Ein neues Fahrradverleihkonzept namens Swaprad kommt in diesem Jahr nach Deutschland. Vor drei Jahren gründeten drei Studenten von der TU Delft den Fahrradverleih Swapfiets. Für eine feste monatliche Gebühr von meist 15,- Euro erhalten Kunden ein Siebengangfahrrad mit Beleuchtung, zwei Schlössern und Versicherung. Erkennbar sind die Swapfiets an ihren leuchtend blauen Vorderrädern. Wenn ein geliehenes Fahrrad kaputt geht, kommt ein mobiles Reparaturteam innerhalb von 12 Stunden zum Kunden nach Hause, repariert das Rad oder stellt ein neues zur Verfügung. Wenn das Leihfahrrad gestohlen wird, zahlt der Kunde eine Selbstbeteiligung von 40,- Euro und erhält ebenfalls ein neues Swaprad. Das Abonnement ist flexibel und monatlich kündbar, es wird keine Kaution berechnet.
Mit diesem Konzept war Swapfiets in den Niederlanden erfolgreich und breitete sich auf insgesamt 14 Städte aus. Im vergangenen Jahr wuchs die Firma um 1600 Prozent. Jetzt wollen die Fahrradverleiher in Deutschland, Belgien und in Dänemark Fuß fassen. Ab diesem Frühjahr werden Swapräder in Antwerpen, Gent und Lüttich verfügbar sein. In welchen Städten Swapfiets in Deutschland antritt, ist nicht bekannt, aber es wird bereits nach Personal für das Regionalbüro Münster gesucht.
Swapfiets
Verkeersnet: Swapfiets breidt uit naar België, Duitsland en Denemarken
Für Aachen wurden auf Instagram auch jobanzeigen geschaltet.
Klingt eigentlich ziemlich gut.
Eine sinnvolle Ergänzung zu den Konzepten „eigenes Fahrrad“ und „Leihfahrrad für zwischendurch“.
Sicher, die Leser dieses Blogs sind eher richtige Fahrrad-Fans, die sich vielleicht lange damit beschäftigt haben, welchen Fahrradtyp sie haben wollen.
Wir werden mit einem Einheitsfahrrad von der Stange natürlich nicht glücklich.
Aber gerade Menschen, die das Fahrrad erst für sich als Verkehrsmittel zu entdecken beginnen, sollten ein gutes Fahrrad haben, aber nicht gleich 500 oder 1000 Euro ausgeben müssen.
Die sind, zumindest für ein oder zwei Jahre, mit einem Swapbike gut bedient.
Und man braucht nicht, wie bei Lidl und Co., so ein verdammtes Handy.
Mich würde die fehlende Vorderradbremse schon etwas stören – aber klar, irgendwo müssen Preise von 15 EUR/Monat natürlich auch herkommen…
Oh ja, hatte ich gar nicht gesehen. Wie schade, dass man mit dem Fahrrad nicht am öffentlichen Verkehr teilnehmen darf, mit nur einer Bremse. Weil, wenn die Kette abspringt, hat man gar keine mehr …
Das ist mir auch aufgefallen, dass das abgebildete Bike keine Vorderradbremse hat. Wenn man bei der Google-Bildersuche nach „Swapfiets“ sucht, sieht man aber auch Fotos mit Vorder- und Hinterradbremse. Deshalb vermute ich, dass das abgebildete Modell in Holland verliehen wird und dass in Deutschland Fahrräder mit zwei Bremsen an den Start kommen.
An diesen Hämorrhoidenschaukeln befindet sich vorne bestimmt noch die „gute“ alte Klotzbremse mit Wirkung auf den Reifen. Wenn ich diese komischen Hollandräder schon sehe….
Dazu, um den Menschen das Fahrradfahren abzugewöhnen, sind sie bestimmt ideal geeignet: Die Stöße des unebenen Untergrundes treffen in Längsrichtung auf die Bandscheiben – das schafft Arbeit für Orthopäden.
Die aufrechte Sitzhaltung sorgt für optimalen Luftwiderstand.
Sie sorgt auch dafür, daß man nicht im mindesten Kontrolle über die Bewegungen des Lenkers (ebenfalls bei Unebenheiten) bekommt.
Und sie sorgt drittens dafür, daß von der vorhandenen Kraft der Muskeln von unterem und oberem Rücken, dem Bauch und den Armen so gut wie nichts auf die Pedale gebracht werden kann.
Die Gummipedale werden bei feuchtem Wetter schön rutschig, und über die Rücktrittbremse möchte ich schon gar nichts mehr schreiben.
Kurz: Totaler Mist, und das für immerhin 15 Euro pro Monat, das macht im Jahr 180 Euro. Schon für doppelt soviel kann man – als Sonderangebot – ein Fahrrad erwerben, welches zwar nicht state of the art ist, aber immerhin keine einzige der oben erwähnten „Eigenschaften“ hat, mit dem man also kräftesparend und ergonomisch Radfahren kann.
@CJB: vor dem aufreissen der Klappe einfach mal informieren: https://swapfiets.de/bike/munster/dlu7-norm-de
Keine Klotzbremse.
Oh, Handwerker ich muß Handwerker recht geben…
Tatsächlich kein völlig überhöhter Lenker (wie auf dem Foto oben).
Tatsächlich zwei Felgenbremsen.
Tatsächlich nur gemäßigt gummibelegte Pedale.
Und tatsächlich sieben Gänge.
Da könnte man ja fast schwach werden…
Im Ernst: somit ist es kein Hollandrad (wie da oben auf dem Foto). So etwas würde ich mir bei den Fahrradvermietern auf den Nordseeinseln wünschen.
„Handwerker“ heißt natürlich Hardwerker – Entschuldigung!
Ich würde einen großen Bogen um Swpafiets machen. Habe keine guten Erfahrungen mit dieser Firma gemacht. Weder mit dem Rad, ständig geht die Gangschaltung kaputt, noch mit der Firmenpolitik.
Als ich, durch nicht erhalt meines BAföG’s, in Zahlungsverzug geriet, war ich erstaunt, dass man probiert, mir 40 Euro Verzugspauschale pro Monat, aufzudrücken. Eine Ursprüngliche Rechnung von 45 Euro, für drei Monate, wurden zu 165 Euro. In den AGB steht nichts von einer 40 Euro Mahnpauschale, zumal diese, nach deutschen Recht, nur auf Unternehmen oder Behörden angewendet werden darf. Das Fahrrad ging zurück und ich darf mich jetzt vor Gericht mit diesen Geldgeiern auseinander setzen. Was anfangs als super Idee und Ökonomisch rüber kam, entpuppt sich als Desaster.
Natürlich, wenn man nicht in Zahlungsverzug gerät, hat man diese Probleme wohl nicht, doch ist allein der Versuch, die Leute so abzuzocken, sehr bedenklich. Und noch etwas, der Verlust eines Schlüssels kostet 15 Euro, die Nichteinhaltung eines Termins 20 Euro und und und. Da kommt ganz schön was zusammen.