsmanöver
    dar, um wirkliche Konsequenzen zu vermeiden.

  31. Abgesehen von der Revolution durch das Bloggen oder Blog-Kommentieren (wovon ich mich gar nicht ausnehme): War denn jemand bei dieser Veranstaltung und könnte für die Radspannerei (oder gern auch für meinem Blog) einen Gastbeitrag verfassen?

  32. Ich würde mal gerne wissen, warum die Pedelecs von so vielen Radfahrer derart verteufelt werden. Auch wenn ich so pseudoschlaue Kommentare lese wie „E-Bikes sind am Ende immer nur so umweltverträglich wie der Strom, der sie antreibt.“ möchte ich schreien vor so viel Dummheit. Auch wenn der Strom irgendwo her kommen muss, zwischen dem Energieverbrauch eines noch so sparsamen Autos und eines Pedelecs auf gleicher Strecke liegt mindestens Faktor 10. Mal ganz abgesehen davon, dass ein Kraftwerk einen deutlich besseren Wirkungsgrad hat als ein Auto, das nur im fast nie eintretenden Optimalfall um die 30% hat, real im städtischen Kurzstreckenverkehr wohl aber viel näher an 10% liegen dürfte.

    Auch die Autoren der „Fahrradzukunft“, die ja ansonsten eher kompetent sind verrennen sich in schlecht gelöste Details derzeit existierender Produkte und anstatt die als solche zu benennen, wird damit „bewiesen“ dass das Konzept nix taugt. Die Perle ist der Artikel über Umweltverträglichkeit von Akkus wobei hier im Wesentlichen auf eine Technologie eigegangen wird, die für Pedelecs nicht besonders tauglich ist und auch dort kaum verwendet wird (Li-Ion derzeit üblicher Bauart). Bei den meist verwendeten NiMh-Akkus sieht das alles ganz anders aus. Da hilft es auch nicht, dass der Autor schon ganz zu Anfang des Artikels darauf hinweist, dass er eigentlich gar keine Ahnung hat, wovon er das schwadroniert.

    Wobei die Frage der Umweltverträglichkeit von Altakkus tatsächlich die spannendste ist – das ist sicherlich der umweltschädlichste Aspekt an den Dingern.

    Grundsätzlich wären die Dinger als Roller-Ersatz durchaus tauglich und auf ein Ersatz für Pendler (kenne einige Leute die 30-40km Arbeitsweg einfach haben und gerne mit dem Rad fahren würde, das aber nicht jeden Tag schaffen). Dann müssten die Geräte aber auch so um die 40 Sachen fahren können. Schwierige Frage, ob man ungeübte mit solchen Geschwindigkeiten fahren lassen sollte. Mein Vorschlag wäre eine Beschränkung nicht der Geschwindigkeit, sondern der Leistung auf max. 200-250 Watt. Damit kommt man noch Steigungen hoch, kommt auch in der Ebene gut vom Fleck, erreicht aber Geschwindigkeiten deutlich oberhalb von 30 km/h nur, wenn man selbst noch ordentlich mitleistet.

    Eine Maximalgeschwindigkeit von 25 km/h ist ein Witz, dafür braucht man keinen Motor. Mit der Beschränkung ist das Ding nur als zweirädriger Krankenfahrstuhl geeignet und man erreicht damit weder Rad- noch Autofahrer.

  33. @Abwrackprämie:

    „Ersatz für Pendler (kenne einige Leute die 30-40km Arbeitsweg einfach haben und gerne mit dem Rad fahren würde, das aber nicht jeden Tag schaffen). Dann müssten die Geräte aber auch so um die 40 Sachen fahren können.“

    Überraschung!: Das gesuchte Gefährt ist bereits seit 100 Jahren im gut sortierten Zweiradhandel erhältlich und nennt sich Mofa bzw. Moped oder auch Roller oder gar Motorrad.

    http://www.victoria-oldtimer.de/Bilder/Anfang/Victoria1901.jpg

    Der Verbrauch ist oft bestimmt um einen Faktor 10 niedriger, als der eines Autos – wie gewünscht.

    Seit neustem sind diese Mofas, Mopeds und Roller sogar mit Elektromotoren erhältlich. (Die Hersteller nennen diese Mofas, Mopeds und Roller dann Pedelecs bzw. eBikes – also Elektromotorräder).

