Tödlicher Rechtsabbiegeunfall durch LKW

„Nach einem Verkehrsunfall starb heute Morgen in Zehlendorf ein Radfahrer. Gegen 7 Uhr 50 war nach ersten Erkenntnissen ein LKW-Fahrer von der Machnower Straße kommend verbotswidrig nach rechts in den Teltower Damm abgebogen. Dabei übersah er den 40-jährigen Radler, der den Teltower Damm an der Ampel überqueren wollte. Kurz nach 8 Uhr erlag der Mann noch am Unfallort seinen Verletzungen. Zwei Schülerinnen hatten den Unfall beobachtet und kamen anschließend unter Schock ins Krankenhaus. Dort werden sie von einem Seelsorger betreut.“
Pressemeldung der Berliner Polizei vom 30.08.2010 – 12:15 Uhr


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42 thoughts on “Tödlicher Rechtsabbiegeunfall durch LKW

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  1. Immer diese sch… Unfallursache, zum Kotzen! Und keinen interessierts, im Gegenteil, als Radfahrer „muss man eben aufpassen“. Darf selbst keine Fehler machen und muss die Fehler der anderen zusätzlich noch kompensieren, die diese ganz selbstverständlich machen dürfen.

    Zumal die Lkw-Haltelinie so weit hinten ist, dass man sich nur schwer vorstellen kann, wie man einen Radfahrer hier übersehen kann. Hier die Sicht in Bing Maps: http://www.bing.com/maps/default.aspx?v=2&cp=sr4k05j34f5t&scene=29107845&lvl=2&sty=o&where1=Teltower%20Damm%2C%2014167%20Berlin

  2. Man müsste nur einfach tödlich endende Verkehrsunfälle härter und medienwirksam bestrafen. 10 Jahre wegen Totschlags oder so! Dann gucken die beschissenen Autofahrer wenigstens dreimal…

  3. Ja, aber wem hilfts? Egal wie fahrlässig der Lkw-Fahrer gehandelt hat – das Ziel, jemanden zu töten wird er nicht gehabt haben. Mit härteren Strafen (nach Unfällen) werden Unfälle nicht verhindert. Allenfalls ein höherer Bußgelddruck kann dazu führen, dass zumindest bewusst gemachte Fehler eingedämmt werden. Doch was nützt, wenn der Fahrer in einem Lkw sitzt, der nach rechts keinen ausreichenden Blick gewährt und trotzdem zugelassen ist.

    Vielmehr müsste man technisch daran arbeiten, dass solche Unfälle nicht mehr regelmäßig geschehen können. An den Verkehrswegen und an den Fahrzeugen. Angesichts der drastischen Folgen würde man, hätte man das ernsthafte Ziel, Unfälle zu vermeiden, erstmal alle Lkw aus dem Verkehr ziehen. Bei der Bahn ist das bei unzulänglichen Fahrzeugen Gang und Gäbe, unabhängig von den Konsequenzen für den Verkehr. Im Straßenverkehr toleriert man ganz bewusst und offen Tote.

  4. schöne sch … 🙁

  5. Würde ein Fluglotse aus Versehen zwei Flugzeuge auf Kollisionskurs schicken würde man ihn bestrafen.
    Planer von solch tödlichen Radverkehrsanlagen kommen ungeschoren davon, obwohl sie so etwas sogar noch planen.
    Dieser Tote wird noch nicht mal beerdigt sein, da haben Deutschlands Verkersplaner schon wieder zehn neue dieser Todesfallen geplant.

  6. Einerseits ein typischer Rechtsabbieger/Radweg-Unfall. Andererseits aber auch nicht: Wenn das Rechtsabbiegen hier verboten ist, wie in der Unfallmeldung behauptet, könnte man schlußfolgern, dass hier ausnahmsweise mal nicht die RVA-Planerinnen und -Planer Schuld haben. Wenn man sich die Kreuzung in der Vogelperspektive anschaut, ist die Gefährdung des Rad- und Fußgängerverkehrs doch der einzige augenscheinliche Grund, hier das Rechtsabbiegen zu verbieten, oder? Dass der LKW dann trotzdem rechtswidrig abgebogen ist _und_ dabei nicht aufgepasst hat, ist dann vor allem die Schuld des Fahrers.

