Chaos auf den Straßen New Yorks, Orgien der Zerstörung, echte Kotze, praktische Autowut, viel Spaß und heroische Kämpfe auf dem Tallbike. „Bike Kill 2005 The Sequel“ ist Fahrradpunk pur.
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Chaos auf den Straßen New Yorks, Orgien der Zerstörung, echte Kotze, praktische Autowut, viel Spaß und heroische Kämpfe auf dem Tallbike. „Bike Kill 2005 The Sequel“ ist Fahrradpunk pur.
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Im Zusammenhang mit der Ausstellung von Andreas Slominski in Frankfurts Museum für Moderne Kunst haben wir vor einigen Wochen bereits einmal über das Fahrrad als Wohnung berichtet. Brians Fahrrad ist eine richtige Wohnung, er schläft auch im Fahrrad. Das Rad ist im Design den Mondlandefahrzeugen der sechziger Jahre nachempfunden. Mit seinem Rad reist Brian seit etlichen Jahren durch die USA bis herunter nach Mexiko. Cruiserking hat Recht, es wundert einen, dass die Industrie diese Idee noch nicht aufgegriffen und eine Fahrradwohnung auf den Markt gebracht hat, gewissermaßen als holländische Variante der chromglitzenden Mobil-Heime, die man auf amerikanischen Straßen sieht.
bikeportland.org
Photo: Bob Crispin
Die Berliner Polizei stellte gestern in einer Pressekonferenz die Verkehrsopferbilanz 2006 vor. Zuerst die nüchternen Zahlen:
Fahrradunfälle 2004: 6.089
Fahrradunfälle 2005: 6.606
Fahrradunfälle 2006: 6.504
Anzahl Leichtverletzter bei Fahrradunfällen 2004: 3.700
Anzahl Leichtverletzter bei Fahrradunfällen 2005: 4.118
Anzahl Leichtverletzter bei Fahrradunfällen 2006: 4.002
Anzahl Schwerverletzter bei Fahrradunfällen 2004: 466
Anzahl Schwerverletzter bei Fahrradunfällen 2005: 493
Anzahl Schwerverletzter bei Fahrradunfällen 2006: 512
Anzahl Toter bei Fahrradunfällen 2004: 11
Anzahl Toter bei Fahrradunfällen 2005: 7
Anzahl Toter bei Fahrradunfällen 2006: 9
Die Zahl der verunglückten Radfahrer verbleibt also auf einem hohen Niveau, obwohl das Horrorjahr 2003 mit seinen 24 toten Radfahrern Vergangenheit zu sein scheint. Die Zahl verunglückter Radfahrer muss allerdings im Zusammenhang mit dem Anteil der Radfahrer am Gesamtverkehr gesehen werden, und hier ist eine erfreuliche Nachricht zu vermelden. Der Radverkehrsanteil am Gesamtverkehr ist 2006 um 15 Prozent auf 11,5 Prozent gestiegen. Das immerhin freut den Radfahrer.
Jahrespressekonferenz der Berliner Polizei am 15. Februar 2007
Verkehrsunfälle mit Radfahrern 2005, 103-seitige ausführliche Statistik 2005 der Berliner Polizei
Hey, junger Mann, das wäre nicht nötig gewesen, auf dem Bürgersteig zu radeln! Die ganze Straße steht Dir offen! Schließlich nimmt die vierte Fahrradstraße Berlins im Bezirk Mitte langsam Konturen an. Die Linienstraße verbindet den Rosa-Luxemburg-Platz mit dem Nordende der Friedrichstraße und kann die vielbefahrene, nur hundert Meter weiter nördlich gelegene Torstraße ersetzen. Eine kleine Testfahrt ergab, dass man künftig schnell und sicher durch die Linienstraße kommt, die für den Durchgangsautoverkehr gesperrt ist. Nur an drei Stellen sieht man die durchgestrichene Fahrradstraße, an der Tucholskistraße, am Koppenplatz und an der Rosenthaler Straße. Hier wird die Fahrradstraße aufgehoben, um nach der Kreuzung wieder als Fahrradstraße weitergeführt zu werden. Insgesamt wird das Radeln auf der Linienstraße aber deutlich stressfreier sein als das Radfahren auf der gleichermaßen verkehrs- wie ampelreichen Torstraße.
