Urteil: Polizei darf Fixies sicherstellen

Das Verwaltungsgericht Berlin hat in einem am Montag veröffentlichten Urteil entschieden, dass die Polizei im Einzelfall „nicht verkehrssichere Fahrräder“ sicherstelllen darf. Das berichtet die Berliner Zeitung heute. Der Besitzer eines Fixies hatte mit seiner Klage erreichen wollen, dass die Polizei sein sichergestelltes Rad wieder herausgibt. Der Kläger argumentierte, dass die starre Nabe mit einer Bremse vergleichbar sei. Das Gericht folgte der Argumentation des Klägers nicht. Ein Fahrrad ohne zwei voneinander unabhängige Bremsen sei nicht verkehrssicher und könne zur Gefahrenabwehr sichergestellt werden.

Aktenzeichen: VG 1K 927.09 –

Berliner Zeitung: Urteil: Polizei darf Fixie-Fahrräder sicherstellen
Tagesspiegel: Fixie-Fahrräder nicht verkehrssicher

50 thoughts on “Urteil: Polizei darf Fixies sicherstellen

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  1. Tja, klagen kann auch eben auch genau das Gegenteil von dem bringen, was man haben wollte. Und nicht nur für einen selbst, sondern AUCH FüR ALLE ANDEREN. Vielen Dank an Gericht und Kläger, aber so was braucht niemand.

  2. immer sind die anderen schuld… er hat einfach das versucht was bei einem anderen verfahren funktioniert hat, warum also nicht. d.h. für die anderen: immer schön feste reintrampeln in die pedaleros und dann wird das schon!

  3. Weiß einer von euch, ob das in allen Bundesländern gilt oder nur in Berlin?

  4. Das Urteil hat nur Richtungswirkung. Selbst der nächste Fall kann vor dem selben Gericht wieder anders ausgehen.
    Kernproblem war hier, dass der Kläger beim ersten Mal ausdrücklich über die Folgen bei einer Wiederholung aufgeklärt wurde.

  5. Bei „Kostenlose Urteile“ steht, dass die Polizei den Kläger bereits im Juli 2009 mit einem Fixie im öffentlichen Straßenverkehr angetroffen und ihm für den Wiederholungsfall die Sicherstellung angedroht hatte. Als er drei Monate später wieder von der Polizei angehalten worden war, wurde sein Fahrrad eingezogen.
    Fixie-Fahrräder dürfen wegen fehlender Verkehrssicherheit polizeilich sichergestellt werden

  6. is mir eigentlich wurscht, ob jemand meint ohne hand-bremsen fahren zu müssen. muss jeder mit sich selber ausmachen. ich fühle mich nicht bedroht.
    aber was man hier wieder schön sieht, dass man in nem autofahrerland wohnt. fixxies ohne bremsen werden eingezogen. lkws, die radfahrer töten jedoch nicht

  7. Die Regeln sind zumindest hier hinlänglich bekannt, wer sich nicht daran hält kriegt den Arsch voll. Fertig. – Immer dieses rumgeheule, wenn man erwischt wird!

  8. seh ich das richtig, dass beim ertsen mal „erwischen“ meist eine Verwarnung ausgesprochen wird ?? …und nur bei einer Wiederholtat das Rad eingezogen wird?

  9. Ich finde das total in Ordnung, mit einem unsichern Fahrrad gefährdet man nicht nur sich selbst, sondern auch andere Leute in der Umgebung. Schnell mal ist ein kleines Kind auf die Straße gerannt, ein Fahrradfahrer kommt vorbei undd kann auf Grund der technischen Funktionen nicht schnell genug abbremsen.

    Daswegen finde ich das vollkomen okay!

  10. du scheinst ja super bremsen zu haben bernd, denn ich glaube nicht wenn nen kind vor dir auf die strasse springt, das dann deine bremse gut genug ist um schnell genug zu reagieren…

  11. Nun, dann sind ja jetzt die Straßen wieder sicher und die Hauptunfallursache ist abgestellt. Werden LKWs, die rechts abbiegen ohne Radfahrer sehen zu können denn auch sichergestellt?

  12. Das Urteil ist für mich Nachvollziehbar.

    Ich verstehe auch nicht ganz warum hier von manchen rechts abbiegende LKW’s, die Radfahrer umgefahren haben und Fahrräder, die keine (bzw. nur eine äußerst eingeschränkt wirkende Bremse haben), in einen Topf geworfen werden.
    Das sind zwei völlig unterschiedliche Sachen.