    All diese Elektromofas eignen sich auch ganz toll als Ersatz für Verbrennungsmotormofas.

    Allein: „Rad fahren“ kann man damit genausowenig, wie man mit einem Auto oder einem Flugzeug „rad fahren“ kann. Da werden sich die pendelnden Leute, die Du da kennst schon auch ein „Rad“ besorgen müssen, wenn sie unbedingt „Rad fahren“ wollen und kein Mofa 😉

  34. @chris: Vielen ist es egal, womit sie fahren. Sie wollen nur bequem und schnell am Ziel ankommen. Und dies unabhängig vom ÖPNV und mit geringem Energieverbrauch und CO2-Ausstoß. Für die von dir gepriesenen 2- oder 4-Takter trifft dies nun nicht gerade zu…
    Was dich nicht wundern wird: ich stimme Abwrackprämie diesbezüglich voll zu!

  35. @Abwrackprämie
    Deine Kritik an dern Fahrradzukunft-Artikeln finde ich unzutreffend. Ein Andreas Oehler hat keinesfalls direkt/indirekt behauptet, daß er „eigentlich gar keine Ahnung hat“ – ein derartige Äußerung würde man ihm nicht mal als fishing-for-compliments durchgehen lassen…..
    Schon das Thema hast Du mißverstanden.
    Wir sprechen hier nicht von Mofas. Es hat schon seine Gründe, daß sich dieser Fahrzeugtyp nicht großartig durchsetzen konnte – trotz gesetzlich bedingter Förderung.
    „Eine Maximalgeschwindigkeit von 25 km/h ist ein Witz, dafür braucht man keinen Motor. Mit der Beschränkung ist das Ding nur als zweirädriger Krankenfahrstuhl geeignet und man erreicht damit weder Rad- noch Autofahrer.“
    Fast richtig erfaßt. (Potentielle) Radfahrer erreicht man sehr wohl. Und genau das ist das Übel. „Pedelecs“ sind nämlich kein „Witz“, sondern geplanter Selbstbetrug: Fitness und Gesundheit ohne körperliche Anstrengung.

  36. @BikeBlogger:

    Keine Frage: Wenn Mofas/Mopeds/Roller/Motorräder demnächst und teilweise heute schon Elektro- statt Verbrennungsmotoren haben, ist das sicher in vielerlei Hinsicht vorteilhaft.

    Besprochen, beworben und bejubelt werden sollten sie dann aber folgerichtig z.B unter http://board.mofapower.de/ und nicht in einem Fahrradblog.

    Oder gehört z.B das Gefährt aus dem Link unten auch hierhin, weil elektrisch? Mit diesem Flugzeug könnten demnächst Pendler, die 100km pendeln endlich auch zur Arbeit „Rad fahren“. Ist schließlich elektrisch. Und zwei Pedalen, an denen man ein bisschen mit dem kleinen Zeh wackeln kann, kriegt man sicher auch noch irgendwo unter…

    http://de.engadget.com/2010/01/20/nasa-elektroflugzeug-puffin-ist-ultraleise-mit-video/

  37. @Andreas

    >>“Wenn jemand vom normalen Fahrrad auf ein Pedelec umsteigt ist das alles andere als umweltfreundlich!”

    >das ist ja alles schön und gut… die gleiche ausrede wird auch immer gern von der politik und der einheimischen automobilindustrie bemüht…

    Das ist keine Ausrede und ich sehe nicht, warum ich hier mit Autolobbyisten in eine Pfanne geschmissen werde.
    Ich wage zu behaupten, daß der Umstieg von einem muskelbetriebenen Fahrrad auf ein Pedelec aus Sicht der CO2 Bilanz nicht erstrebenswert ist. Eine wirkliche Emissionsreduktion kann doch nur dann erzielt werden, wenn Dosenfahrer ihre Dosen stehen lassen. Ob sie dann mit Pedelec oder „normalen“ Rädern fahren ist doch nebensächlich.