  7. Der Artikel bei Tagesspiegel-online zum Unfall bestätigt jedes Vorurteil gegenüber der Presse. Selbst die Kommentare vom MCPirate wirken da ausgewogen.
    http://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/wieder-starb-ein-radfahrer-auf-den-strassen-berlins/1914926.html

  8. Was stimmt an dem Artikel nicht, GreenHU?

  9. @berlinradler
    Frag ich mich auch gerade. Ich schwöre, der Artikel klang heute morgen noch anders. Da wurde suggeriert, Radfahrer wären oft selber Schuld. So wie er jetzt da steht, werden ja nur kurz die Positionen referiert. Ich bin der Meinung, da wurden einige Sätze gestrichen…
    Das einzige was darauf hinweist ist der Kommentar „Nicht Gegenrechnen“, mehr kann ich zu meiner Verteidigung nicht vorbringen.

  10. Die Artikel werden oft erstmal online gestellt und dann nochmal verändert. Gabs schon manchmal. Der online stehende Artikel wurde so auch gedruckt.

  11. „Tödlicher Rechtsabbiegeunfall durch LKW“ … Ich KANN DAS NICHT MEHR SEHEN/LESEN!

    Wie wäre es mit einem gesetzlich vorgeschriebenen Gerät für alle LKWs/Kleintransporter/KFZs, welches über an den Außenseiten des Fahrzeugs angebrachte Sensoren verfügt, die erkennen können, ob sich ein Objekt und/oder Subjekt (Mensch) in einer Reichweite von z.B. 1m befindet und daraufhin das gesamte Fahrzeug SOFORT ZUM STILLSTAND BRINGEN (ganz ohne Wenn und Aber).
    Der Mensch als Fahrzeugführer ist mit dieser Aufgabe offensichtlich überfordert – also übernimmt das ein Automatismus.

    ES IST SO UNGLAUBLICH TRAURIG. Wie oft muss man Derartiges noch lesen, bevor in diesem Land etwas passiert???

    andreas

  12. „““““andreas schreibt:
    Dienstag, 31.08.2010 um 18:08

    ES IST SO UNGLAUBLICH TRAURIG. Wie oft muss man Derartiges noch lesen, bevor in diesem Land etwas passiert???““““

    So lange es diese tödliche Verkehrsführung gibt.
    http://www.siggis-seiten.de/Prinzip-Radweg.jpg

  13. Es ändert sich erst was, wenn wir was tun!

  14. Hab grad erfahren, dass das ein Exkollege von mir war.
    Ohh, man. So schnell kann es gehen.
    Seine Frau ist jetzt echt am a****.

    Meiner Erfahrung nach sind die Berufsfahrer schlimmer als der Ottonormalautofahrer. Am schlimmsten finde ich es aber, wenn
    sich die Polizei nicht an die Verkehrsregeln hält.
    Die haben dieses Jahr schon ein paar mal mit meinem Leben gespielt, indem
    sie Sicherheitsabstand beim Überholen (nicht im Einsatz) nicht eingehalten haben und dann immer an Stellen, wo es eh schon gefährlich ist.

  15. Es ist gelinde gesagt zum KOTZEN, daß man sich in dieser Stadt ausschließlich in einer dieser Stinkkisten sicher durch den Verkehr bewegen kann!

    Ich bin nach mehreren Jahren Autoabstinenz nun folgerichtig wieder auf’s Fahrrad (nach gut 15 Jahren) geklettert und mir stehen täglich die Haare zu Berge…

    Das Problem sind meiner Meinung nach aber nicht nur einzelne Kraftfahrer, die einen übersehen. Vielmehr kommt es mir vor, als sei „DER RADWEG“ oder überhaupt das Phänomen „RADFAHRER“ gänzlich aus dem kollektiven Bewußtsein verschwunden. Es ist aberwitzig aber genau genommen latscht, karrt und fährt einem doch annähernd Jeder vor dem Reifen herum:

    – Bus- oder Trambenutzer latschen wie Schlafwandler aus beiden Richtungen kommend auf den Radweg.

    – Kraftfahrer auf dem Weg zum oder vom Auto laufen einem regelmäßig vor die Flinte.

    – Neben ihren Eltern herlaufende Kinder rennen plötzlich über den Radweg, ohne das die Eltern dazu etwas sagen (sofern sie es bei angestrengtem extrem-telefoniering überhaupt bemerken..)

    – Handymutanten bewegen sich durch den öffentlichen Verkehrsraum wie eine Flipperkugel (natürlich über oder auf dem Radweg)

    – Vor jeder Kreuzung, Einmündung oder Hofeinfahrt muß man damit rechnen, daß einem gleich jemand ins Vorderrad fährt

    – Ganz neu (gerade heute wieder erlebt) ist das Phänomen der ach-so-coolen BMW, Mercedes oder Porsche Geländewagen Fahrer.