  13. Nur dann muss man ja so gut wie alle Dirt-/ BMX Fahrräder und richtig viele Altdamenräder (nur mit Rücktritt),etc. auch sofort aus dem Verkehr ziehen!! die fahren auch nur mit einer Bremse!!
    Warum wird denn dort nicht eingegriffen???

  14. @Stephan: Ja, so zumindest die Vorgehensweise der Polizei. Beim ersten Mal Bußgeld (vielleicht Punkte) + Warnung für den Wiederholungsfall.

  15. so, dann wird nun das fixie sterben weiter beschleunigt, kräht kein hahn nach.

  16. > Ich verstehe auch nicht ganz warum hier von manchen rechts abbiegende
    > LKW’s, die Radfahrer umgefahren haben und Fahrräder, die keine (bzw. nur eine
    > äußerst eingeschränkt wirkende Bremse haben), in einen Topf geworfen werden.
    > Das sind zwei völlig unterschiedliche Sachen.

    Stimmt. Diese LKWs töten Menschen, die Fixies nicht.

    Ich find ja Bahnräder ohne Zusatzbremsen auch nicht gut und würd sowas selbst nicht fahren. Aber der Hype ist jetzt in Berlin mindestens 6 Jahre alt und von einer Häufung schwerer Unfälle die dadurch entstanden sind, hab ich noch nie was gehört. Da darf man ruhig auf dem Teppich bleiben.

    Das Problem „Tödlicher Fahrradunfall durch Rechtsabbieger“ ist aber real und wird von den Verantwortlichen großflächig ignoriert. Dass dann auf der anderen Seite ein völlig unverhältnismäßiger Aufwand für ein Non-Problem wie Bahnräder mit nur einer Bremse verschwendet wird, finde ich: zumindest diskussionswürdig.

  17. was mir jetzt nicht ganz klar wird, ist wie das Vorgehen der Grünen/Blauen in Zukunft aussehen wird. Wahrscheinlich nach eigenem Gutdünken. Was ist mit Rädern mit nur einer Bremse (den Antrieb jetzt mal ausgenommen). Werden die ebenso streng wie die mit keiner Bremse (wieder den Antrieb nicht berückssichtigt)?

    Klartext: Ist man also mit einer VR-Bremse auch nicht sicher (pun intended)?

  18. Aussterben wird das Fixie wohl kaum, nun wird es doch erst interresant für die Kids, ist ja jetzt ver boten…

  19. @fink:

    Die Cops werden wahrscheinlich weiterhin versuchen vor allem fixies aus dem verkehr zu ziehen und bestenfalls zu beschlagnahmen, da deren fahrer bewusst auf bremsen verzichten.

    Wenn Oma Erna nur eine Bremse am Rad hat oder welche, die nicht mehr funktionieren, wird man annehmen, dass sie sich nicht vorsätzlich falsch verhalten hat und wird das Rad hier sicherlich nicht beschlagnahmen.

    Fahrräder, die eine Bremse und einen Rücktritt haben, entsprechen der StVZO, da sie zwei unabhängig voneinander wirkende Bremsen haben, falls ich deine Frage richtig verstanden habe.

  20. @karl: ich behaupte durchaus, dass ich mit zwei Bremsen, bei gleichen bedingungen einen wesentlich kürzeren Bremsweg habe als ein Fixie mit nur einer VR-Bremse. Selbst mit einem Bremsenlosen BMX würde ich tendenziell meinen besser bremsen zu können.

  21. Ob Fixiefahrer nun angemessen schnell bremsen können oder nicht sei jetzt mal dahingestellt. Insbesondere da ja die Unfallstatistik keinen Anhaltspunkt für diese Annahme gibt. Fixiefahrer fahren halt (meistens) auch eher eine angemessene Geschwindigkeit, und kacheln nicht wie verrückt. Wer rasen will muss halt auch bremsen können.

    Ich finde die Entscheidung des Gerichts allerdings sehr grenzwertig! Zu verfügen, dass Menschen nun (präventiv!) nach Gutdünken enteignet werden dürfen, weil sie gegen ein Gesetz verstoßen haben, ohne dass jemand dabei einen Schaden erlitten hat kann ich nicht mit meinem Rechtsempfinden in einklang bringen.

