Lastwagen in Berlin biegt nach rechts ab

Es treibt einem die Tränen in die Augen, wenn man sieht, wieviel Opfer unter den Radfahrern gebracht werden müssen, ohne dass sich irgend etwas tut. Der Fall von heute:

„Tödliche Verletzungen erlitt heute Vormittag ein 63-jähriger Radfahrer, der auf der Roedernallee in Reinickendorf von einem Lastkraftwagen erfasst wurde.

Er war gegen 11 Uhr 30 auf dem Radweg in Richtung Flottenstraße unterwegs, als der 46-jährige Lkw-Fahrer an einer Tankstellenzufahrt nach rechts abbog. Dabei übersah er den 63-Jährigen, der durch den Zusammenstoß vom Rad geschleudert und mehrere Meter von dem Lkw mitgeschleift wurde. Der Verletzte kam in ein Krankenhaus, wo er seinen Verletzungen am Nachmittag erlag.“

Ich als Autofahrer muss mich doch auch umsehen und auf die Radfahrer achten, warum können das die LKW-Fahrer nicht? Warum bleiben die Lastwagenfahrer bei gefährlichen Abbiegemanövern nicht stehen und fahren Meter für Meter weiter, damit Radfahrer reagieren können? Warum wird verdammt noch mal der Dobri-Spiegel nicht eingeführt? Warum werben nicht wenigstens sicherheitsbewusste Transportfirmen damit, dass sie den Spiegel einsetzen, ohne dass er Pflicht ist? Warum muss jeden Monat ein Radfahrer in Berlin unter einem Lastwagen sterben?
Pressemeldung der Berliner Polizei
Unfallstelle bei Google Maps

4 thoughts on “Lastwagen in Berlin biegt nach rechts ab

Comments-Feed
  1. ich denk mal leider nicht wegen den lkw-fahrern-sicherlich & teils auch. ich denke, dass es hauptsächlich wegen des beschissenen senats passiert und der „lobby“ (omg, sehr verkürzt :/)-pseudowirtschaftlichkeit hin- oder her, der spiegel gehört endlich zur pflicht zu werden. und mir dreht’s die kehle um, wenn dann wieder kurz vor der wahl auf der sternfahrt leute mit pds- oder spd luftballons auftreten. wie letztes jahr bei der adfc kreisfahrt, die kurzfristig für die amerikanierin umgewidmet wurde. wirtsschaft an erster stelle.

  2. Gibt es eine Quelle für die Umwidmung? Ansonsten volle Zustimmung! Der ADFC müsste irgendwie möglich diese Parteieinnahmeversuche unterbinden. Ich erinnere mich aber so weit ich noch weiß an eine Distanzierung eines ADFC-Offiziellen in einem der letzten Jahren nachdem kritisiert wurde, dass eine Fahrt einer Parteipropagandaveranstaltung geglichen habe. So genau weiss ich das aber auch nicht mehr.

  3. Die wirklich penetrant parteipolitisch vereinnahmenden Luftballons waren übrigens grün… 😉 Es ist natürlich nicht schön den Senat in Schutz nehmen zu müssen, für die Spiegel ist aber die EU (Bundesverkehrsministerium) zuständig – der Senat hat seine Hausaufgaben bei diesem Thema nicht nur gemacht, sondern war Vorreiter bei der Bundesratsinitiative / StVZO-Änderung 2004/2005. Es fehlt noch die Nachrüstung für Altfahrzeuge.

  4. ok, das mit der zuständigkeit hatte ich von dem redebeitrag anders in erinnerung-mein fehler. unglücklich ausgedrückt war auch das mit den luftballons-ja, die (deutliche) mehrzahl war grün, aber da ich dachte, dass dafür der senat zuständig sei, fand ich das im bezug auf die pds luftballons dreister. abgesehn davon fand ich die distanzierung vom adfc bei der kreisfahrt relativ deutlich (a.k.a. gelungen).

Schreibe einen Kommentar zu martin Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert