Auf der Homepage der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung stehen die Ergebnisse der jüngsten Berliner Mobilitätsstudie schon länger. Gestern gab es eine Pressekonferenz und heute sind alle Zeitungen voll. Besonders krass titelt die taz: „Nur Exoten fahren Auto“ meint sie und spielt auf die Tatsache an, dass die Zahl der Autos pro tausend Einwohner seit der Jahrtausendwende sinkt und in einigen Bezirken inzwischen bei unter 200 Fahrzeugen pro tausend Einwohnern liegt. Wenn man diese Zahl mit auto-intensiven Städten wie Frankfurt am Main vergleicht, wo mehr als 600 Autos auf tausend Menschen kommen, dann entsteht schnell das Bild eines auto-armen Nahverkehrs in Berlin, was nicht der Wirklichkeit entspricht. Die gefühlte Autodichte ist nach wie vor hoch.
Dennoch, in bestimmten Gegenden ist der Fahrradverkehr im Aufwind. So hat es im Bezirk Mitte zwischen den Jahren 2001 und 2007 eine knapp 40-prozentige Steigerung des Radverkehrs gegeben, in Kreuzberg lag die Steigerungsrate bei 35 % und selbst in Spandau gab es einen Zuwachs von 10 %.
Der Senat für Stadtentwicklung sparte nicht mit Selbstlob: „So wird deutlich, dass der Anteil der Wege, die mit Bus, Bahn oder Fahrrad zurückgelegt werden, weiter steigt. Dies ist ein Erfolg der Berliner Verkehrspolitik, die klar auf eine Stärkung der Verkehrsmittel des Umweltverbundes setzt. Unsere Strategie, den Radverkehr zu fördern, wird deutlich durch weitere Investitionen in die Radwege der Stadt.“
Stadtentwicklungssenat: Mobilität der Stadt – Berliner Verkehr in Zahlen
Tagesspiegel: Immer mehr Berliner steigen aufs Rad
Morgenpost: Wie die Berliner durch die Stadt kommen
Berliner Zeitung: Berliner fahren weniger mit dem Auto
Neues Deutschland: Mehr Fahrräder, aber zu viel Lärm
taz: Nur Exoten fahren Auto