    Gruß, hardwerker

  38. Also halten wir fest:
    Wenn einer damit werben sollte, dass man mit seinem Pedelec seine CO²-Bilanz verbessern kann dann die Autoindustrie für Autofahrer.
    An sonsten dient das Pedelec einzig und allein zur Reichweitenerhöhung in verbindung mit leichter körperlicher Anstrengung und damit vielleicht zu besserer Gesundheit. Ich denke hier an Leute die sonst garnicht mehr an die Luft gehen weil sie angst haben nicht lebend anzukommen. Die Atraktivität des Pedilec dem Auto vorzuziehen steigt da die Hemmschwelle sich körperlich zu verausgaben sinkt.
    Vom Fahrrad auf Pedelec umsteigen? Wenn man mal ehrlich ist, wie groß ist denn das Verhältnis von Dosenfahrern zu Radfahrern? Da sind die Drei die das machen irrelevant. Hauptzielgruppe ist doch eh die Generation 40+ die seit 20 Jahren keinen regelmäßigen Sport mehr macht oder sonst, dem Alter entsprechend, körperlich gehadicapt sind. Warum sind in einem Rad-Blog eigentlich nur Leute die regelmäßig Rad fahren?
    FAkt ist, mit dem Pedilac lässt sich in Deutschland nicht das Weltklima retten höchstens ein bisschen der eigenen Gesundheit.
    Zum Stromverbrauch ist folgendes zu sagen: Selbst wenn der Strom aus einem (Braun-) Kohlekraftwerk kommt ist der Wirkungsgrad und teilweise sogar die Rauchgasreinigung besser als beim KfZ, im Vergleich zum 2-Takter sogar unschlagbar. Der Strombedarf wird Weltweit eh weiter steigen und zwar mit einem Wachstum wo es erneuerbare Energien schwer haben werden schnell genug mitzuwachsen.
    Ich bin immer noch der meinung, dass man mit einem Euro den man hier in den Umwetschutz steckt, in Indien oder China das Hundertfache erreichen könnte. Wenn ich bedenke, dass es in China wieder oder immer noch Anlagen zur FCKW-Produktion geben soll dann mach ich mir um das bischen Pedelec überhaupt gar keine sorgen mehr.

  39. Meiner Meinung nach ist nicht nur Umwelt-, sondern auch Ressourcenschutz wichtig. Unser Wohlstand basiert auf Energieverfügbarkeit – wenn wir daran arbeiten, diese langfristig zu erhalten, sichern wir den Wohlstand. Insofern sehe ich nicht ein, warum mal Umwelt- oder Ressourcenschutz nach China verlagern sollte. Zumal die Produktionsländer bisher oft das herstellen, was hier erfunden wurde – egal wie schrottig (z.B. VW-Hochverbrauchskarren). Energie sparen ist hier und in China in meinen Augen sehr wichtig.

    Der Stromverbrauch in Deutschland / Europa wird m.E. nur dann steigen, wenn man tatsächlich den Mobilitätssektor einklinkt und dabei die Eine-Tonne-Fahrzeugphilosophie beibehält. Ansonsten ist mittelfristig eher mit einer Stagnation oder mit einem sinkenden Stromverbrauch zumindest in den Privathaushalten zu rechnen, da viele Geräte tatsächlich messbar effizienter werden (hier und da wären gesetzliche Vorgaben notwendig, ähnlich dem sog. „Glühlampenverbot“). So lange sich in der Gesellschaft und Politik aber ein technischer Konservatismus hält, wird man wohl nur die ganz kleinen Schritte gehen, wenn überhaupt.

  40. „Der Stromverbrauch in Deutschland / Europa wird m.E. nur dann steigen, wenn man…“

    Ähnlich der Umwelt ist auch der Strombedarf mittlerweile ein globales Problem geworden. Ich kenne noch die Altbauten wo eine Wohnung nur eine 16 Amperesicherung für alles hatte. Wofür auch, drei Lampen, ein Radio, fertig. Heute hab ich über 20 sicherungen. KLar hat in Europa mittlerweile jeder Drei Spielkonsolen, Riesenplasmas, Mikrowellen, Stereoanlagen, ebend den ganzen Elektrokimskrams der zum überleben notwendig ist. Doch Schwellenländer wollen das auch. Was nützt uns hier grüner Strom wenn China seinen exponentil ansteigenden Strombedarf mit Kohlekraftwerken deckt weil das Wissen bekannt ist, die schnell zu bauen sind und eigene Ressource verfeuert werden können. Allein Chinas Kohleverbrauch wird in den nächsten Jahren auf 3 bis 4 Millarden Tonnen p.a. steigen. Zum Vergleich, die BRD verheizt rund 60 Millionen Tonnen p.a. Da würde ich mich über ein bischen Wirtschaftförderung im Sinne von Umweltförderung schon freuen. Was in Indien noch auf uns zukommen wird will ich garnicht wissen.
    Global denken ist angesagt und hier sind die ökologischen Brennpunkte schnell anzugehen denn ich kann keinen verbieten oder dazu zu zwingen seinen jetztigen Lebensstandard zu halten bzw. herunterzuschrauben. Der Letzte der das versucht hat war Pol Pot mit seinen Roten Khmer; das Ergebnis ist bekannt.