    Für sowas gibt es das Rechtsmittel der Bußgelder und Geldstrafen! Die können auch gerne bei „Wiederholungstätern“ knackig angehoben werden, irgendwann rentiert es sich einfach nicht mehr so hübsch trendy zu sein, und man baut sich lieber doch wieder die 180g Bremse ans Rad (pro Bremssystem).

    Aber das Fahrrad einfach wegnehmen? Wie soll das denn zu rechtfertigen sein? Rechtsgrundlage anyone?

  22. Darum geht es coh überhaupt nicht, das eine Bremse 180g wiegt. Es ist einfach mit so einem Rad ohne Bremse zu fahren, und sicherer als mit Bremse, denn auf diese jene welche verlässt mann oder auch frau sich zu sehr, und dann geht es ab wie auf dem Ponyhof, und zwar nach vorne über den Lenker!
    Ich werde mir keine Bremse ranschrauben und das hat nix mit cool sein zu tun!
    Eine Rücktrittbremse ist ja auch nicht wirklich sicher, kannst ja mal die Jungs von der Radspannerei fragen was die manchmal für Leichen wieder rausgeben müssen, da der Kunde nicht bereit ist neue Bremsbeläge zu kaufen etc.
    Radfahren, darum geht es doch!

  23. Mein Tourenrad hat inzwischen ’ne Rücktrittbremse. Bremst echt anständig – in Kombination mit einer anständigen VR-Bremse IMHO ausreichen. Allerdings für meinen Geschmack im schnellen Innenstadtverkehr etwas träge, weil man immer erst die Kurbel in der richtigen Position haben muss.

    Irgendwie erinnert mich das aber an eine andere Bremsmethode… Hmmm…

    😉

  24. @Jasper!
    Aber so schnell kannst Du bestimmt nicht bremsen wie die Tür aufgeht, selbst wenn das kleine Mädchen nen roten Ball hat, wirst Du nicht schnell genug anhalten können, aber ich mit meinem extrem kurzen Radstand schaffe es vielleicht noch herum!?

  25. @mikus: Genau! Das ist ein Fahrrad und kein Bremsrad! Steht doch schon im Namen!

    Für den Rest – war reine Ironie meinerseits 🙂 Im Ernst, solange Leute wie mikus mit so’nem Teil rumfahren ist Einziehen eine prima Sache.

  26. Den extrem kurzen Radstand hab ich an meinem Rennrad auch. (52er Rahmen – bei 1,9m Eigenbauhöhe). Und bisher habe ich innerhalb der knapp 15 Jahre die ich aktiv in der Stadt Rad fahre eine sehr saubere Weste was physikalische Kontakte mit anderen Verkehrsteilnehmer angeht. Ein Zusammenstoß mit einem Auto (flotter Rechtsabbieger :-/ ) und jede Menge vermiedene Probleme dank Bremsen.

    Ist doch auch klar – meine Reaktionszeit steht deiner vermutlich in nichts nach (Wie das bei sportlichen, geübten Vielfahrern insgesamt der Fall sein dürfte). Darüber hinaus habe ich mit einer regulierbaren HR-Bremse dem nur blockierbaren Hinterrad eines Fixies (und das auch nur bei Entlastung(!) UND bei halbwegs waagerechter Kurbelstellung) an Bremswirkung einiges voraus. In Kombination MUSS das doch schon rein physikalisch einen kürzeren Bremsweg ergeben.

    Ich weiß aus eigenen Erfahrungen das man selbst Brakeless auf dem BMX halbwegs sicher in der Stadt fahren kann. Kommt halt alles auf die Geschwindigkeit und die angepasste Fahrweise an. Nur ist ein BMX eben schon von vornherein nicht auf Dauergeschwindigkeiten jenseits von 30 ausgelegt, und verleitet auch nicht so dazu.

    Alles in allem muss ich mich Chriss anschließen – ich sehe auch keinerlei Rechtsgrundlage für die Enteignung der „Übeltäter“. Muss doch jeder selber für sich entscheiden, ob er lieber so oder so unterwegs ist. Denke auch dass das ein Trend ist, der sich bald wieder legt, und nur noch von einer kleinen, gut geübten Kernszene weiterbetrieben wird.

    Hauptsache die ganzen Juppy-Sprallos auf ihren Stadler-Fixies verschwinden :-D.

