34. Fahrradsternfahrt am 6. Juni 2010

adfc-sternfahrt-2010.jpgIn gut zwei Wochen ist es wieder so weit. Am Sonnabend Sonntag, 6. Juni 2010 ruft der ADFC alle Radfahrerinnen und Radfahrer dazu auf, „für die Anerkennung des Fahrrades als vollwertiges Verkehrsmittel zu demonstrieren. Die Demonstration will darauf hinwirken, dass im Straßenbau nicht Milliarden in Autostraßen fließen und auf der anderen Seite das Geld für die Instandhaltung und die Anlage neuer Fahrradstreifen auf den Straßen fehlt.“ Auf insgesamt 19 Routen geht es aus Berlin und dem Berliner Umland zum Großen Stern im Tiergarten. Wie im letzten Jahr wird es auch 2010 eine 9,2 Kilometer lange Kinderroute ab dem Treffpunkt Jannowitzbrücke geben. Die Sternfahrt endet gegen 14 Uhr beim traditionellen Umweltfestival der Grünen Liga am Brandenburger Tor.

ADFC: 34. Fahrradsternfahrt am 6. Juni 2010
Alle Routen der Sternfahrt im Überblick (pdf-Dokument)

23 thoughts on “34. Fahrradsternfahrt am 6. Juni 2010

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  1. die is aber SONNTAG, nicht sonnabend 🙂

  2. Zwiespältige Sache das.

    Einerseits macht es Spaß, ein Mal im Jahr mit dem Rad über die Autobahn zu fahren. Andererseits mag ich eine Veranstaltung, die explizit für die Anlage neuer Todesstreifen wirbt, nicht unterstützen.

  3. Ist doch ein schönes Gefühl mit dem Fahrrad über die Autobahn zu fahren. Dazu noch völlig legal.
    Zwei Stunden Sperrung der Autobahn. Das bekommt der Berliner Luft bestimmt gut.
    Lieber 20.000 Radfahrer als 20.000 Autos auf der Autobahn.
    Gute Fahrt!

  4. Prima Sache. Hoffentlich schifft es nicht gar so garstig wie im letzten Jahr. Und um auch diesem Kommentarthread etwas Leben einzuhauchen: mehr Fahrradstreifen finde ich unterstützenswert.

  5. @Bernd Z / @ozelot: Stimme voll zu. Es ist jedes Jahr ein Erlebnis.
    ozelot: es sind nicht 20.000 Radfahrer – da alle Routen über die zwei Autobahnstrecken führen sind es an diesem Tag ca. 100.000 (bei schönem Wetter 250.000?) Radler auf der Autobahn!
    Zum Motto der Fahrradsternfahrt: ozelot, lass doch die Polemiker ihre billige Polemik verbreiten. Sonst haben die doch gar keinen Spaß mehr, sie müssen sich ja schließlich ständig über alles grämen 😉

  6. @BikeBlogger: Danke für den Hinweis wegen der Polemik, hast ja recht, man sollte das nicht so ernst nehmen. Das tut auch meinem Blutdruck gut 🙂

  7. ich find ja, dass man sich mal neue routen ausdenken könnte. aber viel möglichkeiten wird man wohl nich haben, wenn es laufen soll bei der menge an radlern

  8. seh ich das richtig, ab frankfurt oder brandenburg sind die längsten routen?

  9. hat sich erledigt, sry.

  10. @BikeBlogger: Der Begriff „Todesstreifen“ mag Dir polemisch erscheinen, aber Rechtsabbiegerunfälle unter Beteiligung von LKW wie der tödliche Unfall 12jährigen Lia H. am 25.09.2007 oder der tödliche Unfall der 65jährigen Radfahrerin in der Köpenicker Straße am 21.05.2008 werden durch Radwege und -streifen verursacht.

    Wenn Du ein besseres Mittel als Polemik gegen den Zynismus des ADFC trotzdem Radstreifen zu fordern weißt, laß es mich wissen.