  41. Dr.Rad, beim globalen Denken stimme ich Dir zu, ich hatte ja u.a. kritisiert, dass die Automobilbranche ihren Schrott dermaßen massiv in die neuen Märkte pumpt, dass auch das ein Umwelt- und Rohstoffproblem darstellt. Ohnehin bedeutet das Outsourcen der Produktion nach China einen niedrigeren (oft katastrophalen) Umweltstandard, der sich dann in den bejubelten niedrigen Preisen niederschlägt. Global denken heisst aber auch, dass man hier in Deutschland sparen muss. Generell täte man klug daran, sich auf weniger Energieangebot einzustellen.

    Mehr Sicherungen bedeuten ja nicht grundsätzlich mehr Verbrauch. Dennoch muss gerade bei Elektronik viel gemacht werden – selbst ein ausgeschalteter PC mit viel Peripherie kann weit über 10 Watt ziehen, dann noch Fernseher, Hifianlage, Spielkonsole – da kommt viel zusammen. Da es unrealistisch ist, den Bürger zu Steckerleisten zu erziehen, muss hier auch die Politik ran – Standby-Verbrauch minimieren. Warum man sich im Stromsektor allein auf die Beleuchtung beschränkt und alle anderen Geräte unreglementiert lässt, ist mir unklar. Und die Gerätehersteller sollten auch etwas mitdenken – ein Beispiel aus der Praxis ist die Senseo-Kaffeemaschine, die sofort wenn eine Tasse fertig ist, das Wasser für die nächste aufheizt – wozu, wenn man nur eine will? Man könnte wirklich viel machen – wenn es einen Willen dazu gäbe.

  42. @berlinradler: Ab 2010 dürfen Elektrogeräte maximal 1 W im Aus- und 2 W im Standby-Modus verbrauchen. EG Verordnung Nr. 1275/2008 .

  43. Danke Ozelot, wieder was dazugelernt.

  44. @Dr.Rad

    „An sonsten dient das Pedelec einzig und allein zur Reichweitenerhöhung in verbindung mit leichter körperlicher Anstrengung und damit vielleicht zu besserer Gesundheit.Ich denke hier an Leute die sonst garnicht mehr an die Luft gehen weil sie angst haben nicht lebend anzukommen.“
    Die Menschen haben Angst vor dem Verkehr, nicht vor dem Mangel an körperlichen Fähigkeiten. Zumindest bei älteren zurecht. Denn die kognitativen Fähigkeiten nehmen ab, und die Unfallgefahr von älteren Radfahrern ist relativ hoch. Dagegen sind erstaunlich viele 80jährige fähig, kaum trainiert ein Tour von 20km zu machen.

    „Hauptzielgruppe ist doch eh die Generation 40+ die seit 20 Jahren keinen regelmäßigen Sport mehr macht oder sonst, dem Alter entsprechend, körperlich gehandicapt sind.“
    Ich las auf einer Webseite für Elektrofahrräder den stolzen Hinweis, daß das Durchschnittsalter ihrer Pedelec-Kunden bei 38 liegt – im Klartext: hier sind alle erwachsenen Altergruppen vertreten.
    Wer „körperlich gehandicapt“ ist, wird auch Schwierigkeiten haben, ein 25kg-Gerät zu schieben oder zu heben. Neulich in der Lüneburger Heide:
    geschätztes Durchschnittsalter der Besucher: 55. Radfahrer ja, aber kein Pedelec. Durch Sand schieben ist eben schwer.