  27. @Rosi: Full ack… den Fahrer am besten gleich mit von der Straße holen!

  28. peter schreibt: Ich verstehe auch nicht ganz warum hier von manchen rechts abbiegende LKW’s […] und Fahrräder, die keine […] Bremse haben, in einen Topf geworfen werden. Das sind zwei völlig unterschiedliche Sachen.“

    Der Unterschied ist gar nicht so groß. Ein Fahrrad ohne Bremsen gilt als nicht verkehrstauglich. Ein Lkw ohne ausreichende Sichtbeziehung ist jedoch auch nicht verkehrstauglich. Beides sind also Fahrzeuge, die für den Straßenverkehr ungeeignet sind.

    Unterschiedlich ist die Behandlung dieser Fahrzeuge. Während man bei Lkw pragmatisch sagt, dass diese eben die Versorgung übernehmen und dabei akzeptiert, dass die Hersteller nicht für gute Sicht sorgen – und damit eine messbare Zahl tödlicher Unfälle zulässt – greift man bei den Fixies hart durch. In meinen Augen eine fahrlässige Ungleichbehandlung.

  29. ich verstehe die fixierung auf das unbedingt bremsenfreie rad nicht so ganz.

    die Ästethik der völlig reduzierten maschiene, keine belegbare unfallhäufung durch fixies, und das argument der wartungsarmut, sind die aussagen die mir begegnen.

    zugegeben sone fixies sind schon schicke schlichte dinger, aber mal ehrlich eine gut eingestellte VR bremse (ich weiss man bräuchte 2) lässt sich in ein paar minuten montieren und passt fast in die hosentasche. In kurzer zeit lässt sich so doch alles bekommen, man radelt mit der bremse zu seinem platz, demontiert das überbewertete gerät und kann dann seine trickse machen oder polo spielen oder fotos machen, und alles ist sonne.

    das mit der wartung halte ich für totalen käse, und trifft wenn überhaupt nur auf vielfahrer zu. fixies sind aber schon längst mainstream (walmart fixie) und die professionellen sind in der minderheit, also geringere wartungskosten, besonders bei einer VR bremse zieht nicht.

    bei den unfällen, keine ahnung ehrlich gesagt, ich hätte gedacht dass mehr passiert wäre, evtl hats mit der selbstkastraktion auf nur einen gang zu tun. man ist halt nicht so flott unterwegs wie richtige radfahrer deshalb ein kurzer bremsweg. Aber als argument kann das auch nicht ziehen, nur weil man nach jahrelangem ungeschützten sex noch nicht HIV positiv ist heisst es nicht das man sicher unterwegs ist.

    dieser ganze hype darum läuft hand in hand mit der anarcho-tom und jerry-gegen die regeln Einstellung die ich an mir und vielen anderen radfahrern beobachte. der diebische spass der autogesellschaft mal ein schnipchen zu schlagen, und hui, schon ist man weg.

    aber so ganz ohne bremse nur ne starre nabe? also kommt, hand aufs herz, da noch versuchen das sicher zu reden ist schlicht unsinn.

  30. Also, ich werde mal versuchen den ganzen Hass auf uns zu ziehen, ist ja nicht so schwer…

    Fangen wir erstmal so an, ein Fixedgear bzw. Bahnrad oder auch Fixie genannt (Was für ein schreckliches Wort!) hat ja eine Bremse, denn die starre Nabe/Achse bremst wunderbar… Natürlich gibt es Leute die mit so einem Rad nicht umgehen können aber die können vielleicht mit Fahrrädern im allgemeinen nicht umgehen. Um ein Bahnrad zu fahren gehört etwas Geschick und Können dazu. Das gleiche gilt natürlich auch bei einem Lastenrad, Liegerad oder auch das MTB mit den super eingestellen Bremsen. Ist halt alles eine Gewöhnungssache!

