Elfjähriger Radfahrer schwer verletzt

In der Skalitzer Straße in Kreuzberg wurde gestern ein Elfjähriger Radfahrer schwer verletzt. „Der Junge war ersten Ermittlungen zufolge gegen 14 Uhr 30 mit seinem Mountain-Bike in Höhe der Wrangelstraße vom Mittelstreifen auf die Skalitzer Straße gefahren, ohne auf den Fahrzeugverkehr zu achten. Der 43-jährige Fahrer eines Audi erfasste den Jungen frontal und schleifte ihn mehrere Meter in Richtung Kottbusser Tor mit. Der Elfjährige erlitt bei dem Unfall schwere Kopfverletzungen. Er kam zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus.“ Pressemeldung der Berliner Polizei Nummer 3347 vom 27.10.2008 – 20:10 Uhr.

Der Tagesspiegel macht aus diesem Vorfall einen komplett anderen Unfall. „Beim Wechseln von der Wrangelstraße auf die Skalitzer Straße achtete er nicht auf den Fahrzeugverkehr. Ein herannahender PKW erfasste das Kind und schleifte es mehrere Kilometer mit. Der Junge liegt mit schweren Kopfverletzungen im Krankenhaus.“

Beide Versionen lassen den Schluss zu, dass sich der Unfall auf der linken Autofahrspur ereignet hat. Dort fahren die PKWs und LKWs besonders schnell. 50 km/h? Vergiss es! Zusätzlich ist die Sicht der Autofahrer auf den Mittelstreifen wegen der Trägerkonstruktion für die U-Bahn stark eingeschränkt.

Tagesspiegel: Elfjähriger bei Unfall verletzt

Tagesspiegel: Elfjähriger bei Unfall verletzt

5 thoughts on “Elfjähriger Radfahrer schwer verletzt

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  1. is aber auch ne scheissstrecke. hab da auch immer leicht angestellte nackenhaare.

    naja. presse halt. die müssten mal zum tüv.

  2. Ist schon übel wenn einem Kind sowas passiert. Die können die Gefahren oft nicht so einschätzen. Offentlich gehts dem Jungen bald besser. Hoffentlich hatte er einen Helm auf.

  3. Der Tagesspiegel Online hat sich bei der Darstellung des Unfalls geirrt, die Druckausgabe hat es richtig widergegeben. Sowas kann passieren.

    Was mich an fast allen Polizei- und Unfallberichten ärgert, ist der Unterton: „achtete er nicht auf den Fahrzeugverkehr“. Das Kind selbst war Teil des Fahrzeugverkehrs, kann also nicht verbal davon ausgenommen (und somit abgewertet) werden.

    An so einer Stelle halte auch ich eine überhöhte Geschwindigkeit des Pkw nicht für ausgeschlossen. Nicht vergessen sollte man, dass bei Tempo 70 der Bremsweg schon doppelt so hoch ist, das würde (in einer normalen Welt) einen erheblichen Mitschuldanteil des Kraftfahrers bedeuten.

    Parteiische Unfallberichterstattungen sind ein Teil der fußgänger- und radfahrerfeindlichen Stimmungsmache.

  4. und wo mein vorredner gerade von einseitiger berichterstattung redest. ich finde es bemerkenswert, dass nur von „schweren Kopfverletzungen“ die rede ist. als ob der rest unversehrt geblieben wäre. sowas könnte ja mal wieder den eindruck erwecken, dass der helm ihm vorm kkh bewahrt hätte …. mit sicherheit nicht.
    naja, ist eben teil der verkehrserziehung der polizei.

  5. „Hoffentlich hatte er einen Helm auf.“ – Wieso?

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