    Da diese Gattung (wahrscheinlich ob ihrer bemitleidenswerten Minderwertigkeitskomplexe) zwar unbedingt ein solches 2to Geschoss fahren muß, andererseits aber ganz offensichtlich zu doof zum Einparken ist, wird halt aus dem Fließverkehr heraus nassforsch vorwärts schräg geparkt, so daß der Koloss dann zwar nicht mehr in der Fahrbahn, dafür aber quer über den Radweg auf den Gehweg ragt.

    So ein Vollpfosten hätte mich heut fast vom Rad geschossen… grrr…

    – usw, usw, usw…

    Irgendwie ist man als Radfahrer scheinbar das unbekannte / unerwartete Wesen. Anders ist es kaum zu erklären, daß so viele Leute ganz überrascht sind, wenn sie durch das Quietschen meiner (durch die Gefahrbremsung) blockierenden Reifen erschrecken…

  16. „“““# MachWas schreibt:
    Dienstag, 31.08.2010 um 23:08

    Es ändert sich erst was, wenn wir was tun!““““

    Genau – noch mal 20 Jahre den Mund fusselig reden, Fakten auf den Tisch legen, Petitionen und Widerspruchsklagen einreichen u.s.w., u.s.w..
    Es ändert sich erst etwas wenn die Verantwortlichen solcher Verkehrsführungen für die Folgen ihres Tuns strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden.

  17. @hugo:

    Schöne Aufzählung. Was meinst, warum ich seit Jahren 99% aller Radwege meide? Aus diesen und noch Tausend anderen guten Gründen.

  18. „- Bus- oder Trambenutzer latschen wie Schlafwandler aus beiden Richtungen kommend auf den Radweg.“
    Also wir haben in der Grundschule schon gelernt, dass man als Fahrradfahrer (als Autofahrer übrigens auch) aussteigenden Passagieren die Vorfahrt lassen muss. Egal ob auf der Fahrbahn (bei Trams) oder auf Radwegen (dann bei Bussen)

  19. Also wir haben in der Grundschule schon gelernt, dass man als Fahrradfahrer (als Autofahrer übrigens auch) aussteigenden Passagieren die Vorfahrt lassen muss. Egal ob auf der Fahrbahn (bei Trams) oder auf Radwegen (dann bei Bussen)

    Gaaanz schlau bemerkt… Bei aktuell haltenden Trams ist das so auch richtig. Nur muß für das Hin- und Hergelatsche wahrlich kein Bus in Sicht sein…

    Aber trotzdem danke für den Belehrungsversuch :-/

  20. sorry,
    wenn Du schreibst Bus- und Trambenutzer heißt das für mich, dass sie gerade ein oder aussteigen. Wenn kein Bus/Tram in Sicht ist, dann sind das Passanten, oder? Und in dem Punkt würde ich Dir natürlich auch Recht geben. Also kein Grund beleidigt zu sein.

    ansonsten schließe ich mich Kai an.

  21. schon ok… war da vielleicht etwas dünnhäutig…

    radwege vermeiden… hmmm… es mag meinem erneuten „anfängertum“ geschuldet sein, aber ich bin zwischendurch ganz froh, mich in den vermeintlich sicheren hafen radweg zurückziehen zu können.

    wirkt auf mich wie eine atem- oder verschnaufpause, bevor ich mich wieder in den urbanen automobilwahnsinn stürze.

    zumindest wird man dort nicht dauernd mit 2 mm abstand überholt und muß nicht (wie im schönen wedding üblich) zusätzlich noch alle 300m an in 2. ter reihe parkenden fahrzeugen links vorbei…

    mitunter habe ich mir tatsächlich schon einen linken spiegel gewünscht…

  22. na, kannste dir ja ranbauen (lassen)
    kriegt man bestimmt auch in der radspannerei
    http://www.roseversand.de/output/controller.aspx?cid=464&search=spiegel

  23. Hugo, du hast ja sooo recht… leider 🙁

    Ich glaube, dass jeder, in diesem Falle jeder Verkehrsteilnehmer nur mit seinem eigenen Kram beschäftigt ist, sprich null über seinen Tellerand hinausguckt und daher gar nicht in seinem Bewusstsein hat, dass er andere gefährden, nötigen oder sonstwas könnte. Wir haben mittlerweile null Rücksichtnahme, bei vielen anderen Gelegenheiten auch. Ich glaub, die Leute sind alle 100 % ich-zentriert. Wahrscheinlich wir Radfahrer nur nicht, weil wir gezwungen werden, die andere Egomanen wahrzunehmen, weil sie uns in den Weg latschen oder die Vorfahrt nehmen.
    Wenn man Auto fährt (ja, tu ich auch mal) ist es dasselbe in Grün: Flutscht mal eben ein Auto kurz vor knapp aus ner Seitenstraße auf die Vorfahrstraße, kann der andere ja notfalls bremsen. Oder auf der Autobahn: Vorfahrt achten für die, die auf die AB auffahren… haha, reine Theorie. In der Praxis bremst der schnellere/risikobereitere den anderen aus.
    Helfen würde da wohl nur allgemeine Rücksichtnahme von allen Verkehrsteilnehmern. Ich hab kein Problem damit, vorausschauend zu radeln, weil niemand perfekt ist, aber fühle mich verarscht, wenn das ausgenutzt wird, um mal wieder einen winzigen Vorteil für sich selbst rauszuschinden.
    Bin mal 3 Wochen mit dem Rad in Göteborg rumgegondelt. Abgesehen von einer sehr guten Radinfrastruktur und Wegeführung waren die Autofahrer extrem vorsichtig und rücksichtsvoll. Aber sind ja Luschen, die Schweden…

  24. @hugo, ich glaube, die wichtigste zu überwindende Angst ist die, dass Dir jemand hinten auffährt. Solche Ängste sind ganz normal und oft auch hilfreich. Wenn man aber diese spezielle Angst überwindet, neigt man verstärkt dazu, nicht zu weit rechts zu fahren. Und das führt – nicht immer, aber meistens – zu einem besseren Überholverhalten. In Nebenstraßen denke ich mir ne rechte Spur und fahr diese etwa in der Mitte, also relativ weit ab vom rechten Rand. Fazit: Hinter einem wird gebremst und bei Gegenverkehr seltener überholt.

    Wer Radwege nicht benutzen will, hat übrigens 2 Alternativen: Entweder neben dem Radweg auf der Fahrbahn fahren (für Hartgesottene) oder einfach Straßen ohne Radweg raussuchen.

  25. Hallo zusammen,

    mein bisheriges Fazit als Radfahrer in Berlin:
    Fahrräder und KFZs gehören *nicht* auf dieselbe Fahrbahn. Es muss (a) einen *weiträumigen* Abstand zwischen den Fahrbahnen für Radfahrer und denen für den motorisierten Verkehr geben und/oder (b) einen massive Abgrenzung zwischen beiden Fahrbahnen (Leitplanke^2). Alles Andere funktioniert ganz offensichtlich nicht. Ich weiß jedoch, dass dies in diesem Auto-verliebten Land wahrscheinlich nie umgesetzt werden wird, man müsste dann ja eventuell die Spuren für den motorisierten Verkehr reduzieren (Um Gottes Willen!) …
    Wie auch immer: Wir Fahrradfahrer diskutieren hier im Luftleeren Raum – die Entscheidungsträger werden ja sowieso täglich per Auto durch die Gegend chauffiert, wie soll sich da Irgendetwas ernsthaft ändern?

  26. @andreas: Wo lebst du? Das gibt es doch bereits alles? Das, was du beschreibst, ist ja das bereits exitsistierende Konzept der überwiegenden Bürgersteiggeführten Radwege, was zu so schönen Wohlfühleffekten bei Radfahrern führt. Nur werden die Konflikte so zu den Knotenpunkten verlagert, wo dann plötzlich die Radfahrer für die Kfz „aus dem Nichts auftauchen“, was oft zu schweren Unfällen führt.

    Ausserdem führst du so das Verursacherprinzip ad absurdum. Der Gefährder sitzt fast immer hinter Blech, was allein schon aufgrund der puren Masse logisch ist. Um dieser Gefährdung zu entgehen wird nun das potentielle Opfer gezwungen, Wege zu benutzen, die einen viel schlechteren Belag haben, unnötige Verschwenkungen aufwiesen, Hindernisse wie Mülltonnen und Werbeschilder aufweisen usw. Noch dazu ist es auch nicht sicherer als Fahrbahnfahren. Der Gefährder wird sogar noch mit freien Fahrbahnen belohnt.

    Was ist anders am Radfahren in Berlin als anderswo? Bist du woanders immer Fahrbahn gefahren und jetzt nicht mehr?

  27. Wenn man als Radfahrer auf der Fahrbahn fährt und es führt nebenan ein Radweg, dann gibt es natürlich gelegentlich mal Huper. Davon sollte man sich aber nicht einschüchtern lassen. Denn: wer hupt, der hat einen schließlich gesehen… Damit kann man eigentlich mit besserem Gefühl leben, als mit dem Risiko leben zu müssen, plötzlich von der Seite übern Haufen gefahren zu werden. Weil ja jemand den Radfahrer gaaaar nicht gesehen hat.

  28. andreas schreibt:
    @hugo, ich glaube, die wichtigste zu überwindende Angst ist die, dass Dir
    jemand hinten auffährt.

