Das Fahrrad im Comic

„Ganz anders als Automobile und Motorräder sind Fahrräder im Comic nicht durch Prestige- und Sozialklassenfragen belastet. Es wird nicht unterschieden zwischen Fahrrädern für Reiche und solche für Arme; es gibt keine schicke schnelle oder klapprige alte Fahrräder. Auch gibt es keine klassischen Comic-Helden, die grundsätzlich Fahrrad fahren. Als Serienhelden sind nur einige Comic-Kinder häufiger mal mit ihrem Drahtesel unterwegs, haben aber auch dann kein wiedererkennbares oder sonst irgendwie besonderes Modell. Eine Radtour ist etwas, das, ähnlich wie die Reise mit der Eisenbahn oder mit dem Schiff, von den Autoren nur gelegentlich in eine Comic-Serie eingebaut wird. Die Fahrräder sind wegen ihrer filigranen Erscheinung recht undifferenziert dargestellt, bestimmte Typen oder gar Marken lassen sich so gut wie nie erkennen, lediglich ob es sich um ein Sportrad oder ein gewöhnliches Straßenrad handelt, ist zu sehen.“

Wolfgang Höhne: Technikdarstellung im Comic. Der Comic als Spiegel technischer Wünsche und Utopien der modernen Industriegesellschaft. Dissertation, Uni Karlsruhe 2003, S. 52

Fazit: Das Fahrrad sieht im klassischen Comic reichlich alt aus.

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Straßen für alle in Brandenburg

Brandenburgs Infrastrukturminister will bis zum Sommer drei Shared space Pilotprojekte festlegen. Insgesamt bewerben sich zehn Kommunen für die Teilnahme an diesem Verkehrsprojekt, bei dem Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer den Straßenraum gemeinsam nutzen. Niemand hat Vorrang. Verkehrsinseln, Schilder, Ampeln, Bordsteinkanten, so etwas ist bei diesem Konzept nicht mehr nötig. Die drei dann ausgewählten Orte erstellen zunächst Machbarkeitsstudien, auf deren Grundlage die Städte das Verkehrskonzept umsetzen.
Tagesspiegel vom 5.5.2008 (Printausgabe)