Laut Berliner Morgenpost liegt eine Radfahrerin schwer verletzt auf der Intensivstation eines Berliner Krankenhauses. MoPo: „Am Sonnabend gegen 18 Uhr hatte ein 27jähriger Autofahrer seinen VW Passat an der Bahnhofstraße in Lichtenrade geparkt und die Wagentür geöffnet, um auszusteigen. Dabei übersah er die von hinten kommende 54jährige mit ihrem Fahrrad.“
Die Frau erlitt sehr schwere Verletzungen.
Die Zeitung führt weiter aus, dass nun untersucht werde, ob den Autofahrer ein Mitverschulden trifft.
Kommentar: Für mich als Radfahrer hat die Begegnung mit unberechenbar sich öffnenden Autotüren immer zu den gefährlichsten Situationen geführt, an die ich mich erinnern kann. Ich finde es deshalb unverständlich, dass von vornherein von einer Hauptschuld der Radfahrerin ausgegangen wird und lediglich geprüft wird, ob dem Autofahrer eine Teilschuld zuzurechnen ist.
In der Schweiz ist in einer solchen Situation der Autofahrer schuld und zwar 100% und ohne Diskussion.
Ich finde es unverständlich, dass nicht offen und deutlicher gesagt wird, dass man auch als Radfahrerin einen Sicherheitsabstand zum Fahrbahnrand und insbesondere zu parkenden PKW halten muss.
Mir wird regelmäßig schlecht, wenn ich sehe, wie eng sich meist Frauen am rechten Rand rumdrücken…
Rein theoretisch muss ein Radfahrer einen solchen Sicherheitsabstand halten … das macht bei einer Autotür schon mal 1 – 1,50m … Nur fährt man dann in solchen Fällen zu 90% in der Mitte der Fahrbahn, was einem wildes Gehupe, Gepöpel und teilweise auch mutwilliges anstoßen mit der Stoßstange einbringt (zumindest hier in Magdeburg).
[…] Nachtrag zum Beitrag Radfahrerin prallt gegen Autotür vom 25. April. Jerry beschäftigt sich auf seiner Seite Your Cardoor is a Deathtrap (auf deutsch: Deine Autotür ist eine tödliche Falle) mit dem Autotürproblem. Er warnt alle Radfahrer: “Richte Deinen Blick immer auf parkende Fahrzeuge, an denen Du vorbei fährst! Siehst Du Gesichter in den Seitenspiegeln, dann sei jederzeit darauf gefasst, dass sich eine Autotür unvermittelt öffnet!” […]