    So ist es und ich glaube von hinten wird man nicht von Kfz angefahren. Ich fühle mich eigentlich auf der Straße noch sicherer als auf dem Schutzstreifen, weil der nichts halbes noch ganzes ist.
    Ein Beispiel:
    Streifen ist zu geparkt oder Tür öffnet oder ich will einen anderen Radfahrer überholen – dann muss ich am linken Rand „fast auf der Linie“ fahren.
    Folge:
    fast alle KfzFahrer rauschen mit Nullabstand an einem vorbei, also muss man sich aus dem Streifen „raus wagen“ und doch wieder die Straße benutzen!

    Dann kann das mit den Schutzstreifen auch lassen

    OT:
    Rechtsabbieger und Fahrradweg ist DAS Problem und man kann diesem nur aus dem Wege gehen, wenn man sich auf die Straße stellt, am besten direkt vor den Autos aufstellen
    – oder –
    rechts abbiegen für KFZ nur mit rechtem grünen Pfeil möglich und das an jeder Kreuzung, was 2x 8 Sekunden längere Ampelphasen bedeuten würde!!!

    Ich habe dieses Problem Tagtäglich mit meinen Kindern, die noch nicht auf der Straße fahren dürfen/wollen, eigentlich noch nicht einmal den Radweg benutzen dürfen weil unter 8 Jahre, (richtig ?)

  29. @Kai:
    „Wo lebst du?“
    Nun, in Berlin (wer hätte das gedacht). Sicherlich habe ich mich missverständlich ausgedrückt: Ich meinte mit getrennten Fahrbahnen für den motorisierten Verkehr und für Radfahrer eben tatsächlich *vollständig* und *durchgehend* getrennte Fahrbahnen, also sozusagen „Fahrradstraßen“, die meinetwegen parallel zu den Fahrbahnen für den motorisierten Verkehr verlaufen können, jedoch *nicht* wieder auf diese Fahrbahnen (für den motorisierten Verkehr) geführt werden (damit kann ein Fahrradfahrer für den Autofahrer dann auch nicht „aus dem Nichts auftauchen“).
    Damit sind ganz sicher nicht diese popeligen Radwege gemeint, die (a) viel zu schmal sind (Überholen anderer Fahrradfahrer nur durch Gefährdung eben dieser oder durch Ausweichen auf den Bürgersteig (dadurch Gefährdung von Fußgängern)) und (b) dann doch irgendwann wieder auf der Fahrbahn für den motorisierten Verkehr münden.

    Das (mein ‚Vorschlag‘) ist jedoch alles Utopie, bevor das in Deutschland passiert, ist es einfacher in die Niederlande zu ziehen (dort existiert dieses Konzept bereits, soweit ich weiß) …

    OT:
    Beschwerde wegen Radstreifenführung???
    Derzeit wird auf der Danziger Straße auf der Höhe zwischen Prenzlauer Allee und Schönhauser Allee ein neuer Radstreifen auf der Fahrbahn aufgepinselt. Dieser ist so angelegt, dass die rechts daneben parkenden Autos mit dem Heck zum Fahrradstreifen stehen, beim Ausparken also diesen mit dem Heck voran überqueren müssen. Nun weiß man ja im Allgemeinen, wie ‚gut‘ die Sicht aus dem Auto heraus nach hinten ist – ich bin der Meinung, die Führung des Radstreifens ist absolut unverantwortlich, da hier Kollisionen mit Fahrradfahrern geradezu vorprogrammiert sind! Hier sage ich voraus (und hoffe ganz inständig, dass ich mich irren möge!), dass es auf diesem Fahrradstreifen zu schweren Unfällen kommen wird, wenn ein Autofahrer beim rückwärts Ausparken einen Fahrradfahrer erwischt (den er natürlich ‚übersehen‘ hat). Fährt man als Radfahrer – weil man sich dieser Gefährdung bewusst ist – jedoch nicht auf eben diesem Radstreifen, sondern benutzt stattdessen die Fahrbahn, wird man ganz sicher von den Autos aus dem Weg gehupt oder als ‚Erziehungsmaßnahme‘ mit sehr geringem Abstand überholt (man kann ja schließlich den Fahrradstreifen benutzen …) werden. Kann man sich da irgendwo beschweren?

  30. > Das (mein ‘Vorschlag’) ist jedoch alles Utopie, bevor das in
    > Deutschland passiert, ist es einfacher in die Niederlande zu
    > ziehen (dort existiert dieses Konzept bereits, soweit ich weiß) …

    Nein, dort existiert dieser Unfug nicht.