    Ich kann nur von mir reden. Ich habe mir 1998 das erste mal so ein Rad zugelegt, hat damals 50 DM gekostet, ist nen Diamant mit Cinelli und Campa Ausstattung, das sind noch Zeiten gewesen…Hatte niemals eine VR-Bremse dranne, brauchte ich auch nie, wenn dann sowiese eine HR-Bremse, so wie unsere japanischen Freunde, so eine VR ist ja nicht ganz ungefährlich, besonders in so Gefahrensitutationen… Nun gut! Seitdem fahre ich so ein Rad, bin damit u.a. 5 Jahre in NYC Kurier gefahren, und siehe da, ich lebe noch! Scheint ja doch zu gehen…

    Wenn es um Geschwindigkeit geht kann ich nur dazu sagen, das ich mit einem Bahnrad wahrscheinlich genauso schnell bin wie auf meinem Rennrad, natürlich sieht das nach 100-200km vielleicht anders aus, obwohl ich auch schon mit so einem Fixedgear-Monster von Tokyo nach Bangkok gefahren bin…
    Mit Gepäck und nur mit der Bahnnabe als Bremse. China, Vietnam und auch Kambodcha hat Berge und ganz anderen Verkehr wie Berlin…

    Erklären kann ich das noch so oft, solange Ihr es selber nicht ausprobiert, bitte einfach nur pssssssst! Ich erzähle ja auch nichts über Dinge von denen ich nix verstehe. Kurbelstellung etc. Egal, geht alles…

    Nicht immer nur Haß verbreiten, von Dingen von denen die meisten hier anscheinend nichts verstehen. Wenn Ihr alle nur halb soviel Energie in andere Dinge reinstecken würdet, dann würde Berlin vielleicht auch mal endlich ein vernünftiges Critical Mass haben und die LKW’s würden vielleicht auch 2mal überlegen bevor rechts abgebogen wird…Fahrradfahrer müssen zusammenhalten und nicht gegeneinander arbeiten, der Feind ist jemand anderes…

    Was bleibt noch zu sagen, eigentlich nichts, aber euch wird schon was einfallen…

    Schöne Grüße aus der Oberbaumstr.!

    GO OUT RIDE A BIKE

  31. @Kenji, danke für die Informationen. Was ich mich in dem Zusammenhang frage – wie schnell fährt man denn üblicherweise in der Stadt mit so nem Rad? Falls man nen Tacho dranhaben sollte 😉

  32. Das kommt ja immer auf den Radfahrer an, oder? Ich denke das es bestimmt einige gibt die in der Topgruppe beim Velothon mithalten könnten, dabei spreche ich nicht von mir… Ich persönlich habe auf jedenfall eine höhere Durschnittsgeschwindigkeit als mit dem Rennrad, da werd ick immer so müde nach ner Zeit und vergesse zu treten…

  33. Ich frage deshalb – wenn man natürlich mit 10 km/h durch die Stadt „brettern“ würde wäre die Aufregung sinnloser als bei vielleicht 25-30 km/h. Dennoch finde ich das Thema extrem überbewertet, bei mir löst das Thema Fixie jedenfalls keine großen Unfallängste aus. Bauchschmerzen habe ich bei völlig anderen Verkehrsthemen.

  34. Ist wie jedes andere Rad auch, manche könnens manche nicht!
    Ich kann auch über 30 fahren, kein Problem…

    Aber auch meine Rede, es gibt andere Themen die um einiges wichtiger sind…

  35. Nochmal zum Thema – zwei der empathielosesten und widerlichsten Kommentare im Tagesspiegel stammen von „susi_3000“ und „rebab“. Da kann es gar nicht genug klarstellende Antworten geben. Die Straße ist ja kein Kriegsschauplatz, bei denen man Tote als normal akzeptiert und diese sowieso nur umkommen, weil sie zu blöd zum fahren waren. Ich könnte sowas von Kotzen über diese Beiträge, aber lest selbst.

    http://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/fixie-fahrraeder-nicht-verkehrssicher/1848782.html?pageNumber=4#kommentare

  36. ich sage nur: radeln und radeln lassen! für alles andere bin ich nicht verantwortlich.

  37. Richtig erkannt! Radfahren ist die Lösung aller Probleme. Ist doch ganz gleich was für ein Fahrrad! Ich würde die ganze Aufregung ja verstehen, wenn es ständig Unfälle geben würde, aber…

    LKW’s sind das große Problem! Und schlechte Radwege, Straßen, Ampelphasen, unübersichtliche Kreuzungen und uneinsichtige Polizeibeamte!

