Im Juli trafen sich mehr als 30 Anbieter von Lastenfahrrädern und Kurierdiensten aus ganz Europa in Cambridge in Großbritannien und gründeten die Interessenvereinigung European Cycle Logistics Federation. „Gemeinsam können wir die Interessenvertreter davon überzeugen, dass Lastenfahrräder eine praktische Lösung für die Zustellung von Waren in verstopften Innenstädten sind. Mehr Lieferungen durch Cargo-Bikes bedeutet gleichzeitig weniger Lkw’s in den Innenstädten und damit sicherere und lebenswertere Straßen für Menschen „, sagte der Initiator der Lobbyvereinigung Rob King, Gründer eines Fahrradkurierdienstes in Cambridge. Die Vereinigung will sich regelmäßig zum Interessentausch treffen.
ADFC: Cargo-Bikes bekommen eigene Lobby
ECF: Cargo Cycle Crazy: 30+ Companies Form Freight Bike Federation
Auch in Berlin gewinnt die Lastenradidee immer mehr Freunde. Nach der letzten Sternfahrt Anfang Juni kamen Berliner Lastenradfahrer zum Klönschnack in der Kneipe zusammen. Dort entstand der Gedanke, gemeinsam zum Cargo-Bike-Rennen am 18. August in Kopenhagen zu fahren. Und damit die Berliner in Kopenhagen nicht völlig chancenlos sind, wird regelmäßig auf dem Tempelhofer Flugfeld traniert.
Facebook-Gruppe: Team Bullitt Hangover Berlin
Foto: Bakfiets Lastenfahrrad
Wieviele Cargobikes bräuchte es wohl, um die Fracht eines einzelnen 7,5t LKW zu transportieren? (Der Plural von LKW ist übrigens LKW…)
An und für sich, ist es ja eine feine Sache (auch wenn ich das ganze noch für eine Trenderscheinung halte), aber ich glaube Herr King geht doch etwas naiv an die Sache heran.
Und wieviele 7.5-Tonnen-LKWs (da die Abkürzung als eigenständiges Wort genutzt wird und das außerdem Umgangssprache ist) benötigt man, um eine typische innerstädtische Lieferung zu machen?
Eigentlich geht es doch hierum:
Wieviele SUFFs braucht man, um drei Getränkekisten vom Supermarkt nach Hause zu fahren?
Oder wieviele Güterzüge braucht man, um einen 7.5-Tonnen-LKW von Polen nach Frankreich quer durch Deutschland zu bewegen?
Ich würde so ein Lastenrad nicht als direkten Ersatz für Lkw sehen – sondern als einen Lückenschluss. Das ist wie im Privatbereich, wo man bis heute oft eine Tonne Stahl bewegt, um die besagte 20-kg-Getränkekiste zu transportieren.
Lastenräder ermöglichen neue Innenstadt-Belieferungsmodelle. Die Lkw fahren zu einem Verteilknoten, von dort aus fahren die Lastenräder bis zu den Abnehmern.
Ersetzen werden sie Lkw natürlich nicht.
Das ist doch mal eine sinnvolle Initiative. Ich stelle mir manchmal vor, wie schön Innenstädte ohne diese ganzen parkenden Pkw, Lkw, etc. wären. Fahrräder natürlich ausgenommen.. 😉
daß man mit einem Lastenrad ein bisschen mehr als eine oder zwei Getränkekisten transportieren kann. Das geht nämlich auch schon mit dem normalen Rad. Es gibt auch so nette Haken, mit denen man zwei Kisten an den Gepäckträger hängen kann.
… und immer an die Knie denken 🙁