  11. naja, der unterschied zwischen (hochbord)radwegen und radstreifen ist, dass man sich beim anlegen von radwegen von vorneherein die möglichkeit nimmt den radverkehr links an den rachtsabbiegern vorbeizuführen.

    bei der markierung von radstreifen ist das prinzipiell durch die farbe an der richtigen stelle gut möglich. wird bloß leider zu selten gemacht. ich kenn nur 2 stellen: yorkstrasse ecke katzbachstrasse und bergmannstrasse ecke zossener.
    ich denke, dass ist auch die intention des adfcs das so nach möglichkeit zu machen

    markierte radstreifen eröffnen einem prinzipiell auch die möglichkeit die zu verlassen und links an den rechtsabbiegern vorbeizufahren, wenn man sich rechtzeitig umordnet bzw. umordnen kann. auch das ist auf dem radweg nahezu unmöglich, weil man auf dem quasi gefangen ist.

  12. @nachtregen: aus meiner Sicht ist es polemisch, die Ursache eines Unfalls ausschließlich mit einem Faktor zu verbinden und diesem Faktor dann einen Stempel aufzudrücken. Nach dieser Logik könnte ich auch mein Fahrrad „Verletzungsgerät“ nennen, weil ich damit einen Unfall (ohne Einwirken eines bösen Autos) hatte. Wäre ich zu Fuß gegangen, wäre mir nichts passiert.
    Das ist mir zu simpel. Ende meiner Kommentare zu diesem Thema.

  13. @Philip
    Aus eigener Erfahrung sag ich das man auch auf den eingezeichneten Radspuren gefangen ist. Wilhelmstraße ist es z.B. unmöglich am linken Rad der Radspur zu fahren weil die Autos immer auf der Linie fahren, mit Spiegel etc. ist die Radspur dann mal schnell nurnoch nen Meter breit, überholen oder ausweichen wenn jemand aus dem parkenden Auto ( natürlich ist rechts neben der Radspur ein Parkstreifen) aussteigt ist teilweise wirklich ein Waghalsiges Unterfangen.

    Ich finde Radstreifen zwar auch besser als Hochbordradwege aber das ist nur die Wahl zwischen Pest und Cholera 😉 Naja etwas übertrieben sagen wir Kopfschmerzen und Bauchschmerzen…

  14. Ze evil Kohl (cooler Nick übrigens 🙂 ), stimmt schon was Du sagst, auf manchen Straßen geht es recht eng zu. Aber würden ohne die Radstreifen die Autos nicht einfach nur noch weiter rechts fahren, so daß man als Radfahrer noch weniger Platz hat?

  15. ja, glaub auch was ozelot sagt. die radstreifen verhelfen schon zu mehr platz … in der regel. leider werden sie genausoft als parkstreifen verstanden.

    im falle wilhelmstrasse stimmt es aber tatsächlich, dass man da null chance hat zum überholen links. da is einfach immer verkehr. woanders geht’s. da leider nicht.

    aber ich denke auch, jeder markierte radstreifen erinnert die anderen verkehrsteilnehmer daran, dass es auch noch andere als sie gibt

  16. Radstreifen sind nur leider meist viel zu schmal. Autofahrer fahren bis an die Streifenbegrenzung und das führt dazu, dass der Überholabstand zu gering ist. Ich geb zu, manchmal sind sie nützlich und bequem, aber gerade in sehr engen Strassen helfen sie nicht. Das Rechtsabbiegerproblem kommt noch dazu, wenn auch in geringerer Form, da man ja meist gut sichtbar ist. Bei LKW, Bussen usw. besteht das Problem aber weiterhin.

    Einziger positiver Effekt: Mehr Radfahrer auf der Fahrbahn.

  17. @ozelot :
    Also meine Erfahrung sagt mir das ich auf einer Straße ohne Radstreifen, wenn ich 1-1.5m Abstand von den Parkenden Autos bzw. dem Fahrbahnrand halte eigentlich immer mit mindestens einem Meter Abstand überholt werde, klar nen paar idioten gibts immerwieder, die es aus Unachtsamkeit nicht schaffen, oder der Meinung sind das 2 Autos und ein Rad locker nebeneinander auf 2 Spuren passen, aber das hat sich mit ein wenig selbstbewusstem auftreten bei mir zumindest größtenteils erledigt.