  38. Sehr schön geschrieben Kenji!

  39. Danke Kenji!!!!!!!!!!!!!!

  40. ….ach, ich muss es immer wieder ansehen:

    http://fixedgeardonostia.files.wordpress.com/2010/05/smothline.gif

    …coole Bremsen und cooler Helm und coole Klingel und coole Reflektoren und cooler Radweg

  41. Gestern gabs in Adlershof einen Verkehrsunfall, bei dem – wieder mal – eine Fußgängerin auf dem Gehweg und die Kundin in einem Supermarkt verletzt wurden. Sowas lese ich relativ häufig. Auch hier – wo bleibt die Aufregung?

  42. Business as usual, es ist einfach akzeptiert das die Automanie ein paar tausend Menschenleben kostet im Jahr, das haben „wir“ als Gesellschaft hingenommen, das wird garnicht mehr thematisiert.

    Ab und zu mal „besonders schlimme“ Einzelschicksale, aber die generell hohe Anzahl der Verkehrsopfer ist kein Problem…pervers und es zeigt auf wie sehr uns das automobil abhängig gemacht hat von sich selbst.

  43. Ich finde, Kenji Keirin hat Recht, wenn wer sagt, Fahrradfahrer müssten zusammenhalten und nicht gegeneinander hetzen. Fixie-Piloten gegen „Fitfucker“, Alltagsradler gegen „Papageienradler“ usw. usf.

    Solange sich alle gegenseitig zerfleischen, wird es nie eine Lobby für den Radverkehr geben. Denkt mal drüber nach

  44. Das ist doch wieder Berlinschrott…Lasst uns alle zusammenhalten!!!
    _ Da fällt mir doch gerade ein! Bin vorgestern von einer Bullenwanne in der Berliner Hasenheide fast über den Haufen gefahren worden…..Meinte der P…doch tatsäschlich-Verpiss dich hier, wir sind im Einsatz…._Kein Blaulicht, kein Horn an, ca. 50zig Kmh im Park ????????? Ich ein Pisser????

    Hey nicht vergessen! Wir sind das Volk, wir zahlen Euch den Lohn!!!

  45. Verdammte Säcke. Wenn man mit seinem Rad umgehen kann, sollte man dran- und abbauen dürfen was man will, ich behaupte mal ich komme mit meiner fixed gear Nabe schneller zum Stehen als der durchschnittliche Sonntagsfahrer der was gegen seine Wampe tun will. Bevor man damit keine selbstverschuldeten Unfälle aufm Konto hat, sollten die verdammten Bullen ihre Wurstfinger von den Rädern lassen.

  46. Wenn man mit seinem Rad umgehen kann …
    Und wann kann man das? Wie soll man das nachweisen? Wie schützt man die, die es eben nicht können, sich so etwas zuzutrauen?

    Eben. Da hast Du es. Kannst Du das, was Du von Dir behauptest? Wirklich? Oder prahlst Du vielleicht nur etwas Dich selbst überschätzend, so wie der Jungautofahrer, der vor einigen Jahren mal in einem Interview allen Ernstes meinte, daß er bei Tempo 200 auf der Stadtautobahn natürlich viel sicherer fahren würde als bei Tempo 100, weil er ja mehr aufpassen würde.
    Woher weiß Dein Gegenüber im Verker, daß Du ein Könner und kein Prahler bist?

    Du solltest erkennen, daß das so nicht funktionieren kann. Wenn Du alleine in der Pampa Deine Kreise drehst, bitte, aber nicht, wenn Du mit anderen interagierst, wenn Du anderen womöglich auch eine Vorbildfunktion sein willst. („Papa hat keine Bremse. Die braucht er nicht, sagt er, er kann auch so bremsen. Ich will auch so’n Rad wie Papa – wosn der Schraumschlüssel?“)

    Und erst nach einem selbstverschuldeten Unfall auf die Technik zu sehen, ist vielleicht ein bisschen zu spät – der Unfall kann ja auch tödlich enden (OK, dann ist es im Prinzip wurscht, hilft ja nicht mehr).

  47. @nullbock-horst, deine argumentation ist aber gemein. Da würden ja Seiten wie das Radarforum ihre Existenzberechtigung verlieren. Die dortigen „kultivierten Schnellfahrer“ fühlen sich u.a. dadurch benachteiligt, dass sie zwar schnell fahren können, aber nicht dürfen – weil andere eben nicht so tolle Fahrer sind.