  45. „Unfallgefahr von älteren Radfahrern ist relativ hoch.“
    Ja und, wovor hast du jetzt Angst? Dass du als Autofahrer mehr aufpassen musst, deine Berträge zur gesetzlichen Krankenkasse steigen, die Rentenbeiträge sinken, der Opa öfter von zu Hause weg ist, der Großstadtverkehr total zusammenbricht, die Lebensversicherungen teurer werden? Ich mein, es sind eh schon genug Deppen auf deutschen Straßen unterwegs: Dosenfahrer, LKWs, Radkuriere, Fixiefahrer, Fußgänger, FDP-Wähler…. und alle vielleicht auch noch unter dem Enfluss von Drogen, Alkohol und/oder Medikamenten. Ein erneuter Sehtest bzw. ein Auffrischen der Ersten-Hilfe wird nach erfolgreicher Prüfung nicht mehr verlangt, der Führerschein bleibt, solange man kein Unfug macht, ein Leben LAng (ausgenommen LKW,Bus). Und trozdem oder gerade wegen diesen Umständen tut sich draußen auf der Straße rellativ wenig.
    „Durch Sand schieben ist eben schwer.“
    Bewirbt denn irgend ein Hersteller sien Pedilec als ultimatives Offroadgerät? Natürlich muss man herausfinden was ich mit dem P. machen kann und was nicht. Was mein körperlicher Zustand zulässt, was nicht. Natürlich ist meine erste Fahrt nicht eine 8-stündige mit Stauseeumrundung obwohl selbst manche Kradfahrer meinen, nach der langen Winterpause eben eine solche hinlegen zu müssen. Übung macht den Meister. Selbstüberschätzung gibt es in Allen Lebensbereichen. Beim P. ist also vor Allem eine gute Beratung durch den örtlichen freundlichen Fahrradausrüster ratsam!
    „Die Menschen haben Angst vor dem Verkehr, nicht vor dem Mangel an körperlichen Fähigkeiten.“
    Das ist keine Angst vor dem Verkehr, das ist eine Hemmschwelle die zwischen Auto und FAhrrad entscheidet nach dem Motto: Ich möchte nach dem Brötschenholen vom Bäcker nicht durchgeschwitzt und außer Atem sein und dabei auch noch 14 Minuten verloren haben. Hätte man Angst vor dem Verkehr dann würde man unsicher Autofahren, ÖPNV fahren, sich ein Taxi nehmen oder garnicht mehr vor die Haustür gehen. Wegsperrn geht halt nur nach richterlichem Beschluss, und denke immer daran die Generation 60+ sind die Wähler von Morgen also freie Fahrt für Fahrstühle, Pedilecs und Rollatoren…

  46. Angst vor dem Verkehr halte ich für ein nicht zu unterschätzendes Thema, das ja viele Auswirkungen hat – z.B. dass Kinder kaum mehr zur Schule gehen dürfen, dass Radfahrer auf Radwege oder Gehwege ausweichen – allgemein dass eine Verdrängung der nicht motorisierten Verkehrsteilnehmer in Randbereiche der Verkehrsnetze stattfindet. Die Ängste entsprechen nicht den tatsächlichen Gefahren und führen oft (sogar meistens) zu Fehleinschätzungen und oft auch zu Fehlverhalten. Ich finde das ein interessantes Thema, in meinen Augen gibt es viele No-Go-Areas für Radfahrer und Fußgänger. Verkehrstechnisch sind wir kein sonderlich freies Land.

  47. @Dr.Rad: Mit „Angst vor dem Verkehr“ ist ganz konkret gemeint, dass die meisten Nicht-Radfahrer Angst haben, sobald sie auf dem Rad auf normalen Fahrbahnen fahren, von hinten angefahren zu werden. Deshalb wird jeder Seitenstreifen, Bürgersteig usw. genutzt, um der vermeintlichen Gefahr zu entkommen. Ausserdem fühlt man sich als rollendes Verkehrshindernis und will auf keinen Fall „den Verkehr aufhalten“. Die realen Gefahren, z.B. die Rechtsabbiegerproblematik, sind dagegen kaum bekannt. Hauptsache, man hat seinen eigenen Fahrweg, auf dem man sich sicher „fühlen“ kann.