    Hilft natürlich nix gegen Verkehrsbelehrer und Idioten anderen Kalibers, aber die halten sich auch nicht an Radstreifen 😉

    Wenn die Radstreifen 2.5 m o.ä breit wären würde ich sie Vorbehaltlos gutheissen, aber diese 1m Anstandstreifen neben den Parkenden Autos…nunja der Wille war da.

  18. Ze evil Kohl, kennst Du in Berlin 1-Meter-Streifen? Ich glaube, das wird von Berlinern und Ausstädtern 🙂 oft unterschiedlich wahrgenommen. Viele Städte markieren tatsächlich extrem enge Radspuren, in Berlin sind sie meistens ausreichend breit. Die krasseste Radspur hatte ich kürzlich in Königs Wusterhausen (ich glaube in der Maxim-Gorki-Straße), die muss weniger als einen Meter breit gewesen sein. Wenn man sowas sieht, kann ich eine Abneigung gegen Radspuren durchaus verstehen.

    Die extremen Radweggegner kann ich inhaltlich verstehen, ich denke aber, sie blenden das Problem aus, dass viele Leute sich ohne Radweg unsicher fühlen. Eine Stadt, die nur auf Autos ausgerichtet ist, weil das Miteinander dann so wunderbar funktioniert, wünsche ich mir nicht. Radwege sind natürlich keine Lösung und man sollte sie aus falschverstandenem Kompromissdenken auch nicht einfordern. Die harten Radweggegner sollten aber auch für Familien, Alte und unsichere Radfahrer mitdenken. Meines Erachtens heissen die Alternativen für diese: eigene Straßen und Wege, und zwar als engmaschiges stadtweites Netz.

  19. @berlinradler : käm auf ein Abmessen drauf an, die Nutzbare breite schrumpft aber mit Parkenden Autos rechts und Linienfahrenden autos links ganz sicher an der o.g. Wilhelmstraße auf 1m oder weniger zusammen.
    Wie ich sagte, wenn die parkenden Autos nicht wären ( von denen muss ich nunmal 1m Abstand halten können) wäre so ein radstreifen ne feine Sache in der Theorie, wenn ich da Fahre wo ich fahren will/soll ist es unmöglich das die autos auf der Spur neben dem radstreifen ausreichend Abstand zu mir halten, das sind alles Radspur-inherente Probleme die das ganze für mich nicht gerade Ideal machen, und gerade um Baustellen herum, wenn diese einen Radstreifen betreffen werden gerne mal extrem schmale Wege eingemalt.
    Die „haltestreifen“ an den Ampeln sind auch gern mal 1.5m oder sogar noch schmaler, ist alles doof wenn mehr als ein Radfahrer vorhanden ist, zumal an den Ampeln immer noch jemand an einem vorbei muss wenn man bei Rotlicht steht 😉

  20. @ze evil Kohl: Wenn Du Sicherheitsabstand zu parkenden Autos rechts und überholenden Autos links abziehst, reicht es ja theoretisch aus wenn „nutzbare Breite“ der Lenkerbreite enspricht. Ich kenne jetzt die Wilhelmstraße nicht, aber alle Schutzstreifen die ich täglich befahre erfüllen das locker (z.B. Kreuzbergstraße, Monumentenstraße, Südwestkorso). Mir ist auch noch nicht aufgefallen, daß mich Autofahrer mit weniger Abstand überholen wenn es Schutzstreifen gibt.

    Wegen mir könnte man alle Hochbordradwege abschaffen und durch Schutzstreifen ersetzen. Was mir in Berlin gefällt, ist, daß die meisten Hochbordradwege nicht mehr benutzungspflichtig sind. So kann ich auf der Straße fahren kann, und wenn es eng wird immer noch auf den Radweg ausweichen.

  21. Ja und wenn man das so macht muss der Streifen mindestens 2.5m breit sein, wenn dem so wäre wäre allet schnieke 😀
    Und was heisst weniger Abstand, sie fahran halt stur die linie lang, wenn ich 1m Abstand von den parkenden Autos einhalten muss fahre ich nunmal ziemlich weit links auf der Radspur und damit definitiv näher als 1m an den an der linie entlangfahrenden Autos dran.
    Dinge wie Mindestüberholabstand etc. sind durch eine Radspur iirc nicht ausser kraft gesetzt nur versuche mal die Autofahrer dazu zu bringen ausreichenden Abstand zu halten wenn da eine Linie ist nach der man sich richten kann.

