Meldungen wie die folgende zeigen, dass Aggression im Straßenverkehr nicht nur ein Problem ferner Länder ist sondern auch im Bezirk Mitte in Berlin passiert. Ein Ausnahmefall gewiss, der aber ein Schlaglicht wirft auf die Dunkelziffer von „Unfällen“, die rechtlich und statistisch als Verkehrsverstoß gewertet werden.
„Ein Autofahrer wurde gestern Mittag in Wedding von bislang unbekannten Männern im Straßenverkehr ausgebremst und brutal zusammengeschlagen.
Der 36 Jahre alte Fahrer eines grauen „Opel“ fuhr in der Luxemburger- in Richtung Genter Straße. Gegen 13.50 Uhr hielt er an der Kreuzung Luxemburger/Tegeler Straße an, da die Ampel von Gelb auf Rot umschaltete.
Als er weiterfuhr, bremste ihn ein Fahrer eines hellblauen „Mitsubishi“ aus und zwang ihn zum Anhalten. Der „Mitsubishi“-Fahrer und dessen Beifahrer stiegen aus und beleidigten den 36-Jährigen, weil er deren Meinung nach zu früh an der Ampel angehalten hätte.
Danach hielten sie das Opfer fest und traktierten es auf brutalste Weise mit Faustschlägen, so dass es das Bewusstsein verlor. Zeugen beobachteten, dass die Männer auch noch weiter auf den bereits am Boden Liegenden eintraten. Während einer der Täter anschließend mit dem Fahrzeug flüchtete, entfernte sich dessen Komplize zu Fuß vom Tatort.“
Pressemeldung der Berliner Polizei Nummer 2903 vom 12.11.2013 – 10:00 Uhr
Der Autofahrer tut mir sehr leid.
Tja, dumm gelaufen – warum steigen die denn für ihre Straftat aus? Wären sie im Auto geblieben und hätten ihr Opfer einfach nur abgedrängt oder sonstwie absichtlich gefährdet, hätten sie keine polizeiliche Verfolgung fürchten müssen.
Aber aber, Nummernschilder bringen doch Automagisch Jeden dazu, sich stets gut zu verhalten…
Genau, Kennzeichenpflicht für Radfahrer, dann passiert so was nicht mehr!!! Oder so, äähh, irgendwie….
Nee, Spaß beiseite, so was ist wirklich übel, solche Leute gehören resozialisiert.
Immer mehr Menschen freunden sich mit der Merkelschen Schönsprechsprache und darauf aufbauendem Verhalten an: Die Aktion war ganz sicherlich in deren Augen völlig alternativlos. *augenverdreh* *Sarkasmus Aus*
Was hier momentan abgeht ist wirklich nicht mehr feierlich, hoffentlich kommen irgendwann mal wieder ruhigere Zeiten.
Ja, wenn man sowas liest, bleibt man als Radfahrer doch gerne bei Gelb stehen, wenn man hinter sich die Motoren heulen hört.
die sitten auf berlins straßen wird von jahr zu jahr härter.
ich habe den eindruck, dass sich der gesetzeshüter bis auf fragwürdige aktionen wie „Blitzmarathon“ oder „Frühlings-Radlichtkontrolle“ völlig aus dem straßenalltag zurückgezogen hat. was ist hier los?
der pleitegeier ist los. im süden der republick verflucht man dafür die allgegenwärtige, autozentrierte und gelangweilte ordnungsmacht. also vorsichtig mit solchen wünschen 😉
Subjektiv empfinde ich es so, dass es auf Berlins Straßen nicht härter zugeht. Ich fahre seit den 90ern und damals war es schlimmer. Die Empfindung, dass die Polizei sich weitgehend zurückgezogen hat, teile ich hingegen. Und wenn sie mal was macht, dann ist das fachlich schwer nachvollziehbar.
@botchjob: Genau. Wer sich in Berlin über zuwenig Kontrollen beklagt, sollte nach Stuttgart auswandern.
Wie asozial ist es, einem am Boden liegenden zu treten? Ich bin auch der Meinung, wer einem bewusstlosen gegen den Kopf tritt, begeht einen Mordversuch und sollte entsprechen bestraft werden!