Mehr als 1,2 Millionen Menschen sterben jedes Jahr weltweit durch Verkehrsunfälle, zwischen 20 und 50 Millionen erleiden bei Unfällen auf den Straßen Verletzungen. Das ist das Ergebnis einer Studie, die die Weltgesundheitsorgansation WHO in Auftrag gegeben hatte. In der Gruppe der 10-24-jährigen ist das Risko, an einem Straßenverkehrsunfall zu sterben, das höchste Risiko überhaupt, noch vor den Todesursachen Selbstmord und Gewalt.
Die Studie beinhaltet eine ausführliche Datenbasis von Verkehrsunfällen weltweit, von Afghanistan bis Zimbabwe (ab Seite 60). Danach ist die Zahl der getöteten Radfahrer von Land zu Land sehr unterschiedlich. In Griechenland zum Beispiel sind nur 1 Prozent der Verkehrstoten Radfahrer, während in den Niederlanden 24 Prozent aller Verkehrstoten zur Gruppe der Radfahrer zählen.
WHO: Global Status Report On Road Safety (pdf-Dokument)
Anknüpfend daran könnte man die Frage stellen, wie man Verkehrsunfälle vermeiden kann. Vermeiden – nicht nur die Unfallfolgen verringern (Helm, Airbag, Gurte).
Fakt ist – kein Verkehrssystem ist unsicherer als der motorisierte Straßenverkehr, kein Verkehrssystem erzeugt dermaßen horrende Zahlen an Toten pro Personenkilometer.
Fakt ist auch – mit Negativanreizen (Ökosteuer, Maut etc.) erreicht man weniger als mit Positiv-Anreizen. Wenn man will, dass die Leute mit sicheren Verkehrsmitteln fahren, muss man deren Nutzung besser gestalten. Das geht für Radfahrer ganz einfach, für den ÖPNV müsste man etwas Geld in die Hand nehmen.
Oder man lässt lieber alles wie es ist und denkt gar nicht darüber nach 😉