Noch nutzt die Polizei überwiegend Kraftfahrzeuge, Foto: www.polizei.berlin.de
Auf eine kleine Anfrage der Grünen antwortet Innensenator Erhard Körting (SPD), dass die Berliner Polizei derzeit 409 Dienstfahrräder im Einsatz hat. Diese werden bei allgemeinen Präsenzstreifen für die Verkehrsüberwachung sowie in Bereichen, die für Kraftfahrzeuge ungeeignet sind, eingesetzt.
In früheren Diskussionen zu den Schwerpunkteinsätzen der Polizei gegen Fahrradunfälle wurde oft der Wunsch geäußert, in Berlin eine echte Fahrradpolizei aufzubauen. So würden Verkehrsverstöße wie z.B. Nahüberholen und blindes Rechtsabbiegen auch von der Polizei wahrgenommen und könnten besser geahndet werden. Zudem könnten typische Fahrradfallen wie z.B. widersprüchliche Beschilderungen wahrgenommen und an Verkehrsbehörden weitergeleitet werden – als meldender Bürger stößt man hier nicht selten auf Desinteresse.
Interessant wäre auch, die Fahrradquote der Ordnungsämter zu kennen. Deren Mitarbeiter bewegen sich nur in einem Bezirk fort und haben dabei keine hohe Eilbedürftigkeit. Der Einsatz überdimensionierter Kraftfahrzeuge wirkt aus ökonomischer und ökologischer Sicht unangemessen. Überwachte Parks werden oft nur vom Parkplatz aus betreten, unterschiedliche Beschilderungen an den verschiedenen Eingängen nicht wahrgenommen und Radfahrer so ggf. zu Unrecht zur Kasse gebeten.
Dass es mehr Dienstfahrräder als Streifenwagen gibt, ist ja schonmal eine gute Sache. Nur, liebe Polizei, setzt diese doch einfach mal ein!