Berlin wird bis 2020 seine selbstgesteckten Klimaschutzziele verfehlen, auch 2050 steht in den Sternen. Dabei ist Berlins 2050-Ziel nicht einmal ambitioniert genug, um die Erderwärmung, wie international vereinbart, auf 1,5 Grad zu begrenzen. Dafür braucht es schnelle, finanzierbare und effektive Veränderungen – auch im Verkehr.
Volksentscheid Fahrrad lädt in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung ein, mit Vertretern des Senats, des Club of Romes bzw. des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen, des Verbands der Automobilindustrie, des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg und des Volksentscheids Fahrrads zu diskutieren.
Wir möchten klären, ob die Verkehrswende in Berlin schnell genug vorankommen wird, damit die CO2-Emissionen bis 2050 auf Null sinken.
Es diskutieren:
- Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Präsident des Wuppertal-Instituts, Mitglied im Club of Rome und im Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU)
- Jens-Holger Kirchner, Staatssekretär für Verkehr, Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klima
- Dr. Martin Koers, Leiter unserer Abteilung Wirtschafts- und Klimaschutzpolitik, , Verband der Automobilindustrie (VDA),
- Susanne Henckel, Geschäftsführerin des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB)
- Heinrich Strößenreuther, Volksentscheid Fahrrad
Die Veranstaltung wird moderiert von Sabine Drewes (Heinrich-Böll-Stiftung) und Marion Tiemann (Volksentscheid Fahrrad).
Zeit: Freitag, 17. Februar 2017 von 18:00 bis 20:00 Uhr
Ort: Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstraße 8, 10117 Berlin
Schade, dass die Live-Übertragung auf Fb (für mich) zu leise war.
So weiß ich nicht, ob dieser Punkt diskutiert wurde:
Es gibt starke Anzeichen, dass es viel zu kurz gesprungen ist, die Wirkung des inklusiven Radverkehrs allein an der ihm zuzuschreibenden mengenmässigen Reduktion des CO2 Austosses zu messen.
Die ‚Nebenwirkungen‘ schlagen um Einiges stärker zu Buche.
Inklusiver Radverkehr mobilisiert die Menschen nicht nur verkehrstechnisch.
Er führt ganz offensichtlich nicht nur zu einer verkehrs- sondern auch zu einer gesellschaftspolitischen Mobilisierung.
Die Niederlande lassen ab 2030 keine Privat-Pkw mit Verbrennngsmotoren mehr zu.
Dänemark und Niederlande sind aus Sicht der Kfz-Industrie die ’schwierigsten‘ Märkte Europas.
Neuzulassungen 2016 pro 1000 Einw. NL: 28 Deutschl.: 49
In Dänemark und NL ist der Trend zu weniger Kfz und gleichzeitig zu Kleinwagen mit geringerem CO2 Ausstoß ungebrochen, in Deutschland nimmt der Trend zu SUVs weiter zu.
Kopenagen und Amsterdam befinden sich in einem Wettlauf umd die erste CO2 neutrale Hauptstadt der Welt.
Kopenhagen:
„Im Jahr 2025 soll die Metropole die erste CO2-neutrale Hauptstadt der Welt sein. Die Rezepte für den Klimaschutz: eine perfekte Fahrrad-Infrastruktur, eine neue Metro und nachhaltige Energieerzeugung. “
http://www.deutschlandfunk.de/sozial-oder-gruen-kopenhagen-als-gruene-metropole.1170.de.html?dram:article_id=371109
Amsterdam:
„Amsterdam aims to be first emissions-free city in Europe.“
http://nltimes.nl/2016/02/05/amsterdam-aims-to-be-first-emissions-free-city-in-europe/
Die aktive Mobilität für alle, der inklusive Radverkehr, mobilisiert anscheinend nicht nur die einzelnen Menschen. Es erscheint evident, dass er darüber hinaus zu einer gesellschafts- und wirtschaftspolitischen Mobilisierung für CO2-Neutralität führt.
Offenbar sagen sich die Leute: Wenn wir das als Einzelne können, das können wir das auch als Gesellschaft.