  48. Die Argumentation von Nullbock-Horst hat schon seine Richtigkeit, aber der Sinn der Bremse im Straßenverkehr ist ja dass man sich und andere nicht in Gefahr bringt oder den geregelten Ablauf im Straßenverkehr nicht stört. Wenn ich mich als Fixiefahrer an die StVO und an die Geschwindigkeitsbegrenzung halte, keine Roten Ampeln überfahre und Handzeichen beim Abbiegen mache, gefährde ich weder mich noch andere und ich halte den Verkehr nicht auf. Ich bin also ein unauffälliger Radfahrer, der sich bestimmt mehr als andere an die StVO hält, und nur weil manche Menschen mit meinem Rad nicht umgehen können bin ich eine potentielle Gefahrenquelle. Wer natürlich denkt, er müsse mit einem Fixie nie bremsen und über rote Ampeln brettern weil die Jungs in NYC das auch machen, der darf sich nicht wundern wenn er die Konsequenzen zu spüren kriegt. Allerdings verstehe ich nicht wieso mein Fahrrad jederzeit weggenommen werden kann wenn ich mich komplett StVO-konform verhalte. Verrückte Welt.

  49. Du verhältst Dich eben *nicht* StVO-Konform, wenn Du mit einem Fahrrad fährst, das nicht der StVZO entspricht.
    Und Du musst, wie Horst auch beschrieben hat, auch mal an Deine Vorbildfunktion denken. Hast Du Kinder? Willst Du denen das Fahrradfahren beibringen? Willst Du es verantworten, daß Du denen beibringst, mit ’nem Fixie zu bremsen, und dann machen’s deren Kumpels nach (die es, weil nicht von Dir oder anderen Spezialisten vermittelt, natürlich nicht hinbekommen)?
    Das ist mindestens genauso scheiße wie jemand, der seine Kinder vollqualmt, und ihnen was von „ist nur für Erwachsene“ vorlabert.

    Bei der Rechtsprechung in diesem unserem Lande bin ich mir übrigens auch nicht sicher, was geschieht, wenn sich irgendein Typ Dein Rad „ausleiht“ und damit vor ’nen Laster gondelt. Das wird mit ziemlicher Sicherheit auf Dich zurückfallen, auch wenn das Arsch, das Dir das Rad geklaut hat, es ja eigentlich nicht anders verdient hat …

    Nein. Wenn mit einem Rad am Verkehr teilgenommen wird, dann muss das Rad den Vorschriften für die Teilnahme am Verkehr entsprechen.

    Dasselbe wird auch von Autofahrern verlangt, und bei denen alle zwei Jahre auch überprüft. Auch wenn so eine Autofahrerschnarchnase noch nie richtig gebremst hat (etwas, was man nicht in der Fahrschule, sondern nur im Fahrsicherheitstraining lernen kann), muss die Bremsanlage trotzdem den Vorschriften entsprechen. Und auch wenn so ein Penner nie blinkt, muss er trotzdem ’nen funktionierenden Blinker an seiner Karre haben.

    Wenn Du mit Deinem Rad akrobatische und sportliche Übungen machen willst, bitte, tu das, aber nicht im Verkehr. Fahr damit auf dem Fluchhafen Tempelhof herum, kauf Dir ’ne Giraffe* und lerne damit nicht auf die Schnauze zu fallen, aber auch damit fährst Du verdammt nochmal nicht im Verkehr herum.

    *) das ist ein Einrad, bei dem Tretachse und Radachse mit einer Kette gekoppelt sind, das also deutlich höher ist als ein normales Einrad.

  50. Tag die Damen und Herren Fixiefahrer,

    der Beitrag ist zwar schon etwas älter, aber vielleicht hat der ein oder andere ihn noch abonniert.

    Ich bin von Beruf Unfallanalytiker (in Berlin tätig) und würde gern mal wissen, wie gut oder schlecht man mit einem Fixie (ohne Bremsen) anhalten kann. Zum Vergleich würde ich auch gern ein paar Versuchsmessungen mit einem ähnlichen Rad mit Bremsen zu machen.
    Vielleicht ist hier ja auch jemand an den Ergebnissen einer solchen Untersuchung interessiert, ich würde die dann wohl auch veröffentlichen wollen. Ansonsten können sie u. U. auch Verwendung in Unfallanalysen finden, wenn es mal darauf ankommt.

    Wer macht mit und bremst mal mit einem kleinen Messgerät am Fahrrad?

    Wer will, kann sich mit mir in Verbindung setzen. unfallanalytiker ät web punkt de

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