  48. @Dr.Rad
    Du bist hier spät in den Threat eingestiegen, und hast offensichtlich nicht alles mitgekriegt.
    Dewegen nochmal:
    Pedelecs werden als Freizeitgerät angepriesen und auch entsprechend vorwiegend benutzt – jedenfalls nach meiner Beobachtung. Sie treten in Konkurrenz zum Fahrrad – und eben nicht zum Auto. Daß tatsächlich Menschen dank Pedelecs zu mehr Bewegung kommen, sehe ich eher als Ausnahme. Die Regel wird im Gegenteil sein, daß Pedelec-Fahrer eine geringere körperliche Belastung, sprich geringere Fitness, erfahren als wenn sie richtig radfahren würden.
    Das Fahrrad-Image „grün“ und „gesund“ ist eben nicht auf Pedelecs übertragbar.

  49. „Sie treten in Konkurrenz zum Fahrrad…“
    Nein, das werden sie, außer bei den oben ganannten 3 Ausnahmefälle, nicht tun. P. werden gefahren von Leuten die kein Bock haben Fahrrad zu fahren und lange kein Fahrrad mehr gefahren sind. Gefahrenaspekt is mir latte, gelernt wird aus der Praxis, viel fahren hift viel.
    Die 3 Ausnahmefälle fahren dafür öfter und längere Strecken mit dem P. als mit dem Rad -> positiv!
    „Pedelecs werden als Freizeitgerät angepriesen und auch entsprechend vorwiegend benutzt…“
    Heißt noch lange nicht das der Nutzer das tut was ihm die Werbung einreden will. Und was hält den Nutzer denn davon ab das Auto als Freizeitgerät zu nutzen (Hemschwelle für Rad: geringe Reichweite, große Körperliche Anstrengung)? Ausflug mit der Dose ind Grüne! Das ja noch viel viel schlimmer!
    Ja, das P. ist keine ökologische Revolution aber die paar Amperestunden die da reinfließen sind im GEsamtstromverbrauch bestimmt nicht darzustellen. Da sind die berüchtigten zwei Atomkraftwerke allein für den Stand-By-Verbrauch schon wesentlicher.
    Ihr könnt im übrigen euren muskelgetriebenen Zweiradsport noch so toll anpreisen, wer faul ist, ist und bleibt in den meisten fällen auch Faul!
    Da hilf es dann auch nicht das P. wegzunehmen und dafür ein Fahrrad hinzustellen, der Faulpelz wird dann das Auto nehmen. Und für den normalen Großstädter der statistisch irgendwas um die 500m läuft ist so ein P. schon eine körperliche Herausforderung. Vielleicht könnte das P. als Einstiegsdroge für den Radverkehr dienen. Mehr Radverkehr gleich mehr Aufmerksamkeit in der öffentlichkeit Radlerbedürfnisse.
    Ich weiß auch garnicht was Ihr wollt? Das IPad ist DIE ökologische Revolution. Es müssen keine Bäume mehr für Bücher und Zeitungen Gefällt werden, Transportwege entfallen und der Akku fasst nur 6613 Milliamperestunden.
    Und wenn ihr wirklich was für die Umwelt tun wollt dann hört auf sinnlos im Netz zu surfen und zu bloggen und schaltet euren stromfressenden Computer aus, das ist nämlich „grün“. Und dann bitte nochmal im dunkeln nachdenken wieviel kWh auf der letzten Stromrechnung standen und wieviel davon wirklich nötig wahren. Man muss auch mal bei sich anfangen und nicht alles auf die bösen P.-Fahrer schieben.
    ps. das mit dem IPad war sarkastisch gemeint
    pps. und was ist denn wenn jetzt doch plötzlich grüner Strom aus der Stteckdose kommt? Ist das P. dann immer noch pfui bah oder seid ihr eigentlich nur neidisch dass das wofür ihr viele Kalorien Anstrengungen und Schweiß braucht mit dem P. so einfach ist (ich selber hab übrigens kein P.). Noch eine Frage: Wenn man jetzt mühelos schneller fahren kann, kann man sich dann besser auf den Verkehr konzentrieren als wenn mit großer Anstrengung schnell fährt?

  50. Im großen und ganzen will ich Dr.Rad zustimmen. Das Pedelec ist vielleicht keine Verbesserung gegenüber dem Fahrrad, und wer jetzt von was auf was umsteigt ist wohl schwer festzustellen. Um aber die Ökobilanz solcher Geräte in Frage stellen zu dürfen, sollte man natürlich tatsächlich mit sich im Reinen sein. Die meisten Menschen nutzen „sinnlose“ Geräte wie Fernseher, Halogenstehlampen, Wäschetrockner und was es nicht noch so alles gibt.

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