    Dein ach so tolles Konzept würde nur dann tatsächlich was an Sicherheit bringen, wenn es *kreuuzungsfrei* wäre, das würde entsprechende Brücken- oder Tunnelbauten erfordern, wenn eine Straße zu über- oder unterqueren ist.

    Kompletter Unfug ist es, weil es mit viel Aufwand versucht, ein gar nicht vorhandenes Gefährdungspotential zu umgehen.

    Auf der Straße radfahren ist nämlich gar nicht gefährlich. Gefährlich ist es, auf separierten Fahrspuren in egal welcher Art und Ausführung zu fahren, weil diese nämlich irgendwann den Autoverkehr kreuzen, sonst aber den Radfahrer aus dem Blickwinkel des Autofahrers fernhalten.

    Und die Unfallstatistik spricht ein ganz klares Wort: Tödliche Verkehrsunfälle mit Radfahrern gibt es praktisch nur im Kreuzungsbereich zwischen Radspuren und -Wegen und normaler Fahrbahn.

    Unfälle zwischen auf derselben Fahrspur fahrenden Radfahrern und Autofahrern aber sind sehr selten.

    Wer sich da unsicher fühlt, sollte vielleicht einfach Fahrradfahren lernen, und eine Therapie gegen seine irrationale und gefährliche Angst machen.

    Diese Angst nämlich führt zu unsicherem und irrationalen nicht vorhersehbarem Fahren, diese Angst führt dazu, sich auf tatsächlich lebensgefährlichen „Radwegen“ sicher zu fühlen.

    *DA* muss man ansetzen.

  31. @Prokrastes:
    „Kompletter Unfug ist es, weil es mit viel Aufwand versucht, ein gar nicht vorhandenes Gefährdungspotential zu umgehen.“

    Danke für deine belehrenden Worte, im Sinne von: ‚Alles was die/der Andere sagt ist sowieso Blödsinn!‘ …

    „Wer sich da unsicher fühlt, sollte vielleicht einfach Fahrradfahren lernen, und eine Therapie gegen seine irrationale und gefährliche Angst machen.“

    Oh, ein echter Auskenner! Stimmt, jetzt wo es erwähnt wird: Ich kann gar kein Fahrrad fahren! :-O

    „Diese Angst nämlich führt zu unsicherem und irrationalen nicht vorhersehbarem Fahren, diese Angst führt dazu, sich auf tatsächlich lebensgefährlichen “Radwegen” sicher zu fühlen.“

    Falsch. Ich fühle mich als Radfahrer weder auf Radwegen noch auf der Fahrbahn sicher (Achtung: subjektive Meinung!). Eventuell liegt das daran, dass es mich schon mal sehr böse erwischt hat, zugegebenermaßen im Bereich einer Kreuzung.

    „Dein ach so tolles Konzept würde nur dann tatsächlich was an Sicherheit bringen, wenn es *kreuuzungsfrei* wäre, das würde entsprechende Brücken- oder Tunnelbauten erfordern, wenn eine Straße zu über- oder unterqueren ist.“

    Falsch. Ich habe nicht den Anspruch erhoben, dass mein ‚Vorschlag‘ (*nicht* ‚Konzept‘) ‚toll‘ sei, sondern utopisch. Aber: Immerhin wurde der Kern meines Vorschlags verstanden (*komplett* getrennte Fahrbahnen, ein echtes paralleles Streckennetz).
    Und? Warum denn nicht? Ach ja richtig, diese Art von Vorschlägen sind sicherlich viel zu fundamental, also ignorieren wir das gleich ohne länger darüber nachzudenken (komm‘ mir bloß keiner mit den nötigen Geldern -> siehe ‚Bewältigung‘ der Finanzkrise) …

  32. @Prokrastes:
    Nachtrag:
    „Nein, dort existiert dieser Unfug nicht.“

    Habe ich aus deinen freundlichen Worten doch tatsächlich noch etwas gelernt. Danke.

    Auf jeden Fall: Allseits gute Fahrt (ganz unabhängig vom Verkehrsmittel)!

  33. @andreas: Ganz so böse ist das sicher nicht gemeint. Man ärgert sich nur manchmal über die x-te Person, die Separation fordert und man wieder die gleichen Standardargumente widerlegen muss. Bei dir dir scheint der Fall aber tatsächlich wohl etwas anders zu liegen.

