Als erste Radreisende ueber den noch geschlossenen Anzob Pass (3373 Meter)

Etappe Samarqand (Uzbekistan) nach Dushanbe (Tadschikistan)

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Ein Kurztripp nach Tashkent und die weiteren Veraenderungen

Von Samarqand fuhr ich mit einem Nachtzug nach Tashkant. Da Radreisende in Samarqand berichteten, dass der Erhalt des chinesischen Visums hier in nur einem Tag moeglich sei, wollte ich dieses versuchen. Die Fahrt in dem Nachtzug war ein echtes Erlebniss: Er war komplett voll, in einem Abteil schliefen sechs Leute – also drei uebereinander auf ausklappbaren Liegen.In Tashkent ging es auf dem schnellsten Weg und mit positiver Einstellung zur chinesischen Botschaft. Geschlossen! Auf Grund eines Staatsbesuches bleibt die Botschaft die gesammte Woche geschlossen. Naja, nichts ist planbar auf solchen Touren. Mit einem Sammeltaxi fuhr ich zurück nach Samarqand, denn am Nachmittag sollte endlich Richtung Berge aufgebrochen werden. Ueber den Pamirhighway werden mich zwei super nette und sehr lustige Franzosen begleiten. Dieses ist nicht die einzige Veraenderung: Jack, der kleine Hund, blieb bei einer Familie, die uns einige Kilometer vor dem Anzob Pass zum Essen und Uebernachten eingeladen hatten. Auch eine Routenaenderung gibt es, da die Situation in Kirgisien eine sichere und unbedachte Durchreise nicht zulaest. Ausserdem moechte ich nicht mehr als eine Woche in Dushanbe bleiben, um auf das kirgisische und chinesische Visum zu warten. Ich koennte so nur gute zwei Wochen in China verbleiben. Also werden wir den Pamirhighway fahren, runter zur afghanischen Grenze, wieder auf den Pamirhighway Richtung  und schliesslich zurueck nach Dushanbe. Von Dushanbe wird nach Riga geflogen und dann mit dem Rad nach Berlin gefahren. So haben wir viel Zeit um die Berge zu geniessen, kein Visastress.

Ein Aufstieg mit Herzklopfen

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Nach dem Kurztripp zur uzbekischen Hauptstadt ging es gut gelaunt los. Links und Rechts ragten schneebedeckte 5000er in die Hoehe. Der Grenzuebergang von Uzbekistan nach Tadschikistan war sehr klein, alles verlief schnell und unkombliziert. Auf der gesamten Strecke begegneten uns die Menschen mit einer unglaublichen Freundlichkeit. Wir wurden zum Tee, Essen oder Uebernachten eingeladen. Brot und Kaese wurde uns geschenkt. Die Strasse war selten asphaltiert, von Steinschlag, kleineren und groesseren Baechen gepraegt. Als ein Bagger einen kleinen Erdrutsch wegschaufelte, wurde kurz gehalten.

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In Anzob wurde uns berichtet, dass der Pass noch geschlossen ist,  dennoch wollten wir die Berge sehen und nicht durch den ca. 6 Kilometer langen Tunnel. Der Aufstieg war sehr schoen, natuerlich auch anstrengend. Doch der Knueller kam noch: Auf den letzten ca. 400 Hoehenmetern war die “Strasse“ immer wieder von Schnee bedeckt.

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Auf der einen Seite ging es so hunderte Meter hangabwaerts, auf der anderen hunderte Meter hoch. Wir traten kleine Pfade in den Schnee, die Raeder bekommen eine eigene Spur. Fuer die letzte Etappe wurden ca. vier Stunden benoetigt, eine super spannende Erfahrung. Selten hatte ich so ein Herzklopfen.

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Auf dem Pass war es nur noch 9 Grad warm, es windete. Zu unserer Ueberraschung war er bewohnt, es gab eine Wetterstation.   Wir wurden erneut zum Tee und gerade gebacken Brot eingeladen.

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Der Tag endete mit einer sehr schoenen Abfahrt.

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Bis bald

KY

Den Bericht habe ich vor zwei Wochen geschrieben, der Bericht ueber den Pamirhighway folgt.

Lust mehr über die Radtour zu erfahren? Unter der Kategorie „Touren“ findet ihr alle Berichte mit Bildern.

3 thoughts on “Als erste Radreisende ueber den noch geschlossenen Anzob Pass (3373 Meter)

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  1. Vielen Dank für diesen und die anderen spannenden Berichte. Diese Geschichten machen schon ein wenig süchtig und manchmal wünsche ich mir viel mehr Details über Begegnungen 🙂

  2. Ebenfalls Danke! (Vielleicht solltet ihr den ganzen Trip nochmal genauer dokumentieren und den netten Leuten von covadonga.de anbieten?) Sehr gern gelesen alles bisher. Gute Weiterreise!

  3. Der Anzob Pass war mein erster 3000er, das war 1992. Wir haben damals auch in der Wetterstation übernachtet. Den iranischen Horrortunnel bin 2014 gefahren. Beides nicht nur ein erlebnis, sondern Abenteuer.

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