Artikel in der Berliner Zeitung zur Linienstraße
Beim Fliegen muß man die Luft aus den Fahrradreifen lassen, sonst platzen sie im Frachtraum. – Fahrradreifen mit abgefahrenem Profil sind gefährlich, besonders bei Regen. Aquaplaning droht! – Wer ohne Helm vom Rad fällt, spielt mit seinem Leben. – Spätestens wenn man sich zwischen Autos wagt, braucht man aber einen Helm. – Kinder sind bei einem Sturz besonders gefährdet. – Kind, halt dich rechts, dann passiert dir nichts! – Kind, brems hinten! – Radwege sind sicher. – Straßen sind gefährlich. – Auf Schnee fahren ist schwierig und sehr gefährlich. – Je mehr Reflektoren am Rad sind, um so sicherer fährt man bei Nacht. – Das Rücklicht sieht man sowieso nicht. – Vergammelt aussehende Fahrräder werden seltener geklaut. – Wenn Speichen reißen, waren sie vorher zu fest gespannt. – Das Benutzen von Kopfhörern beim Radfahren ist gefährlich und verboten, weil man damit nichts mehr hört. – Auch Radfahren gefährdet die Umwelt.
Die Auflösung der Fahrradmärchen findet man bei Wolfgang Strobel.
Zum Montag eine kleine Radfahrerschule von Jaques Tati. Der Postbote Francois hat nur ein Motto „Rapidité – Geschwindigkeit!“. Mit seiner Dienstauffassung wirbelt er die dörfliche Idylle durcheinander.
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„Ich bin der Fahrraddieb!“ Diese gesungene Selbstbezichtigung stammt von der amerikanischen Ostküsten-Elektro-Kapelle „Freezepop“. Der Song „Bike Thief“ erschien 2003 als Single in kleiner Auflage. Als Freunde des Zweirads distanzieren wir uns ausdrücklich von der impliziten Aufforderung zum Fahrraddiebstahl!
Homepage von Freezepop
1976 wurde von der Bundesregierung das Recht auf Bildungsurlaub verabschiedet. Bildungsurlaub liegt im Zuständigkeitsbereich der Bundesländer, daher unterscheiden sich die Gesetze und Verordnungen. In der Regel haben jedoch alle Arbeitnehmer, die länger als 6 Monate in einem Arbeitsverhältnis stehen, Anspruch auf Bildungsurlaub bei Lohnfortzahlung. Knapp 3% nehmen diesen Anspruch wahr. Die Heinrich-Böll-Stiftung Berlin bietet Fahrradbildungsurlaube zu verschiedenen politischen Themen an.
Infos unter: www.fahrradbildungsurlaub.de
In hügeligen Städten ist der Fahrradverkehr in der Regel niedrig. Dass in der drittgrößten norwegischen Stadt Trondheim trotz vieler Hügel eine große Zahl von Menschen mit dem Rad unterwegs ist, liegt unter anderem am Fahrradlift „Trampe“. Der Lift ist seit 1993 in Betrieb und absolviert durchschnittlich 20 bis 30.000 Fahrten pro Jahr. Der 130 Meter lange Lift befördert die Radfahrer mit einer Geschwindkeit von 2 Metern pro Sekunde nach oben und hat eine Kapazität von 300 Radfahrern pro Stunde, alle 12 Sekunden kann der nächste Radfahrer starten. Bisher hat es noch keinen einzigen Unfall gegeben.
Fahrradlift TRAMPE
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Wieder das Rechtsabbiegethema: Gestern früh gegen 7:00 Uhr wurde in Berlin-Johannisthal eine Radfahrerin von einem rechts abbiegenden BVG-Bus erfasst und mehrere Meter mitgeschleift. Die Radfahrerin erlitt mehrere Beinbrüche und kam ins Krankenhaus. Im Hauptstadtblog gibt es zu diesem Unfall und der Schuldfrage eine lange Diskussion.