    „Ich fühle mich als Radfahrer weder auf Radwegen noch auf der Fahrbahn sicher (Achtung: subjektive Meinung!). Eventuell liegt das daran, dass es mich schon mal sehr böse erwischt hat, zugegebenermaßen im Bereich einer Kreuzung.“

    Diese Einstellung finde ich grundsätzlich schon mal sehr gut. Die meisten Radfahrer unterschätzen die Gefahren auf Radwegen(und sind entsprechend unaufmerksam) und überschätzen die Gefahren auf Fahrbahnen(und fühlen sich entsprechend gefährdet, obwohl es sich meist nur um unangenehme Engüberholer handelt). Die wenigsten wissen, dass die gefährlichsten Situationen an Kreuzungspunkten (auch und gerade auf Radwegen) zu finden sind. Du hast das aber erkannt.

    Zu dem Vorschlag des komplett getrennten Verkehrsnetzes: Selbst wenn dieses vom Platz und den finanziellen Mitteln möglich wäre: Sinnvoll kann das ja nur auf längeren Strecken, also z.B. zwischen Städten oder Stadtteilen, sein. Am Ziel brauchst du ja doch wieder den Mischverkehr mit den anderen Fahrzeugen. Autobahnen führen ja auch nicht bis vor die Haustür. Und da ist der fahrbahngeführte Verkehr bei weitem am sichersten, das ist auch schon wissenschaftlich untersucht worden.

    Das unangenehme Verhalten von einigen bis vielen Kraftfahrern findet seine Ursache in der jahrzehntelangen Bevorzugung des motorisierten Verkehrs und entsprechendem Revierverteidigungsverhalten. Dem sollte mit Geschwindigkeitsbeschränkungen, Überwachung der Überholabstände usw… begegnet werden und nicht mit Separation. Irgendwann hören die Revierkämpfe auf und die Normalität setzt ein. Der Verkehrsanteil der Radfahrer steigt, das Benzin wird erheblich teurer werden… Alles eine Frage der Zeit.

  34. @Kai:
    Freut mich, dass bei mir „der Fall aber tatsächlich wohl etwas anders zu liegen“ scheint! Nein, im Ernst: Danke für die vermittelnden Worte.

    „Irgendwann hören die Revierkämpfe auf und die Normalität setzt ein.“ Dein Wort in Gottes (oder wessen auch immer) Gehörgang!

    „Alles eine Frage der Zeit.“ Ja, mag wohl sein – aber ich frage mich, wie oft ich bis dahin noch solche fürchterlichen Überschriften in eurem Blog lesen muss …

  35. @andreas: Ich bin hier im Ruhrgebiet und nicht in Berlin unterwegs. Hier ist es für mich seit Jahren relativ entspannt, obwohl ich praktisch keine Radwege mehr benutze ausser einige Radstreifen. Deshalb war meine Frage auch völlig ernstgemeint, was bei euch in Berlin anders läuft.

    Sind dort in B wirklich mehr potentiell aggressive Autofahrer oder ist die persönliche Wahrnehmung da mit entscheidend? Meine persönliche Theorie ist ja, dass wer in grossen Städten (Hamburg, Berlin, München) mit der Blechkiste unterwegs ist oder es sein muss, mit der Zeit diverse psychische Schäden entwickelt. Das macht sich dann bei Einigen in entsprechend merkbefreitem und gefährlichen Verhalten bemerkbar. Mit anderen Worten: Mit dem Auto stundenlang innerstädtisch unterwegs sein ist für die Psyche ungesund.

  36. Wenn jemand in der S-Bahn umkommt, wird sofort ein massiver Umbau aller Fahrzeuge diskutiert: http://www.tagesspiegel.de/berlin/verkehr/nach-einem-unfall-alle-u-bahnen-umgebaut/1918446.html

    Warum nicht bei Lkw? Ich verstehe es nicht!

  37. @berlinradler: Das Fahren weiter ab vom rechten (beparkten) Rand praktiziere ich auch fast immer. Allein schon wegen der sich plötzlich öffnenden Autotüren.
    Das führt dann zwar oft zu Gehupe oder anderen Nötigungen der Kloppis hinter einem – aber angefahren hat mich von denen noch keiner. Und wenn er zu nahe kommt, werd ich nur noch langsamer, und wenn er mit 2mm Abstand überholt, muss ich mich an seinem geliebten Auto abstützen. Aber im großen und ganzen funktioniert es – wenn man die Angst überwindet, von hinten angerammt zu werden.

  38. Die Idioten wird man nicht los, gewollt ist das ja auch nicht – selbst bei schwersten Vergehen wird der Führerschein allenfalls auf Zeit entzogen. Dennoch finde ich, man fährt so wesentlich entspannter. Ganz ohne Nahüberholer gehts leider nicht.

