Der Autohersteller Ford hat eine Studie in Auftrag gegeben, die der Frage nachgeht, inwieweit Autofahrer, die auch Fahrrad fahren, Gefahrensituationen im Straßenverkehr anders einschätzen. Für die Studie wurden 2.000 Personen in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien ersucht, scheinbar identische Bilder zu betrachten, die jedoch geringfügig unterschiedliche Verkehrssituationen zeigen. So fehlten in einigen Vergleichsbildern beispielsweise Straßenschilder, Autos, Fahrräder oder Fußgänger. In 100 Prozent aller gezeigten Szenarien erkannten Autofahrer, die auch Fahrrad fahren, den Unterschied schneller.
Während Befragte, die nie Fahrrad fahren, durchschnittlich 10,68 Sekunden brauchten, um den Unterschied zu erkennen, benötigte die Vergleichsgruppe lediglich 9,25 Sekunden, war also anderthalb Sekunden schneller. Auch war die Gruppe der aktiven Fahrradfahrer um 3 Prozent besser im korrekten Einschätzen der veränderten Verkehrslage.
Der Autohersteller zieht aus dieser Erkenntnis die Konsequenz, eine Kampagne für das bessere Verständnis zwischen den verschiedenen Verkehrsteilnehmern zu fördern.
Ford: Studie von Ford: Autofahrer, die auch Fahrrad fahren, können Gefahren schneller erkennen
Ford hat mir geantwortet, diese Studie sei nicht repräsentativ. Damit ist sie belanglos.
Ähnliche Beobachtungen haben auch schon Autoversicherer gemacht. So gibt ein Versicherer in UK Radfahrern bei der KFZ Versicherung Rabatte, weil diese nachweislich pro gefahrenem KM (oder pro Meile 😉 ) 50% weniger Unfälle verursachen im Vergleich zu Autofahrern, die kein Fahrrad fahren.
Neben dem schnelleren Erfassen von Verkehrslagen und Gefahren, sei auch die soziale Komponente bei vor allem Sportradfahrern ausgeprägter, da die, so sie im Verband fahren, eben auch für ihrer Mitfahrer auf Gefahren achten und mit diesen über Zeichen u.ä. kommunzizieren.