Pressemeldung der Berliner Polizei
Hauptstadtblog: BVG-Bus überfährt Radfahrerin
Unfallort bei Google Maps
Grafik: Copyright by Hauptstadtblog
Nachtrag, 10.02.2007:
In der Galerie des ADFC kann man nun eine vierteilige Bilderfolge des Unfallorts Segelfliegerdamm Ecke Königsheideweg betrachten, bitte hier klicken. Es wird deutlich, dass auch die Verkehrsplaner nicht ganz unbeteiligt sind, wenn es immer wieder zu solchen Unfällen kommt. Vorschlag des ADFC: „Aufhebung der abknickenden Vorfahrtstraße und Markierung einer Radfahrerfurt über den Königsheideweg.“
Gestern wurde vor dem Amtsgericht Tiergarten ein Toter-Winkel-Fall behandelt, der sich bereits am 13. Oktober 2003 ereignet hatte. Damals war ein 60-jähriger Radfahrer an einer Ampel von einem rechts abbiegenden Sattelzug überrollt und getötet worden. „Wir können nicht ausschließen, dass der Radfahrer bei der Annäherung an die Kreuzung immer im toten Winkel des Lkw fuhr“, befand schließlich das Gericht und sprach den 43-jährigen Fahrer des Lastwagens frei. Statt eines Kommentars zu diesem deprimierenden Urteil die Presseberichterstattung:
taz: Totel Winkel im Visier
Tagesspiegel: Radfahrer überrollt – Freispruch
Morgenpost: Freispruch für Kraftfahrer nach Unfall
Robert Rauschenberg ist ein US-amerikanischer Objektkünstler und Wegbereiter der Pop-Art. Rauschenberg vertritt die Ansicht, dass die von ihm angestrebte Wiedervereinigung der künstlerischen Bildwirklichkeit mit der Lebenswirklichkeit am besten dadurch gemacht werden könne, indem man Teile der realen Welt unverändert in die Kunst hereinholt. So kombiniert er in seinen Werken etwa Tennisbälle, Autoreifen, Fahrräder und ausgestopfte Ziegen auf hintersinnige Weise. Anders als andere Materialkünstler verändert er diese materiellen Reste der „realen Welt“ jedoch nicht, sondern belässt sie so, wie sie sind (aus der Wikipedia). In Berlin findet man nahe des Potsdamer Platzes auf dem Fontaneplatz die Skulptur „Riding Bikes“ von Robert Rauschenberg, allerdings nicht mehr ganz taufrisch, einige Neonröhren sind bereits blind.
Weitere Photos von Rauschenbergs „Riding Bikes“: [1], [2]
Wenn alle bei Fahrten unter 7,5 Kilometer auf das Auto verzichten und aufs Fahrrad umsteigen würden, dann würde das den CO2-Ausstoß um sechs Prozent verringern. Zu diesem Ergebnis kommt der holländische „Fietserbond“ in einer nun veröffentlichten Berechnung. In den Niederlanden könnte damit der Ausstoß von 2,4 Millionen Tonnen CO2 erspart werden.
Die Ergebnisse aus Holland können für Deutschland richtungweisend sein. Eine Schätzung des Umweltbundesamtes besagt, dass hier der CO2-Ausstoß um bis zu 13 Millionen Tonnen durch einen erhöhten Fahrradverkehr vermindert werden kann.
Pressemeldung des ADFC zur Wende beim Treibhauseffekt
Originalpressemeldung des Fietserbondes
Man denkt immer, Radfahren sei ein Synonym für umweltverträgliches und nachhaltiges Handeln. Dass es auch anders geht, beweist dies Projekt: Im Emirat Qatar ist ein überdachter Radweg im Bau, bei dem mit Hilfe von Solarenergie Wasserdampf erzeugt wird, der dann die Radfahrer kühlen soll. Dadurch können die hohen Tagestemperaturen von 50 Grad um ca. 20 Grad gesenkt werden.
Der 35 Kilometer lange und sieben Meter breite Radweg wird pro Kilometer etwa ein Drittel einer in Europa gebauten Autobahn kosten. Überhaupt noch nicht geklärt sind die laufenden Kosten für die aufwendige Kühlung des Radwegs. Ich denke, dass bei einer solch gigantischen Energieverschwendung der ökologische Gedanke des Radfahrens sich ins Gegenteil verkehrt.
Velomondial über den Fahrradweg mit weiteren Photos und Schemazeichnungen der Kühlung
Cycling Podcast mit Slideshow und längerem Interview (15 Min.) mit dem Projektleiter des Fahrradwegs
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