  39. Peter:
    „10 Jahre wegen Totschlags oder so! 2

    und in Antwort darauf

    Berlinradler:
    „Egal wie fahrlässig der Lkw-Fahrer gehandelt hat – das Ziel, jemanden zu töten wird er nicht gehabt haben.“

    Peter hat ja auch von Totschlag gesprochen und nicht von Mord. Das Ziel jemanden zu töten, wäre Vorsatz und damit Mordabsicht und das wird deutlich härter bestraft als Totschlag, wo man „nur so“ jemanden getötet hat.
    Einer Anklage wegen Totschlags wird der LKW-Fahrer nun wohl entgegen sehen.

    Aber es ist immer wieder dergleiche Hergang. Der Rechtsabbiege- und überfahr_den_geradeaus_fahrenden_Radfahrer_auf_Radweg-Unfall. Verdammt häufig, wenn man das so über das Jahr allein hier betrachtet. Und hier wird ja nur Berlin betrachtet. Anderswo passiert das aber auch und nicht zu knapp und wenn man auch die nicht tödlich ausgegangenen Fälle dazu nimmt, … kommt eine absolut erschreckend hohe Zahl dabei heraus. Wette ich.
    Führt eigentlich irgendwer eine bundesweite Statistik was diesen Unfalltyp angeht? Ich wette es handelt sich um mehree Dutzend Tote jedes Jahr, die diesem systematischem Problem deutscher „sicherer Radwege“ zum Opfer fallen und damit hätten sie einen nicht gerade unerheblichen Anteil an den jährlich 4000 Verkehrstoten!

    Klarer Handlungsbedarf, würde ich mal sagen. Nur .. was geschieht? Jetzt ausser seit Jahr und Tag fast nichts? Die putzigen sogenannten Schwerpunktkontrollen, wo Radfahrer wegen (lachhaften) Lappalien oder Nichts (Unwissenheit der Rennleitung) in die böse-Buben-Ecke gestellt werden, während mitunter GLEICHZEITIG Kfz´s grob-heftige hochgefährliche Manöver veranstalten, die die Sicherheitsorgane nicht gesehen haben wollen, kann ich da mal nicht als Massnahme ansehen.
    <- Das soll keine Verharmlosung sein. Es gibt genug Bockmist den Radfahrer verzapfen. Ich will aber auf die Verhältnismäßigkeit bei den Kontrollen anspielen und jene verlaufen in meiner Meinung nach extrem einseitiger Weise und eben nicht zu Lasen der Hauptverursacher tödlicher bzw. schwerer Unfälle in denen Radfahrer die Leidtragenden sind, nämlich der PKW und insbesondere der LKW Fahrer (die einfach alles direkt PLATT fahren, kraft der schieren Tonnage).

  40. Ulrike:
    „Oder auf der Autobahn: Vorfahrt achten für die, die auf die AB auffahren… haha, reine Theorie. “

    Äh… Ulrike? von wo kommst Du, dass Du offenbar zu denken scheinst, es würde beim Auffahren auf Autobahnen Vorfahrt geben???
    Steht auf der Fahrbahn (jetzt nicht auf der BESCHLEUNIGUNSspur) etwa ein „Vorfahrt Achten!“ Schild und ist da eine Linie aufgemalt? Nein! Nicht, oder?

    Wer auffährt soll den rollenden Verkehr beobachten und beschleunigen und sich dann in den FLIESSENDEN Verkehr einordnen. Wenn die Länge der Spur nicht reicht, fährt man halt noch nen Stück auf dem Standstreifen (sofern vorhanden, okay das so ne Sache sein).

    Das eine Vielzahl von Kraftfahrzeuglenkern das nicht kapiert/versteht fällt häufig auf und führt nicht selten zu unnötigem Stress oder rasch auch mal brenzligen Situationen.

    Ich bin sowieso für die Fahrberechtigung auf Zeit, für jeden Führerschein-Inhaber! Nachschulungen und gewissen Prüfungen über die essentiellsten Verkehrsregeln alle paar Jahre. Ich denke mit solch einer Massnahme wäre auch seeeehr viel zu erreichen.
    Und wenn ich schon dabei bin sowas zu befürworten, ist es nur konsequent auch eine Schulung für Nichtmotorisierte Verkehrsteilnehmer zu befürworten. Denn es bringt nichts, wenn ausgerechnet die Schwächsten von dem keine Ahnung haben, was für den motorisierten Rest Pftlichtwissen ist.

  41. @Jochen, ich bin kein Jurist – mir kam es bei meinem Kommentar auf etwas anderes an. Wir alle wollen solche Unfälle künftig verhindern oder mindestens reduzieren. Höhere Strafen werden dabei keinerlei Effekt bringen. An anderen Punkten muss angesetzt werden – diese sind ja jedem bekannt.

  42. Könnte mal jemand die UNMENGEN von SPAM wegräumen?

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