    Ja das mit den Hochbordradwegen stimmt zumindest in der Innenstadt größtenteils, hier raus nach Britz etc. ist dem leider nicht so, wollte ich mich da nicht mal mit dem ADFC zusammensetzen…stimmt da war was 😀

  22. Man muss da noch unterscheiden zwischen „echten“ Radstreifen und Angebotsstreifen. Bei uns werden meist zweitere angelegt, bei euch eher erstere. Bei den Angebotsstreifen(mit weniger als 1,50 Breite) fährt man dann immer im Aufklappbereich von Autotüren rum. Ist für mich ein Anhaltspunkt, genau links von der Linie zu fahren.

    @berlinradler: „…dass viele Leute sich ohne Radweg unsicher fühlen.“ Das beschreibt ja genau die Problematik. Hört man ja immer wieder, auch in der Variante „sich auf dem Radweg sicherer fühlen als auf Fahrbahn“. Es müsste erstmal in breiter Form bekannt werden, dass die Sicherheit dort nur gefühlt ist und nicht echt. Und dass die gefährlichen Situationen erst durch die Sondersituation „Radweg“ erzeugt werden. Ich wette, noch nicht mal die Mehrheit der ADFC-Mitglieder weiss das.

    „Die harten Radweggegner sollten aber auch für Familien, Alte und unsichere Radfahrer mitdenken.“

    Ja, aber indem man diese über andere Strecken schickt, wo sie sich auch ohne Radwege sicher fühlen können. Also Strecken über kleinere Strassen, Tempo 30-Zonen, durch Wohngebiete usw. Das kann ja mit aufgemalten Markierungen sein. Und mit extra Wegweisern. Solche Leute bevorzugen doch sowieso schon oft Parkwege, Flussradwege usw, wo ich als schneller Radfahrer mich gar nicht wohlfühle.

    „eigene Straßen und Wege, und zwar als engmaschiges stadtweites Netz.“

    Eine schöne Utopie. Aber dann auch komplett ohne Autos. Fahrradstrassen erlauben ja immer noch Parkplatzsuchverkehr.

  23. @Berlinradler :
    Ich war vor gut 4 Jahren selbst noch so ein unsicherer Radfahrer, das kann man alles lernen.
    Man darf halt nur nicht allein in den Straßenverkehr geschmissen werden, man braucht Freunde oder Familie oder eben den ADFC Ortsverband der einem Zeig wie Radfahren im Straßenverkehr klappt.

    Wichtiger als die wunderschöne Utopie des engmaschigen Stadtweiten Fahrradstraßennetzes, (wird nicht passieren solange noch 1 Mensch Pro Auto die Regel ist oder die stadt nicht komplett zu Klump gebombt wurde) ist jedoch das der Radverkehr endlich in den Köpfen der Städteplaner und vor allem der Autofahrer ankommt. Mit allen Rechten und Pflichten ich will nicht mehr von Alten Leuten abgedrängt werden weil zu Führers Zeiten Radwegbenutzungspflicht überall galt, ich habe es Satt der einzige Radfahrer zu sein der an der Roten Ampel hält, ich habe keine Lust mich an jeder Ampel mit dem selben Busfahrer zu streiten weil er bei jedem Überholmanöver meint 30cm Abstand sind genug, und ich will verdammt nochmal das eine Anzeige wegen soetwas nicht automatisch fallengelassen wird nur weil ausnahmsweise mal keiner zu Brei gefahren wurde.( Zeugen waren vorhanden und haben auch Ausgesagt)

    Es ist Zeit den Straßenverkehr für alle menschlicher zu gestalten, das Recht des Stärkeren darf nicht die ultima Ratio sein! Die Städteplaner, die Verkehrsteilnehmer, alle müssen Umdenken. Dazu gehört aber auch mehr Verkehrsüberwachung und striktere Ahndung aller vergehen, Radfahrer, Autofahrer, Busfahrer egal ich fürchte einfach ohne ein wirksames Regulativ funktionieren die lieben Mitmenschen nicht.

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